[CES 2020] LG plaudert über 8K, KI und die Zukunft des Smart Homes
LG ist ähnlich Samsung mit seiner Pressekonferenz in die CES 2020 gestartet. Dabei plauderte man besonders viel über 8K aber auch über künstliche Intelligenz. Auch neue Features fanden ihren Platz, schließlich habe ich ja über die Einbindung des Filmmaker Modes und von Dolby Vision IQ bereits separat berichtet.
Auch die neuen 8K-Geräte von LG hatten wir schon einzeln als Thema. Was konnten die Südkoreaner uns denn dann noch auf der Pressekonferenz anbieten? Nun, zum einen waren das dicke Seitenhiebe Richtung Samsung. So konnte man es sich nicht verkneifen das Thema Kontrastmodulation erneut aufzugreifen und in jedem zweiten Satz „Real 8K“ besonders zu betonen.
Es hätte eigentlich nur noch ein dickes Neonschild gefehlt, das auf einen Samsung QLED zeigt und „Fake 8K“ behauptet. Dass es mit dem Thema übrigens nicht ganz so simpel ist, werde ich noch in einem kommenden Beitrag aufschlüsseln. LG bleibt aber im Grunde dabei, dass Samsung zwar formal die volle Pixelanzahl biete, aber keine echte 8K-Auflösung gewährleisten könnte.
Dann kam man zum anderen noch auf das Thema ThinQ zu sprechen. Die Marke wird in Zukunft stark erweitert und soll allgemein smarte Produkte des Unternehmens bezeichnen – von Smartphones über Staubsauger bis eben hin zu TVs. Und wo wir beim Thema smart sind: Sehr lange philosophierte man über das Thema KI und die nächste Stufe, die man mit seinen Produkten erreichen wolle: Da spricht LG vom dritten Level, auf dem künstliche Intelligenz Kausalitäten bemerke.
Das bedeutet, die KI könnte nicht nur verstehen, wann und wie oft ihr in der Regel etwas tut, etwa einen Kaffee trinken, sondern auch warum bzw. in welchen Situationen – nicht nur wegen der Tageszeit, sondern weil ihr müde seid oder gesellig mit Freunden beisammen seid. Das kann die Personalisierung stark erweitern.
Damit man jenes Level erreiche, sei es aber notwendig die Daten mehrerer Sensoren und Produkte zu vernetzen – also etwa die Daten des TVs mit denen des Smartphones, des Saugroboters und der smarten Waschmaschine zu verknüpfen. Das wird manchem Datenschützer gar nicht gefallen. Langfristig strebt LG sogar nach noch höheren Zielen, nämlich dem vierten Level: Entdeckung. Dann könne die KI selbst Hypothesen bilden und Experimente wagen, den Nutzer auch überraschen. Dieses Niveau könne man aber nur sehr, sehr langfristig anstreben.
Ansonsten gab es noch ein paar kleine Rekapitulationen und Info-Häppchen. Etwa arbeitet LG weiterhin mit Nvidia zusammen, denn die TVs des Unternehmens sind G-Sync-kompatibel. Gamer seien dabei laut den Südkoreanern eine sehr wichtige Zielgruppe. Zudem freue man sich über die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Partnern wie Apple und Disney, da man dadurch die Apps für Apple TV+ und Disney+ auf seine TVs gehievt habe.
Kurioser sind die neuen Kühlschränke der Signature-Serie, die nun sogenanntes „Craft Ice“ produzieren können. Das sind große, runde Eiskugeln, die dadurch langsamer schmelzen als klassische Eiswürfel in kleinerem Format. Zudem hievt man das Feature InstaView, bei dem ihr zweimal an die Scheibe eines Kühlschranks klopft und sie anschließend transparent wird, nun auch an smarte Backöfen und an einen smarten Weinkeller, der euren roten oder weißen Vino richtig temperieren soll.
Außerdem können LGs aktuelle Premium-TVs Bluetooth-Lautsprecher als Rear-Channels einbinden, um den Sound bei euch im Heimkino aufzupeppen. 2020 soll auch endlich der Signature OLED TV R auf den Markt kommen. Der wurde ja vorher mehrfach verschoben. Preise und konkrete Erscheinungsdaten nannte LG übrigens noch zu keinem der neuen Produkte.
„Außerdem können LGs aktuelle Premium-TVs Bluetooth-Lautsprecher als Rear-Channels einbinden, um den Sound bei euch im Heimkino aufzupeppen“ Klingt gut, wäre interessant mal zu erfahren, welche das sind und wie es da mit Latenzen usw aussieht, sprich kann das wirklich was in der Praxis. Denn immer diese Kabel zu verlegen , ist ja langsam nicht mehr so 2020 😉
Wenn bereits nach einem Jahr der Produktsupport praktisch eingestellt wird (mein 2017er OLED), möchte ich mit LG nicht mein Smart Home aufbauen.