Gmail wird 15 Jahre alt und bekommt neue Funktion

Das war vor 15 Jahren eine Nummer. Am 1. April 2004 wurde Gmail von Google vorgestellt. Damals kam ich in die geschlossene Beta, die eine ganze Zeit lang andauerte (bis 2007). Google brachte richtig Bewegung in den Mail-Markt. Satte 1 GB Speicher (nach einem Jahr bereits 2 GB) für E-Mails und das Ganze sogar kostenlos. Erst Mitte 2009 kam Gmail offiziell aus der Beta heraus.

Viele Jahre lang war es aufgrund von Markenproblemen Google in Deutschland und anderen Ländern nicht möglich, Gmail als Bezeichnung zu nutzen, da andere Firmen bereits den Namen nutzten. Seit 2012 gehört die Domain Gmail.de auch zu Google. Mittlerweile hat sich viel getan.

Google selber hat andere Speicheroptionen im Angebot theoretisch könnte man 15 GB kostenlos alleine für Gmail nutzen, da Google das Gesamtkontingent des Speichers über alle Dienste zusammenrechnet. Google selber stellt für Gmail einen Client im Web bereit, dazu die Apps für Android und iOS. Google startete 2014 mit dem Alternativ-Dienst Inbox eine Zeit lang einen Versuch, die Nutzung von E-Mail zu revolutionieren, doch irgendwie dachte man sich im Hause Google, dass das nicht funktioniere – weshalb Google Inbox am 2. April 2019 offiziell eingestellt wird. Ende Oktober 2018 vermeldete Google, dass der Dienst Gmail 1,5 Milliarden Nutzer habe.

Fast möchte man wieder an einen Aprilscherz denken, doch Google verpasst Gmail auch eine neue Funktion. Die ist vielleicht gerade in Firmen ganz nützlich. Nachdem man eingegangene Mails ja zurückstellen kann, kann man bald ausgehende Mails auf Termin legen. Quasi: Heute schreiben und automatisiert zu einer anderen Zeit absenden. Vielleicht, weil der Empfänger eh im Urlaub ist oder in einer anderen Zeitzone.

Ebenfalls geht Smart Compose für neue Sprachen an den Start, nämlich Spanisch, Italienisch, Französisch sowie Portugiesisch. Wer mittels Smart Compose Mails verfasst, der bekommt Text vorgeschlagen, der per Tab schnell angenommen werden kann. Das soll Zeit sparen und funktioniert ein wenig wie die Text-Vorhersage bei Smartphone-Tastaturen. Mal schauen, wann Google hier nachlegt und die Funktion auch bei uns scharf schaltet.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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17 Kommentare

  1. Bitter, dass man „kein April-Scherz“ dazuschreiben muss.

  2. Da erinnere ich mich auch noch gut dran. Unfassbare 1 GB Speicherplatz. Kostenlos.
    Und das zu Zeiten als web.de ihren Nutzern 12 MB fürs Postfach zumuteten. Megabyte. Fürs gesamte Postfach. Nicht pro E-Mail :).

  3. Empfehlt Ihr die eigene @meinedomain.de über Gmail zu händeln oder sollte dies vermieden (Datenschutz) und lieber den Webhoster-Webmail zu verwenden?

  4. Toll Google… nicht…

    Eine wirklich sinnvolle Funktion wären die Bundles gewesen. Nun darf ich mich als Inbox-Genießer wieder mit dem Standard-Posteingang rumquälen. Naja, auch wenn es Google nicht interessieren wird, werde ich aus Prinzip eine der vielen Alternativen installieren und verwenden. Inbox war, ist und bleibt für mich der beste E-Mail Client jemals und diesen nun AdAkta zu legen ohne eine wirkliche Lösung in der Hand zu haben eine für mich unverständliche Entscheidung. Google ist richtig gut darin tolle Applikationen zu erfinden, nur nicht darin sie am Leben zu erhalten. (R.I.P Google+)

    • Richard Rosner says:

      Was wäre denn tatsächlich eine Alternative? Spark scheint dem am nähesten zu kommen, kann aber auch keine Bundles und Anhänge sind nicht so schön praktisch zu erreichen ohne eine Mail öffnen zu müssen. Obendrein ist die Android Version noch sehr buggy. Und es ersetzt halt nur die App, nicht die Webanwendung.
      Alles andere was ich bisher gesehen habe ist nur noch schlechter.

  5. Was mich an Google richtig stört ist dass wenn sie mal ein neues Produkt rausbringen, und man sich so richtig dran gewöhnt hat und es einem gefällt, es dann eingestellt wird.

    So wie INBOX

  6. Martin Deger says:

    Lange ist es her. Ich bin seit August 2004 dabei, inzwischen und bis heute mit Inbox. Dank verschiedener Aktionen über die Jahre habe ich 19 GB Speicherplatz. Leider bin ich trotzdem inzwischen bei 18,4 GB (fast ausschließlich Gmail). E-Mails löschen möchte ich eigentlich auch nicht…

    • Susanne Boll says:

      Der Mülleimer bei dir zuhause wird auch nicht geleert oder! so ein idiotisches Argument

  7. Black Mac says:

    Ein E-Mail-Dienst, der nicht Gmail ist: Das kann ich mir fast nicht vorstellen. Wo liegt die Schmerzgrenze, wenn ich dafür (zusätzlich zu meinem Google-Cloud-Kontingent) bezahlen müsste? 200.– im Jahr? 300.–? Noch mehr? Sehr schwer zu sagen.

    Auf jeden Fall ein fettes „Danke“ an Google für diesen genialen Dienst!

  8. Inbox läuft noch.

    Bevor Google da nicht den Stecker zieht bleib ich dabei.

    • Martin Deger says:

      Aber nur noch bis höchstens morgen. In der Android-App ist jedes Mal beim ersten Öffnen ein Countdown. Jetzt steht dran:“ Diese App ist in 1 Tag nicht mehr verfügbar“. Wird vermutlich gleichzeitig mit Google+ morgen abgeschaltet.

      • Martin Deger says:

        Jetzt heißt es bei Inbox „Diese App ist nur noch heute verfügbar.“

        • Martin Deger says:

          Die Web-App von Inbox wurde soeben eingestellt. In einem Browser-Fenster habe ich sie noch offen, und sie funktioniert noch, aber wenn man Inbox neu lädt, wird man zu Gmail weitergeleitet. Ich darf das Inbox-Browserfenster jetzt einfach nicht mehr schließen :). Die Android-App von Inbox funktioniert noch. Lange wird es nicht mehr dauern.

  9. habe heute noch meine *@googlemail adresse und nie umgestellt 😀

    • @gmail.com funktioniert dennoch 😉

    • GooglePayFan says:

      Ich würde mir sogar wünschen, dass Google mal die Postfächer komplett umstellt (also natürlich die @googlemail.com-Mails trotzdem noch weiterleitet). Ich habe meine Postfach schon 2011/12 auf gmail.com umgestellt und trotzdem begegnet mir hin und wieder noch googlemail.com, und sei es nur, wenn ich einen Mailclient wie Thunderbird nutze.

      • Richard Rosner says:

        soweit ich weiß sollten bei allen Accounts sowohl @gmail als auch @googlemail automatisch funktionieren, ohne dass man i-was umstellen muss.

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