Neun-Euro-Ticket ab 23. Mai auch bei der Deutschen Bahn

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Stimmen Bundestag und Bundesrat dem Neun-Euro-Ticket zu, dann wird es auch die Deutsche Bahn anbieten. Das Ticket kann dann beispielsweise in der App DB-Navigator oder die anderen Onlinekanäle der Bahn gekauft werden.

„Ebenso wird es an den rund 5500 Fahrkartenautomaten der Deutschen Bahn und in den über 400 DB Reisezentren in Bahnhöfen erhältlich sein“, heißt es von der Bahn. Die Fahrkarten können auch bei anderen Verkehrsunternehmen online oder am Schalter erworben werden.

Das Neun-Euro-Ticket ermöglicht im Juni, Juli und August für neun Euro pro Monat die Nutzung des öffentlichen Nah- und Regionalverkehrs in allen Verbünden und Städten.

Das Ticket selbst ist umstritten, nicht nur bei den Verbünden. Auch aus Bayern gibt’s Kritik: „Wenn der Bund glaubt, er könne sich auf dem Rücken der Länder für ein dreimonatiges Trostpflaster beklatschen lassen und andere sollen dafür die Rechnung zahlen, dann hat er sich gewaltig getäuscht“, wird Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter zitiert.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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41 Kommentare

  1. Auch wenn es dumm klingt, der Verkehrsminister Bayerns hat Recht. Am Ende nutzt es jeder und zahlen dürfen es alle mit höhere Kosten, damit es refinanziert wird.

    • Wassilleyert says:

      Dass ausgerechnet ein bayerischer Verkehrsminister wegen Fremdsubventionierung plärrt, ist schon köstlich. Seit Jahrzehnten ist es in dem Ressort doch üblich, aus unser aller Steuergeld den Starnberger Millionären den nächsten Neuwagen mit Kaufprämien zu subventionieren.

      Und da ich selber Bayer bin, füge ich noch an: Bayern hat sich auf Kosten anderer Bundesländer zum Wirtschaftsstandort gemausert und will jetzt plötzlich nichts mehr davon wissen, wenn „andere dafür die Rechnung zahlen“. Das ich nicht lache.

    • Naja, so eindeutig ist die Kostenstruktur dahinter nicht. Es ist halt ein Experiment. Aber man kann auch alles schlecht reden. Da ist man in der Bayerischen Politik ja mittlerweile Meister.

    • Also wie beim Auto…alle dürfen erheblich mehr zahlen, als es einbringt, obwohl es nicht jeder nutzt und bei dem andere Verkehrsteilnehmer auch noch erheblich benachteiligt werden. Nur das der umweltaskpet natürlich klar gegen Auto und für ÖPNV spricht.

    • Für Behinderte mit GDB70 und Merkzeichen B oder H gibt es auch Wertmarken für 70 € oder so pro Jahr. Oder auch die Reha für Kranke. Oder Krankengymnastik. Oder das Klinikum. Zahlt auch jeder mit. Nutzt auch jeder der kann und/oder muss. Zahlen tun es dann alle damit es finanziert werden kann.
      So ist das halt in einer Sozialgemeinschaft. Wenn du in einem Land leben willst so sich jeder selbst der Nächste ist und ggf. alles privat zahlt, dann hast du auch die Möglichkeit. Halte ich persönlich nicht für erstrebenswert.

  2. Ich werde (kann) es nicht nutzen. Ich habe 8 km bis an die Arbeit. Ca. 10 min. mit dem Auto. Mit den Öffentlichen fahre ich ca. 90 min. 1x Umsteigen und 25 min. Aufenthalt inklusive. Liegt dran, dass die ganzen Dörfer rundherum abgeklappert werden.

    • Man sollte das Geld besser in den Ausbau des ÖPNV stecken

      • >Man sollte das Geld besser in den Ausbau des ÖPNV stecken

        Damit die Verkehrsunternehmen dann wegen des besseren Ausbau die Fahrpreise anheben?
        Nein, die Bürger brauchen die Entlastung JETZT und nicht irgendwann. Das 9€-Ticket kann aber nur ein Baustein eines kompletten Entlastungspaket sein. Deckelung der Energiepreise, Senkung der Mehrwertsteuer und der Kampf gegen die sog. „kalte Progression“, wären meine Vorschläge für weitere Bausteine, Außerdem muss man sich um die Senkung des Energieverbrauchs kümmern – auch im industriellen Bereich.

      • Cloudworks says:

        Ich wohne selbst auf dem Land. Ein weiterer Ausbau der ÖPNV bringt nichts. Niemand will unnötig Zeit im Bus verplempern. Was allerdings Autos im Innenstadtverkehr von Frankfurt, München, Hamburg zu suchen haben, bleibt mir ein Rätsel.

        • Wieso unnötig Zeit im Bus verplempern? Beamst Du Dich oder kann Dein Auto fliegen?

          • Weil „Bus“ (eher: ÖPNV) in „strukturschwachen Gegenden“ iaR _deutlich_ länger dauert, als die gleiche Entfernung im individuellen Fahrzeug.

      • warum? damit dann ein Rentner damit fährt?

    • Und warum kannst du es dann nicht nutzen? Musst doch nur einen RB nehmen statt IC oder ICE. Bei uns kann ich mit dem RB mehrere Städte weit weg fahren.

      • Hat er doch geschrieben, für seine 8km braucht er mit den öffentlichen länger als die Strecke zu Fuß zu laufen.

    • nequissimo says:

      Für 8km kann man ja wohl das Fahrrad nutzen.

      • Wenn man in einem Werk oder einem Handwerk arbeitet ja, aber als z.B. Bankberater oder sonstiger Büroarbeitsplatz mit Kundenverkehr ist das schon schwieriger. Denn verschwitzt oder durchnässt vom Regen macht man beim Kundengespräch einfach einen schlechten Eindruck.

    • Trotzdem aber kannst Du es nutzen. Sicher, schnell und bequem ist es nicht, dennoch ist das eher eine Frage des Wollens.

  3. Es hilft wieder mal nur denen die in der Stadt wohnen!!!!!

    • Cloudworks says:

      Sehr wahr! In der Stadt: U-Bahn, S-Bahn, Tram, Bus, e-Scooter, Taxi, Car-Sharing an jeder Ecke. Hier auf’m Land: eigenes Auto, oder jede Busfahrt wird zum Roadtrip durch den halben Landkreis. Mehr ist nicht.

      • Dann wählt Euch Landräte, die den ÖPNV ausbauen. Dafür sind die Kommunen zuständig, nicht Berlin oder die Landesregierung.

    • naja. damit kann jeder einen Ausflug machen oder was auch immer.
      Das mit dem Spritpreis bringt nur Leuten mit Auto etwas.

    • Die Städter zahlen aber auch mehr Miete als auf dem Dorf. Entlastung also durchaus gerechtfertigt.

    • Für die gleiche Zeit gibts auch Subventionen für Kraftstoffe und Autos werden eh die ganze Zeit subventioniert…

    • Nö, ich wohne aufm Dorf in dem nur 2-3 mal am Tag (Je nach Tag und Ferienzeit) ein Bus fährt.
      Ich gehe jetzt endlich mal meinen Bruder in seiner neuen Wohnung besuchen und schaue mir jedes WE ne andere Stadt an. Für den normalen Bahnpreise hätte ich da 0 Bock dazu.

    • Das kann ich nicht sagen, ich wohne nicht in der Stadt und finde es nicht so schlecht, einen Monat mit den Öffis fahren zu können zu einem Preis, den ansonsten ein normales Tagesticket kostet.

  4. Dann muss ja nur noch die Maskenpflicht fallen…

  5. Das 9-Euro-Ticket ist nur zeitgemäße Symbolpolitik und bringt nichts.

    Ein massiver Ausbau des ÖPNV und des Fernbahnnetzes wäre von Nöten. Gerade auch für den ländlichen Raum und im Bereich der Vorstädte.

    So verpufft das nach 3 Monaten und dann gibt es wieder stundenlange Verspätungen bei der Bundesbahn, Verkehrsschluß beim ÖPNV um 21 Uhr, wenn man etwas von der Stadt entfernt wohnt, und runterkommene U-Bahn-Höfe und kaputte Rolltreppen in der Stadt.

  6. Das 9€ Ticket ist der völlig falsche Ansatz. Ein 30€/ Monat bzw. 365€/Jahr Ticket oder auch das 1000€/Jahr Ticket aus Österreich sind kostendeckender und trotzdem attraktiv. Die Differenz könnte man in die Bahninfrastruktur stecken, die es wirklich nötig hat.

    • Grumpy Niffler says:

      Es ist ein befristetes Experiment zur kurzfristigen finanziellen Entlastung der ÖPNV-Nutzer.
      Für die musste halt nach dem Tankrabatt auch was auf den Tisch.

      Ich denke das ist jetzt eine gute Möglichkeit für viele mal günstig im Inland Ausflüge machen zu können und für einige Pendler bringt es natürlich eine echte Ersparnis.
      Wirklich nachhaltig ist das Modell aber natürlich nicht. Attraktivität erhöhen ist nur da sinnvoll, wo das Netz auch entsprechend Kapazitäten hat, das ist gerade in Ballungsräumen und beliebten touristischen Strecken heute definitiv nicht der Fall. Bevor man an der Attraktivität schraubt, müssten dringend die Netze ertüchtigt und die Takte verbessert werden. Und auch wenn das wieder keiner hören will: In den Großstädten geht das definitiv nur auf Kosten der Autos. Neue Schienen brauchen Platz und auch ein Bus wird erst attraktiv, wenn er nicht mit allen Autos im Stau steht, sondern an Engstellen eine eigene Vorrangspur erhält. Und diesen Platz wird man nur gewinnen können, indem Parkplätze und PKW-Spuren wegfallen.

  7. Ich freu mich schon drauf… hab mir sogar einen touren escooter bestellt, damit ich auch bei einer fahrrad sperre meine mobilität nach der bahnfahrt noch erweitern kann.

  8. Es wäre erheblich günstiger gewesen einfach den kompletten ÖPNV für drei Monate kostenlos zu machen als dieses irrsinnigen Verwaltungsaufwand zu betreiben für lausige 9 Euro im Monat.

    • Christian says:

      Das wäre organisatorisch einfacher gewesen, aber das Problem der Finanzierung stünde immer noch im Raum. Denn auch dann hätte es ja (durchaus berechtigte) Hinweise der Kommunen, Verkehrsverbünde usw. darauf gegeben, dass die durch die zusätzliche Nutzung aufkommenden Zusatzkosten irgendwie kompensiert werden müssen.

  9. Typisch Deutsch. Erinnert an die Bahnsteigkarte ;P Ich freue mich.

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