Einzelhandel in Deutschland verliert 2023 voraussichtlich 9.000 Geschäfte

Der Einzelhandel in Deutschland verliert 2023 voraussichtlich 9.000 Geschäfte, wie der Handelsverband Deutschland (HDE) mahnt. Er fordert eine Gründungsoffensive. Betroffen sei von dem Sterben vor allem der kleinbetriebliche Nonfood-Fachhandel. Der Branchenverband erklärt, es müssten bei den Innenstädten und der Politik die Alarmglocken läuten.

Ich selbst bin da übrigens nicht so ganz überzeugt: Durch die Entwicklung hin zum E-Commerce ist das Shopping in Deutschlands innerstädtischen Betonwüsten schlichtweg immer unattraktiver geworden. Lieber verbringt man seine Zeit im Park, im Naturschutzgebiet, am Badesee oder wo auch immer, statt der grauen Tristesse zu frönen. Denn die Besorgungen vieler Nonfood-Artikel lassen sich dann online regeln. Diese Entwicklung ist ein Lauf der Dinge, der auch künstlich kaum noch aufgehalten werden dürfte.

Dennoch mahnt der HDE, dass die Stadtzentren ohne erfolgreichen Einzelhandel keine Zukunft hätten. Kann man sich aber eben streiten: Vielleicht liegt die Zukunft eben nicht in zubetonierten Shopping-Meilen, die in Hamburg, München, Berlin und Co. alle gleich aussehen, sondern in Erholungsangeboten, Kultur, Gastronomie und mehr.

In den durch die Auswirkungen der Coronapandemie geprägten Jahren 2020 bis 2022 sank die Zahl der Geschäfte pro Jahr jedenfalls um 11.000. 2023 könnten es 9.000 sein. Ende 2023 wären damit bundesweit 311.000 Geschäfte übrig, ohne Kleinstbetriebe. Probleme machen laut HDE die gestiegenen Kosten durch die hohen Energiepreise, aber auch die mangelnde Konsumfreude, durch die Kaufkraftverluste der Verbraucher.

Eine Gründungsoffensive soll gegensteuern. Der HDE wünscht sich beispielsweise „unbürokratische und schnelle Genehmigungsprozesse für Umbauten und Umwidmungen“. Lücken in den Stadtzentren gelte es schnellstmöglich zu schließen. Sonst drohten Kettenreaktionen, die noch mehr Leerstände hervorrufen könnten – was als Folge zu einer nicht mehr aufzuhaltenden Spirale führen könnte.

Wie gesagt, ich sehe das etwas anders als der HDE, aber man kann das mit viel Für und Wider diskutieren: Wie sieht denn eure Meinung aus?

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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68 Kommentare

  1. Balthazar Backspace says:

    Als Berliner war ich diese Jahre geschäftlich in Nürnberg. Ein Großteil der Innenstadt ist hässlicher als Ku’damm und irgendein x-beliebtes Einkaufszentrum in Berlin zusammen.
    Selbst die abgehalfterte Bergmannstaße ist gemütlicher. Einzige die Gegend in Richtung Schloß mit den Restaurants ist angenehm und das spiegelt auch die meisten Kommentaren hier wieder.

    Die Verkehrsplanung, wie in den 70er funktioniert halt auch nur mit dem Verkehrsaufkommen der 70iger. Wenn ich Bilder sehe, wie Opa oder später auch Papa mit dem Rennrad auf der B96 Richtung Ostsee fuhren oder in die Weinberg am Rhein, und ihnen alle 1-3 min mal ein Auto entgegenkommen ist, dann tränt mir das Auge.
    Stadtplanung wurde von Männern mit Autos gemacht. Weder für Kinder, Frauen oder Menschen mit ihren Herausforderungen im Alltag ist dort Platz. Wer Kinder hat versucht die Stadt zu verlassen, bei dem ganzen scheiß, der auf der Straße abgeht.

  2. Peter Pantone says:

    Klamotten einkaufen online? Jo, das war einmal. Nie wieder. Ich kaufe wieder zunehmend dort, wo ich die Sachen auch anprobieren kann.

  3. Sieht man hier in Oldenburg ganz schön, wie eine einst wunderschönes, abwechslungsreiche Innenstadt an die Wand gefahren wurde/wird. Es wurde ein überdimensioniertes ECE gebaut (genau neben dem Schloss) und damit fingen vereinzelnte Leerstände an. Inzwischen reiht sich Leerstand an Leerstand. Dazu Handyläden und die üblichen Ketten. Die Stadt Oldenburg tut ihr ürbiges dazu indem sie Parkraum verknappt und die Parkgebühren drastisch hochsetzt. Dazu jetzt noch ein „Strategieplan Verkehr und Mobilität“, der der Stadt in Kombination mit den unverschämten Parkplatzkosten den Todesstoß versetzen wird. NEin, sorry, dann ab nach Wechloy auf die grüne Wiese und alles andere wird online bestellt. Kann ich ganz gut mit Leben. Das Konzept Innenstadt mit Vollsortiment hat sich eben überholt, eine Zukunft sehe ich höchstens mit kulinarischen Angeboten und mehr Grünflächen in der City.

  4. Wenn es nach den Blechkistenfahrern geht, müssten die Geschäfte in der Londoner Innenstadt ja mittlerweile alle pleite sein und in Paris wird es jetzt ja auch nicht mehr lange dauern.

    Kauft Ihr jedes Mal, wenn Ihr mit dem Auto in die Stadt fahrt, neue Matratzen, Kühlschränke und 80″ TV oder warum man unbedingt mit dem 300 PS 2,5 Tonnen in die Innenstadt? Es es wirklich so schlimm mit ein oder zwei Tüten voll Klamotten mit Bus und Bahn nach Hause zu fahren?

    BTW: es gibt kein Grundrecht auf (kostenloses) Parken, auch nicht für KFZ-Steuer-Zahler

    • Das ist halt ein Trend. Ich selber habe beruflich mit „hochwertigen Marken“ zu tun, und da ist halt folgendes passiert: Man hat sich Segmente gesucht, in denen man am besten Geld verdienen kann. Und das war „stylish, fashion, trend“.

      Ich habe teilweise Einblick in Einkaufspreise, und ich versichere dir: Die 800-Euro-Markenjacke wird genau so billig eingekauft wie die für 80 Euro im Kaufhaus.

      Und das hat halt irgendwo ein Ende. Diese Marken brauchen ein irres Budget, damit amerikanische Baseballer ihre Schuhe in die Kamera halten, und damit das klappt, ist man immer auf der Jagd nach hippen Trends: Trans, nonbinär, schwarz, übergewichtig, Koopoeration mit Greenpeace, und und und.

      Das Klientel ist halt irgendwann durchgemolken. Das kann man nicht endlos steigern. Erst recht nicht zu Krisenzeiten.

      > BTW: es gibt kein Grundrecht auf (kostenloses) Parken, auch nicht für KFZ-Steuer-Zahler

      Doch, gibt es. Es heisst nur anders.

      Der Staat ist dazu da, die Gemeinschaft der Menschen zu vertreten. Er muss natürlich auch Minderheiten im Blick haben, aber erstmal ist der Staat unser VERWALTER, und nicht unser LEHRER.

      – Wir haben derzeit so viele KFZ angemeldet wie noch nie zuvor in Deutschland.
      – 92% der Deutschen essen Fleisch.
      – 60-80% der Deutschen lehnen gendern ab.

      Nein, es gibt kein Grundrecht auf Parkplätze. Aber die Idee eines Staates ist, dass er organisiert, was die Mehrheit der Menschen von ihm erwartet.

      Wir hatten mal sowas wie „Volksparteien“. Dieser Gedanke ist schon komplett abhanden gekommen, dass man alle Bürger ins Boot holen muss. In der Regierung sitzen derzeit zwei kleine Klientelparteien, die keinen Hehl daraus machen, exakt IHR Klientel zu vertreten und sich für die Mehrheit der Deutschen gar nicht zu interessieren. Die Grünen ziehen ihr Öko-Ding durch, die FDP ihr Neoliberales, und wen die SPD vertritt, weiss sie vermutlich selber nicht — Arbeiter, Mindestlöhner und Angestellte schonmal nicht, ich glaube, die vertreten bloß sich selber. Keine Ahnung.

      Wenn wir nicht langsam davon wegkommen, dass die Alltagspolitik komplett ignoriert, was Familien-mit-Kind, Berufsanfänger, anhängig Beschäftigte, berufliche Einzelkämpfer und Arbeitslose so brauchen, sondern uns ständig nur um die Grasdächer über den Elektroautogaragen nonbinär-veganer Doppelverdiener drehen, dann brauchen wir uns echt nicht wundern, wenn wir wieder rechtsdraussen landen.

      Es geht einfach in den Schädel einiger nicht hinein: Wir KÖNNEN und WOLLEN nicht aus unserer Ladestations- und Fahrradkellerlosen 65-qm-Mietwohnung mit dem Lastenrad durch den Dezemberregen vier Supermärkte abklappern oder mit dem „Car2Go“ für 150 Euro pro Richtung an die Ostsee gondeln. Wir können und wollen nicht mit dem Kinderwagen und 8 Koffern mit dem „Deutschlandticket“ rumgondeln, das teurer ist als ein olles Gebrauchtauto. Wir haben überhaupt nicht die Spielräume, die ganze Familie mit winterfesten atmungsaktiven Thermojacken für’s Fahrrad auszustatten.

      Mensch, als ich in den 80ern als Zivildienstleistender nach Hamburg kam, da hat mein Gebrauchtwagen einen halben Monats-Sold gekostet, dafür krieg ich heute nicht mal ein Fahrrad! Wer soll denn diese ganzen Blütenträume von CO2freier Mobilität bezahlen — und die Industrie lacht sich tot und verballert Öl, Plastik und CO2 Megatonnenweise, während wir keinen Strohhalm mehr haben sollen.

      Das ist doch alles. Irre.

      • Hallo Jörg, ein Superkommentar. Danke !Und allein Dein engagement als ehemaliger Zivi zeigt daß du weißt wo die wahren Probleme der menschen sind. nicht im krötentunnel sondeern da wo Familien leben.

      • Verkehrskonzept der 70er, Zivi in den 80ern… Jörg, die Zeiten sind vorbei, das wird nicht wiederkommen.

        • Hallo Peter, naja die 70er waren mit die beste Zeit – vor allem das Aufbrechen der verkrusteten Moral, der Beginn der neuen Frauenbewegung usw. Und Zivis – gern wieder heute. Ich denke es sollte einen allgemeinen sotialdienst für alle also Männer, Frauen deusche und Leute mit ausländischem Paß die dauerhaft hier leben geben. Die könnten z. b. neben dienst im krankenhaus, Seniorenheim, einrichtungen für Behinderte auch kommunale Dienste wie das pflegen des öffentlichen Raumes übernehmen, Anlegen von Gründanlagen und deren Pflege. Wer will kann den Dienst auch sozial bei FF oder THW ableisten oder eben weniger sozial bei der bundeswehr – die wäre aber dann der „Ersatzdienst“ nicht der allgemeine sozialdienst. Könnten sogar als ‚angebot alten menschen helfen schwere einkäufe nach hause zu tragen. Wäre auf jeden fall besser als alles an sozialen Diensten, aber auch menschlichen Dienstleistungen im Kleinhandel und -gewerbe wegsterben zu lassen. Auf der suche nach einem Schuster kann man sich hier ein zweites paar hacken schieflaufen. Gabs in meiner Jugend – den 60er und auch noch 70er Jahren – ein paar querstraßen weiter in einem Souterrainladen – und das war nicht Innenstadt sondern Wohnquartier. Ein bißchen mehr 70er -jahre-Denke täte heute sehr gut. Würde viele Fehlentshcheidungen rückgängig machen. Nenne nur Privatisierungen öffentlicher Unternehmen …

          • Ich will gar nicht bestreiten, dass die 60er/70er/80er etc. für die Menschen, die sie erlebt haben, gefühlt besser waren. Auch einen Zivil- oder Sozialdienst würde ich jetzt nicht unbedingt in Frage stellen, aber diese Zeiten werden halt nicht wieder kommen.

            Die Welt dreht und entwickelt sich weiter, mit Lösungen aus den 70ern kommt man heute halt nicht mehr weit. Im Bezug auf den Einzelhandel sehe ich einfach keine Chance mehr, daran wird auch ein Verkehrskonzept aus den 70ern (welches Jörg in einem anderen Kommentar forderte) nichts mehr ändern. Das Internet hat dem Einzelhandel einfach den Rang abgelaufen. Daher heißt es neue Ideen entwickeln wie man Innenstädte wieder attraktiver machen kann.

  5. Den Einzelhandel gibt’s noch? Huh

    Stinkt die Leiche nicht schon längst?

  6. Wir waren letzte Woche in Kiel und das einzige Zentrum dort besteht aus einem sich schlangenartig über mehrere Blocks erstreckenden Einkaufszentrum und im Anschluss einer Fußgängerzone, die um 19 Uhr praktisch menschenleer war. Es waren in der Stadt unglaublich viele Obdachlose zu sehen, und ein Großteil der anderen Menschen sah irgendwie merkwürdig aus (alt oder gehandicapt). Ich war zuvor nur 1993 dort, und kenne daher den Spruch „Es (Kiel) war geschlossen“.

    • André Westphal says:

      Ich bin ja Ex-Kieler und mag die Stadt, aber das „Zentrum“, vermute ihr wart im Sophienhof und in der Holstenstraße, fand ich auch sehr unattraktiv. Etwas schöner ist zum Einkaufen die Holtenauerstraße, in deren Nähe ich gewohnt habe. Eher hätte ich euch aber den Besuch der Förde, der Forstbaumschule oder des botanischen Gartens empfohlen. Auch das Projensdorfer Gehölz und der Kanal dort sind schön.

  7. Einfach aus den leeren Geschäften in den Innenstädten die kein Mensch mehr braucht Wohnungen machen und die Menschen wieder zurück in den Stadtkern holen.

  8. Im Urlaub keine Geschäfte mehr zum stöbern?

    Wo soll ich meine Schuhe oder Klamotten anprobieren? Online Klamotten kaufen ist der größte Horror den es gibt! Es geht doch nichts über einen netten Plausch mit einer netten Verkäuferin! Klamotten gehen meiner Meinung nach online kaufen überhaupt nicht.

    Wo sollen unsere Kinder Arbeiten?

    Wenn man Mal schnell was braucht, ist Online auch keine Option. Das dauert teilweise viel zu lange. Zum Beispiel Schrauben, Kleber, Glühbirnen, praktisch alles um den Haushalt.

    Heimwerken kann man mit online bestellen auch komplett vergessen. Da schickt man mehr zurück als dass es nützt.

    Wenn ich mir vorstelle, dass ich nur noch Zuhause rumsitze und mein Zeug bestelle ist das ein NoGo. Alleine die Zurückschickerei, auch der blanke Horror und total nervig.

    Das einzige was wirklich online geht sind Dinge die ich nicht im Einzelhandel bekomme oder günstige Technik. Technik muss bei mir so wenig wie möglich kosten, da brauche ich auch keine Beratung. Hochwertiges kaufe ich dennoch lieber im Markt vor Ort. TVs will ich auch nicht online kaufen.

  9. In meiner „City“ (500k EW) ist die Übergabe gewerblicher Räumlichkeiten an neue junge Konsumentengruppen beinahe abgeschlossen. Die „Gold-on-Black“-Läden, von denen einige in Verdacht stehen, Geldwäsche zu betreiben, stoßen in den Kern der alten Innenstadt vor und werden diesen in spätestens fünf Jahren beherrschen. Und damit habe ich kein Problem, die Zeiten ändern sich eben. Flanieren geht man dann in der Natur (wohne am Stadtrand und das Grün ist sehr nah).
    Nach Bartpflege, Hochzeitskleider, Sportwetten und überwürztes verbranntes Fleisch gelüstet es mich persönlich nicht (und so kann ich den Weg in die Innenstadt i.Z. auslassen); viele Menschen suchen aber genau das. All jenen ein ehrlich gemeintes „Herzlich Willkommen!“ 🙂
    Was bleibt sind schöne Erinnerungen an ein lebendiges, vielfältiges Zentrum mit Kaffees, in denen einst auch Damen bedient wurden, Plattenläden für den abseitigen Musikgeschmack, Kinos und Buchhandlungen mit (SCHOCK!) Büchern in den Regalen (der stw-Regenbogen in komplett).

  10. Ich wäre wieder für mehr Service statt nur (neues) verkaufen. Der Schuhmacher der wieder repariert und besohlt. Oder gar mit neuen elektronischem Zuschneidegerät preiswert maßschuhe anfertigt. Gleiches für Textilien. Auch da könnte es dank neuesteer Technik möglich sein seine maße elektronisch erfassen zu lassen und dann ein paar Tage später preiswerte maßkleidung abzuholen oder meinetwegen dann auch zugeschickt bekommen. Alles was man bequem transportieren kann vor Ort reparieren lassen. Alles was schwer ist lasse ich auch jetzt schon liefern – von Lebensmitteln außer frischem Obst, Käse, Gemüse und Fleisch , bis hin zu „Weißer Ware“ und Möbeln natürlich . Ich „buckel“ eben nicht gern. Kleidung dagegen möchte ich anfassen, den Stoff fühlen, und gleich in einer Kabine anprobieren – gleiches gilt für Schuhe. Da ist online für mich überhaupt keine Option. Wenn der Einkauf zu groß wird, hätte ich auch da die gern die Option liefern zu lassen, aber dann besteht – anders als bei Klamottenkauf im Internet – nicht das risiko daß ich ein- oder mehrmals dinge zurücksenden muß – denn ich habe ja schon anprobiert. Insoweit wieder mehr Handwerker, die eben nicht nur verkaufen sondern wirklich dienstleistung erbringen wollen, und gern übersichtliche Fachgeschäfte für Bekleidung, wo dann z. B. die Änderungsschneiderei gleich im Hause ist und man am besten bei einer Tasse Kaffee im Cafe nebenan auf die Hose oder den Rock warten kann. Das kann kein Internet , aber auch kein Laden der nur mit möglichst wenig personal, das dazu noch ungeschult ist, billig verkaufen will. Um solche Läden, denen Kundendienst nichts bedeutet ist es nicht schade. Ansonsten – leerstehende kaufhäuser wie jetzt die ex-Karstadts – wir brauchen dringend Wohnraum, wo es architektonisch möglich ist, sollten hier Wohnungen in den alten Gebäuden – zuminderst zu den Straßenfronten hin – entstehen. Gern mehr fußgängerzonen, dann wollen auch mehr Leute wieder mitten in der Stadt wohnen wenn sie nicht den ganzen Tag den autolärm vor dem Balkon haben. In alten Städten wohnten sogar die Honoratioren am marktplatz – hatten da ihre Stadtvillen. Heute will da niemand der genug einkommen für eine Wohnung oder ein Häuschen im grüngürtel hat mehr hin.

  11. DragonHunter says:

    Irgendwie frage ich mich, ob die in dem Verband irgendwas gesoffen haben…
    Es gehen Läden pleite, wie die Leute nicht mehr einkaufen, weil sie, Inflation sei Dank, weniger Geld netto dafür übrig haben.
    Und der Vorschlag ist eine Gründungsoffensive? Was sollen mehr Geschäfte bringen, wenn das Geld nicht da ist, um es auszugeben?
    Das ergibt vorne und hinten keinen Sinn und ist allerbillgster Aktionismus, der einfach nur grandios in die Hose gehen wird.
    Was sind das für Leute, die in solchen Verbänden so viel zu sagen haben, aber so wenig auf die Kette kriegen?

  12. Was soll ich noch in der Innenstadt? Wenig Auswahl, horrende Preise, kaum noch Parkmöglichkeiten und Taschendiebe. Soll ich meinen Einkauf auf dem Buckel nach Hause tragen? Und dann die öffentlichen Verkehrsmittel… dreckige Haltestellen die oft von seltsamen Gestalten und Drogensüchtigen bevölkert werden. Ne danke, da shoppe ich lieber im Netz und lass mir die Waren bequem liefern, dazu sind die Preise auch viel besser. Die Innenstädte überlasse ich den Grünen, Dealern und Klimaklebern. Die einzigen Orte die ich noch zum einkaufen aufsuche sind Bau- und Supermarkt, aber die haben auch große, kostenfreie Parkplätze.

  13. Ich hab jetzt alle Kommentare gelesen aber bisher hat wohl keine Stadt das Problem wie unsere. Ich und viele andere gehen in Cottbus nicht mehr in die Innenstadt einkaufen weil:

    – in jedem Einkaufszentrum hier der deutsche Gast im eigenen Land ist. Alle um einen herum kein deutsch sprechen und man sich so unwohl und unsicher fühlt

    Dank online Shopping muss man sich dieses von Politik produzierte Elend nicht mehr geben.

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