Meta: API-Schließung sorgt für Probleme bei Firmen und Entwicklern

Die am 23. Januar 2024 von Meta angekündigte Schließung der Facebook Groups API wird erhebliche Probleme für Unternehmen und Social-Media-Marketingexperten verursachen. Unternehmen und Entwickler, die Beiträge in Facebook-Gruppen planen und automatisieren, werden laut TechCrunch durch die Änderung stark beeinträchtigt. Während Meta angibt, dass die Hauptfunktion der API – das private Antworten in Gruppen – durch eine neue API-Funktion gewährleistet bliebe, deuten Entwickler auf erhebliche Lücken hin, die diese Änderung mit sich bringt.

Von Gewinneinbrüchen bis Pleiten

Dabei variiert die Betroffenheit der Unternehmen zwar sehr, viele äußern sich dennoch besorgt über die Auswirkungen. Adam Peterson, CEO von VipeCloud, einem Unternehmen, das Tools zur Planung von Social-Media-Beiträgen anbietet, schätzt, dass etwa 8 % seines Gesamtumsatzes betroffen sein werden. Die meisten seiner Kunden seien weibliche Unternehmer, die sowohl öffentliche Posts als auch private Gruppenkommunikation über Facebooks APIs kontrollieren.

Ein anderes Unternehmen, PostMyParty, das kleine Unternehmen beim Planen und Automatisieren von Online-Partys unterstützt, erwartet sogar einen Verlust des gesamten Geschäftsbetriebs und einen daraus resultierenden Verlust von mehreren Millionen. PostMyParty bedient eine breite Kundengruppe, von Gesundheits- und Fitnesstrainern bis hin zu Social-Sales-Akteuren. Die Gründe für die Entscheidung von Meta, die API zu schließen, sind unklar. Einige vermuten, dass Facebook-Gruppen keine Werbeeinnahmen generieren und daher weniger priorisiert werden. Meta selbst hat dazu bisher keine klare Aussage getroffen.

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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7 Kommentare

  1. Wunderbar, dann verschwindet der ganze Kram dort, den doch sowieso niemand wirklich sehen möchte!

  2. Wenn das gesamte Geschäftsmodell auf „eine einzige“ API eines anderen Unternehmens aufgebaut ist, muss man sich nicht wundern wenns irgendwann vorbei ist

    • Grundsätzlich gebe ich dir Recht, allerdings ist das hier auch ein gutes Beispiel für „Überragende marktübergreifende Bedeutung“ eines Unternehmens. Die kleinen Unternehmen sind von Meta abhängig, weil es so gut wie keine Alternative gibt, ihre Kunden zu erreichen. Wenn ein großes Unternehmen so viel Marktmacht innehat, ist es absolut richtig, dass das gesetzlich reguliert wird um die darauf aufbauende Wirtschaft zu schützen. Ein produzierender Betrieb kann sich auch darauf verlassen, dass ihm nicht einfach grundlos der Strom abgestellt wird oder das Telefon.

      • Keine der Firmen ist von Meta abhängig! Sie haben blos eine API benützt und sie könnten auch hergehen und andere APIs von anderen Produkten – es gibt ja nicht nur Facebook! – herstellen. Tun sie nicht, weil es sie schlicht bisher nicht interessierte. Und ihre Kunden sind auch anders erreichbar – blos wollen sie diese anders nicht erreichen. Das bisherige Angebot der API war ja freiwillig und nicht eine Pflicht! So könnte FB alle APIs abschalten und das wäre durchaus deren Recht. (was sie auch machen werden wenns zu teuer ist die notwendige Serverlandschaft weiter zu betreiben)

        Mit deiner Ansage wären auch die Gas- und Öl-Heizungsbauer im Recht gegen alle entsprechenden Regierungen in der EU vorzugehen und müssten auch erfolgreich sein, denn es ist dann ja deren Untergang, wenn in Zukunft keiner mehr ihre Produkte verwenden wird können!

        • Mira Bellenbaum says:

          Dein vergleichendes Beispiel hinkt!

          Aber stelle Dir vor, morgen würde Microsoft es nicht mehr zulassen, dass „Fremdsoftware“
          auf Windows installiert werden könnte.

          Na, fällt nun der Groschen? Denkst Du wirklich, das wäre ihr recht?
          Ganz sicher nicht!

      • Jens mander says:

        Ist man von Meta abhängig, weil es so groß ist, oder ist es so groß, weil man sich davon abhängig gemacht hat? Das ist doch eine völlig künstliche Abhängigkeit, die man selber erschaffen hat!
        Ich hab noch nie verstanden, warum Leute den Laden für so relevant fürs Leben halten, während ich die Notwendigkeit von Energie und grundlegenden Kommunikationsmitteln durchaus sehe.
        Der Zocker ist davon abhängig, dass das Pferd gewinnt, auf das er gesetzt hat.
        Und so sehe ich auch das Schicksal derjenigen, deren Geschäftsmodell jetzt den Bach runter geht: Man hat halt aufs falsche Pferd gesetzt und offensichtlich alles eingesetzt, was man besitzt..
        Konnte ja keiner ahnen, dass die die API zumachen?
        Konnte auch keiner ahnen, dass sich „Liebesspieler“ auf der Zielgeraden das Bein bricht.

        • Mira Bellenbaum says:

          Und nun wende das von Dir geschriebene auf Windows an. 😉
          Ich würde mal sagen, gar nicht so einfach, zumal Wirtschaft und Politik da doch sehr verwoben sind.
          Sonst hätte es mit Sicherheit gekappt in München. Aber das konnte MS nicht zulassen, das wäre nicht wirklich gut für sie und ihr Geschäftsmodell gewesen.
          Aber das ist wieder ein anderes Thema.

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