Bundestag: Finanzierung des 9-Euro-Tickets bewilligt
Während erste Verkehrsunternehmen und Deutsche Bahn die Buchung des 9-Euro-Tickets bereits (oder in wenigen Tagen) erlauben, fehlte das offizielle Go aus dem Deutschen Bundestag noch. Die Finanzierung des Zuschusses wurde nun vonseiten des Bundestages bewilligt. Eine notwendige Zustimmung des Bundesrates steht, trotz geplantem Start am 1. Juni, allerdings noch aus.
Grünes Licht also aus dem Bundestag für den Zuschuss von 2,5 Milliarden Euro für das 9-Euro-Ticket. Damit winkt man von SPD, Grünen, FDP und der Linken das Regionalisierungsgesetz zur Finanzierung des Tickets durch den Bund durch. Jener fängt die Einnahmeausfälle ab und ist Teil des Entlastungspakets, um auf die gestiegenen Energiepreise zu reagieren. Die AfD hatte gefordert, den Betrag von 2,5 Milliarden Euro statt für das Neun-Euro-Ticket für die steuerliche Entlastung der Bürger beispielsweise im Bereich der Energieträger einzusetzen.
Dem 9-Euro-Ticket für den Juni, Juli und August (monatlicher Preis von 9 Euro), mit einer deutschlandweiten Gültigkeit in sämtlichen Bussen und Bahnen des Nahverkehrs, steht noch die Entscheidung des Bundesrates entgegen. Diese wird für den morgigen Freitag erwartet.
Während einige nach wie vor die Finanzierung kritisieren, wird von anderen wiederum der kurze Zeitraum von 3 Monaten kritisiert. Derzeit steht eine Verlängerung des Zeitraums aber nicht zur Diskussion. Der Fahrgastverband Pro Bahn warnt unterdessen vor Überlastungen im Bahnverkehr durchs 9-Euro-Ticket.
Zusätzliche 1,2 Milliarden Euro soll der Bund zum Ausgleich für pandemiebedingte Einnahmeausfälle an die Länder zahlen. Bereits im Jahr 2020 hatte der Bund die Regionalisierungsmittel um 2,5 Milliarden und 2021 um eine Milliarde Euro zur Finanzierung des ÖPNV erhöht. Nach Prognosen der Branche ist für die Jahre 2020 bis 2022 mit Fahrgeldausfällen von bis zu 10,2 Milliarden Euro zu rechnen, heißt es in der Begründung zum Gesetzentwurf.
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Kennt jemand einen ÖPNV-Anbieter der Apple Wallet bzw. Google Pay (Wallet) unterstützt? Mir ist leider keiner bekannt. Vielen Dank schonmal für Feedback 🙂
Buch es doch einfach mit dem DB Navigator…
Leider hab ich dort keine Export für die pkpass-Datei gefunden und kann es nicht auf der Samsung Watch 4 benutzten :-/
Probier es mal mit der WSW Ticket App. Geht ohne Anmeldung. Zahlung mit Apple Pay oder Paypal
Ich glaube, es ging ihm nicht um die Bezahlzung, sondern die Einbindung in die Wallet-App.
Ist mir bewusst. Man kann das Ticket mit der App in die Wallet exportieren.
Mega gut und vielen danke, werde mir die App mal anschauen 🙂
Vielen Dank, diese WSW-App ist ja wirklich perfekt. 9-Euro-Ticket ohne Registrierung kaufen und in Apple Wallet übernehmen, klasse!
Der Bundesrat kann schlecht zustimmen, bevor der Bundestag es beschlossen hat 😉
Ist aber schon morgen auf der Tagesordnung..
Das Fax war doch noch gar nicht da!
„Zusätzliche 1,2 Milliarden Euro soll der Bund zum Ausgleich für pandemiebedingte Einnahmeausfälle an die Länder zahlen.“
Der Bund zahlt nichts, der Bürger über die Steuern alles.
Tell me More Sherlock…
Genauso könnte ich sagen, der Bürger zahlt nix….das bekommt er ja vorher erst einmal alles von Arbeitgeber in Form von Lohn.
Geld bewegt sich im Kreislauf. So lange keiner den berüchtigten Esel zuhause hat, kommt es immer erst von woanders her 😉
Ja aber „der Bürger“ hatte in diesem Fall maximal die Wahl der Parteien als Bestimmungsgrundlage für die verwendung SEINES ERARBEITETEN GELDES.
Viele realisieren nicht das es ihr Steuergeld ist, was für das 9€ Tickeet oder Elektroauto zuschüsse auf den Kopf geschlagen wird. Wenn sie das realisieren würden, gäbe es mit Sicherheit die Forderung nach einem Volksentscheid.
Es werden jetzt einach viele in ein desolates öffentliches Nahverkehrnetz gezwungen, was für Pendler die nicht eh schon Bahn fahren meist komplett nutzlos ist.
Das beste was mit dem Ticket passieren kann,ist das viele in DE per Bahn Urlaub machen und die Kohle in Deutschland bleibt.
Wenn jetzt noch jemand herausfindet, dass auch der Ausbau des ÖPNV mit Steuern bezahlt wird, eieiei ich glaube wir sind da auf einer heißen Spur!
> Die AfD hatte gefordert, den Betrag von 2,5 Milliarden Euro statt für das Neun-Euro-Ticket für die steuerliche Entlastung der Bürger beispielsweise im Bereich der Energieträger einzusetzen.
Da bin ich ausnahmsweise Mal einer Meinung mit der AFD. Energiekosten sollte so ziemlich jeder haben. Damit wären dann auch keine Autofahrer oder Pendler bevorzugt und es müsste nicht so ein riesen Verwaltungsaufwand rein gesteckt werden, für etwas, was nur drei Monate existieren soll.
Dass das Ticket die Bahn attraktiver macht kann ich mir auch nur schwer vorstellen. Grade wenn es zum Massenansturm kommt und man sich in die Züge quetschen muss, wirkt das wahrscheinlich eher abschreckend.
Ich bin auch ein bisschen schockiert, dass von der AfD tatsächlich so was wie ein konstruktiver Vorschlag kommt. War bestimmt ein Versehen.
Aber auch einen Zuschuss zu den Energiekosten könnte man kritisch sehen. Warum sollte ich zum Beispiel die Heizkosten für den Pool irgendeines CEOs mitbezahlen? Dann habe ich doch ein besseres Gefühl, wenn ich den kleinen Arbeiter für drei Monate bei den ÖPNV-Kosten unterstütze.
Ich persönlich glaube auch gar nicht, dass die Züge plötzlich so viel voller werden. Ich denke, dass in erster Linie die Leute das Ticket nutzen werden, die entweder eh mit den Öffis fahren, oder aber bisher wegen der Kosten drauf verzichtet haben. Die ganzen befürchteten Ausflügler sehe ich da nicht so, das „Schönes-Wochenende-Ticket“ für 15 Mark hat ja damals auch nicht die Bahnen gesprengt und für eine Gruppe, die eh nur übers Wochenende fährt, war das günstiger, selbst inflationsbereinigt.
Da würde ich aber kritisch hinterfragen, was mit „Energiekosten“ gemeint ist. Die AFD ist nicht gerade für ihre Klimapolitik bekannt…
und wer bekommt Energiekosten erstattet? Alle Bewohner? Der Eigentümer? Pro Haushalt? Wenn pro Haushalt, 2,5 Milliarden sind bei ca. 40 Mio Haushalten 62,5 Euro pro Haushalt nach dem Gießkannenprinzip (soll ja auch keinen riesen Verwaltungsaufwand haben….) also bekommt die alleinerziehende Mutter 62,5 Euro (die sich wahrscheinlich trotzdem sehr darüber freuen würde), aber eben auch der Villenbesitzer am Starnberger See….
Also als Umweltkarten Besitzer (Berlin), der nun 9 Euro zahlt, werde ich die Differenz beiseite legen und für die nächste Abrechnung aufheben. Bei 3 Monaten macht das 163,26 € erspartes. Bei 2 Personen im Haushalt: 326,52 €.
Fraglich ob die Forderung der AFD hier mehr Geld in die Haushalte gepumpt hätte.
Liegt natürlich in der Disziplin jeden einzelnen die Differenz nicht für irgendwas anderes auszugeben.
Ich bin schockiert, der AFD überhaupt in irgendetwas zuzustimmen – und ja, auch darin. Natürlich haben NICHT alle Menschen Energiekosten (Obdachlos, Heimbewohner:innen z.B.) oder diese werden von Ämtern übernommen. Menschen mit niedrigem Einkommen haben kleinere Wohnungen und damit auch geringere Energiekosten, erhielten in diesem Fall auch weniger Ausgleich. Hohe Energiekosten haben vor allem diejenigen, die sich diese Kosten auch schon vorher leisten konnten. Der Vorschlag zeigt, was die AFD ohnehin verfolgt: Reiche sollen reich bleiben und weiter Vermögen anhäufen und Arme… naja, das kannst Du Dir ausrechnen. Die Möglichkeit des 9-Euro-Tickets ist neben der Ersparnis auch eine Möglichkeit für Menschen mit niedrigem Einkommen zu verreisen oder einen Städtetrip zu machen. Menschen mit hohem Einkommen würden das gar nicht nutzen und mit einem KFZ die Strecke fahren. Es ist also genau richtig, der AFD nicht zuzustimmen und das 9-Euro Ticket zu unterstützen.
Blinder Aktionismus. Entweder man macht es für die Zukunft dauerhaft und fördert damit massiv die Nutzung vom öffentlichen Nahverkehr oder man lässt es ganz bleiben.
So ist es nur eine lächerliche Nummer, die am Ende Geld kostet ohne positiven Effekt, genauso wie die MwSt Senkung, aber hey man kann sagen man hat irgendwas getan.
Ich könnte mir vorstellen, dass man intern vielleicht schon plant, in die Richtung etwas zu unternehmen. Würden jetzt total viele Leute plötzlich Gefallen am ÖPNV finden, könnte man damit durchaus eine politische Mehrheit schaffen, um den Ausbau voranzutreiben. Das wird nicht von heute auf morgen passieren, aber langsam wäre ja erstmal besser als gar nicht.
Zunächst einmal finde ich das 9€ Ticket eine gute Idee um mehr Leute vom Auto auf die Schiene etc. zu bringen.
Aber ich finde die Umsetzung nicht gut.
Man sollte das Ticket m.M daran festmachen wer pendeln muss und wer nicht oder ähnlich. Diese ganzen angekündigten Lustfahrten („Sylt“…) finde ich nicht richtig und sind nicht Sinn und Zweck.
Damit würdest du aber einen enormen Mehraufwand generieren, immerhin müsste man auch in irgendeiner Form einen Nachweis erbringen, dass man berechtigt ist, das Ticket in Anspruch zu nehmen. Zumal es ja auch Autofahrten in der Freizeit einsparen kann.
eventuell sollten wir das auch beim tankrabatt machen? wer mit dem auto pendelt bekommt benzin billiger. die fahrten in den urlaub, zum einkaufen, zu verwandten und freunden finde ich nicht richtig und sind nicht sinn und zweck.
Ist der Tankrabatt nicht schon längst wieder vom Tisch? Oder meinst du die geplante Steuersenkung? Sofern die überhaupt noch geplant ist.
nein, der ist auch beschlossen worden. aber mein kommentar war nur eine polemische antwort auf daniels idee, dass man menschen die nutzung ihrer mobilitätsvorstellungen vorschreiben soll.
Allein von Berlin nach Sylt dauert es mit Regionalverkehr im besten Fall 7:40 mit 2 mal umsteigen, alles was weiter weg als 350 km entfernt ist, ist mit dem Regionalverkehr nur schwer machbar. Natürlich wird es einzelne geben die von Stuttgart nach Berlin fahren, evtl. auch in mehreren Etappen, aber es wird eben nicht hunderttausende nach Sylt pilgern.
Ja, aber es geht uns Prinzip.
Wer es weiter zum Job hat ist auf Verkehrsmittel angewiesen. Die sollen dadurch entlastet werden.
Bei Freizeitaktivitäten muss man dann eben mal etwas tiefer in die Tasche greifen. Dann muss sich halt mal ein wenig einschränken.
Wenn die 300.000 Pendler, die jeden Tag nach Düsseldorf rein kommen dann gesammelt Nachmittags am Hauptbahnhof stehen und nach Hause wollen, wird das bestimmt total spaßig.
Jede Fahrt die, aufgrund des 9€ Tickets, mit dem ÖPNV anstatt dem Auto gemacht wird schont die Umwelt (& Geldbeutel).
Dabei ist es egal warum wer wohin fährt.
Die meisten ÖPNV Betriebe sind ohnehin in öffentlicher Hand so werden zumindest nicht indirekt die Ölkonzerne beschenkt wie bei den Spritpreis Subventionen.
Danke @Robert! Ich kann die ewige Nörglerei nicht mehr hören – offenbar hat man seine Meinung zum 9-Euro Ticket aus der Bildzeitung übernommen und nicht weiter darüber nachgedacht. Natürlich kann man auch „Lust-Trips“ machen. Eine wenig betuchte Familie hätte die Möglichkeit, günstig in den Urlaub zu Reisen z.B. Die Fahrtkosten mit einem PKW mit 2 Kindern + Gepäck sind immens höher als 4 x 9 Euro (mit dem ich ja dann im Urlaubsort ebenfalls unterwegs sein kann).
Habe ich das richtig verstanden, dass der Zuschuss 2,5 Milliarden für die 3 Monate des 9 Euro Tickets sind? Somit kostet dies im Monat 830 Millionen?
Klar das ist wahnsinnig viel Geld, aber für anderes wurde schon mehr Geld versenkt.
Nun weiter, wenn die Infrastruktur entsprechend wäre, finde ich dies nicht viel Geld um wirklich Leute in die Busse und Bahnen zu bekommen, es müsste ja nicht deutschlandweit gültig sein. Es würde für Pendler reichen ca 200 km um ihren Wohnort und dann event mit Aufschlag von 5 Euro inkl. Nutzung Fernverkehr.
Ich finde die Idee den ÖPNV atraktiver zu machen gut, jedoch hätten die Mittel lieber in den Ausbau der Netze und Fahrzeuge gesteckt werden müssen. Auch sollte der ÖPNV nicht Gewinnorientiert arbeiten müssen sondern möglichst so dass er für die Nutzer atraktiver ist als der Individualverkehr.
Der ÖPNV ist nicht gewinnbringend zu realisieren. Ebenso wird der ÖPNV niemals die Attraktivität des Individualverkehrs überbieten können. Egal wieviel Geld man da rein steckt. Die Nutzenden bleiben an Fahrpläne, Haltestellen und daran sich ein Fahrzeug mit anderen Teilen zu müssen hängen. Individualverkehr kennt keinen Fahrplan, keine Haltestelle und auch sonst keine vom ÖPNV bekannte Beschränkung.
Das wird exakt null Leute zur dauerhaften Nutzung des öpnv bewegen.
Bei uns kostet derzeit ein Monatsticket zwischen 70-90€.
Ich glaube nicht, dass irgendwer für eine Ersparnis von 60-80€ sein Auto stehen lässt, dass ist bei vielen keine ganze Tankfüllung.
Klar, für einen Wochenendausflug oder bei genügend Urlaub als Interrail light begrenzt auf Deutschland kann man das gut mitnehmen.
Hey Lars, danke für das Berechnen und die fundierte Aussage – Du hast absolut Recht: Dadran hat niemand gedacht und jetzt werden 2,5 Milliarden verschenkt. Gut, man hat zwar auch 75 Mrd. für die Unterstützung der Autoindustrie auf dem Plan als neue „Abwrackprämie“, aber da ohnehin niemand auf die Schiene wechselt, könnte man die Abwrackprämie ja noch um 2,5 Milliarden erhöhen. Wir brauchen mehr so kluge Weissager und Propheten wie Dich in Entscheiderpositionen, dann würde nicht so viel Geld verschenkt und die waren „Verlierer“ einen Ausgleich erhalten, wie die Automobilkonzerne – da war doch die Dividende in den letzten Jahren nicht mal gestiegen… Frechheit. Und damit: Ironie aus!
Ich denke das durch das 9€-Ticket kein Run auf den ÖPNV entsteht. Es werden tatsächlich die Pendler sein die davon profitieren. Der AfD-Vorschlag ist einfach nur Bullshit. Wie Alles was von dieser Partei kommt. Eine Beteiligung des Bundes an den Energiekosten der Bürger müsste für alle Energieträger und für alle Bürger gelten. Eventuell würde damit sogar die energieintensive Industrie und Betriebe unterstützt die sich keine Gedanken um Klimaschutz und Energieeinsparungen machen.
Die Forderung nach Ausgleich von pandemiebedingten Ausfällen ist m.E. vollkommen überzogen. Die Pandemie war kein politisches Ereignis und deshalb kann der Politik keine Verantwortung in Form irgendwelcher Zuschüsse zugewiesen werden, Diese (angeblichen) Ausfälle haben die Verkehrsunternehmen aufgrund ihrer unternehmerischen Verantwortung selbst zu tragen. Basta! Ebenso sollten die Verkehrsunternehmen sich mehr für strukturelle Verbesserungen engagieren, ohne dabei nur Zuschüsse einzufordern. Wer sich als Unternehmen bezeichnet, der muss auch etwas unternehmen und nicht nur die Hand aufhalten.
Wer vorübergehend monatlich anstatt 120€ nur 9€ für die Monatskarte zahlt (z.B. HVV) freut sich. Wenn mal ein paar mehr Leute dadurch ÖPNV anstatt Auto fahren, freut sich die Umwelt.
Ich denke es gibt wesentlich schlimmeres, was die Regierung mit diesem Steuergeld anfangen könnte, aber natürlich hagelt es von allen Seiten Kritik haha…Zu kurzer Zeitraum, überfüllte Züge, Geld lieber direkt an Leute auszahlen, zu hohe Kosten das einzurichten, etc.. anstatt dass man sich einfach mal freut, dass die 2,5 Milliarden € an Steuergeld außnahmsweise mal nicht bei KPMG, etc. landen ;D