Google und iHeartMedia zahlen wegen irreführender Werbung 9,4 Mio. US-Dollar Strafe

Google hat in den USA offenbar Millionenbeträge an Radiomoderatoren gezahlt, damit diese das Smartphone Pixel 4 ordentlich hochjubeln – ohne dass sie es jemals in der Hand gehabt hätten. Deswegen zahlen das Unternehmen und sein Partner iHeartMedia nun laut The Verge 9,4 Mio. US-Dollar Strafe. Darauf hat man sich mit der Federal Trade Commission (FTC) geeinigt.

Dass sich Unternehmen Partner suchen, die ihre Produkte gegen einen Obolus mehr oder minder glaubwürdig anpreisen, ist nichts Neues. Allerdings werden solche Kooperationen dann üblicherweise auch offen als Werbung gekennzeichnet. Und genau das blieb hier wohl aus und daher kam es zu der Strafe. Eine zentrale Rolle spielte, dass die Moderatoren das von ihnen beworbene Produkt zudem nie in der angepriesenen Weise verwenden konnten. Denn da konnten die Nutzer potenziell in die Irre geführt werden.

Google stellte den Moderatoren dabei Beispieltexte zur Verfügung, welche jene in der Regel nur minimal abänderten, wie die FTC nachweisen konnte. Dabei loben die Moderatoren etwa die tolle Kamera des Pixel 4, mit der sie ach so aufregende Fotos aufgenommen hätten. Das war aber im Gros der Fälle eine glatte Lüge, da die Betreffenden das Gerät nie genutzt hatten.

iHeartMedia hatte wohl mehrfach Google Pixel 4 angefordert, erhielt erst aber gar keine und dann nach Beauftragung weiterer Spots lediglich fünf Exemplare – eines für jeden Markt, in dem die Werbung gesendet worden ist. Übertragen wurde die irreführende Werbung in den Jahren 2019 und 2020 rund 29.000-mal. Teil der Einigung mit der FTC ist es nun auch, dass sich Google und iHeartMedia verpflichten, derartige Praktiken in Zukunft zu unterlassen.

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