Kein Flug mit leerem Akku? UK zieht nach

Vor ein paar Tagen berichteten wir, dass es bei Reisen in die USA nun nötig ist, sämtliche im Handgepäck mitgeführte elektronische Geräte funktionsbereit zu halten. Kann man bei Sicherheitscheck ein Gerät nicht in Betrieb nehmen, muss dieses zurückbleiben. Das Vereinigte Königreich scheint Gefallen an den neuen Praktiken der USA zu finden, denn das Gleiche gilt nun auch für Flüge nach oder aus UK. Ebenfalls sind hier aber nicht alle Routen betroffen, auf welchen sich Passagiere jedoch darauf einstellen müssen, wird nicht verraten.

Flugzeug

Für Flugreisende bedeutet dies, dass elektronische Geräte wohl in Zukunft besser immer mit Strom versorgt sind. Da verständlicherweise (zumindest zur Terror-Abwehr-Begründung passend) nicht genannt wird, welche Routen und Flughäfen betroffen sind, bedeutet dies nichts anderes, als dass Reisende kaum noch ohne Saft in jeglichen Akkus einen Flughafen aufsuchen sollten. Immerhin geht die englische Regelung nicht so weit, dass Passagiere den Flug gar nicht mehr antreten dürfen. Lediglich die Mitnahme der nicht funktionierenden Geräte ist dann nicht gestattet.

Einerseits natürlich eine gute Sache, wenn die Sicherheit erhöht wird. Auf der anderen Seite muss man aber auch den Aufwand bedenken, den vor allem die Reisenden zu spüren bekommen. Eine solch strengere Kontrolle ist mit Zeit verbunden, und Zeit ist auf Flughäfen meist Mangelware, vor allem an den Kontrollpunkten.

Gefällt dir der Artikel? Dann teile ihn mit deinen Freunden.

Avatar-Foto

*Mitglied der Redaktion 2013 bis 2019*

Neueste Beiträge

Mit dem Absenden eines Kommentars stimmst du unserer Datenschutzerklärung und der Speicherung von dir angegebener, personenbezogener Daten zu.

27 Kommentare

  1. Ich hoffe doch mal das man auf den Flughäfen wenigstens eine Steckdose hat – an der man im Notfall das Handy laden kann.

  2. Sascha, du bist wirklich der Meinung, dass das eine gute Sache ist? Vielleicht kannst du mir erklaeren, welchen Mehrwert an „Sicherheit“ das bringt? In meinen Augen ist das nur die naechste Entschuldigung jeden unter „Terror“ Verdacht zu ueberwachen…

  3. Dahinter steckt natürlich, dass ein betriebsbereites Gerät schneller identifiziert werden kann (z.B. über IMEI und Mac-Adresse) und einer Person eindeutig zugeordnet werden kann. Diese Information ist für NSA und GCHQ Gold wert. Die Datensammelwut und Totalüberwachung kennt keine Grenzen.

  4. Na solange man nicht ein Handy mitführen muss und man selber zurückbleiben muss. 🙂

  5. damit gibt es also noch ein land, wo man besser gar kein handy und laptop mitnehmen sollte, oder ein extra gerät, auf dem absolut keine privaten daten sind, das auch am besten sonst nicht genutzt wird, wer weiß was die da installieren wollen.

    Was passiert eigentlich wenn das Gerät vollverschlüsselt ist und nur eine passwortabfrage kommt? Passwort eingeben oder man darf nicht einreisen?

  6. Also Leute:
    ICH fühle mich sicherer durch solche Aktionen!
    Ich wäre auch z.B. dafür das man kein leeres Telefon mehr auf der Straße mit sich führen darf. Bei einer verdachtsunabhängigen Intensivkontrolle durch einen Polizisten, muss immer ein funktionierendes Handy vorgezeigt werden, damit dieses auch kontrolliert werden kann.
    Erst dann könnte ich wieder beruhigt schlafen.

  7. In 3 Stunden fliege ich von Edinburgh nach Hamburg. Na mal sehen, ob ich bei der Sicherheitskontrolle eine Extrabehandlung erlebe.
    Immerhin habe ich einen Laptop und zwei Handys dabei, alle zum Glück zu 100% aufgeladen.

  8. Ich habe mir die entsprechenden Artikel hier auf dem Blog jetzt mehrfach durchgelesen und ich muss gestehen das ich irgendwie ein Verständnisproblem habe.
    Welchen Mehrwert an Sicherheit bringt die Überprüfung eines elektronischen Gerätes auf FUNKTIONSFÄHIGKEIT ?
    Ich mein, wenn die wenigstens die Inhalte überprüfen würde ich das ja noch verstehen aber so?
    Oder meinen die das eine als Handy getarnte Bombe so eher zu entdecken wäre? Das würde ich noch verstehen, denn ein Akku hat eine ähnliche Röntgensignatur wie Sprengstoff.

  9. So wie ich es gelesen habe ist es bei den Ami´s ja noch absurder: der Akku muss voll sein.
    Da wird es bestimmt bald geeignete Apps geben die einen 5% Akku als 100% anzeigen.
    Ein echter 5%-Akku könnte so auch wieder als Bombe genutzt werden 😉

  10. „Einerseits natürlich eine gute Sache, wenn die Sicherheit erhöht wird.“ – Wieso soll dadurch die Sicherheit erhöht werden? Welchen Mehrwert haben alle Beteiligten hierbei? Einfaches pauschalisieren, dass kennt man bekanntlich aus der Bild und wird schnell von der Gesellschaft aufgesogen. Artikel ist mal wieder ein Schnellschuss und enttäuschend.

  11. Total sinnvolle Sache das. Genau wie die Notaxt in der hinteren Bordküche jedes Passagierflugzeuges mit mehr als 200 Sitzen in der EU.

  12. Einfach nur noch paranoide Wahnvorstellungen. Erst die ganze Welt aufmischen und nun den Rückzieher machen und die ganze Welt mit Sicherheitswahn überziehen. Tolle freie Welt, da westlich von uns.

  13. ich verstehe das Problem nicht ganz. An jedem Flughafen gibt’s doch ausreichend Steckdosen. Und mit einem leeren Akku will doch sowieso niemand in ein Flugzeug steigen, oder?

  14. @S.Willig Ist dir das noch nie passiert, dass du nach einem langen Tag auf den Akku guckst und feststellen musst, dass der leer ist? Klar wenn man Flugreisen immer lange planen kann und sich lange genug in der Nähe einer Stromquelle befindet mag das kein Problem sein. Aber was ist mit Passagieren die umsteigen, oder bereits den ganzen Tag Unterwegs waren bevor sie in ein Flugzeug steigen (beispielsweise Geschäftsreisende). Außerdem gibt es für diese Vorschrift einfach keinen vernünftigen Grund – außer den von fefe angeführten.

  15. … und als nächstes muss ich in meinen Schuh reinbeissen um zu zeigen, dass der nicht aus Sprengstoff oder einer leeren Batterie besteht…

  16. @S.Willig: Wieso sollte ich im Flugzeug einen vollen Akku brauchen? Das Gerät darf ich meistens sowieso nicht nutzen.

    @Ich: Du musst dein Passwort sagen, sonst können die dich wohl sogar verhaften, bis du es sagst.

  17. @S.Willig: Den Amis reicht kein funktionsfähiges Gerät. Die wollen einen VOLLEN Akku. Wer kann das einhalten? Ich net. Ich komme meistens eh zu spät zum Flieger sodass ich direkt nach dem Betreten des Airports das Gate passiere. No Chance…

  18. @Komofo
    Ich weiß ja nicht welche Airlines du nutzt, aber mir ist bisher noch keine über den Weg gelaufen, die Notebooks/Handys abseits von Start/Landung und schweren Turbulenzen verbietet (und da gehts auch nicht um Elektronik, sondern um lose Gegenstände).

    @maatik
    Es kursieren mittlerweile einige einschlägige Muster für als Halbleitergeräte getarnte Sprengsätze – mit konventionellen Methoden schlecht bis garnicht von echten Halbleitergeräten zu unterscheiden. Wie von dir schon angemerkt, sehen sich bestimmte Plastiksprengstoffe und handelsübliche Akkus recht ähnlich – wenn man davon absieht, dass nur letztere Strom liefern.
    Mir fällt zwar auf die schnelle kein Nachrichtendienst ein, der an einem kostenfreien Blick auf deine Festplatte nicht interessiert wäre, aber das Hauptaugenmerk hier liegt primär auf getarnten Bomben.

    @stefan
    Doch gibt es. Akkus kennen üblicherweise ihre Nominalkapazität und nutzen diese auch dann noch, wenn man ihnen einen Teil ihrer Zellen wegnimmt (dh, dass ein 6 Zellenakku, aus dem man 3 Zellen ausgebaut hat nur noch auf 50% geladen werden kann). Von Akkus mit integrierter Füllstandsanzeige abgesehen allerdings einfach manipulierbar.

    @wodkar
    Nö, dafür sind Plastiksprengstoffe zu verbreitet.

    @Verschwörungstheoretiker
    Würde es um das Sammeln von Nutzerdaten (welcher Art auch immer) gehen, würde man die Flughafensecurity mit gängigen Notebook-/Handynetzteilen ausrüsten.

    Dem sei anzumerken, dass ich von derartigen Sicherheitsmaßnahmen genau garnix halte, primär weil die bekämpfte Gefahr verdammt gering ist. Jeden Tag sterben weltweit mehr Menschen im Straßenverkehr, wie durch sämtliche Straftaten an Bord von Flugzeugen – seit 1942 zusammengenommen. Zumal Flugzeugentführungen ohnehin eine recht teure Art sind Terroranschläge zu begehen.

  19. Wenn ich das richtig verstanden habe, können die Röntgengeräte also nur schlecht bis gar nicht zwischen Sprengstoff und den Chemikalien, die in einem Handyakku verbaut sind unterscheiden?

    Was spricht für einen Terroristen dann dagegen, einen präparierten Handyakku zu verwenden, der nur zu Hälfte aus Akku, zur anderen aus Sprengstoff besteht? Beim Einschalten würde auch der 100% anzeigen, es zeigt ja kein Gerät direkt die tatsächliche Kapazität des Akkus an sondern eben nur den relativen davon verbleibenden Teil. Und der ist bei voller Ladung eben immer 100%, egal ob der Akku jetzt nur 1000 oder 3000 mAh hat.

  20. @shx Ich glaube das war nicht an mich gerichtet? Aber mit dem Einwand, dass es hier weniger um das verwanzen von Geräten geht magst du sicher recht haben. Nichtsdestotrotz halte ich die Maßnahme für überzogen, was den tatsächlichen Gewinn an Sicherheit angeht. Das ist vor allem Placebo um die Leute zu beruhigen, vielleicht auch um sie zu beunruhigen und allen nochmal klar zu machen wie vermeintlich gefährlich die Welt ist in der wir leben. Vergleichbar mit den Durchsagen die die Bahn vor einiger Zeit noch gemacht hat: „Lassen Sie ihr Gepäck nicht unbeaufsichtigt“

Es werden alle Kommentare moderiert. Lies auch bitte unsere Kommentarregeln:

Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen. Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte - gerne auch mit Humor. In jedes Thema Politik einbringen ist nicht erwünscht.

Du willst nichts verpassen?

Du hast die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den Hauptfeed abonnieren.