Ouya: jedes Jahr eine Konsole für 99 Dollar
Hach ja, die Ouya. Wir haben das Projekt von den Kickstarter-Anfängen bis zur Amazon-Vorbestellbarkeit begleitet. Die kleine Box soll keine Eintagsfliege bleiben, mal will anscheinend nicht mal eben schnell Geld einsacken und in der Versenkung verschwinden, sondern zu einer dauerhaften Größe heranwachsen. Doch der Markt ist natürlich etwas komplizierter: haben bislang Xbox und PlayStation mit relativ langer Lebensdauer überzeugen können, da das System und die Spiele genau abgestimmt sind, sieht es bei der auf Android-basierenden Ouya etwas anders aus. Android kommt mit neuen Funktionen auch gerne 2 Mal im Jahr ums Eck und im mobilen Sektor kommen schneller aktuelle Chipsätze raus, als manch einem lieb ist. Da muss sich auch die Ouya-Box, beziehungsweise die Firma dahinter etwas flexibler zeigen.
Ouya-Boss Julie Uhrman wird zitiert, dass regelmäßig eine Ouya-Box auf den Markt kommen soll, um den aktuellen Anforderungen gewachsen zu sein. Quasi: immer frische Hardware 1 Mal im Jahr – und dafür zahlt man dann 99 Dollar. Noch ist die Box aber gar nicht auf dem Markt, die Unterstützer sollten diese aber im März bekommen, bevor die Auslieferung über Amazon im Juni 2013 erfolgt. Die jetzt vorhandene Hardware ist mit einem Tegra 3 zwar ok – aber eben auch nicht das absolute Kraftpaket. Sicherlich, für normale Android-Anwendungen oder als Mediaplayer brauchbar – aber als Spielekonsole? Ich kann irgendwie nicht an den großen Erfolg glauben. Übrigens: man geht auch davon aus, dass der PlayStation 3-Nachfolger am 20. Februar vorgestellt wird.
Mein erster Gedanke war: Oh schön, mehr Elektroschrott auf der Welt.
@Kavendish: Naja, Elektroschrott ist es nur wenn du es kaufst und nicht brauchst.
nja, kann man auch super als kleiner home Server nutzen …
Tolles Konzept, eine 400€-Investition über 4 Jahre, durch vier jährliche 100€-Investitionen zu ersetzen. Sinnvoller wäre dann die Dinger, analog zu Handys, für ein Jahr zu mieten und danach gehörts einem oder man kriegt eine neue Konsole. Falsche Entwicklungsrichtung, noch kürzere Produktlebenzyklen braucht kein Mensch. Was nicht abgesetzt werden kann, wird vernichtet, also entsteht mehr Technikschrott. Seltene Erden usw. heißen ja auch nur aus Spaß so, weil so lustig klingt, Edelmetalle sind nachwachsende Rohstoffe etc. – sorry für die Polemik
Finde ich gut. Die Nutzungszeiten für die aktuellen Konsolen sind aus meiner Sicht viel zu lang. Wenn man sich aktuelle Titel, wie Paradebeispiel Battlefield 3 auf den Konsolen und einem guten PC ansieht sieht man wie weit die Konsolen schon der Technik hinter her hängen.
Außerdem wurde nicht auch verkündet das man die OUYA selber um und nachrüsten könnte?
@ybc7777:
Ich verstehe deinen „Lösungsvorschlag“ nicht. Der scheint mir völlig sinnlos zu sein.
@Tobi W: Für 10 € im Monat leasen und nach einem Jahr die Wahl: a) Behalten und Vertrag endet oder b) Nachfolger nehmen und Laufzeitverlängerung. Ist doch ein gängies Geschäftsmodell bei Autos, Handys usw. – so sieht die Ware vermeintlich günstig aus und am Ende zahlt man mehr als beim Kauf. Für das Teil bin ich sowieso die falsche Zielgruppe.
Und Ouya zwingt einem dazu jedes Jahr ein neues Gerät zukaufen? Hört sich bei den Kommentaren ja so an
Wenn ich mich recht entsinne, dann war der Plan der ouya Schöpfer ein Android Spielegerät zu schaffen, das einheitliche Hardware hat, so das sich Entwickler auf ein Gerät konzentrieren und ihre Spiele dementsprechend optimieren können.
Das wird nun anscheinend alles auf den Haufen geworfen, Entwickler müssen sich nun doch auf verschiedene Systeme aufteilen und Spiele an jede Ouya Konsole anpassen.
Was fürn Käse, wenn man mich fragt. Brauch keiner das Ding.
Wo ist das Problem? Ist das bei PCs nicht dasselbe? Spiele mit mehr Anforderungen laufen eben schlechter. Da besteht immer noch die Möglichkeit, das Ding zu übertakten, mglw. Speicheraufrüstung zu ermöglichen? und dann selbst rumzubasteln, mit Kühlung in diesem Fall. Wer keine HighRes-Spiele spielt, kommt mit der „alten“ Hardware gut zurecht. Ich sehe da überhaupt kein Problem. Es gibt auch Zocker, die einmal im Jahr eine neue Grafikkarte in ihren PC einbauen. Meines Erachtens entsteht da genauso viel Elektroschrott. So groß ist die Platine nun auch nicht. Man muss ja nicht die ganze Box entsorgen.
Ouya könnte außerdem einen Recycling-Service anbieten.
Oh, SUPER, dann haben wir die mehrfache Entwicklungsarbeit durch Fragmentierung jetzt nicht nur bei Mobilgeräten, sondern auch bei Spielkonsolen? Das, genau DAS ist der Vorteil von Spielkonsolen. Klar, man hat nicht immer die aktuellste Hardware, aber eben einheitliche, für die die Entwickler dann auch optimieren können, so dass erstaunliches herauszuholen ist.
Nö, als generelle Spielkonsole ist das damit tot. Klar, bisschen Homebrew, paar Spiele, die nur auf die Java-API aufsetzen, aber nicht die hiqh-quality-Titel, die getestet und nativ an Hardware angepasst werden und diese ausnutzen.
Und braucht die Welt wirklich _noch_ eine Hardwareplattform für selbstgebaute Server und Mediacenter?