Meta Oversight Board: Gefälschte KI-Inhalte sollten stärker reglementiert werden

Das Oversight Board von Meta hat dessen Entscheidung bestätigt, ein manipuliertes Video von US-Präsident Joe Biden online zu belassen. Es kritisiert jedoch die aktuellen Richtlinien des Unternehmens zu künstlich generierten Inhalten als unklar und zu begrenzt. Das Gremium fordert eine schnelle Überarbeitung dieser Richtlinien vor der US-Präsidentschaftswahl 2024. Der Hauptkritikpunkt liegt darin, dass die bestehenden Regelungen zu solchen Medien nicht ausreichend begründet sind und sich zu sehr darauf konzentrieren, wie Inhalte erstellt wurden, anstatt etwa die Störung von Wahlprozessen zu verhindern.

Meta sollte diese Inhalte nicht gleich löschen, sondern markieren und damit hervorheben, dass sie Fälschungen sind. Das Board kritisiert besonders, dass die aktuellen Regeln zu sehr auf KI-Videos beschränkt und deswegen unzureichend seien. Besonders gefälschte Audioaufnahmen und Bilder sollten mit aufgenommen werden. Meta hat zugesagt, diese Empfehlungen zu prüfen und innerhalb von 60 Tagen öffentlich darauf zu reagieren. Aufgrund der aktuellen Regeln wird der Post zu Biden aber nicht gelöscht, auch wenn diese Entscheidung umstritten ist.

Eigene Meinung: Was haltet ihr davon? Ich bin etwas schockiert wie wenig Meta da bisher unternimmt, ist es doch notwendig solche Inhalte klar zu kennzeichnen. Kommentarlos löschen halte ich für nicht sinnvoll, da die Inhalte dann z. B. stattdessen weiter über X verteilt werden. X muss hier auch noch ordentlich nachziehen. Das Gremium ist im Übrigen auch für die EU zuständig und kann bei Problemen mit Löschungen kontaktiert werden.

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2 Kommentare

  1. Ich stimme Dir zu, dass eine deutliche Markierung sinnvoller sein kann, als einfach nur zu löschen. Mit der Betonung auf „deutlich“ im Bild/Video, also nicht nur eine kleine Randnotiz. Bei Audiodateien dürfte das schwieriger sein, denn eine Ansage vor/nach der Nachricht ist schnell entfernt.

  2. Die Frage ist doch, – gerade bei „Meta“ – werden nur solche Inhalte gekennzeichnet nicht gewünscht sind? Schließlich wird nicht nur von Spaßvögeln, Satirikern und sog. Verschwörungstheoretikern gefälscht sondern auch von „offiziellen“ Stellen.
    Ich bin mittlerweile vorsichtig geworden, wenn etwas „zum Schutz“ der Betroffenen eingeführt werden soll.

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