Cloud: Wuala bricht Versprechen an Kunden, ändert alte Pressemitteilung
Wuala ist einer der ersten Consumer-Cloudspeicher gewesen, die ich hier im Blog vorstellte. “Damals 2007” gab es verschiedene Möglichkeiten, Speicher kostenlos zu bekommen: Einladungen, Codes oder das zur Verfügung stellen des eigenen Plattenplatzes.
Am 11. Juni veröffentlichte Wuala einen Beitrag, der weitreichende Änderungen beinhaltete. Man schwenkt auf das Bezahlmodell um. Kein Speicher für lau, man hat zu zahlen. Und ganz ehrlich? Dagegen ist nichts einzuwenden, Dienste müssen halt irgendwie Geld verdienen, damit Mensch und Maschine gezahlt werden kann. Ich habe mir die Pressemitteilung von damals aufgehoben und ich bitte euch, einmal den fett markierten Text ins Auge zu nehmen.
Remaning customers will keep their free storage. Bestandskunden behalten also ihren irgendwann mal erworbenen Speicher. Klingt fair, oder? Schaut euch mal die Pressemitteilung an – Stand heute:
Da fehlt also einfach mal eine Passage. Macht ja nichts, der Speicher bleibt Bestandskunden ja erhalten. Halt! Bleibt er eben nicht, denn seitens Wuala hat man im Nachhinein nicht nur die Pressemitteilung abgeändert, man stößt seinen Kunden auch noch einmal per Mail vor den Kopf. „Moin Kunde – du bist vielleicht lange dabei, aber egal: der kostenlose Speicher ist ab Ende des Jahres weg! Rette dich und werde Zahlkunde“
Man rudert also zurück, cancelt den Bestandskunden den freien Speicher und sagt: friss (zahl (dann bleibt auch dein alter Free-Speicher)) oder stirb.
Das alles wäre ja nicht so schlimm, hätte man dem Kunden nicht vorab gesagt: alles klar, bleibt kostenlos, was du vorher erworben hast. So hat das einen extrem faden Beigeschmack, da eine transparente Kommunikation fehlt.
Zum faden Beigeschmack erwähne ich noch einmal: Wuala hat sich immer die sichere, neutrale Schweiz ans Revert geheftet. Blödsinn – das Unternehmen gehört mittlerweile zu Lacie, die wiederum dem US-Unternehmen Seagate gehören. Und da gab es ja schon einmal Sperrungen, weil man sich dem Druck der US-Regierung beugen musste.
Behauptung: Wuala ist nun tot und wird entweder künstlich am Leben gehalten oder schließt spätestens 2016. Die letzten Kostenlos-Kunden ist man ab dem 1. Januar 2015 los. Ironie: pünktlich zur Mail mit den Kündigungen schreibt Wuala ein Sonderangebot aus: wer sich beispielsweise 100 GB mietet, der bekommt noch einmal 100 GB als Promo. (danke Jürgen für die Infos!)
Ich habe auch nicht blind Mozy gewählt, aber für mich war das das beste Gesamtpaket. Ich kenne Leute, die speichern sämtliche Fotos und Dokumente auf OneDrive. Mit der Aussage, mir egal, ich habe nichts zu verbergen. Von Blaucloud höre ich jetzt hier zum ersten Mal, und ich habe Tage und Wochen Berichte und Anbieter getestet. Daher ist es für mich nicht sehr schlüssig warum ich auf Blaucloud wechseln sollte, wo man keinerlei Erfahrungen darüber findet.
blaucloud gibt es in seiner Form seit ca. August 2014 also gut einem Jahr. In der Vergangenheit waren wir sehr damit beschäftigt unseren Service stetig zu verbessern. Gerne Unterstützen wir dich bei deiner https://www.blaucloud.de Erfahrung.
Sicherheit ist eine Frage der Technik und des Vertrauens zwischen zwei Parteien und für mich aus natürlicher Sicht fragwürdig wenn grundlegende Konfigurationen missverstanden werden s. https://filippo.io/Heartbleed/#mozy.de
Ich bin mir sicher die Jungs machen trotzdem einen guten Service, aber wir haben uns einfach andere Ziele auf das Banner geschrieben.
@blaucloud.de – Nun, nur weil die Website von mozy.de den Heartbleed-Fehler aufweist, hat das noch lange nichts mit den Nutzerdaten von Mozy zu tun, denn die Adresse für die eigentliche Übertragung der ganzen Dateien der Nutzer lautet: https://secure.mozy.de
– Und hier ist der Heartbleed-Fehler nicht vorhanden.
Das wollte ich nur mal anmerken, denn die meisten User werden sich aufgrund eurer Aussage etwas verunsichert fühlen. Unter mozy.de werden keinerlei wichtige Daten ausgeliefert und deshalb ist eure Aussage nicht ganz zutreffend, unschön ist es aber natürlich trotzdem.
Persönlich würde ich allerdings auch dort nicht hingehen, Verschlüsselung hin oder her, da mir ein deutscher Anbieter einfach lieber ist. Nicht nur wegen dem Datenschutz, sondern auch, weil das Geld einfach „im Land“ bleibt. Und deutsche Qualität ist halt meist besser.
Nochmal zu eurem Service, soweit ich weiß, bietet OwnCloud keine Ende-zu-Ende Verschlüsselung an, oder? Zwar wird verschlüsselt, aber die Keys liegen auf euren Servern, somit wäre ein einsehen der Daten theoretisch möglich.
@agesilaos – Ich nutze ja auch YourSecureCloud und kann deine „Kritik“ nicht ganz nachvollziehen: Du kannst doch jeden beligen Ordner zur synchronisation hinzufügen und hast dabei die Möglichkeit unabhängig vom Systemnamen des Ordners einen eigenen Namen zu Vergeben. Beispiel:
Es soll C:/Users/Beispiel/Documents/Games syncronisiert werden, darin befinden sich mehrere Unterordner. Entweder du lässt den kompletten Ordner synchronisieren oder wählst die Unterordner manuell aus und kannst dann jeweils einen anderen Namen vergeben (z.B. „C:/Demo/Order 1“ kann auch „Dies ist ein Ordner“ heißen – und „C:/Demo/Order 2“ kann auch „Bliblablub“ heißen ).
Werde erst in ca. 2 Wochen den Performance-Test machen können, bin aber schon gespannt, ob OwnCloud mittlerweile nachgebessert hat.
Wenn ich in Deutschland eine vernünftige preisliche Variante gefunden hatte, dann wäre ich auch hier geblieben, leider ist hier vieles überteuert und gefällt mir von Handling nicht. Wuala war da perfekt für mich. Das hat automatisch hoch geladen, wenn sich etwas an den Daten geändert hat, es war verschlüsselt, es war in der EU, obwohl nicht wirklich da es zu Lacie gehörte und es machte Statusicons auf den zu sichernden Dateien. Das konnte mir zu einem guten Preis eigentlich nur Mozy bisher halbwegs ersetzen. Ich bin immer auf der Suche, könnte aber noch keinen wirklichen Ersatz finden.
@Daniel: Nochmal ausprobiert und jetzt gehts tatsächlich. Zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass das Feld „Name“ beim damaligen Test bei mir nicht vorhanden war. Damit konnte ich die Bibliothek nicht anders nennen. Seltsam.
Hat jemand Erfahrung mit Crashplan, Carbonite oder Backblaze? Ich weiss, es sind allesamt Dienste in den USA, aber ich finde nichts ähnliches um den Preis in europäischen Hoheitsgebiet.
@Superwolf: Ich nutze nach wie vor sowohl Crashplan als auch Backblaze, da ich eigentlich beide Dienste vergleichen und mich dann entscheiden wollte, nun aber im Sinne zusätzlicher Sicherheit und der tiefen Preise wohl beide behalte.
Zu beiden Diensten sollte man anmerken dass sie wirklich auf Backups ausgelegt sind. Das heisst, grossflächiges Hochladen ohne genaue Selektion, und der Zugriff auf die gesicherten Daten ist anders ausgelegt. Keine Ordner-Synchronisation in dem Sinne wie etwa bei Dropbox, sondern im Bedarfsfall auswählen welche gesicherten Ordner man als Archivdatei wieder herunterladen möchte. Beide Anbieter bieten aber auch eine Mobil-App mit der direkt auf einzelne Dateien zugegriffen werden kann.
Generell würde ich sagen, Backblaze ist einfacher zu bedienen und flinker, Crashplan bietet dafür mehr Anpassungsmöglichkeiten. Beide unterstützen nach Wahl End-zu-End-Verschlüsselung. Im Moment würde ich als Kunde aus Europa eher zu Backblaze raten weil das Sichern dank Parallel-Uploads sehr viel schneller vonstatten geht als bei Backblaze (ca. Faktor 10!) Crashplan hat zwar angekündigt zu diesem Zweck europäische Server anbieten zu wollen, aber bisher hat sich da noch nichts getan. Ein grosser Vorteil von Crashplan dagegen ist die unlimitierte Versionierung, und Archivierung von gelöschten Dateien. Bei Backblaze ist beides auf 30 Tage limitiert.
@Daniel ownCloud verwendet eine serverseitige Verschlüsselung auf Basis deines Passwortes, daher sollte dies eine nötige Stärke besitzen. Hier gibt es auch die Möglichkeit als ownCloud Admin ein Recovery-Passwort zu setzen. Diese Möglichkeit haben wir aber standardmäßig in den Instanzen von https://www.blaucloud.de deaktiviert. Weiter bekommt auch jeder blaucloud.de Benutzer eine völlig eigenständige ownCloud-Instanz bei uns, in der er unendlich weitere Benutzer anlegen kann bzw. alle Einstellungen gegenprüfen kann im Gegensatz zu anderen Anbietern mit einem Mandantensystem.
@Daniel, Danke für die ausführlichen Infos. Wuala war ja super, da es auch ein bisschen Sharing dabei hatte, und man gesicherte Fotos relativ fix per App herzeigen konnte. Also irgendwo eine Mischung aus Sync, Backup und Onlinespeicher. Mit Mozy habe ich es ähnlich, leider laden die Bilder online sehr langsam, und wenn Backblaze und Crashplan wirklich waschechte Backup-Anbieter sind (kann man auch in den verschiedenen Tests lesen) dann muss man sich daran erst gewöhnen.
Vielleicht bleibe ich wirklich erstmal bei Mozy und suche nächstes Jahr weiter um eine Alternative, oder ich lasse das ganze Online überhaupt sein und lagere Backups ins Büro und zu den Eltern zusätzlich aus.
Wie schon oben mal geschrieben wäre allenfalls SafeSync eine alternative. Funktioniert bis jetzt einwandfrei und Synchronisiert bei meiner 60’000-er Leitung mit voller Geschwindigkeit.
20 GB Testaccount kann einfach erstellt werden und man hat danach einen Monat Zeit sich die Sache zu überlegen. Bis jetzt überzeugt es mich. Bietet denselben Service wie Wuala zu vernünftigen Preisen.
Brauche ich ein lebenlangang eine VDSL Internetvertragsverbindung für MEGA und co?
Yoursecurecloud ist tadellos !! Hatte vorher nun wirklich viele Anbieter ausprobiert, irgendein Problemchen hatte jeder dieser.
Sync-Hakeleien, ja,nein, vielleicht…… . Speedprobleme bis hin zum Downstream von wenigen 200 KB/s.
Diese Probleme habe ich bei „Yoursecurecloud“ nicht, von Software über Speed bis Service alles perfekt, sehr zu empfehlen. Die mitgelieferte Sync-App hat man in 3 min verstanden.