Deutsche Bahn: Rekordauszahlung wegen Unpünktlichkeit


Im Jahr 2023 musste die Deutsche Bahn aufgrund von Unpünktlichkeit eine Rekordsumme von 132,8 Millionen Euro an ihre Fahrgäste auszahlen, ein signifikanter Anstieg gegenüber den 92,7 Millionen Euro des Vorjahres. Die Bahn zahlt bei Verspätungen ab einer Stunde ca. ein Viertel des Preises, jedoch erreichten lediglich 64 Prozent der Fernzüge ihr Ziel pünktlich, was wirklich kein guter Schnitt ist und von unseren deutschsprachigen Nachbarn mit 97 % locker übertroffen wird.

Die Mehrheit der Entschädigungsanträge wurde dabei digital eingereicht. Ein Bahnsprecher sagt zu dem Thema: „Richtig ist aber auch: Es fehlt ein dreistelliger Millionenbetrag, der für die dringend notwendigen Investitionen in die Modernisierung der Eisenbahn in Deutschland gebraucht wird. Nur so können wir die Pünktlichkeit unserer Züge nachhaltig verbessern.“ Positiv anzumerken ist, dass der Personennahverkehr pünktlicher ist, als der Fernverkehr. Er erreichte eine Pünktlichkeit von mindestens 85 % bei 5 Minuten Verspätung und 96 % bei 15 Minuten.

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11 Kommentare

  1. „Im Jahr 2023 musste die Deutsche Bahn aufgrund von Unpünktlichkeit eine Rekordsumme von 132,8 Millionen Euro an ihre Fahrgäste auszahlen, …“

    „Es fehlt ein dreistelliger Millionenbetrag, der für die … Investitionen in die Modernisierung der Eisenbahn in Deutschland gebraucht wird.“

    Die gierigen Fahrgäste haben also der darbenden Bahn das ganze Geld für Modernisierungen aus der Tasche gezogen! Wie gemein!

  2. zu diesem Thema und den beschönigten Statistiken empfehle ich jedem wärmstens diesen Talk https://youtu.be/0rb9CfOvojk

  3. „Richtig ist aber auch: Es fehlt ein dreistelliger Millionenbetrag, der für die dringend notwendigen Investitionen […]“

    Was wurde denn mit den Millionen gemacht BEVOR die Kunden überhaupt Entschädigungsleistungen geltend machen konnten? Anscheinend wurden sie ja nicht sinnvoll investiert. Verspätungen gibt es ja nicht erst seit gestern. Erst im Nachhinein wurde den Kunden der Rücken gestärkt. Aber anstatt daran zu wachsen und sich der Herausforderung zu stellen, werden solche Ausflüchte genannt. Das wird ab jetzt sicherlich in jeder Pressemitteilung der Bahn zu lesen sein.

  4. „Die durchschnittliche Verspätung des Hochgeschwindigkeitszugs Tokaido-Shinkansen, der Stolz des Landes (Japan), betrug im Jahr 2015 bereits 54 Sekunden.“

    Arigato.

    • Da fahren aber auch nur die Schnellzüge. Ist nicht vergleichbar. Es gibt wenige Strecken und kaum Umstiege. Zu dem ist es erheblich teurer. Alle Preise knapp bei 130 Euro pro Fahrt.

      • Andere Länder haben sich schon an Japan ein Beispiel genommen. Selbst Spanien ist da fortschrittlicher und von China wo die Strecken teilweise schon für 380 km/h im Regelbetrieb ausgelegt sind reden wir erst gar nicht. Getrennte Hochgeschwindigkeitsstrecken hätte man früher vielleicht auch bei uns bauen können, jetzt ist es zu spät und zu umständlich.

        • Man haette auch direkt den Transrapi bauen koennen… zu aehnlichen Kosten wie ein neues HGV-Netz.

          Aber gerade die Einsparungen durch den ICE-Mischbetrieb im bestehenden Netz hat man als Grund dagegen vorgeschoben.

          • GooglePayFan says:

            ES GEHT NICHT ANDERS in Deutschland.

            Hier gibt es so viele (leider meist Grüne) NIMBY-(Bürger)-Initativen, die versuchen den Neubau von Schieneninfrastruktur zu verhindern, dass wir niemals mehr in die Lage kommen, ICEs auch nur annähernd eine eigene Schnellfahrstrecke zu geben.

            • Mike Leitner says:

              Das ist halt so nicht wahr und ein verzerrtes Bild. Ich denke aber das wirst du nicht sehen wollen 😉

  5. Wieviel Millionen hat der Vorstand für die Topleistung die sie gebracht haben, inklusive Zinsen, bekommen. Das werden sie bestimmt investieren, damit es der DB in den nächsten Jahren noch besser geht.

  6. Dazu wären auch mal die Gewinne und Ausschüttungen interessant. Wenn man so viel macht das das mit in der Kalkulation ist, wie auch die Streiks die man einfach aussitzt.

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