Futter für den USB-Stick
Obwohl ich bereits ein Dutzend Mal über portable Freeware geschrieben habe, baten mich einige in den Kommentaren doch einmal darüber zu berichten, was momentan so auf meinem USB-Stick vegetiert. Eigentlich nichts, was man hier im Blog nicht finden würde. Wer aber noch nicht so lange hier mitliest, der wird vielleicht einiges an nützlichen Sachen finden. Aus irgendeinem Grund trage ich oftmals auch mehrere Programme zu nur einem Zweck mit mir herum (zum Beispiel zwei verschiedene Messenger). Für die bessere Übersicht kategorisiere ich das Ganze mal und füge (falls vorhanden) einen Link auf die entsprechenden Blogbeiträge ein.
Stammleser können auch diesen Beitrag überspringen (denn es ist nichts neues für euch dabei) – gibt ja momentan genug im Netz zu sehen – schließlich war ja auch gerade eben Keynote bei Apple. 29 Dollar für das Update auf das neue Betriebssystem Snow Leopard. Das ist mal heftig, oder? Dafür beklatschen die Fanboys jetzt auch den Einzug eines SD-Card-Readers in ihren Apfel. Bekloppt, oder? Hat jedes Mullu-Mullu-Notebook für kleines Geld schon seit Jahren.
Schnell mal aufräumen.
Natürlich kommt dort als erste Instanz der CCleaner zum Einsatz. Über diesen braucht man eigentlich keine Worte mehr verlieren, oder? Neben der portablen Nutzung kann man mit dem CCleaner sein System auch automatisch per Parameter säubern. Als Alternative zu diesem habe ich auch noch die Glary Utilities an Board.
Deinstallation von Programmen & diverse Anpassungen. Der Revo Uninstaller. Neben dem Hautfeature (die Deinstallation von Programmen) bringt der Revo Uninstaller auch einen Manager für den Autostart von Windows mit. Mittlerweile findet man auch Funktionen zum sicheren Löschen von Dateien.
Surfen und E-Mail. Ich glaube dass ich dazu gar nichts sagen muss, oder? Natürlich liegt dort der portable Firefox und der portable Thunderbird. Firefox ist per Xmarks immer auf dem aktuellen Stand was Passwörter und Lesezeichen betrifft, während Thunderbird dank IMAP eh immer den gleichen Stand wie der Mailserver hat. Als Alternative habe ich allerdings noch die portable Version von Google Chrome mit dabei – und ganz aktuell die wirklich gut laufende Beta 1 von Opera 10.
Verschlüsselung und Verwaltung von Passwörtern. Brandaktuelles Thema für jedermann. Auf dem Stick kommt TrueCrypt als portable Version zum Einsatz. Natürlich ist das aktuelle Paket auch immer als Installationspaket mit dabei. Zur Verschlüsselung von Passwörtern habe ich KeePass und KeePassX am Start. Alle Programme mit persönlichen Daten werden von mir in einem TrueCrypt-Container aufbewahrt.
Bloggen. Endlich – eine portable Version des Windows Live Writers. Ja, das kann vorkommen dass ich an fremden PCs mal was ins Blog haue (oder zumindest einen Entwurf). Ist einfach bequem mit dem Live Writer. Ausserdem kann ich notfalls direkt Bilder für das Blog in meinen Windows Skydrive-Account hauen.
Daten löschen & retten. Ganz häufig muss man Daten oder Fotos von Leuten retten. Versehentlich gelöscht oder ähnliches. Für mich persönlich ist Photorec / Testdisk die absolute Nummer 1. Eine Anleitung hatte ich ja mal verfasst. Alternativen gibt es natürlich auch. Die meisten lassen sich auch portabel nutzen. So zum Beispiel Restoration. Im gleichen Beitrag findet ihr auch eines der besten Tools zum Löschen: Eraser (Alternative: WipeDisk).
Messenger: Portable Skype, Portable Pidgin und als Alternative Portable Digsby. Skype wird oft beruflich gebraucht – während ich den Messenger meist nur zu privaten Späßen benötige.
Notizen und Schreiben. Ja, ich habe natürlich auch eine portable Version von OpenOffice auf dem Stick. Aber eigentlich nutze ich die gar nicht, da die wirklich schweinelahm ist. Meistens haben die Clients irgendetwas zum Schreiben drauf – alternativ gibt es noch die Google Docs um mal schnell Dokumente zu verfassen. Ausserdem kann man die Google Docs auch ganz entspannt (sofern vorhanden) zuhause mit Microsoft Office 2007 benutzen. Kostenlos per Erweiterung.
Fernwartung. TeamViewer. Benutze ich jeden Tag mehrere Male. Es gibt für mich nichts besseres. Entweder über das Internet oder im internen LAN-Only-Modus. Ich liebe dieses Programm.
FTP und SFTP: FileZilla und WinSCP.
Wenn es mal wieder länger dauert: Radio Sure. Musik, Musik und nochmals Musik. Erleichtert die Arbeit oftmals ungemein.
Packen und Entpacken. Einmal PeaZip und als Alternative 7Zip. Fragt nicht warum – ich habe einfach beide auf dem USB-Stick =)
Bilder anschauen und eventuell Bearbeiten. IrfanView, XnView und das Programmverzeichnis von Paint.net – mehr brauchte ich nicht.
MediaPlayer: ganz klar – der portable VLC-Player.
PDFs: in den meisten Fällen hat der betreffende Rechner zwar den Adobe Reader installiert – ich ziehe aber auf meinem Stick den Foxit Reader vor.
DVDs & CDs brutzeln. Auf dem Stick befindet sich zur Zeit StarBurn und cdrtfe.
Fazit: Wie ihr seht – nichts wirklich Spannendes. Alles hab ich schon oft hier niedergeschrieben. Alles kostenlos. Allerdings habe ich nicht nur den USB-Stick dabei – sondern auch oftmals eine Boot-CD. Die habe ich mir mal seinerzeit mittels BartPE gebastelt. Nebenher habe ich noch meistens ein paar der üblichen Stand-Alone-Tools von Symantec auf dem Stick.
Die meisten Tools setze ich übrigens auch auf meinem PC portabel ein. Um den ganzen Kram auf dem USB-Stick und dem PC aktuell zu halten, werden die jeweiligen Ordner ganz einfach mit der portablen Version von Dropbox genutzt. So muss ich quasi nur einen meiner PCs auf dem aktuellen Stand haben – und der USB-Stick wird automatisch aktualisiert wenn ich die Dropbox starte und eine Internetverbindung verfügbar ist. Gott sei Dank ist mir das irgendwann mal eingefallen. War immer nervig festzustellen dass der USB-Stick mal wieder hoffnungslos veraltet ist.
So, ich hoffe ich habe nichts vergessen – hatte noch ein paar Ordner mit unsortierter Software für den Notfall rumfliegen – aber scheinbar habe ich nichts wichtiges übersehen.
Dieser Beitrag hat mir übrigens über eine Stunde meiner wertvollen Lebenszeit gestohlen – beim nächsten Mal gibt es nur Links oder Screenshots – oder ihr erzählt ein bisschen von eurer portablen Software 😉
@Teracon = „Das hört sich nach einer geilen FF version an hast du ein tipp wie ich mir so was basteln kann oder evtl sogar ein Link zu dieser version danke schon mal im vorraus“
Unmöglich hier auf 150 Parameter einzugehen. Download, Meinungen und viel Text um unabhängig zu werden kommt bald.
Ich will zuerst das Thema Speichermedien und sicheres Überschreiben angehen. Danach gebe ich meinen Paranoia Firefox + Tor und Skript als Download frei mit der Bitte um Nachahmung, Feedback und Verbesserungen.
@JPanther
🙂 PWND by Caschy
Unter Wissenwertes könntest Du noch einen Text schreiben zu den zwei grossen Anwendungsgruppen um Portable Applikationen.
Den Einen geht es um Mobilität, den Anderen weitgehend um Sicherheit, Anonymität. Lexikon aufbauen? Wenn JA hier mein erster Beitrag für Dich.:
Stealth sind portable Programme, die keinerlei Spuren im Betriebssystem verteilen und / oder ungefragt von sich aus aktiv im Netz werden. Die Anwendung läuft im Hauptspeicher.
@Thalon: wow! noch jemand der ketarin kennt. endlich gleichgesinnte! 🙂
Stichwort PDFs:
Hier bin ich wie auch Koonfigo sehr zufrieden mit Sumatra PDF.
Siehe Sumatra PDF
Auszug aus den Programmen:
Für .pdf´s: XChange pdf Viewer portable
Screenshots: Winsnap
Dateiverwaltung: FreeCommander
Dateiübersicht: WinDirstat
Defragmentieren (vor Vista Ära): Defraggler + JkDefrag
Verschlüsseln: Challenger
Datenwiederherstellung: Recuva
Security: Aktueller Clamwin + Stinger
Zur Verwaltung des ganzen: Usb-Stick-Starter
Erli 😉
Danke Koonfigo
@caschy, ich weiß. Schließlich hast du mich inspiriert =)
@Koonfigo, danke. Ich werde es mir überlegen.
Moin.
Joa, bei vielem finde ich mich und meinen stick da wieder…
PDF-Reader ist bei mir der Foxit, Messenger Miranda und ich hab noch ne Reihe Anti-Tools (Antivir, Antispyware) mit drauf. Beim Rest kommt es aber schon hin.
An Paint.net muss ich nochmal ran, war für mich bisher mangels PSD Support gestorben, aber nachdem ich gestern auf link text gestoßen bin, könnte PDN doch wieder interessant werden.