Google Stadia: Darum klappt es nicht mit den Indie-Entwicklern
Google Stadia ist letztes Jahr im November gestartet. Der Launch verlief sehr holprig, um es mal vorsichtig auszudrücken. So fehlten viele der zuvor präsentierten Features und auch im Bezug auf das große 4K-Versprechen gab es rasch Kontroversen. Mittlerweile gibt es mit Nvidias GeForce Now auch ein Konkurrenzangebot, das stärker vorangetrieben wird als zuvor. Trotzdem hat Google weiterhin Probleme damit neue Games für den Dienst anzukarren. Woran liegt das?
Nun, laut einem aktuellen Bericht von Business Insider sei Stadia für viele Entwickler, speziell kleinere Indie-Studios, derzeit schlichtweg unattraktiv. So sei die Nutzerschaft des Streaming-Angebots momentan noch überschaubar. Für Entwickler sei es wiederum keine Frage: Man wolle und müsse z. B. bei Steam, auf der Nintendo Switch oder den Plattformen von Sony und Microsoft vertreten sein. Denn das helfe eine möglichst breite Käuferschaft zu erreichen.
Doch bei Google Stadia sehe die Sache anders aus: Man habe Aufwand für die Portierung, was sich für einen kleinen Entwickler dann auch wirklich lohnen müsse. Das sei bei Stadia aber eben nicht gerade garantiert. Also gebe es nur einen anderen Weg, über den Google seine Plattform Stadia für die kleineren Studios attraktiv machen könnte: Geld. Doch da zeige sich Google offenbar laut mehreren Indie-Entwicklern knauserig.
So erklärten mehrere Indie-Entwickler, es habe durchaus Gespräche mit Google gegeben. Am Ende habe Google für die Entwickler mit Stadia aber keine greifbaren Mehrwerte zu bieten gehabt. Das ist der Grund, aus dem viele Indie- und auch Double-A-Spiele es gar nicht erst zu Stadia schaffen. Obwohl die Plattform per se eine gute Heimat für z. B. ein „Bloodstained“ wäre. Darüber hinaus haben die Entwickler aber auch weitere Bedenken, die ihr auch schon in den Kommentaren geteilt habt.
So fragen sich viele Spieleentwickler, ob Google wirklich langfristig an Stadia festhalten werde. Zwar hat Google das fortwährend beteuert, doch es wäre für Google absolut keine neue Handlungsweise, einen Dienst dennoch kurzfristig einzustellen, wenn er nicht den eigenen Erwartungen entspricht. Aufgrund der Vorgeschichte von Google nehmen viele Entwickler offenbar an, dass es Stadia in nicht allzu ferner Zukunft ganz ähnlich ergehen könnte.
Ich denke außerdem, dass Google da die Erfahrung im Core-Gaming-Bereich fehlt. Vermutlich hatte man sich alles doch etwas einfacher vorgestellt und eventuell angenommen: „Wir sind groß, wir sind Google – da kommen die Entwickler von alleine!“
Ich jedenfalls bin zufrieden mit Stadia. Funktioniert bei mir problemlos und ist für meine Bedürfnisse genau richtig. Und Spiele der Indi Entwickler reizen mich jetzt nicht wirklich…ist für mich also kein großer Verlust. Generell finde ich gibt es sicher bessere Plattformen für Indi Entwickler.
der Ansatz von Nvidia finde ich um einiges besser das man seine Epic Store, U-Play oder Steam Spiele dort starten kann, das finden aber die grossen Publisher nicht gut.
Alles sehr kompliziert, bin gespannt wer das rennen macht, mit Sony und Microsoft stehen ja noch konkurrierende Dienst ja auch noch im Rennen, die sicherlich noch weiterentwickelt werden. Denke auch nicht das wir das hier in der 1st World entscheiden, sondern das Produkt ist ja eher für Schwellenländer interessant und hier können sich grosse Massen mobilisieren lassen wenn die Preise stimmen.
Finde den Ansatz von Nvidia ebenfalls wesentlich besser.
Ich kaufe sicher nicht meine Spiele doppelt nochmal für Stadia und kann neue Spiele dann auch nur dort nutzen. Nein, danke.
Ich finde Stadia technisch toll, aber mit Grid und Wolfenstein dir einzig interessanten Spiele für mich. Alles of Duty, Battlefield usw fehlen halt komplett, für die anderen Gamer Sachen wie Fifa. Stadia kann es schnell wie Windows Mobile gehen, gute Pkattform, aber wenn kein Content, dann keine Nutzer.
Hinzu kommt, das ich mir dort nur Spiele kaufen würde, die ich bisher nicht hatte, den doppelt kaufe ich nicht.
Google hat es verbockt. Sie hätten ein Jahr lang im Stillen weiterentwickeln und dann mit einem Knall die Gamer-Szene erschüttern sollen. Neues Zeitalter und so. Stattdessen tröpfeln die Games langsam herein, viele angepriesene Features gibt es immer noch nicht und die meisten Länder haben überhaupt keine Möglichkeit, den Dienst zu abonnieren.
Damit werden exakt all die Google-Vorurteile bestätigt, die noch vor dem Start geäussert wurden. Die Skeptiker haben recht behalten.
Und wenn man sich vor Augen hält, welche horrenden Preise für Indie-Games auf der Switch üblich sind, würde ich als kleiner Entwickler Stadia ebenfalls links liegen lassen.