„Call of Duty“: Microsoft will die Spielereihe dauerhaft für PlayStation-Konsolen anbieten


Microsoft will Activision Blizzard übernehmen. Doch Sony erweist sich als größer Gegner der Übernahme und lobbyiert entsprechend auch bei internationalen Wettbewerbshütern. So war man mit Microsofts bisherigen Zusagen rund um das Franchise „Call of Duty“ unzufrieden. Die Redmonder hatten weitere Veröffentlichungen für PlayStation-Konsolen garantiert, aber festgelegt auf einen bestimmten Zeitrahmen. Jetzt scheint zumindest Phil Spencer, der Kopf der Xbox-Abteilung, gewillt, noch einen Schritt weiterzugehen.

Gegenüber dem Gaming-Podcast SameBrain ließ er verlauten, dass Microsoft vorhabe, „Call of Duty“ dauerhaft für PlayStation-Konsolen zu veröffentlichten: „So lange wie es eine PlayStation da draußen gibt, für die wir veröffentlichen können, so lange wird es unsere Absicht bleiben, auch ‚Call of Duty‘ für die PlayStation zu vertreiben“, so Spencer. Er zog dabei den Vergleich zu „Minecraft“, einem Spiel, das man ebenfalls auch nach der Übernahme der Entwickler Mojang als Multiplattform-Titel erhalten bzw sogar auf weitere Geräte gebracht habe.

Derzeit wird die Übernahme von Activision Blizzard noch international von verschiedenen Wettbewerbshütern geprüft. Besonders die Competition and Markets Authority (CMA) in Großbritannien schaut sich den potenziellen Deal aktuell in einer zweiten Phase tiefergehender an. Microsoft warf der Behörde dabei vor, zu einseitig die Argumente des Marktführers Sony zu übernehmen. Dennoch nehmen die Redmonder an, dass die Übernahme wie geplant genehmigt werde.

Transparenz: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten. Durch einen Klick darauf ge­lan­gt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir ei­ne kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.

Gefällt dir der Artikel? Dann teile ihn mit deinen Freunden.

Avatar-Foto

Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

Neueste Beiträge

Mit dem Absenden eines Kommentars stimmst du unserer Datenschutzerklärung und der Speicherung von dir angegebener, personenbezogener Daten zu.

9 Kommentare

  1. Wenn man sieht, wie sehr sich Sony anscheinend an CoD klammert, könnte man denken, dass die kurz vor dem Ruin stünden und der Verlust von CoD der endgültige Todesstoß wäre.
    Zumal es ja von Microsoft auch ziemlich doof wäre, sich selber um ein Drittel der Einnahmen zu bringen (bevor jemand meckert; ich habe der Einfachheit halber mal angenommen, dass die Verkäufe sich in etwa gleichmäßig auf Xbox, PlayStation und PC verteilen).

    • Das wäre nicht doof, sondern strategisch. Wenn es ein zugkräftiger Titel mit treuer Anhängerschaft ist, dann würde vermutlich ein signifikanter Anteil der Gamer sich eine Xbox zulegen, wenn man die anderen Märkte nicht mehr bedient. Und wer die Xbox dann schon mal hat, kauft sicher auch noch den einen oder anderen Titel aus dem Xbox-Angebot. Wäre ich Microsoft, das wäre mein Plan.

      • Ich würde nicht drauf wetten, dass die Leute dann plötzlich alle zur Xbox wechseln würden. Für wahrscheinlicher halte ich, dass dann irgendein anderer Shooter auf der PS stark zulegen würde. Ich meine, CoD ist zwar die größte Marke im Shooter-Universum (vielleicht auch nur hinter Battlefield), aber die dürften nichts haben, was die anderen etwa 15.000 Shooter auf dem Markt nicht auch haben.
        Technisch gibt es vermutlich sogar (deutlich) bessere Spiele, CoD ist letztendlich nur so groß, weil sie bekannt sind.

  2. Ich kann Sony da auch nicht ganz verstehen, schliesslich fahren diese ja selbst auch die Strategie mit Exklusivtiteln. ist doch nur legitim, wenn auch Microsoft Spiele exklusiv für ihre Konsole entwickeln lässt.

    • Stell dir mal für einen Moment vor, du wärst Chef von Sony – oder zumindest der Chef der PS-Sparte von Sony. Der größte Konkurrent schnappt sich ein Produkt, das sich bisher auf deiner Plattform gut verkauft und es droht eine Exklusivvermarktung nur noch beim Konkurrenten. Klar, du würdest dann sagen: Machen wir ja auch so, lass das Ding mal zum Konkurrenten ziehen. Ernsthaft? Deinen Job wärst du dann los, weil du geschäftsschädigend entschieden hast. Jeder normale Mensch würde in so einer Situation erstmal versuchen, die eigene Position zu stärken.

      • Sony steht es doch auch frei Activision Blizzard zu kaufen und die Titel dann womöglich auch als Exklusivtitel entwickeln zu lassen, freie Marktwirtschaft. ich finde dieses „ey mein Konkurrent darf XY nicht machen, das ist schädlich für mein Geschäft – Behörden macht doch was dagegen“ eher unsympathisch.

    • Exklusiv zu entwickeln ist nicht das selbe wie ein füe alle verfügbares Produkt aufzukaufen, um danach exklusiv zu vermarkten.

      Stell dir vor, VAG würde existierende Tankstellen kaufen und Sprit nur an Fahrer von VAG-Autos verkaufen.

      • Bei dem Vergleich wäre CoD aber das einzige verfügbare Spiel auf der PS. Besser passen würde es, wenn VAG in deinem Szenario alle Aral-Tankstellen aufkaufen und den Sprit nur noch VAG-Fahrern anbieten würde.
        Wobei in diesem Vergleich Aral vermutlich auch noch zu groß wäre.

        • Und was ist, wenn Aral die einzige Tanstelle in deinem Dorf ist und die nächste nicht-Aral erst 50 km weiter?

          Ich kenne Leute, die nur ein einziges Spiel auf der Playstation spielen.

          Für die CoD-Fans wäre das so wie so ein K.O.-Kriterium: Wenn man die Lieblingsspielserie nicht mehr spielen darf, holt man doch die andere Konsole.

Es werden alle Kommentare moderiert. Lies auch bitte unsere Kommentarregeln:

Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen. Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte - gerne auch mit Humor. In jedes Thema Politik einbringen ist nicht erwünscht.

Du willst nichts verpassen?

Du hast die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den Hauptfeed abonnieren.