HTC: Kommendes Mixed-Reality-Headset soll Meta Quest und Co. den Kampf ansagen

Gegenüber The Verge habe Shen Ye, Global Head of Product bei HTC, berichtet, was genau man mit dem im Oktober angeteaserten Vive-Headset geplant habe, von dem es bislang so ziemlich gar nichts bis auf ein kleines Bild zu sehen gab. Demnach soll es sich unter anderem um ein AR/VR-Headset handeln, Mixed Reality also, welches dann auf der CES am 5. Januar vorgestellt werden soll. Das Gerät soll nicht nur leicht sein, sondern als All-in-One-Headset natürlich auch Geräten wie der Meta Quest 2 Konkurrenz machen.

Die Kameras des HTC-Headsets sind gemäß dem obigen Bild nach vorne und zur Seite hin ausgerichtet, die Hardware soll nicht nur für Spiele, sondern auch produktive Anwendungen ausreichend sein, was zumindest auf etwas potentere Architekturen hindeutet. Zwei Stunden Akkulaufzeit sollen erreichbar sein, hier orientiert man sicher her bei den Mitbewerbern. Handtracking, 6DoF-Controller und mehr werden beworben – alles erst einmal nichts, was es nicht auch woanders schon gibt. Was die Brille dann aber doch anders machen könnte, sind die Mixed-Reality-Möglichkeiten. Jene befinden sich wohl aktuell aber noch in der frühen Testphase, dennoch könnte hier bedeutend mehr geplant sein als nur der Passthrough-Modus anderer Geräte.

Im Gegensatz zur Meta Quest Pro verfüge das HTC-Headset sogar über einen Tiefensensor, der verbessertes Tracking und ein ebenfalls besseres Kartieren der Umgebung ermöglichen könnte. Laut Ye soll sich mit dem Headset dann sogar Text auf einem Laptopbildschirm lesen lassen, was bislang mit anderen Headsets kaum bis gar nicht machbar ist. Auch in Bezug auf das Thema Datenschutz mache man sich bei HTC deutlich mehr Gedanken als bei Meta und Co., so Ye wohl im Interview weiter. Einen Preis nennt er noch nicht, aber es sei nicht davon auszugehen, dass man das eigene Gerät für einen Preis wie die Meta Quest 2 anbieten könne, bei dem der Hersteller ja auch noch Benutzerdaten „absaugen“ würde, um den geringen Preis dann wieder auszugleichen.

Ich muss gestehen, dass ich, seitdem mich die Oculus Quest seinerzeit so in den Bann gezogen hat, ein großer Fan der Technologien geworden bin und wage auch zu behaupten, dass HTC da nicht einfach nur warme Luft prustet, sondern zumindest etwas Konkurrenzfähiges präsentieren wird. Gespannt darf man sicherlich sein, auch wenn die Mitbewerber in dem Segment definitiv ebenfalls nicht nachgeben werden.

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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Ein Kommentar

  1. Ich finde es ein wenig verwunderlich, dass sich anscheinend noch kein Hersteller wirklich Gedanke darum gemacht hat, wie man zusätzliche (Eingabe-)Geräte einbinden kann. Die mitgelieferten Controller kann man zwar immer wunderbar orten, aber wenn ich zusätzlich mit Maus, Tastatur und/oder Gamepad spiele, muss ich die blind bedienen, bzw. erstmal finden. VR ist so was von ideal für alle „Cockpit“-Spiele (Flug- oder Fahrsimulatoren), aber sobald ich zusätzliche Tasten bedienen muss, muss ich das Headset vom Kopf nehmen.
    Ideal wäre für solche Anwendungen eigentlich ein „halbhohes“ VR-Headset, welches unten offen ist (oder geöffnet werden kann), damit man seinen Schreibtisch sehen kann, auch wenn es einiges von der Immersion nimmt.

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