Netzwerk: Netgear ReadyNAS Duo 2150

Nach langer Zeit habe ich mir mal wieder eine Neuanschaffung gegönnt. Kann man ja mal machen, dafür wird privat ein kleiner Fiat Punto gefahren ;). Nein, ernsthaft: ein NAS musste her. Nach meinen leider nicht so guten Erfahrungen mit der Synology sollte es dieses Mal etwas von einer anderen Firma sein. Einige Zeit überlegte ich auch, ob es ein NAS aus dem Hause Buffalo werden könnte – doch mein Kollege Bernd hatte sich dieses gekauft und war lautstärketechnisch enttäuscht. Jetzt habe ich hier also die in der Überschrift erwähnte Netgear ReadyNAS Duo 2150 und einige haben mich auch schon nach meinem ersten Fazit gefragt.

Fangen wir mal mit dem Lieferumfang bzw. dem Einbau der Festplatten an. Zum Lieferumfang gehört das obligatorische Netzwerkkabel und eben das Netzteil nebst Software. Das Übliche also. Der Einbau der Festplatten war ein Traum. Während man oftmals die Gehäuse aufschrauben muss, kann man hier einfach die Festplatten auf ein Tray schrauben und in das NAS schieben. Geile Sache. Hot Swap eben.

Natürlich habe ich nicht die im Lieferumfang enthaltene 500er-Platte genutzt, sondern diese gegen zwei Western Digital mit jeweils einem Terabyte Speicherkapazität ausgetauscht. Laufen im Mirror-Modus falls eine Festplatte mal der Meinung ist die Grätsche machen zu müssen.

Die Inbetriebnahme. Handbücher sind bekanntlich nur was für Babys und Kommunisten. Natürlich bin ich selbst einer dieser Menschen, die nie ein Handbuch lesen – aber doof Fragende immer darauf hinweisen, mal einen Blick in das Handbuch zu werfen. RTFM!

Platten rein geschraubt. Angemacht. Nix. Brüllender Lärm eines Lüfters. Blaues Licht. Mehr nicht. Mitgelieferte Software erkannte zwar das Gerät, meinte aber immer lapidar: wird hochgefahren. Als Hardware-Choleriker ist so etwas die Hölle. Da sitzt man, freut sich und die Scheisse läuft nicht. Ist nebenher auch noch laut wie die Hölle. Hätte ich schon wieder kaputt schlagen können den Müll. Aber es war ja eigene Doofheit.

Nach einem Blick in das Handbuch offenbarte sich die Idee, es zuallererst einmal mit einer Platte beim Systemstart zu versuchen. Siehe da: das gute Stück fuhr hoch und justierte auch gleich den Lüfter und sorgte damit auch gleich für einen Stück Seelenfrieden 😉

Nun ging es daran, die Software zu untersuchen. Was soll man groß dazu sagen: man kann halt einstellen, welche Dienste laufen und wer welche Berechtigungen haben soll 🙂

Für mich war wichtig: Mediaserver. Die Kiste sollte einfach laufen und Musik und Hörspiele auf meinen MusicPal streamen. Macht das Gerät einwandfrei. UPnP-Server ist an Board:

Logischerweise und eigentlich keiner Erklärung bedürftig: gemeinsamer Netzwerkspeicher. Wer mehrere PCs im Haus hat, der wird einen immer verfügbaren Netzwerkspeicher wollen. Bislang musste ich oder meine bessere Hälfte eben den Strom fressenden Fileserver anschmeissen. Fällt nun auch flach. Gigabit-LAN und SATA-Anschlußmöglichkeiten dürfte mittlerweile auch Standard sein. Des Weiteren kann man zusätzlich via USB externe Laufwerke oder Drucker anschließen. Ganz nett ist es, automatisiert auf dem Gerät Ordner von anderen Netzwerkspeichern (im LAN oder via FTP) automatisch sichern zu können. Ich kann also sagen: ziehe mir Samstag Nacht ein Backup von meinem FTP. Rockt.

Ich habe für die Kiste 249 Ocken bei meinem Stammdealer bezahlt, muss man sich natürlich überlegen. Ein NAS plus die dazugehörigen Platten erreichen ganz schnell mal eine Kostenmarke, für die man sich auch mal eben einen Mullu-Mullu-PC in die Bude stellen kann. Habe letztens noch einen Windows Home Server von Acer für 399 Euro gesehen. Auch mit zwei Terrabyte. Wahrscheinlich bietet eine Windows-Kiste auch mehr Komfort, ist für die meisten sogar einfacher einzurichten als ein NAS – frisst aber definitiv mehr Strom. Ich musste auch an meine bessere Hälfte denken: die will nicht an einem PC rumfummeln, sondern einfach nur ihren Laptop anwuppen und Zugriff auf alle Daten haben. Zentral wohl gemerkt.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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115 Kommentare

  1. Da habe ich jetzt gerade gelesen:

    Nach meinen leider nicht so guten Erfahrungen mit der Synthology…

    Auf den zweiten erstaunten Blick war’s dann wieder korrekt.
    Upps, ist doch noch gar nicht so spät 😉

  2. @area30
    Mit denen habe ich zum Glück gar keine Erfahrungen 😉

  3. „Platten rein geschraubt. Angemacht. Nix. Brüllender Lärm eines Lüfters. Blaues Licht. Mehr nicht. Mitgelieferte Software erkannte zwar das Gerät, meinte aber immer lapidar: wird hochgefahren. Als Hardware-Choleriker ist so etwas die Hölle. Da sitzt man, freut sich und die Scheisse läuft nicht. Ist nebenher auch noch laut wie die Hölle. Hätte ich schon wieder kaputt schlagen können den Müll. Aber es war ja eigene Doofheit.“

    -> Selten so gelacht bei einem Artikel. Herrlich. Danke 🙂

  4. @alex: gib es zu – du hast dich wiedererkannt 😉

  5. caschy: „Ich habe für die Kiste 249 Ocken bei meinem Stammdealer bezahlt, muss man sich natürlich überlegen.“

    Gratulation zur Neuanschaffung – aber so ganz verstehe ich sie nicht. Ein 20 EUR teurerer Mini-ITX-Nettop verbraucht minimal Strom und läuft als „richtiger“ Server mit „richtig“ Datendurchsatz und flexibelsten Möglichkeiten. Habe mir letztes Jahr eine eee-box gegönnt. Auf der läuft bei mir mit Affenzahn unter Ubuntu: Fileserver, Mailserver, ftp-Server, Webserver, Squeezeserver und Backupsystem fürs ganze Netz 24/7 mit Stromverbrauch von gut 20 Watt (mit einer Platte – Die Readynas braucht mit 2 Platten ca. 35 Watt. Ok, muss ein Wenig eingerichtet werden, was mir aber viel Spaß gemacht hat.

    Überzeugt hatten mich damals die Benchmark-Tests von http://www.smallnetbuilder.com/ (ich hoffe, der Link ist erlaubt). Dort hingen die NAS alle weit hinter einem „Mini“-Server zurück.

    Nächstes Mal vielleicht?

  6. Mit Sicherheit – ich switche ja ab und an ganz gerne mal diese Art der Hardware. Passen in deine eeeBox zwei Platten?

  7. guck an, musst nur Dein eigenes Blog lesen:

    LastOne sagt

    Caschy ich kann da eigentlich weiterhin nur den Asus B202 als Server empfehlen … geiles und vorallem leises teil …

    Kommentar am 12. Juni 2009 um 04:08 geschrieben.

    War Dir auch schon bei http://stadt-bremerhaven.de/neues-aus-dem-netzwerk/ empfohlen worden 😉

  8. Da steht nirgends was von zwei Platten 😉

  9. @caschy: Die Box hat 4 USB-Eingänge. Platte intern ist nur 2,5“. Ich habe eine zweite Platte dran, nutze sie aber nur für Backups und weiß daher nichts über den Datendurchsatz über USB.

    Hat auch einen hohen Frauenfaktor. Das erste technische Gerät im Büro, über das sich die dortigen Damen nicht nur nicht aufgeregt, sondern das sie sogar gelobt haben.

  10. Frauenfaktor. USB-Platte. Ne, da kann ich gleich ne interne nehmen. Der wird doch wohl zwei SATA-Anschlüsse haben, oder?

  11. guck sie Dir mal an: http://www.eeepcnews.de/2008/09/29/asus-eee-box-im-test/

    Da passt nix mehr rein. Dafür sieht sie gut aus (mit Verlaub, die Readynas ist nicht gerade der Schmuck Deiner vier Wände…), ist leise, spart Strom und kann alles 😉 (nur nicht 2 Platten fressen).

  12. Nix RAID = nix in 4 Wände 😉

  13. Ich versteh nicht viel von RAID, mir reicht ein tägliches Backup. Aber ein Software-Raid läuft m.E. übers Betriebssystem (http://wiki.ubuntuusers.de/Software-RAID)und ich meine, zu erinnern, dass viele NAS-Teile auch nur ein Software-RAID haben. Brauchst Du (hat die 2150) HW-RAID?

  14. Nix RAID = nix in 4 Wände

    Hehe, das unterschreib ich mit! 😉

  15. Hab mal im Wikipedia geschmökert:

    Bei Software-RAID werden bei Festplattenzugriffen neben dem Hauptprozessor (CPU) des Computers auch die System-Busse (PCI) stärker belastet als bei Hardware-RAID. Bei leistungsschwachen CPUs und Bus-Systemen verringert dies deutlich die Systemleistung; bei leistungsstarken, wenig ausgelasteten Systemen ist dies belanglos. Storage-Server sind in der Praxis oft nicht voll ausgelastet. Somit können Software-RAID-Implementierungen auf solchen Servern unter Umständen sogar schneller sein als Hardware-RAID-Implementierungen.

  16. @ leofric

    Ein 20 EUR teurerer Mini-ITX-Nettop
    verbraucht minimal Strom und läuft als
    “richtiger” Server mit “richtig”
    Datendurchsatz und flexibelsten
    Möglichkeiten. Habe mir letztes Jahr
    eine eee-box

    Ich hätte jetzt beinahe geglaubt ASUS Eee Box B202 für 20 €.
    Also nur ne 2.5″ wäre mir 1. zu teuer und 2. zu wenig Platz. Und Software-RAID wird auch schwierig mit nur einer HD, oder?

    Matze

  17. @Caschy Gratuliere zur Neuanschaffung. Neue Hardware ist immer wie Weihnachten – Päckchen bekommen, auspacken, gleich probieren 😉 Habe mich auch lange mit dem Gedanken gespielt ein NAS zu kaufen, scheitere aber an den Kosten und an der Tatsache …. Raid != Backup. http://www.ende-der-vernunft.org/files/joern/20090103-raidisnobackupg.jpg Hatte das QNAP 509 ins Auge gefaßt. Bin statt dessen absolut dieser Meinung : http://weblog.familie-gress.de/?p=314 … Backup auf mehrere Medien anstatt Raid, aber bei dir gings sicher hauptsächlich um die Verfügbarkeit der Daten für alle PCs/Mac etc.

  18. Raid!=Backup: Richtöööööög. Auf Pladde 1 löschen wirkt sich auch auf Pladde 2 aus 😉 Denken viele nicht dran. Dafür habe ich noch n TB in einer Win-Kiste 😉

  19. hehe, spannende Materie:

    Mit einem „richtigen“ Server kannst Du sogar das RAID vom BS (und weiteren Platten) trennen: Zwei (oder drei oder vier) Platten ranhängen, RAID-Verbund herstellen und Files draufschmeißen (s. den obigen Ubuntu-Link).

    Da hab ich ja mal wieder eine „Aufgabe“ für meine box.

  20. grandios!
    ich schleiche schon eine ganze weile und dachte mir, heute musste mal nägel mit köpfen machen und prompt dieser artikel in meinem rss reader!
    ich will auch WD platten – sind das die green caviar? die hatt ich auch angedacht – zufrieden?
    wie ist das lüftergeräusch und ist der lüfter temperaturgeregelt?

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