E-Mobilität: MAHLE definiert den globalen Standard für kabelloses Laden

E-Mobilität hat in den vergangenen Jahren große Sprünge gemacht. Das Gros der Hersteller hat sich dafür ausgesprochen, die Modellpalette auf Elektro umzustellen. Aktuell werden die Autos über Kabel an Wallboxen oder Ladesäulen „getankt“. Doch auch in dieser Branche macht man sich Gedanken um kabelloses Laden.

Das Unternehmen MAHLE hat dafür ein Positionierungssystem namens DIPS (Differential-Inductive-Positioning-System) entwickelt, mit dem das Fahrzeug exakt über der Spule im Boden ausgerichtet werden kann. Es basiert auf einem magnetischen Feld und baut während der Annäherung des Autos automatisch eine Verbindung mit dem angesteuerten Ladepunkt auf. Eine spezielle Navigation im Fahrzeugdisplay unterstützt den Fahrer. Der Ladevorgang beginnt schlussendlich automatisch. Das klappt genauso auch für autonom einparkende Fahrzeuge.

Die SAE International hat sich dafür entschieden, dass eben jenes System der globale Standard für das kabellose Laden werden soll. Damit schließt man die letzte Lücke bei der Standardisierung des induktiven Ladens bei E-Autos.

MAHLE setzt Standards. Die Entscheidung der renommierten SAE für unsere Technologie bestätigt die Systemkompetenz von MAHLE auch in der Elektrifizierung. Das wird ein starker Impuls für die E-Mobilität“ – Arnd Franz, Vorsitzender der MAHLE Konzern-Geschäftsführung und CEO.

MAHLE stellt das System der gesamten Branche über ein Lizenzmodell zur Verfügung, das den FRAND-Bedingungen (fair, reasonable, and non-discriminatory) entspricht.

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Hauptberuflich im SAP-Geschäft tätig und treibt gerne Menschen an. Behauptet von sich den Spagat zwischen Familie, Arbeit und dem Interesse für Gadgets und Co. zu meistern. Hat ein Faible für Technik im Allgemeinen. Auch zu finden bei Twitter, Instagram, XING und Linkedin, oder via Mail

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18 Kommentare

  1. Zur Verbesserung der Effizienz wären Ladekontakte (wie bei einem Saugroboter) vielleicht besser. Dazu müsste sich das Ladepad halt anheben.

    (Öko) Strom wird immer knapp bleiben. Erst recht wenn wir irgendwann 10Mio+ E-Autos in Deutschland haben. Da können wir nicht 10-30% durch induktives Laden verschwenden.

  2. Wo doch jeder weiss, das kabelloses Laden schon beim Smartphone mit hohen Verlusten behaftet ist und das bei Ladeleistung um die 10 bis 15 Watt und den geringen Entfernungen zwischen Ladepad und Smartphone.
    Wie soll das denn erst bei Auto mit den hohen Ladeleistungen werden ? Nicht umsonst werden die Kabel bei den großen Ladestation Flüssigkeits-gekühlt.

    Bei einer normalen Wallbox lädt man mit 11 kW, 10% Verluste wären schon 1,1 kW, reicht für einen Heizlüfter. Davon mal abgesehen, das diese 10% verpuffen und vom Kunden bezahlt werden.

    • Das mit den Verlusten bei den aktuellen kabellosen Standards hat sich extrem verbessert. Du bist da im Effiziensbereich eines Level 2 Chargers… also mit Kabel. Irgendwo zwischen 85 und 95%!

    • Ach Gottchen, der Strom muss nur billig genug sein, dann interessiert keinen wieviel Verlust beim kabellosen Laden entsteht. Seit Jahren erzählt man uns doch, dass Wind und Sonne nichts kostet und unendlich viel Energie zur Verfügung stellt 😉

      Bei der aktuellen Witterung frage ich mich gerade wieso eigentlich Elektrofahrzeuge die die ganze Nacht an der Ladesäule hängen nicht gleichzeitig enteist und vorgeheizt werden. Nervt mich jedes Mal wenn ich in der Firma morgens so ein Poolfahrzeug bekomme und ich es erstmal frei kratzen darf … Gute Benziner- oder Dieselfahrzeuge haben dafür eine Standheizung.

  3. „Das Gros der Hersteller hat sich dafür ausgesprochen, die Modellpalette auf Elektro umzustellen.“

    Politiker ohne Verstand zwingen die Hersteller doch dazu, was bleibt denen also anderes übrig?

    • Sind die ohne Verstand oder sind auch Hersteller davon ueberzeugt, dass effizientere Antriebe die Zukunft sind? Das haben weltweit durch die Bank weg alle OEMs naemlich entschieden und das nicht erst seit gestern!

      Die Investitionen und Entwicklungszyklen finden vor mehr als 10 Jahren an!

    • Welche Politiker sind das denn?

  4. „Eine spezielle Navigation im Fahrzeugdisplay unterstützt den Fahrer.“ – Man sieht ja auf jedem beliebigen Supermarkt-Parkplatz, wie traumhaft gut das auch jetzt schon beim Einparken mit Hilfe von Parksensoren klappt :-).

    • Das könnte aber ein Anreiz sein, zukünftig korrekt zu Parken. Spätestens wenn zum 3. mal die Kiste Abends nicht geladen ist, wird der Parklegastheniker sich mehr anstrengen.

  5. Ich erinnere immer wieder gern an den „Wilden Westen“: die Postkutsche und die Pferdewechselstation. Müde Pferde ausschirren, Pinkelpause , frische Pferde einschirren – weiter gings. Nur über Nacht wurde dann die Kutsche abgestellt, die Pferde regenerierten sich im Stall und die Fahrgäste im Saloon, verzeihung, Hotel, und morgens gings weiter. Wells Fargo sollte heute e-Mobilität planen- dann gäbe es Akku-Wechselsysteme, möglichst standardisiert mit „Akku-Tankstellen“ wo innerhalb weniger Minuten mit oder ohne Personal Akkupacks gewechselt werden. Die Akkus weerden dort langsam und schonend geladen und halten so länger als wenn sie ständig mit hohen Ladeströmen gequält werden. Ist wie Tanken von Flüssigkraftstoff: Ranfahren, Kraftstoff entweder flüssig oder als Akku erneuern und weiterfahren … dieser Blödsinn mit 30 und mehr Minuten Wartezeit – und das für den günstigen Fall daß ein Ladeanschluß gerade frei ist – und dann erst weiterfahren können … und auf längeren Strecken das vielleicht zwei oder drei mal kann nie ein adäquater Ersatz für die Verwendung von Flüssigen Kraftstoffen sein. … Elektromobilität auf diese Weise ist nicht effizient . Der – wohl auch ideologisch gewollte – Feehler ist: Es wird immer nur der Antriebsstrang betrachtet , ja e-Motoren sind effizienter als Verbrenner , das ist einfache Thermodynamik. Aber die Auto-Mobilität muß in ihrer Gesamteffizienz betrachtet werden. Und wenn ein Auto nicht nur Spaßgerät ist sondern ein echtes Nutzgerät dann sind Zwangspausen fürs Energieladen der Tod jeder Effizienz. Also der Verbrenner , egal ob diesel oder Benzin, bleibt als Gesamtsystem individueller Mobilität ungeschlagen. Und das nicht weil e-Mobilität grundsätzlich schlechter ist sondern weil es von Anfang an falsch aufgezogen wurde. Beispiel: ein O-bus oder eine Straßenbahn sind ideale Verkerhsmittel – efffizienter Antrieb , keine lokalen Emissionen und _keine Wartezeit beim Laden_! Und Laden über Induktion dürfte dann auch noch all die genannten nachteile haben – höhere Laeverluste , ist als würde man beim Benzintanken mit einem löchrigen Schlauch tanken …

    • P.S.: ungeschlagen sind fossile Brennstoffe noch in einem anderen Bereich: Energiegehalt pro Volumen Rauminhalt und auch pro kg Gewicht. Auch das sind physikalische Gesetzmäßigkeiten – Akkus wiegen pro Wattstunde Energiegehalt mehr als fossile Energieträger und nehmen auch mehr Platz ein. Allein ein effizient arbeitender Motor/antriebsstrang macht eben ein e-Auto nicht besser als einen Verbrenner, sondern nur in einem Teilbereich. Aber im Sinne der Ökoideologie wird solange schöngerechnet bis man das e-Auto als das „bessere Auto“ präsentieren kann.

      • Das stimmt, nur wird gerne vergessen das das meiste nur Ballast ist. 1 Liter = ca. 10 kWh Energieinhalt. Der Motor macht daraus mit Glück 40% Antrieb. Der Rest ist Abwärme.
        Bei einem 50 Litertank hat man also einen 500 kWh Flüssigakku. Aber nutzten kann man nur 200 kWh. Dazu kommt das man die Energie beim Bremsen nicht zurückbekommt. Deswegen hat das höhere Gewicht bei Akku-Autos auch kein großen Effekt.
        Ideologie seh ich eher bei Festhalten an alten und bekannten Technologien. Die Zeit wird es zeigen 😉

    • Genau meine Rede!
      Es gibt auch nicht das „Mercedes-Benzin“ oder der „VW-Diesel“.

      Dieser Schwanzvergleich der Hersteller beim Schnellladen muss aufhören und standardisierte Wechselakkus in diversen Größen kommen, die langsam ud schonend geladen werden können.

      Dann ist die Wartezeit fürs „Auftanken“ gewohnt kurz und die Elektroautos bzw. LKWs setzen sich durch.

  6. Puhhh, was gibt es hier wieder Nörgler.

    Genau auf sowas warte ich. Nicht für nur für unterwegs, sondern zu Hause für die Garage. Ich bin viel zu verpeilt da immer ein Kabel anzustecken, aber drüber fahren, das bekomme ich sehr gut hin.
    Meine Handys lade ich immerhin auch seit 2019 fast ausschließlich induktiv. Und kommt mir da keiner mit ladeverlusten, bei so geringen Mengen.

    Und zu dem Kerl mit den Wechselakkus. Gibt es, sogar auch schon mehrfach in Deutschland von Nio. Ist auch ne super Sache für vielfahrer im Außendienst oder spontanen Ausflügen.

    Ich würde diese System aber ausbessern. 30kwh fest verbaut und Wechselakkus als range extender mit nochmal 30, 40, 50…Kwh je nach Fahrzeugboden.
    Dann fährt man nicht die ganze Woche zur Arbeit mit vollen Gewicht, sondern nur bei Bedarf

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