Netflix Games: In Zukunft sind Werbung und In-Game-Käufe möglich

Netflix bietet über sein Videostreaming-Angebot zahlreiche Eigenproduktionen und lizenzierte Titel in Form von Filmen und Serien an. Allerdings gibt es für Abonnenten auch noch die Netflix Games, die ohne Mehrkosten an Smartphones und Tablets mit Apple iOS / iPadOS und Android abgerufen werden können. Bislang sind jene Spiele frei von Werbung und In-App-Käufen. Wie The Wall Street Journal erfahren haben will, soll sich das jedoch in Zukunft ändern.

Demnach suche Netflix nach Wegen, mit seinen Spielen Geld zu verdienen. Denn als Magnet für Abonnenten eigenen sich diese bisher nicht. Das Management soll deshalb in den vergangenen Monaten einige Diskussionen geführt haben. In einigen Spielen würden sich entsprechend wohl Mikrotransaktionen anbieten, andere könnte man mit Werbung bestücken. Man würde da wohl je nach Titel entscheiden, was sich am besten eignet.

Das erfolgreichste Spiel von Netflix ist offenbar bisher „Too Hot to Handle: Love is a Game“. Bislang soll Netflix rund 1 Mrd. US-Dollar in den Kauf von Spieleentwicklern und den Ausbau seines Gaming-Angebots gepumpt haben. Das klingt zwar auf den ersten Blick nach viel, doch wenn man bedenkt, dass der Streaming-Anbieter zuletzt 17 Mrd. US-Dollar in einem Jahr in Filme und Serien gesteckt hat, sind die Ausgaben für Spiele noch verhältnismäßig gering.

Offenbar gibt es da allerdings Potenzial. 2023 sind die Spiele von Netflix schätzungsweise 81,2 Mio. mal heruntergeladen worden. 2022 war es nur 28,7 Mio. mal. Hier sieht Netflix also sicherlich Chancen für sich. Im Vergleich ist man da aber immer noch eine kleine Leuchte, denn Platzhirsche wie „Roblox“ oder auch „Candy Crush Saga“ toppen das im Alleingang.

Netflix soll intern auch ein erstes Triple-A-Spiel vorbereiten. Bis wir davon etwas zu sehen bekommen, dürfte es jedoch noch dauern. Solche Spiele benötigen in der Entwicklung Jahre und kosten dreistellige Millionenbeträge. Zumal es kein Kinderspiel ist, in jenem Bereich Fuß zu fassen. Auch Konsorten wie Amazon und Google scheitern daran bisher.

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