OneDrive: Microsoft fragt, warum ihr die App schließen wollt

Microsoft OneDrive ist das Speicherangebot des Giganten aus Redmond und stark in Windows integriert – ähnlich wie es der iCloud-Drive auf Wunsch auch in macOS ist. Nun hat das Unternehmen eine neue Hürde für Windows-Nutzer eingeführt: Möchte man OneDrive schließen, wird man nun aufgefordert, zuerst den Grund dafür anzugeben. Diese Aufforderung erscheint in Form einer Umfrage mit mehreren Auswahlmöglichkeiten:

Es gibt keine Option, die das Schließen des Programms ohne Angabe von Gründen erlaubt. Diese Änderung scheint Teil einer größeren Strategie von Microsoft zu sein, seine Dienste stärker zu integrieren und zu bewerben, wie etwa durch Aufforderungen zur Aktivierung von OneDrive-Backups bei Änderungen des Windows-Hintergrunds oder durch ständige Benachrichtigungen über verschiedene Windows-Produkte hinweg. Der Konzern möchte ja auch wissen, warum ihr Chrome herunterladen wollt, wenn Edge doch genau dasselbe bietet.

Die neue „Quit OneDrive“-Dialogbox ist in der stabilen Build-Version 23.214.1015.0001 verfügbar und wird automatisch aktualisiert, wenn man es nicht manuell von der offiziellen Webseite herunterlädt. Mal schauen, wie weit es Microsoft noch treibt mit diesen Fragen.

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Hauptberuflich im SAP-Geschäft tätig und treibt gerne Menschen an. Behauptet von sich den Spagat zwischen Familie, Arbeit und dem Interesse für Gadgets und Co. zu meistern. Hat ein Faible für Technik im Allgemeinen. Auch zu finden bei Twitter, Instagram, XING und Linkedin, oder via Mail

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46 Kommentare

  1. jonas wagner says:

    Muss man bei „other“ ein Freitextfeld ausfüllen?

  2. Mich Stört es allein schon das nach dem Update auf Windows 11 sich die App damals automatisch installiert hat und alle Daten aus Dokumenten in die Cloud hochgeladen hat in den Kostenlosen Speicher. Das ist ein NoGo ungefragt Daten in die Cloud hoch zu laden.

    • immerdatselbe says:

      Selber schuld wenn man Windows nutzt für sensible Daten. Jeder sollte genau das erwarten was dir da passiert ist. Dinger mittlerweile allgemein bekannt sein dass Microsoft nicht vertrauenswürdig ist.

      Die Windows Nutzer sind ständig am meckern aber nutzen das „OS“ weiterhin.

      Das ist ja gar das gleiche als ob man vor eine Wand rennt, dann darüber meckert wie sehr das doch weh tut. Aber dann immer wieder, jeden Tag vor die Stunde Wand rennt.

      Und die Leute die Zeit wieder antworten wollen von wegen „ich muss das Benutzen usw. Arbeit bla“ ja schön, dann halt keine persönlichen Daten drauf abspeichern, fertig.

  3. Das Gebaren erinnert mich irgendwie an die nervige gelbe Büroklammer, die Microsoft früher mal auf den Desktop hatte.

  4. Einfach „taskkill /f /im OneDrive.exe“ ausführen und weg ist der Müll.

  5. Oh, das gibt bestimmt sehr viel konstruktives Feedback für Microsoft. Bin mal gespannt ob es bei mir wieder zwangsinstalliert wird… Ich hoffe ich habe es endgültig verbannt.

  6. Ernsthaft? Windows fragt nach, warum man Chrome installieren möchte?

  7. Ich hätte gerne einen „Close, uninstall and prevent future automatic installs“-Knopf. Bevormundung aus Redmond ist dieser Kram mal wieder! Aber typisch für proprietäre Software I guess.

  8. Ich versuch fest zu stellen warum ich iCloud benutze und OneDrive immer so schnell wie möglich deinstalliere.

    So ganz genau weiß ich das nicht.

    Ich glaube, was mich bei allen microsoft services stört ist, wie unglaublich verzweifelt die immer wirken.
    Ständige popups um den Nutzer zu einem bestimmten Verhalten zu zwingen anstatt einfach nur zuverlässig da zu sein.

    • Dito, finde Microsoft auch verzweifelt und peinlich wirkend. Und wenn man sich doch für etwas entscheidet kann es sein dass es nächstes Jahr schon wieder eingestellt oder umgeworfen wurde.

      Apple dagegen: nimm’s oder lass es, wir haben unseren (Hardware)Deal schon gemacht.

  9. Ich habe den ganzen MS Müll von meinem Rechner (Mac) verbannt. Private Cloud (Synology)/iCloud und LibreOffice/Apple Office tun´s auch.

  10. Passt in’s Bild. Die Nerv-Erinnerungen zu diesem schwachsinnigen OneDrive „Backup“ kann man ja auch nicht dauerhaft abstellen, sondern nur für die nächsten 30 Tage und dann nervt es wieder von neuem. Genau wie dieser schwachsinnige „For You“ Bereich in der Webversion von OneDrive, den man auch nicht dauerhaft abstellen kann.

  11. Definiere „Schließen“: das Programm beenden, deinstallieren, Microsoftkonto löschen?

  12. Windows wird einfach immer unattraktiver. Wahnsinn, wie MS sich hier entwickelt.. 🙁

  13. Langsam nervt die Zwangsbeglückung.
    Genau so, wie ich nach einem Update fast schon zur Anmeldung mit einem Microsoftaccount genötigt wurde. „Überspringen“ gestrichen. Irgendwie (keine Ahnung wie genau) ist mir dann durch Abmelden und Neuanmeldung des lokalen Accounts gelungen daran vorbei zu kommen.

    • Das Problem hatte ich auch. Irgendwann ging es dann doch wieder… Auch kein Plan wie ich’s gemacht habe.

    • Naja, bei Android hat man zwar die Wahl, dass man es ohne macht, sobald man den Store aufmacht, wird kommt man doch nicht um einen Account drum rum. Bei MacOS dasselbe. Microsoft macht es leider wieder auf gewohnt unförmige Weise, weil sie leider keinen Store haben, der die Nutzer zu einem Account zwingt.

      • Oliver Müller says:

        AOSP und F-Droid sind deine Freunde. Niemand ist gezwungen, sich einen Account anzulegen, um Software zu installieren.

  14. Ich hoffe mal das ist nur ein Stresstest, um die Grenzen der Kunden auszuloten und wird entweder zeitlich begrenzt oder gar nicht in der Form flächendeckend ausgerollt. Alles andere wäre bei einem Betriebssystem meiner Meinung nach deplatziert.

  15. auf dem Smartphone ist es nur noch ein Graus leider. Früher konnte ich direkt die Bilder die online sind löschen. Jetzt will er sie immer runterladen und wenn ich was hochladen will kommt immer die nette Meldung ich habe keine Rechte….

  16. Ist mir schleierhaft wie man dieses „cloudbasierte SuperNutzerangebot“ überhaupt verwenden kann, konnte oder können will.

    Win10 läuft bei mir ohnehin nur noch gelegentlich auf einer Workstation und einem ThinkPad; wenn die „Out of Order“ sind, war es das bei mir mit Microsoft.
    Windows 10 war m.E.n. das unkomplizierteste und stabilste OS; es wird aber höchste Eisenbahn sich vom, aus oder erst gar nicht hinein, großen Mainstream zu verschlanken.

    • Nun ja, mein Windows 10 Rechner lasse ich auch laufen bis nichts mehr geht. Updates funktionieren schon eine ganze Weile nicht mehr, wurde hier im Blog schon bezweifelt, ist aber so. Und mir ist es egal, das System läuft. Und solange das so bleibt nutze ich es weiter. Sollte es nicht mehr laufen, war das mein letzter Windows Rechner. Windows Cloud wird nicht genutzt, also werde ich auch nicht gefragt. Ich bin seit Windows 2.0, welches man auf DOS drauf gesetzt hat, dabei und für mich war XP das stabilste System. Nur mal so meine Meinung. Und ein Windows 98 Rechner läuft noch so nebenbei für alte Spiele, ist aber nicht mehr online.

  17. Wo genau kann ich den OneDrive beenden? Ich finde keinen Button, nirgends.

  18. Genau solche Sachen, warum der Grund, warum ich mit dem Apple eigenen Prozessor auf deren System umgestiegen bin. Hier ist auch noch nicht alles super, aber zumindest fragt mich, dass es den eigentlich nicht oder wenn dann nur einmal, ob ich etwas verstellen oder ändern will.
    iCloud ist im Vergleich zu OneDrive viel zu langsam und es fehlen einige Funktionen, dafür ist es besser ins System integriert, und die Foto App ist um Längen besser und vor allem Datenschutzfreundlich.

    • Oliver Müller says:

      So witzig. Sich damit brüsten, von Windows zu MacOS gewechselt zu sein und dabei nicht realisieren, dass man nur vom Regen in die Traufe gekommen ist.

    • Immerhin bietet iCloud eine echte EndezuEndeVerschlüsselung an; aber nicht für Mail, Kontakte, Erinnerungen. Bei Fotos werden Metadaten wohl mitgeschnitten.

      mMn ist die Zuhilfenahme einer eigenen Nextcloudinstanz (vllt auf einem Raspi mit PiHole, Unbound, Nextcloud – VPN zum heimischen Router für unterwegs) zu zB macOS die zZt die beste Lösung. Datenschutztechnisch, Speicherplatztechnisch. Muss man natürlich bisschen können, und wollen.

  19. Am heftigsten macht es leider Norton Security, die mich pro Tag gefühlt 10x mit irgendwelchen Pop-Ups nerven, die ich nicht ausgestellt bekomme. Dagegen ist Microsoft ja noch eine Wohltat.
    Aber ja, warum Microsoft nun fragt, warum man OneDrive nicht nutzen möchte, finde ich auch etwas albern.

  20. Lustig… aber ihr habt kein Problem sich bei google, apple anmelden zu müssen? Wieso schmeißt ihr die Smartphones nicht weg?

    • Anscheinend schaffen es Google und Apple über das Konto einen Nutzwert zu generieren, so das die Kunden es gerne nutzen oder zumindest kein Problem damit haben. Die Truppe aus Redmond schafft das offenbar nicht und reagiert inzwischen so ähnlich wie ein Rotzlöffel, der an der Supermarktkasse unbedingt seine Süßigkeiten haben will und sich vor Wut brüllend auf dem Boden wälzt, wenn er sie von Mami nicht bekommt.

    • Ich habe nichts gegen das anmelden. Aber automatisch Dateien in onedrive in die cloud hochladen. Da wurde ich ohne mein Einverständnis beglückt. Apple macht sowas mit iCloud nicht.

      • Früher war bei beim anmelden der Cloud bei Apple macOS das syncen des Schreibtisches / Dokumente standardmässig aktiviert; ebenso wie jetzt noch immer Fotos; nicht gut. Wer da nicht aufpasst hat sein Zeug auch erstmal ggf ungewollt online abgespeichert.

    • Oliver Müller says:

      Auch Smartphones können ohne Anmeldung genutzt werden. Auf meinem Fairphone 3 läuft LineageOS mit F-Droid. Kein Account nötig.

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