Google Nexus 6: Das sagt die US-Presse zum Riesen-Smartphone
Während wir hierzulande immer noch auf ein offizielles Wort seitens Google zum Verkaufsstart des Google Nexus 6 für Deutschland warten, fiel heute der Startschuss in den USA. Logische Konsequenz ist hier, dass die gesamte Tech-Szene Spalier steht und ihre Ansichten zum neuesten Android-Referenz-Gerät aus dem Hause Motorola raushaut. Wir haben uns mal wieder umgeschaut und wollten sehen, was die Kollegen aus Übersee zum neuen Nexus 6 zu sagen haben.
Das Nexus 5 war in den Augen von Android Authority bereits ein großartiges Gerät, das aber eben noch nicht ganz perfekt war. Das Motorola Nexus 6 hingegen kommt der Perfektion jedoch einen Riesenschritt näher. Man vergleicht es mit einem Sportwagen, der rasend schnell ist und man gerne nutzt, jedoch auch seinen Preis hat.
Android Lollipop und Nexus 6, das passt wie die Faust aufs Auge. Auch wenn man kaum was zu meckern hat, hätten sich die Kollegen gewünscht, dass Android Lollipop auf dem monströsen 5,9 Zoll-Smartphone etwas besser zu bedienen wäre. Hierbei spielt man sicherlich auf Optimierungen á la iPhone 6 Plus an, welches mit dem „Reachability“-Feature per Doppel-tap auf den Home-Button die Oberfläche von iOS 8 „halbiert“, damit man besser an die Elemente wie die Taskleiste kommt.
Das Nexus 6 ist nach Meinung von Engadget US eindeutig das bessere Moto X. Die Hardware ist traumhaft und hätte (inklusive der verbesserten Kamera) eigentlich schon im Moto X (2014) verbaut werden müssen. Der Mulitmedia-Konsum ist eine wahre Wonne mit großartigen Stereo-Lautsprechern auf der Front und dem knackigen Quad HD-Display. Wenn es etwas zu bemängeln gibt, dann höchstens die wohl mittelmäßige Akkulaufzeit, die darauf hindeutet, dass Googles Project Volta noch etwas Fürsorge benötigt.
Das Nexus 6 ist das beste Nexus-Smartphone, das je gebaut wurde sagt Droid Life. Wäre ja auch schlimm, wenn es anders wäre. Die Premium-Verarbeitung und das Gesamtpaket lassen sogar die persönliche Abneigung des Redakteurs gegenüber Riesen-Phablets verschwinden. Zusammenfassend daher im O-Ton: „The Nexus 6 is a hell of a phone.“
ars technica hat ebenfalls nicht viel zu bemängeln. Jedoch stieß man hier auf teilweise sehr langsame Lesezeiten, was zu langsamen Öffnungen von Apps und laggendem Multitasking führte. Man geht sogar so weit, dass diese Laggs das Nexus 5 zu einem gefühlt schnelleren Smartphone machen. Meckern auf hohem Niveau tut man zum Schluss nochmal und so vermisst man lediglich die double-tap-to-wake Funktion, die von einigen LG-Geräten sowie dem neuen HTC Nexus 9-Tablet (über das der caschy heute ein Review geschrieben hat) bekannt ist.
Der Review-Autor von Android Central kommt nicht umher das Nexus 6 in vielen Punkten logischerweise mit dem Moto X zu vergleichen. Sobald das Moto X (2014) auf Android 5.0 Lollipop geupdatet wird, sieht er hier definitiv keine großen Unterschiede zwischen den Geräten mehr – außer natürlich die schiere Größe. Zudem müsse jeder selbst wissen, ob die Größe es wert ist auf andere Funktionen wie eine bessere Kamera im Samsung Galaxy Note 4 oder der PlayStation-Integration beim Sony Xperia Z3 zu verzichten. Dennoch ist das Nexus 6 für Android Central ein sehr gutes, sehr großes Smartphone – wenn man drauf steht.
TechCrunch meint, dass Nexus 5-Besitzer nicht unbedingt auf den Upgrade-Zug aufspringen sollten. Man sollte darauf hoffen, dass Google in den kommenden Monaten ein kleineres, erschwinglicheres Nexus 5-2 rausbringt. Wunschdenken ist ja schließlich nicht verboten. Das Nexus 6 ist definitiv ein solides Smartphone, sofern man eben mit der Größe und dem nicht erweiterbaren Speicher leben kann. Oh und die Akkulaufzeit bezeichnet TechCrunch hingegen als „solide“.
Die Kollegen von re/code finden, dass das Nexus 6 aktuell eines der besten Smartphones auf dem Markt ist. Allerdings nennt man auch hier die Größe als schwierigen Faktor. Um es mit den Gedanken des Autors zu sagen: „If only it were just a tad smaller.“ Wenn man jedoch auf große Phablets abfährt, sollte das Nexus 6 ganz oben auf der Einkaufsliste stehen.
„Das Nexus 6 bietet die flüssigste Nutzererfahrung, die man aktuell finden kann.“, so die Worte von 9to5Google. Der Autor ist bekennender Fan der Verarbeitung, den Dimensionen und der internen Hardware des Nexus 6. Man rechnet dem Nexus 6 definitiv eine längere Relevanz zu, als anderen Mitbewerber-Geräten, zumindest was die Software-Perspektive (Updates) angeht. Auch wenn der Preis weh tut, so ist das Nexus 6 selbst für 649 US-Dollar ein großartiges Angebot und womöglich das beste Android-Gerät, das dieses Jahr erhältlich ist.
Das Nexus 6 soll laut Android Police nur sehr wenige Mängel aufweisen und diese sind größtenteils den Kinderkrankheiten von Android 5.0 Lollipop geschuldet. Auch wenn viele den begrenzten, nicht erweiterbaren Speicher oder den nicht austauschbaren Akku als No-Go betrachten, so stellt dies für den Autor kein Problem dar. Auch wenn die Größe anfangs etwas ungewohnt war, so hat sich der Autor schnell an die Dimensionen gewöhnt. Zudem bezeichnet man das Nexus 6 ebenfalls als tolles Phablet, an dem nicht viel auszusetzen ist.
Tja, ich glaube ich habe die US-Presse selten so im Einklang gehört bzw. gelesen – schon mal gar nicht in Bezug auf ein Android-Smartphone. Unterm Strich kann man also sagen, dass das Google Nexus 6 eine mangellose Verarbeitung besitzt, das Gerät traumhaft flüssig läuft (auch wenn ars technica hier wohl als einziger aus der Reihe tanzt), die Kamera gegenüber dem ersten und zweiten Moto X ein Riesenschritt nach vorne ist und dass das Gerät groß ist – sehr groß! Aber das konnte man sich ja bereits vorab schon denken.
Meine persönliche Meinung zum Nexus 6: Auch ich war immer abgeneigt gegenüber Smartphones jenseits der 5 Zoll-Grenze und bin mit meinem ersten Moto X immer noch sehr glücklich. Jedoch hatte ich zuletzt das Glück mit dem Moto X (2014; Testbericht) und dem Samsung Galaxy Note 4 (Testbericht) Smartphones/Phablets auszuprobieren, die meine persönlichen Präferenzen etwas ausgedehnt haben.
Ich muss sagen, ich bin sehr angetan vom Nexus 6, so wie ich es eigentlich von bislang jedem Smartphone der Nexus-Reihe war. Doch der Preis tut schon hart weh und ich denke, dass ich hier wohl eher zum aktuellen Moto X greifen würde, da ich hier mit dem Moto Maker etwas mehr Anpassungsmöglichkeiten habe. Sollte das Nexus 6 im nächsten Jahr im Preis gesenkt werden – und das wird es bekanntlich wie immer – dann werde ich garantiert einen intensiveren Blick drauf werfen und höchstwahrscheinlich auch hier schwach werden.
Auf das OnePlus One wurde ja schon hingewiesen. Die 64 GB Version kostet €299. Die Leistung ist ähnlich,der Bildschirm mit 5,5 Zoll und HD-Auflösung etwas kleiner. Aber die Akku-Laufzeit ist gigantisch, und den praktischen Doppel-Tap zum Aufwecken hat es auch.
Voraussichtlich muss man nicht nach zwei Jahren, wenn es von Google keine Updates mehr gibt, rooten und eine alternative Android-Version flashen, denn das OnePlus One kommt schon ab Werk mit dem exzellenten CyanogenMod, das erfahrungsgemäß viel länger aktualisiert wird.
Damit ist es schon eine harte Entscheidung, für das Nexus 6 rund den doppelten Preis hinzublättern. Was bekommt man dafür mehr? Nicht viel. Vielleicht, wenn Geld keine Rolle spielt …
@Denny, danke dir. Da ist irgendwas durcheinander geraten. Ist gefixt!