Google reicht Klage gegen Sonos ein

Schaut man sich die Nachrichten rund um Sonos in der letzten Zeit an, dann hat man vermutlich natürlich die neue Hardware (Arc, Five und Sub) nebst der Software S2 im Kopf, dazu das umstrittene Recycling-Programm. Aber wir können uns mal dran erinnern, dass Sonos schwere Vorwürfe gegen Google erhoben hat. In Kurzform: Sonos warf Google Patentverletzungen vor. Nun das gleiche Spiel auf der anderen Seite, Google wirft Sonos Patentverletzungen vor, ebenfalls fünf an der Zahl. Darunter befindet sich u. a. die Suchfunktion nach Lieblingstiteln, aber auch die Geräuschreduzierung sowie der Umgang mit kopiergeschützten Material sind Inhalt.

Während Google selten andere Unternehmen wegen Patentverletzung verklagt, muss es hier seine geistigen Eigentumsrechte geltend machen„, so das Unternehmen in seiner Klage.

„Wir sind enttäuscht, dass Sonos falsche Behauptungen über unsere Zusammenarbeit und Technologie aufgestellt hat“, sagte Jose Castaneda, ein Google-Sprecher, in einer Erklärung gegenüber The Verge. „Wir verteidigen uns nur widerwillig, indem wir unsere Patentrechte geltend machen. Während wir versuchen, unseren Streit beizulegen, werden wir weiterhin sicherstellen, dass unsere gemeinsamen Kunden die beste Erfahrung mit der Nutzung unserer Produkte machen“.

Sonos gibt sich kämpferisch. Als man damals gegen Google zu Werke ging, warf man auch Amazon den Ideen- und Patenteklau vor, sagte aber, dass man sich nur „gegen einen Großen zur Zeit“ wehren könne. In einer Antwort sagte Patrick Spence, CEO von Sonos, gegenüber The Verge: „Anstatt sich einfach mit unserem Fall zu befassen und uns zu bezahlen, hat Google beschlossen, seine Größe und Breite zu nutzen, um Bereiche zu finden, in denen sie Vergeltungsmaßnahmen ergreifen können. Wir freuen uns darauf, unseren ursprünglichen Fall zu gewinnen und auch diesen neu eingereichten Vergeltungsfall zu gewinnen“.

Das wird noch spannend zu sehen sein, wer dort Recht bekommt. Sonos-CEO Spence abschließend: „Wie wir in der Vergangenheit bei Eero und zuletzt bei Zoom gesehen haben, scheint sich Google nicht zu schämen, die Innovationen kleinerer amerikanischer Unternehmen zu kopieren, um Such- und Werbemonopole in neue Kategorien auszuweiten“.

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Ein Kommentar

  1. Ich bin weder mit den Details vertraut, noch bin ich ein Anwalt, aber Google ist sehr offen was wissenschaftliche Arbeiten und Open Source Software angeht. Nach meinem Verständnis muss man Patente einreichen, weil es sonst jemand anderes tut. Einem solchen Konzern würde ich nur sehr limitiert versuchen ans Bein zu pinkeln und hätte mich in Googles Position wahrscheinlich genau so verhalten.

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