IoT, Smart City und Digital Payments laut Umfrage für die meisten Deutschen Neuland

Angela Merkel wurde mit dem Satz „Das Internet ist für uns alle Neuland“ im Jahr 2013 zum Spottziel des Netzes. Doch man mokiert sich gerne über andere, sollte sich aber manchmal selbst an die eigene Nase fassen. So hat eine Umfrage von YouGov im Auftrag von Utimaco ergeben, dass zwar nicht das Internet selbst, aber doch Begriffe wie Smart Home, Smart Device oder Internet of Things für viele Befragte aus Deutschland noch Neuland sind.

Nur 20 Prozent der deutschen Verbraucher trauen sich zu, eine Definition des Internet of Things (IoT) zu geben. Demzufolge geben auch nur 16 Prozent der Befragten an, dass sie das IoT aktiv nutzen. Den Begriff „Smart City“ können nur 25 Prozent definieren. Smart-Home-Geräte werden dabei hierzulande nur von 30 Prozent der Bürger genutzt. Hingegen ist der Durchschnitt aller in der Umfrage untersuchten Länder merklich höher: 38 Prozent Smart-Home-Nutzung (die Befragung wurde auch in Spanien, UK, Singapur, Mexiko und den USA durchgeführt).

Wenn Deutsche Smart-Home-Geräte nutzen, dann sind es Smart-TVs (52 Prozent), bei denen ich selbst nicht so recht überzeugt bin, dass man die da wirklich einrechnen sollte. Verbreitet sind ansonsten digitale Assistenten wie Amazon Alexa oder Google Home (51 Prozent) oder Geräte zur Energieersparnis wie vernetzte Thermostate, Beleuchtung etc. (47 Prozent).

Von den Befragten, die keine Smart-Home-Geräte nutzen, gibt eine knappe Mehrheit von 51 Prozent an, dass sie dafür keinen Bedarf sähen. 30 Prozent sagen, dass sie diesen Geräten nicht vertrauen. 28 Prozent geben an, bereits Opfer von Hacking, Identitätsdiebstahl oder Datenverlust über diese Geräte geworden zu sein. 43 Prozent aller Befragten in Deutschland sind der Meinung, dass Hersteller mehr tun müssten, um ihre Geräte abzusichern. Sicherheitsbedenken spielen also eine enorme Rolle.

Unter den deutschen Befragten ist zudem Bargeld immer noch das beliebteste Zahlungsmittel. 42 Prozent geben an, dass sie am liebsten mit Scheinen und Münzen bezahlen. Auf dem zweiten Platz folgen mit 20 Prozent Kartenzahlungen und Mobile Payment landet mit 16 Prozent auf dem dritten Rang. Bei der Frage nach der sichersten Zahlungsmethode dominiert Bargeld abermals: 59 Prozent der Befragten hierzulande halten diese Bezahlvariante für die sicherste.

Da zeigen sich die größten Unterschiede zu anderen Ländern, in denen die Befragung durchgeführt wurde: Global gesehen sind Karten das beliebteste Zahlungsmittel (32 Prozent). Weit abgeschlagen, auch im internationalen Vergleich, sind übrigens Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum etc. Generell scheint bei der Nutzung digitaler Technologien in Deutschland viel Unsicherheit mitzuschwingen. So geben beispielsweise 39 Prozent der befragten Deutschen an, dass sie nicht wissen, welche Informationen bei der Nutzung über sie gesammelt werden. Im Vergleich mit anderen untersuchten Ländern ist dies der höchste Wert, während der Durchschnitt aller Befragten in sechs Ländern bei 27 Prozent liegt.

Zur Methodik: YouGov befragte im Auftrag von Utimaco zwischen dem 3. und dem 6. April 2023 insgesamt 6.382 Personen in Deutschland (1.056), Spanien (1.056), dem Vereinigten Königreich (1.058), den USA (1.054), Mexiko (1.063) und Singapur (1.075). Teilnehmen konnten Menschen ab 18 Jahren. Mehr könnt ihr auch hier zur Umfrage nachlesen.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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44 Kommentare

  1. Liegt zum Großteil an unserem Datenschutz. In der Anwendung ist vieles einfacher im Ausland, weil da nicht auf den Datenschutz geachtet wird bei uns. Weiter sind die Daten dort nicht so heilig, wie sie es uns deutschen sind. Deutschland hat oft eigene Lösungen, welche in der Handhabung schwieriger sind, als es im Ausland der Fall ist. In vielen Ländern fühlt sich keiner gestört, wenn mit der Karte bezahlt wird. In Venedig konnte ich jedem kleinen Café mit meiner Kreditkarte zahlen, während ich in Deutschland andere Erfahrungen mache. Entweder ist gar keine Kartenzahlung erwünscht oder es geht nur die Girocard. In Holland habe ich am Bankautomaten Geld abgehoben ohne meine Karte überhaupt in Schlitz schieben zu müssen. Einfach karte oder Smartphone an sie NFC Schnittstelle und meine Daten wurden erkannt. Soll es wohl auch in Deutschland geben, aber habe ich hier noch nicht gesehen. In Italien kann im Bus gar nicht mehr mit Bargeld bezahlt werden. Es laudt quasi alles über das Smartphone oder eine Prepaid Karte.

    • Nichts davon hat mit Datenschutz zu tun

      • Bevor hier wieder sinnlos über Datenschutz und Datensicherheit diskutiert wird…
        https://compliance-aspekte.de/artikel/datenschutz-vs-datensicherheit/#:~:text=W%C3%A4hrend%20man%20sich%20beim%20Datenschutz,nat%C3%BCrlichen%20Person%20stammen%20oder%20nicht.

        Ich denke, es liegt an der Erziehung, wenn IoT, Smart City und Digital Payments für uns Deutsche immer noch Neuland sind. Es wird leider auch so bleiben, weil wir die nachfolgende Generation in unserem Sinne „erziehen“. Da werden Handys und Tablets in der Schule verboten. Online-Zeiten definiert und das Taschengeld bekommen die Kids in Münzen und Scheinen. Alles was nur im Entferntesten mit diesem digitalen Teufelszeug zu tun hat, wird von der herrschenden Generation kaputt reguliert.

        • Die Niederlande planen ein Verbot von Handys, Tablets und Smartwatches in Klassenzimmern ab dem 1. Januar nächsten Jahres. Gerade wenn Schüler während des Unterrichts in sozialen Medien unterwegs seien oder andere Apps bedienten, lenke sie dies vom Unterrichtsstoff ab.

          Die pure Nutzung von digitalen Medien hat nichts oder nur wenig mit dem sinnvollen Einsatz derselben zu tun.

          • Genau da liegt das Problem. Wenn Leute meinen, die sinnvolle Nutzung von „Neuland“ festlegen zu müssen. Das vom Ex-Ministerpräsident Rutte. für die Niederlande angekündigte Handyverbot in Schulen, dürfte nach dem zerfleddern seiner Regierung ja Geschichte sein.

            Als ich im Frühjahr in Afrika im Urlaub war, da war ich fasziniert über die vielen Kleinkinder, die teilweise sogar im Tragetuch auf dem Rücken ihrer Mama mit dem Handy spielen durften. Wir in Europa müssen uns nicht wundern, wenn wir abgehängt werden.

            • Tim (der Andere) says:

              Es gibt einen Unterschied zwischen spielen und nutzen. In Afrika wird das Smartphone als Babysitter verwendet. Das kenne ich von meiner Africa-Family. Und dann werde ich wieder gefragt, ob ich nicht ein neues Handy hätte. Das aktuelle Smartphone wurde mal wieder von den Kids kaputt gemacht.

            • Anscheinend hat du keine Kinder? Als Vater bereitet mir Technik die allergrößten Probleme, die du dir anscheinend nicht im entferntesten vorstellen kannst. Würde ich meine Kinder lassen wie sie wollen, wäre ihr Alltag den ganzen Tag am iPad/iPhone zu sitzen und nichts mehr anderes zu machen. Schule würde erst garnicht funktionieren. Kinder sollen mit Geld umgehen lernen und das geht am besten wenn man sieht was man da gerade ausgibt. Digital funktioniert das überhaupt nicht und es gibt keinerlei Bezug zum Geld. Ehemalige Kaufsüchtige raten von digitalen und Plastik bezahlen dringend ab! Ich Frage mich wer schlauer ist? Kinder im jungen Alter mit Smartphones spielen zu lassen gehört bestraft oder zumindest verboten! Das Suchtpotenzial ist erheblich!

              • Also, ich bin Vater, meine Tochter ist bald 14, und ich habe solche Probleme nicht. Die Tochter hatte ab einem Alter von 0 ein Tablet in ihrem Zimmer, möglichst früh ein Handy, und ich über keinerlei Kontrolle/Filterung aus. Sie kann damit tun was sie will. Finde ich zeitgemäss, digitale Medien sind längst im Zentrum des Alltags, ich gehe nicht ohne Handy auf’s Klo oder ohne Hose auf die Straße.

                …und der einzige Stress, den wir haben, ist, dass sie ständig „alte Medien“ reizvoll findet und ich keinen Bock mehr habe auf Papierkalender und Plattenspieler in der Wohnung.

                • Hallo Jörg, „…und der einzige Stress, den wir haben, ist, dass sie ständig „alte Medien“ reizvoll findet und ich keinen Bock mehr habe auf Papierkalender und Plattenspieler in der Wohnung.“ wieso Streß? Sei froh daß Deine Tochter eine so selbstbewußte Jugendliche ist, daß sie sich – selbst gegen den familieninternen „Mainstream“ – – eigene, u. U. dann eben „retro“ anmutende Wege offenthält. Beste Voraussetzungen für ein wirklich eigenständiges Leben. Man lebt nie nur im „jetzt“ sondern das fundament des „jetzt“ ist das „gestern“. ein Haus ohne Fundament stürzt ein. Ich selber habe keine Kinder aber auch noch jugendliche Nichten und (groß-)Neffen in der Familie. Selbst der kleinste darf schon mal Mamas Smartphone, aber das malbuch aus Papier oder ein dingliches Puzzle haben auch noch ihren Reiz der auch angenommen und bespielt wird. Es geht doch nicht um „alles neu ist besser“ sondern darum daß sich jeder Mensch seinen Weg und seine Lieblingsmethoden selber erarbeitet. Das gilt m. E. auch ganz besonders für das maß der Nutzung digitaler Verfahren und medien im Verhältnis zu analogen … da sollte jeder und jede seinen und ihren Weg selber finden. Für mich gibt es obwohl ich auch PC und Smartphone besitze keinen Zwang dazu alles ausschließlich damit zu machen. Meine Hausakten sind immer noch Papier und ich habe im Keller sogar noch ne mechanische Reiseschreibmaschine. Und ja meinen Plattenspieler und die Vinyls möchte ich auch nicht missen.

                  • Ja, „Stress“ war hier ein Luxusproblem. Sagen wir mal so: Ich wäre gern das klobige Bücherregal los, würde gern gesharte Einkaufszettel und Familienkalender nutzen, aber die Damen des Hauses bevorzugen „wegen der Haptik“ , mit dem Gänsekiel in Sütterlin auf Pergament zu notieren… Ich weiss nicht, wieviele „da brauch ICH das Auto“-Debakel wir schon hatten, weil ich beim Zahnarzt einen Termin gemacht habe und der konkurrierende Kalender der Familie hängt als Papier an der Küchenwand.

              • Was für ein Quatsch. Ein Kind lernt doch 1000x besser Wanne
                as Konto leer ist, wenn es regelmäßig drauf guckt und sieht wie es weniger wird.

        • Hallo Mr. T., im Text heißt es „(47 Prozent).
          Von den Befragten, die keine Smart-Home-Geräte nutzen, gibt eine knappe Mehrheit von 51 Prozent an, dass sie dafür keinen Bedarf sähen. “ – wenn ich mir da Deine einlassungen ansehe, frage ich mich wer der Souverän ist: ein von Anbietern und Interessenverbänden oder dem „Zeitgeist“ definierter Bedarf, dem sich jeder und jede zu unterwerfffen haben oder die Person die sür sich und _ihrLeben_ entscheidet, bestimmte einrichtungen, Dienstleistungen oder methoden nicht zu nutzen? Es gibt num mal keine wie auch immer definierte „Verpflichtung“ im Sinne einer irgendwie von irgendwem definierten „Modernität“ z. B. bargeldlos zu zahlen, seine Dokumente digital zu verwalten statt im Leitz-ordner, oder seinen Kindern Taschengeld anders als als Bargeld auszuhändigen. Wir leben in einer pluralistischen Gesellschaft, und „anders“ zu sein, ja auch „unmodern“ zu sein ist jedermanns und jedefraus gutes Recht und gehört m. E. nicht, auch nicht in einem Technikblog, als „trückstündig“ diffamiert. Ist wie mit dem Veganismus: jeder und jede Person soll essen wie und was sie will, aber ihre eigene Art nicht zum „muß“ für alle erheben. So funktioniert Individualismus und Pluralismus nicht. Insofern kann ich mit solchen Umfrageergebnissen gut leben : ich finde es sogar aufbauend, wenn Menschen auch mal gegen den „modernistischen“ Strom schwimmen. Das regelt sich über die zeit alles von selber, dazu braucht es keine Trendsetter. Und warum sollte die Lebensweise von z. B. Menschen in Singarpur für mich odr meine Familie ein maßstab sein?

          • Wenn 51% der Befragten angeben, dass sie keinen Bedarf sehen, sind sie nicht ausreichend aufgeklärt, was im „Neuland“ alles möglich ist. Auf der einen Seite heißt es, es gibt keine irgendwie geartete „Verpflichtung“ diesen neumodischen Kram zu nutzen. Auf der anderen Seite wird trotzdem kaputt reguliert und gewarnt. Da passt doch was nicht zusammen? Selbstverständlich soll jeder Mensch sein Leben so gestalten, wie es die allgemein gültigen Regeln des Zusammenleben ermöglichen. Wer analog unterwegs sein will, keine Körner und Grünzeug fressen will und Bargeld rumschleppen will, der soll das tun. Aber bitte dann auch das Verhalten der Menschen respektieren, die sich für eine andere Lebensweise entscheiden.
            Bedarfe werden auch erzeugt. Wird Autofahren verteuert, ensteht mehr Bedarf für den ÖPNV. Werden fossile Brennstoffe verteuert, ensteht Bedarf für alternativ erzeugte Energie. Wird die öffentliche Verwaltung und das Gesundheitswesen digitalisiert, ensteht Bedarf für elektronische Helferlein. Werden gedruckte Medien teurer, entsteht Bedarf für digitale Medien. Diese Liste könnte nahezu unendlich fortgesetzt werden. Irgendwann wird man sich dem „Fortschritt“ nicht mehr entziehen können, ohne als abgehängt zu gelten. Solche Befragungen sind Momentaufnahmen und darüber kann dann trefflich diskutiert werden. Wenn es keine Verpflichtung gibt, das „Neuland“ zu nutzen, dann ist auch keine Regulierung von staatlicher Seite erforderlich.

            • Hallo Mr. T., „Selbstverständlich soll jeder Mensch sein Leben so gestalten, wie es die allgemein gültigen Regeln des Zusammenleben ermöglichen. Wer analog unterwegs sein will, keine Körner und Grünzeug fressen will und Bargeld rumschleppen will, der soll das tun. Aber bitte dann auch das Verhalten der Menschen respektieren, die sich für eine andere Lebensweise entscheiden.“ nicht Anderes will ich auch. Aber: auch Du bist doch einer der Menschen die eben gern analoge Medien nutzen, ihre amtsgeschäfte weiter auf Papier und in einem büro vor Ort, in dem ein Mensch aus Fleisch und Blut sitzt und ihnen ggf. beim Ausfüllen hilft, wenn sie wieder mal eine Formulierung nicht verstehen, die lieber bar zahlen oder ihre Zeitung eben gern auf Papier lesen und später damit auch noch nasse Schuhe ausstopfen können, als „rückständig“ – das klingt immer wieder aus Posts von Dir raus. Und das Wort „abgehängt“ sagt ja alles: keine Rücksicht auf menschen die es anders wollen, die sollen dann sehen wo sie bleiben, wenn der Modernismus-Zwang zuschlägt. Repekt geht anders. Ein pluralistischer Staat muß die Lebenswirklichkeit aller menschen gleichwertig abbilden, auch derer die gern in überkommenen Methoden verharren. In der Technik nennt man das Abwärtskompatibilität. Wie schon geschrieben: das „gestern“ ist das fundament des „heute“ und natürlich auch des „morgen“. Zieht man einem Haus sein Fundament weg, stürzt es ein.

              • Früher bestand das Fundament aus dicken Holzbalken. Diese sind über die Jahrhunderte vergangen und die Standsicherheit des darauf gebauten Hauses war dahin. Dann entdeckte man, dass Fundamente aus Stein oder Beton wesentlich haltbarer sind. Das nennt man dann Fortschritt und wer sich dem verweigert, wird irgendwann abgehängt.

                @Andreas
                Deine Interpretation meiner Posts in Ehren. Ich denke, meinen Weg gefunden zu haben, in dieser Welt samt dem unaufhaltsamen Fortschritt. Ich kann von mir sagen, „Ich bin zufrieden, mit mir und der Welt.“

                • Hallo Mr. T., dann sind wir uns ja vielleicht einiger als es hier scheint: aich bin zufrieden. möchte aber auch in Frieden gelassen werden und mein Leben – so leben wie ich möchte: mit Bargeld, papierakten , leuten die in Büros sitzen und die ich als ansprechpartnerInnen habe und dem Smartphone oder Homebanking wann ich es möchte und dem bankschalter am anderen Tag zur persönlichen Vorsprache. Ich mag nur nicht auf „ändere Dich“ festgelegt zu werden, weil irgendwo neue Trends oder modernismen kreiert werden. So einfach ist das – leben und leben lassen. Ich verüble ja keinem sein voll-digitales leben – will aber mein teil-analoges leben behalten können ohne dafür von dem einen oder der anderen von der Seite komisch als „bald bist du abgehängt“ angepflaumt zu werden.

        • Björn Z. says:

          Man muss aber echt sagen das IoT und Smart City schon recht spezielle Themen sind, mit denen die meisten im Alltag nicht bewusst in Berührung kommen. Wenn die dann mit den Begriffen nichts anzufangen wissen sagt das imho nur bedingt was aus.

          Das Verbot von Handys o. ä. zur privaten Nutzung während des Unterrichts ist imho durchaus sinnvoll. Hat auch nichts damit zu tun, das man gegen Technik ist. Ziel ist eher das die Kids sich auf den Unterricht konzentrieren bzw. dem Betrügen bei Klausuren vorzubeugen. Wäre auch dafür das wir es hier in Deutschland so handhaben wie bspw. in einigen asiatischen Ländern. Am Beginn der Unterrichtsstunde wird es weggeschlossen und der Lehrer hat den Schlüssel.

          Und ich beglückwünsche alle in den Kommentaren, deren Kinder kein Suchtverhalten bei der Nutzung von Smartphones aufweisen. Kenne privat aber auch einige Fälle, bei denen die Eltern schwer damit zu kämpfen haben die „kleinen Racker“ vom Smartphone/PC etc. zu lösen . Und die Eltern sind teils sehr(!) technikaffin und befassen sich auch stark mit der Suchtthematik von der pädagogischen Seite her.

          • >>Und die Eltern sind teils sehr(!) technikaffin und befassen sich auch stark mit der Suchtthematik von der pädagogischen Seite her.

            Befassen die Eltern sich tatsächlich von der pädagogischen oder doch eher von der erziehungswissenschaftlichen Seite damit? Wenn man versucht, neue Medien und eine mögliche Suchtgefahr durch Druck und Verbote einzudämmen, dann kann das Gegenteil eintreten. Es gilt doch eher bei den Kids das Verständnis dafür zu wecken, damit „Neuland“ sich nicht dauerhaft festsetzt.

            • Björn Z. says:

              Die Fälle sind schon mMn deutlich am Rande oder im Bereich des Suchtverhaltens. Da ist auch von Seiten der Kids nur (enormes) Konsumverhalten (Streaming, Social Media) zu beobachten. Da ist auch kein Interesse an technischen Hintergründen zu beobachten. In einem Fall muss man sagen, zum Glück. Ansonsten würden zumindest die technischen Maßnahmen welche die Eltern ergreifen unterlaufen werden. Und ohne geht es in diesem Extremfall nicht mehr. Andere nutzen andere Konzepte, wie feste Nutzungszeiten oder Handy/Handheld-Konsole nur bei Erfüllung von Aufgaben etc.

              • Dann habe ich das sich „von der pädagogischen Seite befassen“ wohl richtig interpretiert. Es geht um übersteigerten Medienkonsum der Sprösslinge und um dessen Eindämmung mit Hilfe technischer Maßnahmen, was ja eigentlich einem Verbot gleich kommt. Die (technikaffinen!) Eltern sollten sich und ihre Kids vielleicht mal von Fachleuten beraten lassen. So wie du es beschreibst, könnte ja auch eine Therapie angebracht sein, bevor es noch weiter eskaliert.

                https://medienkompass.de/was-ist-mediensucht/

    • Geldautomaten, bei denen man nur die Karten auflegen muss, hat sogar die Sparkasse seit mehreren Jahren.

      • Nokiezilla says:

        Nicht nur die Karte, geht auch über Apple Pay mit dem iPhone oder Watch. Sparkasse masterrace

        • Geht das mit allen Kreditkarten kontaktlos per Apple Pay oder nur mit der Sparkassen Kreditkarte?

    • Da scheint es wohl selbst innerhalb Deutschlands Unterschiede zu geben. Ich zahle fast nur noch Kontaktlos, egal ob Supermarkt, Kaffee oder Bäcker.

  2. Ich sag mal so, scheiß IoT. Nutzloser Tand, der oft nicht richtig funktioniert. Nette Spielerei für uns Nerds, aber viele können damit nichts anfangen, weil es einfach überflüssig ist. Frisst unnötig Energie und die Herstellung kostet wertvolle Ressourcen. Sinnvoller Nutzen ist minimal bis nicht vorhanden. Und dann diese Angeber mit ihrem Apple Pay Watch Gedöns an der Lidl Kasse. Allen zeigen wollen wie toll sie sind, aber dann beim Discounter einkaufen. Nur Bares ist Wahres, das weiß jeder Taxifahrer, Kiosk Besitzer und Handwerker. Wenn ihr mal schnell jemand braucht der günstig euer verstopftes Klo gangbar macht, solltet ihr Bargeld nutzen, mit Apple Pay oder Kreditkarte kommt man da nicht weit. Und auch in Ländern wo man die bargeldlose Zahlung angeblich so liebt, nimmt man gerne Bargeld und gibt bei Barzahlung sogar noch nen netten Rabatt. Warum wohl? Kurz und gut, die Menschheit kam auch gut ohne Kreditkarte, Smart Home und Handy zurecht. Neue Technologien schaffen neue Probleme. Manchmal ist das altbewährte einfach gut. Höchste Zeit das Leben mal wieder etwas zu entschleunigen.

    • derlinzer says:

      Selten so viel Blödsinn gelesen.

      Wenn du mit IoT nichts anfangen kannst, bzw. nicht verstehst, trifft das nicht auf andere zu. Ich beispielsweise habe genügend praktische Einsatzgebiete dafür.

      Bei “Angeber mit ihrem Apple Pay Watch Gedöns an der Lidl Kasse” war die tumbe Richtung schon klar.

      Für jeden Taxifahrer der kein cashless akzeptiert findet sofort schlaueren Taxifahrer, der auf das Geschäft nicht verzichten will.

      Jeder seriöse Handwerker lässt mich Rechnungsbetrag überweisen – weder Cash noch cashless nötig.

      “Und auch in Ländern wo man die bargeldlose Zahlung angeblich so liebt, nimmt man gerne Bargeld und gibt bei Barzahlung sogar noch nen netten Rabatt.”

      Und stellt dann auch ganz sicher Quittung/Rechnung aus, richtig?

    • „ Nur Bares ist Wahres, das weiß jeder Taxifahrer, Kiosk Besitzer und Handwerker.“

      Ja, besonders die welche aktive Steuerhinterziehung betreiben.

    • Wie ich diese Angeber mit dem fertig gedruckten oder geprägten Geld an der Kasse hasse. Als wenn sie sich zu gut dazu sind, einen Scheck auszuschreiben.

    • Da hast du vollkommen Recht. Es ist schon fast peinlich wie sich die Apple Watch Bezahler an der Kasse lächerlich machen und für was besonderes halten in dem sie ihre Apple Watch allen zeigen beim bezahlen. Nein Danke! Für einen gut gefüllten Geldbeutel hat’s wohl nicht gereicht und die Uhr ist vermutlich bei Media Markt finanziert. Digital kann jeder machen wie er will aber keine Apple Watch Präsentation an der Kasse bitte ihr macht euch nur zum Affen.

      • Es ist schwierig damit zu bezahlen ohne das es jemand in den zwei Sekunden sieht. Andererseits, wenn kümmert es wenn es jemand sieht.
        Ich für meinen Teil bin da sehr entspannt und verzichte dankend auf das herumgrabbeln von Portemonnaie, Karte oder Smartphone.

      • apfelfred says:

        Meine Apple Watch ist jetzt gute 5 Jahre alt, bestimmt nicht finanziert by Media Markt! …und angeben muss/kann ich damit bestimmt nicht! Aber wenn ich erneut so einen wahnsinnigen Schwachsinn a la Legomio und Bozuk lese, frage ich mich warum ihr so unzufrieden seid mit eurer aktuelle Situation? Leben und Leben lassen!

      • derlinzer says:

        Außer dir, der generell bei allem, was mit Apple zu tun hat, Schnappatmung bekommt, interessiert sich 2023 NIEMAND dafür, wie man bezahlt, ob/wie Zahlungsmittel finanziert ist, etc.

        Man bezahlt – cashless meist deutlich schneller als mit Cash – und gut ist.

      • Denkst Du ernsthaft, mit einer Apple Watch könnte man noch angeben?

  3. Carsten C. says:

    „Smart City“ gab es hier in Hamburg schon vor über 10 Jahren, das dürften etliche Hamburger:innen kennen.

  4. Ich bin immer wieder erstaunt, was die Leute alles für „smart“ halten. Eine Video-Türklingel ist nicht smart, ebenso wenig ein elektronisches Thermostat an der Heizung oder ein Temperatursensor, der die Daten auf’s Handy schickt oder eine schaltbare Steckdose mit Verbrauchsmessung – alles nicht smart. Das mag an Marketingbullshit oder auch an Berichterstattung wie in diesem Blog liegen, wo dann gerne von smarten Steckdosen oder intelligenten Lampen geschrieben wird. „Smart“ oder „intelligent“ wird das Zeug erst in Kombination und mit einem entsprechenden Regelwerk dahinter.
    Eine Heizung, die sich die Wetterdaten für morgen aus dem Internet holt und ihre Heizleistung an die Trägheit des zu heizenden Objekts in Hinsicht auf die zu erwartende Außentemperatur anpasst, wäre smart. Oder ein Heizungsthermostat, das eine Stunde später hochdreht, weil es am Kalender sieht, dass man unerwartet doch noch etwas länger im Büro bleibt.
    Solange die Hälfte der Leute eine Türklingel mit Bild für Smarthome hält, ist die Zahl eh unsinnig.

    • Smart ist Stand der Technik und vom Endverbraucher nicht beeinflussbar. Theoretisch wäre eine Zeitschaltuhr von vor 20 Jahren schon Smart gewesen. Smart ist eher Marketing. Aber Grundsätzlich Stelle ich mir ein Smartes Gerät so wie du vor, so sollte es eigentlich sein.

    • Eine Heizung mit Außentemperatursensor ist jetzt nicht besonders smart.
      Smart ist es die Heizung per Geofencing dynamisch zu steuern.
      Aber ja, ein Smart ergibt sich erst aus einem Regelwerk verschiedener Aktionen und Geräte.

      • Außentemperatursensor an der Heizung ist Stand der Technik seit 50 Jahren. Was ich meine ist das, was es früher in den 1950ern in großen Wohnblocks schon gab, als die noch von einem eigenen Heizer mit Kohle beheizt wurden. Der Heizer kannte die Zeitkonstante der Wohnanlage und wusste z.B. wenn ich jetzt x Zentner Kohlen nachlege, ist es in 11 Stunden überall warm. Der hat sich immer den Wetterbericht vom nächsten Tag angeschaut, um nicht zu viel oder zu wenig zu heizen. Unsere Fußbodenheizung hat z.B. eine Zeitkonstante von ca. 10 Stunden. Das führt in der Übergangszeit, wenn es teilweise tägliche Temperatursprünge von über 20 Grad gibt dazu, dass es entweder zu warm oder zu kalt ist. Eine smarte Heizung würde die Wettervorhersage herücksichtigen und entsprechend früher anfangen oder aufhören zu heizen.

  5. Ich bin 54, technisch affin, beruflich im Digitalen ganz vorn, und ständig am Smartphone, Rechner oder Tablet. Selbst meine „offline“-Hobbys wie Wandern oder Fotografieren sind komplett durchdigitalisiert, von der Wanderkarte bis zur Fotodatenbank. Bezahlt wird per Handy.

    Aber, sorry: Smart-Devices bringen aus meiner Sicht nur Nachteile.

    Ich habe hier eine Lampe mit Handysteuerung, und eine mit klassischer Infrarot-Fernbedienung. Die „un-smarte“ ist tausendmal bequemer, die Smarte gammelt da rum und fliegt demnächst weg.

    Das gleiche mit dem smarten Wecker: Nervt nur. Die Uhren-App auf dem Smartphone ist tausendmal praktischer als so’n sprachgesteuertes Ding.

    Smarten Kühlschrank, Heizung, TV, Türschloss brauche ich gar nicht erst ausprobieren. Es geht da nicht um die Implementation, sondern: Die Features sind exakt das Gegenteil von dem was ich will: Drehregler, Schlösser, und vor allem: Auf KEINEN Fall irgendwelche Automatismen oder, Gott bewahre, „KI“.

    Für mich ist keine Technik für eine Heizung simpler als ein Drehregler, und welcher Wert der richtige ist, weiss nur ich.

  6. Kryptowährungen sind zu kompliziert in der Nutzung momentan und wenn ich sie nicht ausgeben kann weil der Händler sie ned annimmt, warum damit beschäftigen? Obendrein hat man erfolgreich dem ganzen negative Erfahrungen angehängt mit Kriminellen und Terroristen 🙂

    Smart, wie is das definiert? Die Lampe per Sprach Assistent ausschalten is ned smart, nur bequem und ne nette Spielerei.

    Ich sehe Vorteile Grossverbrauxher in Abhängigkeit von dynamischen Preisen zu steuern aber da is weder die Wasch noch die Spülmaschine oder der Herd bereit für.
    Der Stromzähler auch nicht. Wallbox, PV, Wärmepumpen, Speicher und Co sind recht teuer.

    Auch möchte ich bei alle dem die Daten bei mir haben und nicht irgendwo in der Cloud wo man riskiert das ein Gerät ausfällt wenn der Hersteller pleite geht.
    Auch Interoperabilität ist ein Thema. Zu viele Formen machen ihr eigenes Ding.

    So macht das keinen Sinn.

    Smart City? Klingt in der Tat nach Buzzword Bullshit. Sorgt für mehr Pflanzen, besseren ÖPNV, Kühlung und weniger Autos sowie
    nachhaltige Wärme und Strom.
    Bestenfalls beim ÖPNV sehe ich Chancen für Technische Hilfe für Effizienz Gewinn und Om Demand Verbindungen. Qualifiziert Das aber gleich als Smart City?

    • >>Die Lampe per Sprach Assistent ausschalten is ned smart, nur bequem und ne nette Spielerei.

      Vielleicht solltest du dich mal mit der Technologie, die dahinter steckt, befassen. Ein elektronisches Gerät, das deine, selbst genuschelte Sprache versteht und in einen Befehl für die Lampe umsetzt, halte ich schon für smart. Sowas als „Spielerei“ abzutun, wird der Sache nicht gerecht.

      • Ein „komplexerer Schalter“, den man mit „Ok“ statt draufdrücken bedient ist kein Gamechanger, und er ist nicht Smart, nur weil die Technik cool ist.

        Eine smarte Lampe würde sich ausschalten, wenn dein Handy und dein Google-Kalender sagen, Du bist ausser Haus und hast das Licht nicht ausgeschaltet.

        • Naja, um auf zurufen von irgendwelchen verschiedenster Sprachbefehlen, in mehr oder weniger verständlicher Sprache, zu reagieren und irgendwas zu bewirken, bedarf schon einer gewissen „Smartheit“. Wobei weder das erforderliche Mikrofon noch der Aktor und erst recht nicht der Übertragungsweg diese „Smartheit“ haben müssen. Es ist die Technologie, die dahinter steckt.

          Manche Kommentare zeugen von Vorbehalten, Unwissenheit und genereller Abneigung. Jede(r) will „smart“ irgendwie für sich definieren. Das wäre ja auch in Ordnung, würde man nicht versuchen anderen seine Definition quasi aufzuzwingen und deren Definition infrage zu stellen. Letztendlich geht es doch „nur“ um die Errungenschaften, die uns im „Neuland“ begegnen und die wir mehr oder weniger sinnvoll zu nutzen in der Lage sind bzw. sein werden. Keinen Bedarf zu haben, kann im nächsten Moment schon ganz anders aussehen. Als Mensch ohne Sehschwäche habe ich keinen Bedarf für eine Brille oder Kontaktlinsen. Als Mensch mit intakten Gliedmaßen und Organen habe ich keinen Bedarf für einen elektrischen Rollstuhl oder andere Hilfsmittel. Auch in diesen Bereichen wird der Bedarf oft nicht von den Betroffenen selbst reguliert. Er ist zuweilen fremdbestimmt. Womit wir bei der Parallele zum „Neuland“ samt seiner „smarten“ Errungenschaft und deren Regulierung.

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