Brave Browser jetzt mit KI-Assistent Leo

Die Brave-Browser-Entwickler haben die Einführung von Leo bekannt gegeben. Leo sei ein innovativer KI-Assistent, der nativ in den Browser integriert ist.

Mit Version 1.59 steht Leo nun im Nightly-Desktop-Kanal des Browsers zur Verfügung und ermöglicht Anwendern ein verbessertes Browsing-Erlebnis. Als Begleiter in der Browser-Seitenleiste (dort, wo die Sprechblase zu sehen ist) erlaubt es Leo Benutzern, mit Webseiten zu interagieren. Beispielsweise können Video-Transkripte oder interaktive Zusammenfassungen von Artikeln direkt angefragt werden, ohne die aktuelle Seite verlassen zu müssen.

Darüber hinaus bietet Leo Follow-up-Fragen, bereichert den Inhalt der Seite und untermauert sogar das Textverständnis. Als KI-gesteuerter Chatbot agiert Leo wie gewohnt, bleibt jedoch innerhalb des Webseitenkontextes aktiv.

Als von Brave gehosteter Chat-Assistent kommt Leo ohne den Einsatz von KI-Diensten von Drittanbietern aus. Die Technologie basiert auf dem Llama-2-Modell von Meta, einem umfangreichen Sprachmodell. Besonderes Augenmerk liegt laut der Entwickler darauf, dass Benutzereingaben jederzeit anonym über einen Reverse-Proxy an die Auswertungsinfrastruktur übermittelt werden.

Vollmundige Aussage: Die Nutzung von Leo ist für alle Desktop-Nightly-Benutzer kostenlos und erfordert keine Benutzeranmeldung oder ein Konto. Chats in Leo können nicht für Schulungszwecke verwendet werden, und niemand kann diese Unterhaltungen überprüfen, da sie nicht auf den Servern von Brave gespeichert werden – die Unterhaltungen werden sofort nach der Erstellung der Antwort verworfen. Aus diesem Grund gibt es keine Möglichkeit, vergangene Unterhaltungen einzusehen oder diese Daten zu löschen – sie werden gar nicht erst gespeichert.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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9 Kommentare

  1. „Entschuldigen Sie die Verwirrung, Sie haben natürlich Recht…“

    Das hab ich schon mehrmals gelesen, als ich mir beim Programmieren helfen lassen wollte. Da wird leider noch oft Bullshit vorgeschlagen.

    • Ich hab auch die Schnauze voll von diesem Quatsch. Eine KI die ich permanent korrigieren muss, ist für mich nicht nützlich. Diese „Intelligenz“ ist mitunter auf dem Stand eines vierjährigen.

    • Nutz mal GPT-4 mit Code-Interpreter.

    • Es ist eine Sprach-KI und kein körperloser Software-Entwickler. Zumal ihr noch ein paar höhere kognitive Funktionen fehlen, wie Reflexionsvermögen. Aktuell ist bspw. ChatGPT – hier im Artikel geht es zwar um Llama-2, aber du beziehst dich vermutlich auf GPT 3.5 oder 4 – ein Werkzeug, mit dem man lernen muss umzugehen. Wie man auch lernen muss einen Hammer zu benutzen, sonst gibt es blutige Finger. Die Qualität des Sources, den GPT-4 so produziert, ist ungefähr auf der Höhe eines Software-Entwicklers, dem man eine Aufgabe stellt und hinzufügt: „Aber aus dem Gedächtnis und ohne, dass du den Source ausprobierst.“ Das ist eine Analogie die hinkt, aber es kommt ungefähr hin. Wenn man sich Python-Code erzeugen lässt, dann hapert es manchmal auch daran, dass ChatGPT verschiedene Quellen zusammenwirft – und das kann dann Code in Python 2 und 3 sein. Das Problem hat man als Mensch gelegentlich auch, wenn man per Google sucht und dann Source findet. Als ich Python-Anfänger war, hat mich das in den Wahnsinn getrieben, weil die gefundenen Beispiele oft nicht funktionierten … weil, Python 2, das war für mich als Einsteiger damals aber nicht ersichtlich. Und ja, manchmal erfindet ChatGPT auch einfach mal ein Package das es gar nicht gibt 🙂 Kommt auch vor. Wenn man sein Werkzeug aber beherrschen gelernt hat, kann es durchaus hilfreich sein – mir hilft es jedenfalls, aber ich weiß auch, wann ich es einsetzen kann und wann nicht.

  2. Schade, Brave war mal ein toller Browser. Mittlerweile ist das Ding aber so zugemüllt, dass man doch wieder nach Alternativen suchen muss.

    Warum zur Hölle muss ein Browser einen KI-Assistenten, eine Crypto-Wallet, einen Tor-Modus, ein VPN und ein Ad-Reward-Programm haben? Ich habe bisher den ganzen Schwachsinn immer ignoriert, aber dieses KI-Ding bringt das Fass gerade zum Überlaufen.

    Hat jemand eine Empfehlung für eine schlanke Alternative, die auf allen Plattformen läuft, auf WebKit basiert, Lesezeichen synchronisiert und Ads blockt?

    • Wäre ebenfalls dankbar. Kann auf die ganzen Crypto- und KI-Sachen ebenfalls verzichten. Überlege gerade, ob ich auf Orion wechsle. Erfüllt aber deine Wünsche nicht und ich weiß auch nicht, ob das inzwischen so weit ist, dass man den als Hauptbrowser einsetzen kann.

    • Nicht das ich deine Logik nachvollziehen könnte, da man ja alles deaktivieren kann. Aber zu deiner Frage: Hardenet Firefox. Da hast du das pure privacy Erlebnis

      • Firefox ist ja kein Webkit-Browser und erfüllt demnach meine Anforderungen nicht. Außerdem fühlt der sich unter Android überhaupt nicht gut an (färbt die Statusbar nicht entsprechend dem Theme von Webseiten ein und scrollen laggt ohne Ende).

        Orion wiederum ist alles andere als „Mutli-Plattform“ 🙂

  3. Uff hält sich aber noch sehr in Grenzen was es kann, gerade mal getestet. Ich hatte llama2 schon Lokal getestet und naja für das was man aktuell lokal bekommt nicht schlecht mit noch viel Luft nach oben.
    Ich bin inzwischen aber auch sehr ChatGPT verwöhnt da auch als Chatbot im IRC im Einsatz.

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