Check24 stellt seine Kontovergleichswebseite nach Klage des vzbv ein

Spannend einmal die Perspektiven heute zu vergleichen: Check24 hat seine Kontovergleichswebsite offline genommen. Zur Vorgeschichte: Das europäische Zahlungskontengesetz verpflichtet den Gesetzgeber dazu, Verbrauchern einen Kontenvergleich zur Verfügung zu stellen. Das sollte die Website leisten. Die Macher selbst sprechen davon, dass sie den „zertifizierten Girokontenvergleich wegen unklarer Rechtslage abgestellt hätten“. Allerdings steckt da deutlich mehr dahinter.

Ursache sei eine „unbegründete Klage der Verbraucherschützer“, welche nun zulasten der Kunden gehe. Ganz anders sieht man das aber bei dem Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv). Dort bezeichnet man das eingestellte Angebot nämlich als „mangelhaft und unzureichend“ – deswegen klagte man auch dagegen.Die Verbraucherschützer störten sich unter anderem konkret daran, dass von 1.717 Kreditinstituten gerade einmal 567 Anbieter gelistet worden waren. Daher setzte man sich für eine Neuvergabe an einen unabhängigen Träger ein, um einen brauchbaren Vergleich zu ermöglichen.

Nach den Auffassung der Verbraucherschützer genügte die Seite nicht den gesetzlichen Anforderungen: „Das Angebot von Check24 war nicht geeignet, für Verbraucherinnen und Verbraucher einen Überblick über geeignete Kontoangebote am Markt zu finden.“ Die europarechtlichen Anforderungen seien durch das lückenhafte Angebot keineswegs erfüllt worden.

Demnach seien nicht nur zu wenige Kreditinstitute gelistet worden, auch wurde pro Anbieter jeweils nur ein Kontomodell vorgestellt, nicht aber das vollständige Angebot. Auch habe der Suchfilter nicht korrekt gearbeitet. So seien in vier von fünf überprüften Postleitzahlbereichen in Hamburg, Leipzig, München und Berlin Kontoangebote zentraler Sparkassen und Volksbanken gar nicht angezeigt worden. Zudem sei der Untersuchung zufolge die Seite zu nah an andere kommerzielle Angebote von Check24 angelehnt.

Die Verbraucherzentrale gibt an, dass die Beauftragung von Check24 im Grunde von Anfang an ein Fehler gewesen sei, denn man habe schon zu Beginn vor einer privaten Interessen-gesteuerten Lösung gewarnt. In anderen Ländern sei so ein Vergleichsportal längst korrekt umgesetzt worden – durch öffentlich-rechtliche Träger.

Auch wenn Check24, wie eingangs erwähnt, von einer „unbegründeten Klage“ spricht, die „zu Lasten deutscher Verbraucher“ gehe, scheint man sich da hinter den Kulissen wohl nicht ganz so selbstsicher zu sein – sonst hätte man die Website wohl online belassen. Pikant ist die ganze Sache auch, weil das Bundesministerium der Finanzen die Umsetzung der Vergleichswebseite im Dezember 2020 offenbar noch als korrekt bestätigte.

Check24 sieht bei sich selbst keine Fehler. Stattdessen sei man „fassungslos“. Man wirft der Verbraucherzentrale vor, die bestehende Lösung nicht verbessern zu wollen, welche „exakt die vorgegebenen gesetzlichen Kriterien“ umgesetzt habe, sondern bringe Check24 ungerechtfertigt in Probleme. Laut Aussagen des Finanzministeriums, zumindest gibt es Check24 so wieder, konnte Deutschland mit der Check-24Webseite in Europa durchaus als Vorreiter gelten. Denn in anderen Ländern sei teilweise keine derartige Online-Lösung angeboten worden, sondern nur einfache Excel-Tabellen.

Tja, für Außenstehende ist schwer zu beurteilen, welche Seite da nun wirklich im Recht ist – die Wahrheit liegt vielleicht irgendwo dazwischen? Oder was sagt ihr dazu? Da bin ich wirklich gespannt.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden. PayPal-Kaffeespende an den Autor.

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30 Kommentare

  1. Singing Unicorn says:

    Check24 macht sicher Vieles richtig, aber nach meiner persönlichen Erfahrung ist ein Check der Check24-Vergleichsergebnisse unumgänglich für jeden Verbraucher. Spaßeshalber suche ich gelegentlich nach einem günstigeren Stromanbieter. Die gibt es – angeblich -, aber der günstigere Preis wird nur über Prämien und 1xBoni und andere Späßchen realisiert, wo ich dann nach einem Jahr höllisch aufpassen muß, daß der Preis für mich nicht steigt. Dazu fehlt mir einfach die Lust.

    Was die Konten angeht, sehe ich das eher wie Check24. Sämtliche Kontomodelle von sämtlichen Banken zu vergleichen, ist komplex. Zumal es mir nichts nutzt, wenn eine Bank an der Nordseeküste ein tolles Kontomodell anbietet, aber keine Online-Identifizierung und andere Sachen, sodaß ich zur Kontoeröffnung ans Meer reisen müsste. Das ist Unfug. Der Vergleich von Online-Kontenmodellen würde vollkommen ausreichen.

    • Stuttgarter says:

      Ich wechsele 1x jährlich Strom, Gas und KFZ Versicherung über Check24 und das schon seit Jahren. Das klappt prima. Die schicken ne Erinnerungsmail kur vor Ablauf der Kündigungsfrist und übernehmen den kompletten Wechselprozess, ich muss also nie meinen alten Anbieter kündigen. Meine Daten sind im Accound hinterlegt, Dauer pro Wechsel (ich nehme immer den günstigsten) dauert so ungelogen maximal 5 Minuten für oft hunderte Euro Ersparnis. Ich finde es genial und klar verdienen die auch daran.

    • Naja, Check24 sollte, wie auch Verivox und co, nur für einen groben Überblick genutzt werden.
      Denn in allen Vergleichen sind nur Anbieter gelistet, von dennen Check24 und co auch eine Provision für eine Vermittlunbg erhält. Alle anderen sind nicht gelistet! Und gerade die sind oftmals die günstigsten.

      So ist beim KFZ-Vergleich z.B. die Huk24 nicht gelistet. Wohl aber im unhabhängigen KFZ-Versicherungsvergleich von NAFI-Auto, die eben alles Listen, was sie auf dem Markt finden.

      Für Strom habe ich leider noch kein unabhängiges Portal gefunden. Und so kommt es, dass man sich die wirklichen Günstigen eben über google. Suchen muss. Dann findet man auch die Anbieter, die ohne Laufzeit faire Preise, angelehnt an die Preise der Strombörse, anbieten.

    • Wir haben gerade den Stromanbieter gewechselt.
      Ca. 1/2h Aufwand für 220€ Einsparung == 400+€ Stundenlohn. Ja, durch die Prämie und nur im 1. Jahr.
      Nächstes Jahr mache ich das Gleiche wieder zum nächsten Anbieter. Wieder für einen horrenden Stundenlohn.

      Schneller als da kann man kaum Geld verdienen/sparen.

  2. Wenn es einem zu Komplex ist das ganze zu machen dann sollte man es auch einfach sein lassen und nicht das Geld vom Staat nehmen.

  3. Ohne nun jeden Wortlaut des Zahlungskontengesetzes zu kennen, halte ich das Anliegen der Verbraucherzentrale durchaus für lobenswert. Natürlich sollte ein solcher Vergleich sinnvoll sein und dem Verbraucher einen vernünftigen Überblick geben. Aber was heißt in diesem Zusammenhang „sinnvoll“ und „vernünftig“? Darüber kann man sicher trefflich streiten.

    „Demnach seien nicht nur zu wenige Kreditinstitute gelistet worden, auch wurde pro Anbieter jeweils nur ein Kontomodell vorgestellt, nicht aber das vollständige Angebot.“

    Meines Wissens schreibt das EU-Gesetz nicht vor, dass das Angebot vollständig dargestellt werden muss. Ja in manchen Artikeln wird sogar nur von einem „repräsentativen“ Ausschnitt des Angebots gesprochen.

    „Auch habe der Suchfilter nicht korrekt gearbeitet. So seien in vier von fünf überprüften Postleitzahlbereichen in Hamburg, Leipzig, München und Berlin Kontoangebote zentraler Sparkassen und Volksbanken gar nicht angezeigt worden.“

    Das ist ein technischer Fehler, der sich durch einen Bug-Report hätte beseitigen lassen können.

    „Zudem sei der Untersuchung zufolge die Seite zu nah an andere kommerzielle Angebote von Check24 angelehnt.“

    Und?

    „Die Verbraucherzentrale gibt an, dass die Beauftragung von Check24 im Grunde von Anfang an ein Fehler gewesen sei, denn man habe schon zu Beginn vor einer privaten Interessen-gesteuerten Lösung gewarnt. In anderen Ländern sei so ein Vergleichsportal längst korrekt umgesetzt worden – durch öffentlich-rechtliche Träger.“

    Öffentlich-rechtliche Träger sind aber nicht gerade für ideale Lösungen bekannt. Vor allem im Bereich der IT. Die Vergabe einer öffentlichen Aufgabe an Privatunternehmen ist zudem nichts anstößiges oder gar ungewöhnliches. Die ÖPP, also die öffentlich-private Partnerschaft, setzt allerdings voraus, dass beide Parteien ihre Arbeit leisten. Die Aufgabe der öffentlichen Seite ist es, die Bedingungen für die Auftragsvergabe zu definieren und dabei wie danach die Einhaltung der rechtlichen Vergabebedingungen zu kontrollieren. Ja und die private Seite erbringt eben die Leistung.

    „Auch wenn Check24, wie eingangs erwähnt, von einer „unbegründeten Klage“ spricht, die „zu Lasten deutscher Verbraucher“ gehe, scheint man sich da hinter den Kulissen wohl nicht ganz so selbstsicher zu sein – sonst hätte man die Website wohl online belassen.“

    Das EU-Gesetz lässt in seiner Formulierung viel Interpretationsspielraum. Es wird sogar explizit darauf hingewiesen, dass Mitgliedsländer in ihrer Umsetzung gerne über das Mindestmaß des Gesetzes hinaus gehende Regelungen treffen können. Diese Flexibilität führt nun zu Unsicherheit und da es wie gesagt in einem solchen Vertragsverhältnis Aufgabe der öffentlichen Seite ist, das Werk zu definieren, hätte ich als Privatunternehmer auch gesagt: ich nehme das erst einmal aus dem Netz. Klärt ihr das rechtlich und sagt uns danach dann bitte, wie es weitergehen soll.

    Das ist schlichtes Risikomanagement.

  4. Christian S. says:

    Ich habe den Vergleich vor ein paar Wochen genutzt.
    Das Teil war völlig unbrauchbar weil Banken in meiner Umgebung gefehlt haben und wenn ich das noch Richtig in Erinnerung habe jeweils nur ein Konto einer Bank, und nicht mal das günstigste, anzeigte.
    Wenn ich jetzt hier lese, dass das ein gesetzliches Vergleichsportal sein sollte… ach komm‘, hör‘ auf.

  5. Beim Versicherungsvgl. zb. fehlte bei mir immer die HUK Coburg. Klar das Check24 Prämien von versicherern bekommt für Prominente Platzierungen. Aber anscheinend kann man sich als Versicherer auf gewissem Weg auch komplett „zurückziehen“ ^^

    • Zumindest für Versicherungen gibt es eine Alternative.
      nafiauto.de – Freier Vergleich inkl. der HUK und alle anderen die keine Provision zahlen.
      Hier ist der Vergleich ein nützliches Beiwerk von Branchenlösungen, auf dennen die sich spezialisiert haben.

    • HUK Coburg war das Listing bei Check24 schlicht zu teuer. Check24 ist ein Makler und als solcher vergleichen sie halt nur die Anbieter, die ihnen in den Kram passen.

  6. Check24 agiert in seinem ureigensten Interesse und ist auf Prämien scharf wie so sonst was? Und das wundert jetzt wem?

    Wunder mich nur, dass im Artikel tatsächlich hinterfragt wird wer hier recht hat… Check24 ist nicht gerade ein Mauerblümchen, für ihre Prämie tun die alles.

    • Von irgendwas müssen sie ja leben. Und es ist ja vollkommen ok. Nur halt irgendwas von unabhängig und alle zu faseln ist halt unmoralisch.

  7. Ich würde hier eindeutig zwischen einem wirtschaftlich orientiertem „Vergleich“ von Energietarifen bzw. Versicherungen und einem gesetzlich vorgeschriebenen Vergleich von Banken unterscheiden.
    Eine gesetzlich vorgeschriebene Leistung hat nichts auf einem werbefinanzierten Portal verloren.
    Hier sollte also meiner Meinung nach eine strikte Trennung erfolgen. Das muss für die User auch sofort ersichtlich sein.

  8. Gibt es denn seriöse alternative Vergleichsportale?
    Check24 & co. werden vermutlich alle ihre Ergebnisse auf max. Provision trimmen…

  9. Wer in den letzten 30 Jahren nicht bemerkt hat, dass Privatisierung IMMER falsch ist, dem ist nicht mehr zu helfen. Renten, Kindergärten, Energieversorger, Krankenhäuser, Mautsysteme,… — alles, was man der Privatwirtschaft in die Hand gegeben hat, wurde ein Moloch für das Gemeinwesen.

    Wie üblich unter Applaus der Wenigen, die davon profitieren.

    • Privatisierung ist IMMER falsch? Echt jetzt? Was ist deine Alternative, alles verstaatlichen? Weil der Staat alles besser und schneller kann…

      • Der Staat kann es bei existenziell wichtigen Dingen immer besser, und vor allem günstiger, denn er hat keine Gewinnabsicht.

        Mal abgesehen von Post und Telekom (die zwar wichtig sind, aber nicht existenziell), hat noch keine Privatisierung zu sinkenden Preisen und höherer Qualität geführt, sondern nur zum Gegenteil.

        Dinge wie Gesundheitsversorgung, Energie, Wohnraum und Wasser sollten nie privatisiert werden. Das bedeutet nicht, dass man dort nicht parallel private Angebote machen darf, nur braucht es dann schon einen deutlichen Mehrwert für den Verbraucher, wollte man Erfolg haben. Preisabsprachen laufen dann auch ins leere, denn die staatlichen Betriebe wären bei existenziellen Gütern ohnehin konkurrenzlos günstig.

        Und im Falle des Girovergleichs, dass könnte man einfach die BaFin machen lassen, die brauchen den Marktüberblick ja sowieso.

      • Christian S. says:

        @Fabilowski
        Der Staat kann mitnichten alles besser und schneller.
        Aber Infrastruktur (Straßen, Wasser, Stromtrassen, Kabelnetze, Briefpost, Schienen, Krankenhäuser…) hätten bzw. müssen in staatlicher Hand bleiben /müssen.
        Siehe Wasserversorgung in privatisierten Städten.
        Siehe hohe Stromkosten mitgefördert durch unterversorgte private Trassen.
        Siehe Kabelvielfalt mit Vodafone.
        Siehe langsamen Ausbau des Internet.
        Siehe teures Briefporto.
        Siehe stillgelegte Bahnlinien, die jetzt erneut mit Hilfe von Steuergeldern wieder in Betrieb genommen werden.
        Siehe Personalsituation in den Krankenhäusern.

        Einen Flughafen dagegen brauchen wir nicht in staatlicher Hand.
        Das sieht dann so wie beim BER aus.

      • Nicht schneller, aber besser. Zur Zeiten der Deutschen Bundespost hat eine Telefonleitung auf eine Bayrische Alm die gleichen 30 DM gekostet wie in der Berliner City. Heute ist alles privatisiert, und wo hat man Empfang? Da, wo die Telekom Geld verdient.

        Ja, das ist ein Plädoyer für mehr Staat. Viel, viel, VIEL mehr Staat. Bis hin zur Wohnungsmiete. Starker Staat, feste Preise, feste Öffnungszeiten, feste Höchstarbeitszeiten, feste Mindestlöhne, per Gesetz — alles, was wir zum Leben brauchen, gehört in die Hand des Staates, nicht in die von Firmen.

  10. Ich habe heute nach einem iPad gesucht, Check24 zeigte ComputerUniverse als das günstigste Angebot für das gesuchte Modell, allerdings ca. 50€ teurer, als dasselbe Modell bei ComputerUniverse selbst und im Vergleich bei Idealo.

    Es hat zwar nichts mit dem Kontovergleich zu tun, man sollte solche Vergleiche aber stets überprüfen.

    Gut, dass es hier mindestens drei solche Vergleichsportale gibt.

  11. Wer so ein Blödsinn benutzt hat seine Kontrolle über sein Leben verloren,

    Das Vergleichsportal darf nicht mehr mit Konstruktionen wie den „Versicherung Jubiläums Deals“ werben. Das entschied das Münchener Landgericht.

    Intransparent und irreführend“: Versicherungsvertreter werfen Check24 vor, Verbraucher zu täuschen. Und drohen dem erfolgreichen Vergleichsportal mit einer Klage.

    Noch mehr zugaben meine Freunde ^^

  12. Sind wir doch mal ehrlich, einen wirklichen Vergleich gibt es im Internet zumindest nicht gratis und anderes rechnet sich nicht. Vergleiche sind zu 100% nur existent weil sie kommerziell funktionieren und das wiederum schließt Objektivität kategorisch aus.
    Und selbst wenn es einen objektiven Vergleich geben würde, so bemerkt man doch an den vorhandenen immer wieder das Fehlen ganzer Kategorien.
    Nehmen wir einen ganz simplen Smartphone-Vergleich: Wer vergleicht, Fotoqualität, Technik, Leistung, Ladung und vor allem Softwaregestaltung, sowie Bloadware und Datensammlung? Niemand. Und wer liefert mehr als technische Umschreibungen, die als Anwender gar nicht brachbar sind, bspw. zum Display? Genau.

  13. Soso – 1700+ Institute gibt es. HEUTE. Wie das Morgen oder nächsten Monat ist, man wird sehen. Immer wieder kommen neue Anbieter und gehen welche (gerade im Bereich Konto immer mehr Finanzdienstleister die mit guten Detail- oder Spezial-Lösungen punkten möchten und dabei keine selbstständige Bank sind)

    Jeder dieser hat zig Angebote im Portfolio. Jedes Konto in div. Spielarten mit div. Extras, Vergünstigungen oder Aufpreisen, manigfaltigen Wenn und Aber Klauseln.

    So mancher würde sich wünschen, eine KOMPLETTE Übersicht auch nur EINER Bank zu erhalten. Und wenn es diese gibt, kann sich das Angebot schon nächste Woche geändert haben. Immer kommen neue Pakete dazu und alte gehen.

    So sehr ich einen kompletten Vergleichen begrüßen würde – um auch mal interessante Angebote der „kleinen“ überhaupt zu sehen – so sehr befürchte ich, dass das überhaupt nicht machbar ist.

    Wer soll denn, übergreifend über die zig-tausend Angebote, einheitliche und vor allem VERGLEICHBARE Kriterien zusammenstellen können, die dann auch wirklich bei einer Suche oder beim Filtern helfen? Die Institute wollen eben genau nicht vergleichbar sein, weshalb es immer wieder spezielle Pakete gibt.

    Wer soll denn regelmäßig – täglich? – den GESAMTEN Markt überprüfen, ob die Gestern noch gezeigten Produkte heute noch gültig und die Vergleiche korrekt sind?

    Offtopic: Ich kenne schon keine Vergleichsplattform für Lebensmittel um wirklich ALLE Artikel ALLER Märkte in den mir nächsten Städte und Dörfer vergleichen zu können – und das wäre schon ziemlich eindeutig (EAN Codes vorhanden, Preis/Stück/kg, fertig) – ist es aber eben nicht, weil viele Produkte eben doch Markt-Marken sind um nicht vergleichbar zu sein und es wenig hilft, für einen Einkauf in 6 Märkte zu fahren 😀

    Eine Lösung kann ich auch nicht anbieten. Check24 wird da schon recht ambitioniert gewesen sein. Bin gespannt, wie das besser gehen soll – und wann – und von wem 🙂

    • Christian S. says:

      @Boris
      „ Wer soll denn regelmäßig – täglich? – den GESAMTEN Markt überprüfen, ob die Gestern noch gezeigten Produkte heute noch gültig und die Vergleiche korrekt sind?“

      Falls es das eh nicht schon gibt für die BaFin eine gesetzliche Meldepflicht zu Kontomodellen.
      Zudem kann man ja auch nicht ständig einfach so Konditionen ändern, die ja fest in den AGBs stehen.
      Ich verstehe da deine Einwände nicht so ganz.

  14. Als Bankmitarbeiter habe ich mir den Kontenvergleich von Check24 zum Start auch angesehen. Von unseren 3 Kontomodellen war nur eines zu finden und bei diesem wesentliche Elemente nicht abgebildet. So war ein sinnvoller Vergleich nicht möglich. Den Gesetzestext über die entsprechenden Vorgaben habe ich aber zugegebenerweise nicht gelesen. Aus meiner Sicht kann ein objektives Portal nicht auf der Seite eines gewinnorientierten Unternehmens sein. Warum nicht gleich bei der Verbraucherzentrale?

    Bei Stromtarifen nutzte ich früher auch ein kommerzielles Vergleichsportal. Nach den spektakulären Pleiten von Flexstrom und TelDaFax, bei denen die Anbieter immer versuchten, durch hohe Provisionen und auf die Vergleichsportale optimierte Konditionen Neukunden zu gewinnen, gab es die entsprechenden Insolvenzen. Ich bin dann zu SwitchUp gewechselt, die automatisch eine Optimierung meiner Stromtarife für Normal- und Heizstrom durchführen und mir zudem vor dem automatischen Wechsel die Wahl aufzeigen. Reagiere ich nicht, bekomme ich weiterhin einen sehr guten Tarif. Kümmere ich mich, kann ich ggf. noch Optimierungen, wie die bewusste Entscheidung für ökologischere Anbieter vornehmen. Zudem informiert SwitchUp über Anbieter, von denen sie keine Provision erhalten, sie aber dennoch im Vergleich anzeigen. So kann ich mich bewusst für oder gegen einen Anbieter entscheiden, der SwitchUp finanziert. Bin seit ca. 5 Jahren zufrieden.

  15. Sollte nicht mitlerwrile jedes Kind wissen, daß bei vergleichsportalen nur Angebote von Partnern gelistet werden die auch ne Provision zahlen.

    Händler und Dienstleister die keine Provision zahlen wollen den auch nicht gelistet.

    Das ist aber auch auf idealo best Check billiger. De und den meisten anderen so.

    Desweiteren weiß man doch dass die Rankings werbefinanziert sind. Man sollte sich die Konditionen schokn genauer angucken und mit dem suchfilter und suchbefehlen spielen.

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