Guten Rutsch! Der letzte Beitrag 2016

Da ist er wieder. Der letzte Beitrag im Jahr, der hier veröffentlicht werden soll. Tschüss 2016, willkommen 2017. Jeder von uns geht anders an diese Sache heran. Einige Menschen nehmen dieses Datum zum Anlass, Dinge auf Null zu drehen. Mit etwas zu beginnen oder etwas zu beenden. Das ist meistens nichts für mich, aber ich kann es nachvollziehen. Vorsätze sind ja immer so ein Ding. Aufhören zu rauchen. Mehr Sport. Gesünder essen. Gutes tun. All so etwas.

Letzten Endes sind das Dinge, die man unabhängig von einem Datum tun kann. Man kann auch x Mal damit im Jahr scheitern und immer wieder von vorne anfangen (fragt mich mal zum Thema Gewicht). Man macht Dinge für sich oder andere – nicht für ein Konstrukt, welches wir in seiner kalendarischen Ordnung Jahr nennen. Ich fahre mittlerweile mit schönen oder traurigen Erlebnissen besser, wenn ich diese nicht in einen Zeitrahmen einordne.

Alles bleibt gleich

Ich gehe fest davon aus, dass sich am 1.1.2017 nicht viel geändert haben wird. Leute werden weiterhin geboren und sterben. Viele werden froh sein, wenn dieses Jahr namens 2016 beendet ist. Ist auch einiges passiert, was nicht hätte sein müssen. Und die Prominenten-Sterbedichte lag gefühlt auch sehr hoch, wenngleich der Nekrolog der Vorjahre nicht wirklich kürzer war. Fakt ist, dass viele Menschen gestorben sind, die uns in irgendeiner Weise mit ihrer Arbeit erreichten. Es ist nur menschlich, dass wir eher für das empfänglich sind, was und berührt, in unserer Reichweite liegt. Jeder hat das Jahr anders erlebt. Für manche war es wie ein guter Wein, für andere ein Glas Bier, dessen Inhalt zu 90 Prozent aus Schaum besteht.

„Ich böllere nicht!“ ist die Silvester-Ausgabe von „Ich bin Veganer!“.

Ich schrieb es die Tage schon bei Facebook. Es ist wieder die Zeit des Jahres, in der man belehrt wird. Man müsse ja nicht knallen. Man könne das Geld ja spenden. Das ist absolut richtig, doch bei vielen kommt es immer so rüber, als wollen sie zeigen: „Seht her, was ich für ein guter Mensch bin.“. Nein, seid ihr nicht unbedingt. Ihr geht oft Leuten auf den Sack und ich behaupte, dass viele von denen, die kluge Sprüche dieser Art lassen, nichts spenden.

Sagt ja auch keiner: „Trink als Bier oder Sekt irgendeine Aldi Sterbehilfe, das muss reichen – den Rest kannste spenden.“ Ich glaube nicht, dass so etwas besonders gut funktioniert. Gutes tut man und redet nicht drüber. Weil es eine Herzenssache ist. Wenn mein Nachbar ein Geld auf der Straße verbrennt, dann ist das halt so. Soll er tun. Letzten Endes fängt man bei sich selber an. (Zur Überschrift dieses Absatzes: Sorry liebe Veganer, die ihr überzeugt seid. Ihr habt einfach unfassbar viele Lifestyle-Spackos in euren Reihen, die behaupten, dass sie Veganer seien – und das erzählen sie auch wirklich jedem. Die nerven.).

Persönliches

Ich erwähnte es weiter oben bereits: Mit Einordnungen auf einen Jahresrahmen habe ich es nicht so. Geschehnisse lassen sich oft nicht in Jahreszahlen eindampfen. Will ich dies tun, so war es größtenteils ein gutes Jahr. Weiterhin durfte ich das machen, was mir Spaß macht. Bloggen. Das Hobby als Beruf, auch im Jahr 2016. Ein Büro im Haus ist Vor- aber auch weiterhin Nachteil. Man muss sich straff organisieren und ist sicherlich mehreren Faktoren der Ablenkung stärker ausgesetzt. Ich denke, dass ich das weiterhin sehr gut im Griff habe.

Ich habe das Gefühl als arbeite ich sehr effektiv und verplempere keine Zeit. Ablenken darf mich nur einer – der heißt Max und wird in wenigen Wochen drei Jahre alt. Meine Zeit „für mich“ wurde durch Max natürlich nicht mehr, eher weniger. Aber mir fehlt dadurch nichts, im Gegenteil. Es macht mich glücklich, mit Max Zeit verbringen zu können. Momentan wird viel Lego oder Duplo mit irgendwelchen Figuren gespielt und Max möchte, dass ich den Figuren Leben einhauche. Ich habe für jede der Playmobil-Figuren dann eigene Namen und Stimmen. Dass eine dieser Stimmen sich anhört wie die Mutter aus „Das Leben des Brian“ führt bei meiner Frau zu Lachern, Max hingegen ist einfach nur glücklich. Das zählt für mich.

Berufliches

Das Blog als solches ist in diesem Jahr noch etwas gewachsen, die Seitenaufrufe lagen höher als im letzten Jahr – und die Zahl der Besucher, die wiederkehrt, ist auch gestiegen – um knapp 7 Prozent. Bei Feedly haben wir mittlerweile über 37.000 Leser, die den Full Feed lesen können. Die Google Kiosk-Ausgabe erreichte in diesem Jahr knapp 10 Millionen Bildschirmaufrufe. Die Seite als solches kam auf knapp 33,5 Millionen Seitenaufrufe. All das wäre nicht möglich ohne ein fantastisches Team, in dem ich arbeiten darf. Danke Andreas, Oliver, André, Benjamin und Sascha.

An dieser Stelle auch einmal ein besonderer Dank an die Kommentatoren, die sich so oft so gut in die Diskussionen einbringen und anderen Lesern helfen. Ihr seid für mich Teil des Blogs, eine tragende Säule, wie auch jeder einzelne Leser, der hier vorbeischaut, um sich zu informieren. Wirklich, danke! Das Blog ist schon fast 12 Jahre alt – auf die nächsten Jahre. In Sachen Finanzierung des Blogs stehen wir auch 2017 auf sicheren Beinen.

Nun aber

Liebe Leser. 2016 ist bald Geschichte. Ich danke euch, dass ihr mit diesem Blog auf Reise seid. Dass ihr immer mal wieder reinschaut. Kommentiert oder Tipps einsendet. Ich wünsche euch von Herzen alles Gute. Und ich hoffe, dass ihr auch 2017 mit dem übereinstimmt, was für mich ein Credo ist:

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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22 Kommentare

  1. Hey Caschy, dir und deiner Familie ein frohes neues Jahr! Wieder ein Jahr durch… Dir weiterhin viel Erfolg mit deinem Blog. Ich werde dir als Leser erhalten bleiben!

    @Markus: Lesen und verstehen…

  2. Dir, Deiner Familie und dem Team samt Angehörigen auch alles gute für 2017, Caschy.

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