Raspberry Pi OS: Bookworm veröffentlicht

Wir berichteten neulich über die Vorstellung des leistungsstärkeren Raspberry Pi 5. Nun steht auch ein neues System für die kleinen Rechner zur Verfügung.

Die neue Version des Raspberry Pi OS, namens Bookworm, bringt einige wichtige Änderungen mit, so die Entwickler.

Hauptänderung ist die Umstellung von X11 auf Wayland, was für bessere Performance und erhöhte Sicherheit sorgt. Wayland vereint Funktionen, die unter X11 auf zwei Anwendungen aufgeteilt waren, in einer einzigen Anwendung, dem Kompositor.

Bookworm nutzt Wayfire als Wayland-Kompositor. Neue Plugins, »Power« und »GPU«, überwachen die Stromversorgung und zeigen die GPU-Auslastung an. Zudem wurde die Taskleiste erneuert, mit `wf-panel-pi` ersetzt, und individuelle Anwendungen wurden für Wayland optimiert. Die Änderungen betreffen vorerst den Raspberry Pi 4 und 5, Optimierungen für ältere Modelle sind aber geplant.

Wenn Nutzer Raspberry Pi OS auf einem Pi 4 oder 5 booten, erhalten sie nun einen Wayfire-Desktop. Er sollte ziemlich identisch mit dem Desktop sein, den Nutzer von Bullseye gewohnt sind, aber der Schein trügt.

Eine weitere wichtige Änderung ist, dass man mit der Einführung einer für den Raspberry Pi optimierten Version von Mozilla Firefox jetzt eine zweite Browser-Option anbietet. Dies ist das erste Mal, dass man Firefox offiziell unterstützt – zuvor war die einzige verfügbare Version eine alte Version von Debian.

Wichtig zu wissen: Früher empfahl man eine frische Installation, aber es war möglich, vom Vorgänger zu aktualisieren. Die jetzige Installation sollte aber auf jeden Fall neu sein.

Da die Änderungen an der zugrundeliegenden Architektur so signifikant sind, schlägt man dieses Mal keine Prozedur vor, um ein Bullseye-Image auf Bookworm zu aktualisieren; jeder Versuch, dies zu tun, wird mit ziemlicher Sicherheit mit einem nicht bootenden Desktop und Datenverlust enden.

Die einzige Möglichkeit, Bookworm zu bekommen, ist entweder eine SD-Karte mit dem Raspberry Pi Imager zu erstellen oder ein Bookworm-Image von hier herunterzuladen und mit dem Tool der Wahl zu flashen. Interessierten sei die Ankündigung empfohlen.

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5 Kommentare

  1. Ist es sinnvoll für einen Raspberry Pi 4 mit 4GB die 64bit Version zu benutzen, oder gibt es damit Kompatibilitätsprobleme?
    Es soll z.B. deCONZ auf dem Pi laufen.

    • Nutze es schon länger, aber eher auch weil ich festgestellt habe, dass immer mehr Docker Images nicht mehr als 32-Bit Version zur Verfügung stehen.
      Ob es jetzt genau in deinem Anwendungsfall Probleme macht kann ich nicht sagen, es würde mich aber stark wundern, immerhin wir deCONZ ja nicht nur für Raspberrys angeboten sondern grundsätzlich Linux Distros und hier wird 64 Bit stark verbreitet sein.

      • Wenn sowieso eine Neuinstallation ansteht, würde ich zur reinen 64bit Version raten (Kernel und Userland). Das tut die Raspberry Pi Foundation übrigens auch, jedenfalls für die Modelle 4 und 5. Siehe dazu den Blogpost von vor einigen Tagen.

        Wer Docker einsetzt, der fährt mit dem 64bit Kernel auch besser. Viele Images werden gar nicht mehr für 32bit Kernel zur Verfügung gestellt.

  2. Den Artikel kann ich nicht ganz teilen.

    Ich habe letzte Woche in meinem Raspberry Pi 4 wie im Artikel auf https://gist.github.com/jauderho/6b7d42030e264a135450ecc0ba521bd8 beschrieben die beiden Dateien „/etc/apt/sources.list“ und „/etc/apt/sources.list.d/raspi.list“ auf „bookworm“ geändert und anschließend mit den üblichen Kommandos „sudo apt update“ uns „sudo apt full-upgrade“ auf die neue Version gehoben. Nach einem reboot lief alles wie es soll in der neuen Version.

    • Das Upgrade ging schon eine ganze Weile. Ich vermute, in dieser News ist gemeint, dass es jetzt auch das Bookworm-Image zum Runterladen gibt.

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