Signal ermöglicht jetzt das Löschen von Kontakten

Der Messenger Signal erlaubt euch inzwischen auch das direkte Löschen von Kontakten. Schon bisher konnten Kontakte in Signal blockiert werden. Das bedeutete allerdings auch, dass Signal-Nutzer von diesen blockierten Kontakten logischerweise keine Nachrichten mehr erhalten konnten. Mit der neuen Funktion könnt ihr Kontakte bei Signal entfernen, sie können euch aber immer noch Messages senden – und umgekehrt.

Um Kontakte aus Signal zu löschen, klickt ihr auf „Neue Nachricht“ und wählt danach wiederum den gewünschten Kontakt in der Kontaktliste aus. Anschließend klickt ihr schließlich auf „Entfernen“. Ist der Kontakt auch im Telefonbuch des Smartphones gespeichert, müsst ihr den Kontakt mit einem zusätzlichen Klick ebenfalls aus dem Telefonbuch löschen.

Entfernte Kontakte verschwinden aus der Kontaktliste von Signal und werden auch nicht mehr angezeigt, wenn ihr anschließend gezielt nach ihnen sucht. Außerdem gibt es einen Datenschutzvorteil: Gelöschte Kontakte haben keinen Zugriff mehr auf euer aktuelles Profilfoto oder eure Stories. Ihr könnt gelöschten Kontakten allerdings auf Wunsch immer noch Nachrichten senden, wenn ihr beispielsweise in einer gemeinsamen Gruppe auf das Profil klickt.

Sobald ihr jedoch einem zuvor gelöschten Kontakt auf Signal eine Nachricht sendet, werdet ihr darüber informiert, dass ihr die Person zuvor gelöscht hattet und dass durch das Senden einer Nachricht dieser Kontakt wieder zu eurer Kontaktliste in Signal hinzugefügt wird.

Ein Kontakt, den ihr auf Signal entfernt habt, kann euch weiterhin kontaktieren. Ihr erhaltet dann eine Nachrichtenanfrage, ob ihr der Person erlauben möchtet, euch eine Nachricht zu senden. Wollt ihr das nicht, könnt ihr den Kontakt wie gehabt blockieren. Die neue Funktion zum Entfernen von Kontakten ist in allen aktuellen Versionen von Signal verfügbar (Android 6.38, iOS 6.48 und Desktop 6.37). Vielleicht findet der ein oder andere das ja so etwas komfortabler?

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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19 Kommentare

  1. Das ist super, leider ignoriert Signal etliche Rückmeldungen und Rezessionen zu dem Problem, dass das Chatfenster in der Anzeige Zeilen beim Tippen „verschluckt“ bzw. ausblendet und verzögert wieder anzeigt …. zumindest am iPhone.

    • Die sind personell unterbesetzt. Ich habe mal vor Monaten den Fehler gemeldet, dass Signal abstürzt, wenn man auf dem iPhone die Medieninhalte eines Chats anguckt (um diese eventuell zu löschen). Das haben die dankend aufgenommen, aber passiert ist seitdem nichts.

      Den Fehler im Textfeld habe ich auch. Schade, dass die iOS App dem Funktionsumfang der Androidvariante so weit hinterherhinkt.

    • Rezessionen != Rezensionen 😉

      Sehe den Fehler immer mal wieder. Die beiden Worte bedeuten völlig unterschiedliche Dinge und sollten nicht synonym verwendet werden.

  2. Danke für den Hinweis, habe das seit einiger Zeit auch immer wieder genervt feststellen müssen, dachte aber dass es mit dem Update auf iOS 17 zusammenhängt…

  3. die sollten auch ermöglichen die „verschwinden Nachrichten“ mehr zu personalisieren. momentan ist 4 Wochen das Maximum

  4. Aus Datenschutzgründen auf der Suche nach Messengern (WhatsApp hatte ich eh noch nie) hatte ich Signal vor einiger Zeit ausprobiert und war damit nicht warmgeworden – u. a. auch aus dem Grund, dass Änderungen bei oder Löschen von Kontakten nicht möglich war. Die Software schien mir nicht ausgereift.

  5. Ich weiß nicht, welches Problem diese Änderung lösen könnte. Die Kontaktliste ist doch einfach nur eine lange Liste an Namen und man liest sie doch eh nie wirklich von vorne bis hinten. Was bringt es mir, da jemanden rauszulöschen?

    • Wenn man bspw. einen Kontakt aus seinem Telefonbuch löscht, dann sieht man bei Signal noch die Nummer, aber keinen Namen mehr. Die Nummer verblieb bis zu diesem Update eben für immer in Signal. Auch schwer zuzuordnen. Ein Workaround war bisher, die Nummer ohne Namen zu blockieren und direkt wieder zu entblockieren, womit die Nummer dann auch aus Signal verschwand. Es wird also nicht wie bei bspw. WhatsApp ständig das Telefonbuch synchronisiert und zu einer 1:1-Version aktualisiert, sondern was an Nummern da ist, kommt in Signal, was an Nummern aber dann gelöscht wird, bleibt bei Signal. Am Ende hat man ziemlich viel durcheinander. Auch bei Telegramm leider so, wobei sich dort die Synchronisation neu anstoßen lässt oder schon immer (?) sich Kontakte auch bei Telegramm löschen ließen. Somit eine tolle und erwartete Funktion, damit Signal etwas ordentlicher wird. Wobei da eh nur eine Handvoll Kontakte dort überhaupt vorzufinden sind und es im Grunde niemand nutzt, was schade ist.

  6. Oliver Müller says:

    Kontakte können endlich gelöscht werden? Das ging bisher echt nicht? Wie peinlich ist das denn bitte?

    • Einer der Gründe, warum ich Signal nach kurzem Test nicht weiter in Betracht gezogen habe.

    • Für mich klingt diese Funktion nicht sinnvoll, insofern habe ich sie bisher auch nicht vermisst und finde es auch nicht peinlich, dass es das so nicht gab. Ich sehe auch tatsächlich keinen Anwendungszweck dafür, das mag aber auch individuell unterschiedlich sein.

    • Schamesröte treibt mir das ins Gesicht. Jedes mal wenn ich die App öffne. Da blamiert sich doch jeder Nutzer bis auf die Knochen.

      Letztens im Zug hat jemand die App geöffnet und drum herum haben plötzlich alle schallend gelacht. So unglaublich peinlich.

  7. Mir persönlich fehlt immer noch (auch bei anderen Messengern) die Möglichkeit für automatische Antworten bei eingehenden Sprachnachrichten.

  8. Wenn man sich anschaut woher das ursprüngliche Funding kam (Open Technology Fund/Radio Free Asia aka CIA) und wer da im Board sitzt (Katherine Maher, ebenfalls CIA) dann wird einem nicht wohler bei der Nutzung von Signal. Siehe auch aktuellen Artikel bei Grayzone oder das Buch Surveillance Valley… naja, an mir sind die sicherlich nicht interessiert 😉

    • TOR wird ebenfalls von der US-Regierung finanziert. Soll man das jetzt deswegen nicht mehr nutzen oder jedwede Verschlüsselung sein lassen?
      Bzgl. Grayzone finde ich nichts. Das mag daran liegen, dass das Internet riesig ist und ich nicht auf deinen fragwürdigen Seiten unterwegs bin. So wurde beispielsweise Surveillance Valley vom russischen Journalisten Levine geschrieben, der einen auffordert seinen Newsletter „Immigrants as a weapon“ zu abbonieren (Original-Website). Ich glaube, so eine Ideologie und Verschwörungstheorie kann man sich durchaus sparen.
      Hast du auch seriöse Quellen im Angebot oder nur so einen Quatsch?

      • Habe ich irgendwo geschrieben, dass man etwas nicht nutzen soll? Oder Verschlüsselung sein lassen soll? grayzone.com wirst Du ja noch finden, jedenfalls sind die nicht fragwürdig sondern mehrfach ausgezeichnete Journalisten. Tja, von mir aus bezeichne alles als Quatsch & Verschwörungstheorie, Snowden ist ja auch so ein Schwurbler und überhaupt ist alles unseriös was Deinen Horizont übersteigt. Alles klar, schönes Leben Dir… Jesus, was für seltsame Menschen es gibt.

      • Ach, und zu dem Autor Yasha Levine: er ist zwar in Russland geboren aber mit 8 Jahren nach San Fransico emigriert und hat für zig namhafte US-Medien geschrieben, das Buch bekam auch sehr gute Kritiken aber egal, ist ja alles unseriös…

  9. Weiß nicht, woher du deine Information hast, da du dazu keine Quelle lieferst – und die verlinkte Website belegt deine Aussage nicht, sondern sagt, dass Signal ausdrücklich Metadaten reduziert, was äußerst löblich für einen Messenger in der Größenordnung ist. Weiß also nicht, was du mit dem Kommentar bezwecken willst.
    WhatsApp und Telegram schauen bei dem Thema nur dumm aus der Wäsche. WhatsApp, weil – muss man nichts weiter zu sagen -> Snowden, Facebook,…- und Telegram verwendet im Standard keine e2ee und baut ’nen Tracker ein (https://reports.exodus-privacy.eu.org/en/reports/389722/).

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