Branchenverband fordert von ARD, ZDF und Co. den Verzicht auf Werbung

Das öffentlich-rechtliche Rundfunksystem in Deutschland regt immer wieder Diskussionen an. Meine Position: Ich bin grundsätzlich für einen ÖR in Deutschland, halte das aktuelle System aber für ineffizient und überbordend. So wäre ich dafür, dass man den Unterhaltungsauftrag abgibt, denn das wird ausreichend durch die Privatwirtschaft gedeckt. Ein schlankes ÖR-System, das sich vor allem auf Nachrichten und Dokumentationen fokussiert, hielte ich für ideal. Damit wäre aber auch nicht jeder glücklich. Der Branchenverband Vaunet etwa, verlangt erst einmal, dass ARD, ZDF und Co. im Fernsehen die Werbung abschaffen sollten.

Dabei hat man natürlich weniger den Zuschauer im Blick, sondern die eigenen wirtschaftlichen Interessen. Denn Vaunet vertritt eben die privatwirtschaftlichen Rundfunkanbieter. Man bezieht da nun Stellung zum „Diskussionsentwurf zu Auftrag und Strukturoptimierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks“ von der Rundfunkkommission der Länder. Bis Mitte Januar 2022 können dazu nämlich Marktteilnehmer und betroffene Zielgruppen Stellung beziehen. Dabei mahnt Vaunet, dass sich eine Reform des ÖRs immer auch auf privatwirtschaftliche Anbieter auswirke.

Neben einem Verzicht auf Werbung im öffentlich-rechtlichen Fernsehen fordert man auch die Aufrechterhaltung des Verbots von Non-EU-Lizenzware in den Mediatheken. Auch sollte Unterhaltung im ÖR nicht Selbstzweck sein, sondern den Kernauftrag abbilden. Einer „unbegrenzten Online-Audio-Expansion“ widerspricht man ebenfalls. Hier müsse man einer Verspartung vorbeugen. Gerade die ARD vermarkte seinen Audiobereich immer aggressiver.

Man fordert an dieser Stelle auch eine Reduzierung von Werbung und Sponsoring in den ARD-Radiosendern für alle ARD-Anstalten auf 60 Minuten täglich in einem Programm. Das Werbeverbot in Telemedien sollte zudem fortbestehen. Zudem müssten kommerzielle Aktivitäten und das Onlineangebot, insbesondere auf Drittplattformen, klar begrenzt sein. Damit bezieht man sich auf Online-Präsenzen der Öffentlich-Rechtlichen auf z. B. YouTube.

Im Januar 2022 will Vaunet noch eine umfassendere Stellungnahme veröffentlichen. Meine Vermutung: Der ÖR wird argumentieren, dass man die Beiträge erhöhen müsste, würde man auf Werbung verzichten. Denn der Wille am Verwaltungsapparat und bei den verhältnismäßig hohen Gehältern der Spitze zu sparen, war in der Vergangenheit nicht vorhanden.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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71 Kommentare

  1. Ich möchte mit meinem Gebühren nicht die Millionengehälter von Sportprofis mitfinanzieren. Also sollte auf teure Übertragungsrechte verzichtet werden. Vielleicht braucht man dann keine Werbung mehr in dem Maße und kann auf eine Anhebung der Gebühren verzichten.

    • Sehe ich auch So. ÖR sollte eine Alternative darstellen, vor allem in Bezug auf Nachrichten und alltägliche Sendungen im Stile von Tatort oder so. Aber sie sollten kein Wettbieten um Rechte für Sport oder Serien oder sonstige Sendungen mitmachen.

      Es geht nur eine öffentlich finanzierte Alternative und da gehört auch keine Werbung rein. Vor allem nicht, wie sie aktuell dort zu sehen ist. Da läuft quasi gezielt nur Mediakentenwerbung der untersten Schublade. Wo Omas ein schlechtes Gefühl gemacht wird, weil sie mit dem Knie nicht mehr mit ihrem Enkel spielen können – aber gibt ja Schmerzmittel. Sehr fragwürdig. Ob Medikamentenwerbung nicht allgemein verboten werden sollte, ist auch eine Diskussion wert.

      • Hallo Denny und alle, überlegen wir doch mal wie hoch die Werbeanteile in den verschiedenen Systemen sind. ÖR = Werbefenster zu bestimmten Tageszeiten, in denen auch längere Spots und Spotserien ausgestrahlt werden, Kurzwerrbung vor Tagesschau und Co. Hinweise auf Sponsoren vor Primetime-Sendungen – und das wars. Und zwar nur im ZDF und dem Ersten, weder die Dritten Landesprogramme noch Sender wie Neo, One oder wie sie heißen bringen Werbung. Und auch bei den Sendern mit Werbung gibt es die Sonn- und Feiertags auch nicht . Im Hörfunk haben auch nicht alle ketten Werbung, z. B. die Klassik- und Kulturprogramme überhaupt nicht. Und nun die Privaten: selbst an den „stillen Tagen“ z. B. karfreitag, wird Werbung gemacht. Ohne rücksicht auf irgendwelche kulturellen Gepflogenheiten. Hallo, merkt Ihr Kritiker des ÖR noch was? In Sachen Werbung kann man hier wirklich nicht von überbordender Sendepraxis bei den ÖRs reden. Und zu Unterhaltung und ÖRs habe ich ja schon was geschfrieben. Zeig mir mal das RTL- oder Pro7 Symphonie-orchester oder die Tele5 -BigBand. Na, wo sind sie denn ? Wo ist denn die hochpreisige Romanverfilmung z. B. Buddenbroks oder Grass in der Primetime von RTL 2? Blechtrommel mit viertelstündigen Werbeunterbrechungen mag sich aber wohl auch niemand antun. Insofern ist es gut daß manche Formen von Unterhaltung und Kultur nicht in den privaten Sendern stattfinden, es wäre fast schon eine „Besudelung“ dieser Werke sie im viertelstündlichen Werbefernsehen als „lückenfüller“ zwischen der Dauerwerbesendung RTL oder Pro7 zu verhackstücken. Ja, von mir aus : gern werbefreie ÖR, aber ansonsten mit gleichem Programmumfang und -konzept. Dann können die privaten ja nicht mehr „meckern“ denn der ÖR ist ja dann keine Konkurrenz mehr um den Werbekuchen. Den haben die Privaten dann für sich alleine. Dann aber keine Beschränkungen für Verweildauer von Sendungen in Mediatheken usw. mehr Dann wird das Publikum schon entscheiden. totale Werbefreiheit und damit auch totale Unabhängigkeit von Firmeninteressen , egal ob bei Kunst, Politik oder Unterhaltung – das wäre dann der Markenkern der ÖRs. Und dann darf „Wetten daß?“ doch bleiben – oder wollt Ihr das auch im 15-min-Rhythmus durch Werbung unterbrechen lassen?

        • Information/Unterhaltung ist im Gegensatz zu Leben/Gesundheit (noch) kein Menschenrecht.

          #Servicetweet

          • Aber ein durch unsere Verfassung gestützes Grundrecht. Art 5 GG.

            • Welche Verfassung??? Wir haben seit Ewigkeiten ein Grundgesetz und keiner hat wohl Interesse an einer Verfassung… So lebt der dumme Goldesel länger…

              • @Ulli „Welche Verfassung“
                Eine weitere Legende der Faschos, die nur noch von Hetzern oder Dumpfbacken regelmäßig wiederholt wird.
                Eine Verfassung muss nicht unbedingt Verfassung genannt werden, unsere heisst eben Grundgesetz. Was ich lustig finde, ist, dass Kritik an Sprachpanscherei hier wegzensiert wird, solche Faschosprüche fallen aber durch das Raster?

    • Warum nur die Gehälter der Sportprofis ?
      Ich will mit meinen Gebühren ebenfalls nicht die Gehälter irgendwelcher Schlagersänger, vergessener „Stars“ in Quizshows oder Schauspielern in Rosamunde Pilcher Filmen finanzieren müssen.
      Der ganze Amigo Unterhaltungsbereich der ÖR-Sender gehört einmal unter die Lupe genommen.

    • Das wäre schon mal ein guter Anfang, wenn auf die absurd überteuerten Sportlizenzen verzichtet wird.

  2. Ich dachte der ÖR würde vollständig durch Volkswagen und Daimler Producer Placements finanziert?

    • Der Verdacht drängt sich auf in den Serien, stimmt. Und ich dachte der ÖR müsste auf Schleichwerbung etc. besonders wertlegen, aber diese Placements sind ja anscheinend voll okay.

  3. Jonas Wagner says:

    Wenn man das Thema Unterhaltung der Privatwirtschaft überlässt, riskiert man, dass manche Nischen keine Aufmerksamkeit mehr bekommen und nur noch die kommerziellsten Inhalte ausgestrahlt werden. Das würde ich auch nicht gut finden.
    Auf teure kommerzielle Produktionen mit Mainstream Artists wie Wetten, dass??? und gekaufte Sportrechte könnte man aus meiner Sicht jedoch auch verzichten.

    • Oh JA!
      Sie haben ja SO Recht!

      Die Privaten würden niemals Nischenbedürfnisse wie Florian Silbereisen oder Helene Fischer produzieren.
      Mediale Vielfalt verdanken wir nur dem völlig unterbezahlten ÖRR!

      • Ich habe jetzt mal für die nächste Woche das geplante Programm der verschiedenen Sender angesehen.
        Bei den privaten Sendern fand ich dabei kein einziges klassisches Konzert, kein einziges Theaterstück, keine Independent Filmproduktion.
        Silbereisen ist sicher keine Nische, aber wenn man etwas offener aufgestellt ist, findet man sehr wohl Nischen, die ein Teil unserer Kultur sind, die wir deshalb nicht aufgeben sollten.

        • …das meistern „die Dritten“ und insb. die Kultur- und Wissenschaftskanäle hervorragend!
          Für (vergleichsweise) Peanuts.

          Beschränkten wir die ÖRR auf Nachrichten, Dokus, Kultur und Wissenschaft kämen sie wohl mit 1 Mrd € (meinethalben auch 2) aus.

          Die Meisten, mit denen ich darüber sprach, wollten keine Abschaffung des ÖRR, sondern seine Reduktion auf das Essentielle.
          Aber Viele sehen auch keine Reformmöglichkeit mehr und wünschen sich deshalb das Einstampfen (in der Realwirtschaft hiesse das „Konkurs unter Verlust aller betrieblichen Pensions-/Versorgungsansprüche der Beschäftigten“) des ÖRR zu Gunsten eines MStV-treuen neuen schlanken Unternehmens.

  4. Wer schaut noch TV?
    Wie kann man sich den Müll nur freiwillig rein ziehen? Egal ob ÖR oder Privat.

    • Ich.
      Seit >>10 Jahren per Videorecorder. Das ist ‚movie on demand‘ und man kann auch die Werbung überspringen.

      Was schaut denn die geistige Elite so? Nur in die Ferne oder Netflix/Amazon/…?
      Falls Letzteres: Was unterscheidet das für Sie vom klassischen TV? Worauf bauen Sie ihre Hochnäsigkeit auf?

  5. Das werden die Öffentlichen bestimmt machen.

  6. HD+ und Freenet scheinen nicht so die Gelddruckmaschine zu sein.

    Aber das ÖR Radio muss mall ordentlich geschrumpft werden,
    4-6 Sender pro Bundesland.

  7. Klingt für mich alles wie bestellt und bezahlt. Naja, Branchenverband. Danke im Voraus an die Lobbyisten für das zukünftige Sponsoring vom Lieblingsblog.

    • Na, da sind wir aber froh, dass der ÖRR keine Lobbyarbeit betreibt!
      Er käme auch nie auf die Idee, ein Landesparlament zu verklagen, das sich weigert, die üppigen Gehälter noch zu erhöhen!

  8. > Gerade die ARD vermarkte seinen Audiobereich immer aggressiver.

    Die finanzieren aber mein Deezer Free mit Werbung für so ein WDR Teil mit einem Tiger oder Leoparden mit Kopfhörer: „Besser als dein … Algorithmus!“

    Mein Algorithmus ist, mich durch die Alben der Helden aus meiner Jugend zu hören. Wie soll das besser gehen? Radios dürfen doch gar keine kompletten Alben spielen.

    • „Radios dürfen […] keine kompletten Alben spielen“

      Klingt interessant!
      Haben Sie dazu bitte eine Quelle?

      • Das habe ich noch im Gedächtnis behalten von vor 10 Jahren, als ich auf GVL.de recherchiert habe und dort einige PDFs heruntergeladen habe. Da gab es einen zweiseitigen Anhang zu dem Antrag auf Registrierung eines Webradios, in dem Details zu den Einschränkungen erklärt wurden. Unter anderem, dass man die Songs so überblenden muss, dass es keine Pausen dazwischen gibt, damit Hörer nur das gesamte Programm mitschneiden können, aber keine einzelnen Lieder daraus extrahieren können, oder dass man nicht vorher ankündigen darf, wann welche Lieder gespielt werden, gab es auch einen Abschnitt darüber, wieviele Songs man von einem einzelnen Künstler spielen darf. Das waren 3 Titel innerhalb von 48 Stunden, falls ich mich noch recht erinnere. Ich habe mich damals noch gefragt, es gibt ja im öffentlich-rechtlichen Rundfunk Artist-Features, wo eine Stunde lang nur Titel eines einzelnen Künstlers gespielt werden, wie die das dann machen, ob die Extra-Konditionen haben. Ist aber schon lange her, ich habe die Details nicht mehr im Gedächtnis, sorry. Vielleicht hat sich das auf GVL.de inzwischen geändert, wegen des ganzen Streamings, das war damals noch nicht so stark vertreten.

  9. Ich bin auch sehr froh, dass es den Öffentlich Rechtlichen Rundfunk gibt, besonders jetzt um den ganzen FakeNews der Querdenker ein Gegengewicht entgegenzusetzen. Ich frage mich nur, warum es 16 einzelne Regionale Fernsehsender geben muss, wie bsp. BR, HR oder auch den MDR. Diese könnte man wirklich verschlanken. Auf Unterhaltung will ich nicht verzichten, weil diese oft noch eher etwas hochwertiger sind und nicht durch ständige Werbeunterbrechungen unterbrochen werden.

    • Sehe ich wie du!

    • Es gibt 9 regionale ÖR und das ist vollkommen ok. Was Quark ist, sind diese ganzen regionalen Fenster = Landesstudios wie WDR Köln, Aachen, Dortmund, etc.pp. Andere Sendeanstalten reduzieren das auf die Bundesländer, NDR Hamburg, Meckpom, Niedersachsen, usw. unterm Strich aber auch unnötig. Viel Geld wenn man die Landesstudios kassiert oder verkleinert und die Transponder spart.

      • Du sparst ja nicht die Transponder, sondern willst an den Journalist:innen vor Ort sparen. Die regionalen Studios berichten natürlich was dort passiert und ich finde der ÖR sollte regionaler werden.

    • Kommentarkommentierer says:

      FakeNews sagt sich leicht, doch ist Meinungsvielfalt wichtiger. Schon mal drüber nachgedacht?

  10. Der ÖR ist beweglich wie eine Bahnschwelle.
    Der Wasserkopf ist das große Problem, Verwaltung, Verwaltung, Sendungen, die keiner braucht (ok, die gibt es bei den privaten noch mehr). Dazu noch die Vielzahl an Sender (TV, Radio). Leider traut sich keiner, da aufzuräumen.

    • @LutzS: Die „Sendungen, die niemand braucht“ sind wohl eher Sendungen, die du nicht brauchst. Aber genau das ist die Aufgabe der öffentlich-rechtlichen Sender: Nischen zu bedienen, die kommerzielle Anbieter wegen mangelnder Quote und Wirtschaftlichkeit nicht abdecken.

  11. Wenn Unterhaltung den Privaten überlassen wird, wer sorgt dann für die deutschen Leitkrimis mit Rentnern als Ermittler und Tatorten im Hinterland der Eifel?

  12. Ich finde man muss genau hingucken, wenn man hohe Gehälter von Spitzenpositionen kritisiert.
    Das eine ist die Angemessenheit, also machst es Sinn/ist es angemessen, wenn jemand in einer hohen Leitungsfunktion das x-Fache bekommt von jemandem tiefer in der Hierarchie? Da gibt es sicherlich eine Grenze, ab wo es unanständig wird.
    Aber die Rechnung einige (wenige?) Topgehälter kürzen und dafür Beitrag senken bzw. nicht anheben muss man halt mal durchrechnen. Das sagt sich so leicht und alle stimmen zu, aber verteile mal die Gehaltskürzungen auf die Rundfunkbeiträge pro Monat…

    • Wenn das Gehalt – egal in welcher Position – selbst im Unternehmen/Einrichtung erwirtschaftet wird ist die Höhe egal. Wenn es jedoch – wie im ÖR – durch Zwangsgebühren finanziert wird, ist es mMn nicht ok. Warum muss ein Intendant mehr als der Kanzler:in „verdienen“? Die Gehälter sind auch nicht das eigentliche Probleme. Das sehe ich eher in der Zwangsfinanzierung, die jeder – unabhängig vom Konsum der Angebote – mittragen muss. Und wenn man sich die Zahlen ansieht, fließen nur Bruchteile der jährlich 8Mrd EUR auch tatsächlich ins Programm. Also das Programm müsste man sicher auch nicht kürzen, wenn bspw. die Werbeeinnahmen wegfielen. Schlußendlich musste die Finanzierung auf freiwillige Basis gestellt werden. Was der ÖR dann mit dem real erwirtschafteten Geld anstellt, kann dann auch seine Sache sein.

    • Finde das Thema ÖRR wird oft zu egoistisch betrachtet. Eine Abgabe des Unterhaltungsbereichs wäre für viele sicher nicht die richtige Lösung. Schließlich können diverse Unterhaltungsformate wie Tatort, Wetten dass und Co Quoten versammeln, die häufig selbst die Privaten hinten anstellen.

      Wichtiger wäre meiner Meinung nach eine Offenlegung dessen, wie genau das Geld verteilt wird. Viele Konsumenten sind sich schlichtweg nicht bewusst, welche Inhalte alles zum ÖRR gehören.

      Die Werbung noch weiter zu reduzieren finde ich schon etwas frech. Die Öffentlich Rechtlichen dürfen schon jetzt nur einen minimalen Bruchteil dessen zeigen, was die Privaten raushauen. Gleichzeitig wird aber ein zu hoher Beitrag beklagt.

      • @Nils: Genaue Aufschlüsselungen zur Verwendung und Verteilung der Gelder kannst du den öffentlich zugänglichen Jahresberichten entnehmen, die angebotenen Inhalte den Websiten und/oder Mediatheken der Sender und jeder Programmzeitschrift.

        Das ist das Problem der modernen Gesellschaft: Fehlende Informationen anzuprangern, die problemlos zugänglich sind. Ein bisschen Medienkompetenz und die Fähigkeit, Google zu bedienen, bleibt einem nicht erspart.

  13. Wenn man es so machen würde wie in Österreich und der Schweiz. Wer nicht zahlen will, darf nicht schauen. Signale verschlüsseln.

    • Jo, da wäre ich dabei. Nur das zahlen, was ich auch schaue. Punkt

      • Das könnte man auch umdrehen und ausweiten. Warum soll ich für medizinische Behandlungen von dir mitbezahlen? Warum soll ich Kitas oder Schulen für Deine Kinder mitbezahlen? Was habe ich mit deiner Rente zu tun?
        Zahl doch selbst das was du nutzt.

        Dann haben wir die Zustände in den USA und du darfst nach einem ungewollten Krankenhausaufenthalt in die Insolvenz gehen.
        Die ÖR gehören zur Solidargemeinschaft wie eine Kranken- und Rentenversicherung zum öffentlichen Angebot und Auftrag.
        Nur weil du es derzeit nicht nutzen willst zahlst du dafür, damit diejenigen die es sich nicht leisten könnten nicht abgeschnitten werden.
        Alternativ kann man immer noch in die USA auswandern, sich mit zwei drei Jobs über Wasser halten um sich eventuell das College für seine Kinder leisten zu können. Aber hey, du zahlst dann nur das was du wirklich nutzen willst.

        • Bzgl. Rente wäre das ein Traum!
          Der „Betrug an der nachfolgenden Generation“ ist ja heute gängiges Thema – nur nicht da, wo er sich materialisiert: Wer heute U40 noch „in die Rente einzahlt“ sieht davon allenfalls noch ein paar Cent.

          KV/PV/ALV sind klassische Versicherungen.
          Ich sehe da Ihr Argument nicht. In den USA sind exorbitante Rechnungen Standard – hätten wir Solches in DE wären die Beiträge um Einiges höher und damit insb. für Prekäre nicht mehr finanzierbar.

          P.S. Wissen Sie im Übrigen, was „Obamacare“ für das prekäre Individuum bedeutete? Beitrags/pflicht/ und diese Beiträge wurden vom IRS eingezogen.

          In DE recht ähnlich! SGB V sieht eine Versicherungspflicht für jeden (legal) in DE Aufhältigen vor! Die Forderung wird (notfalls) per Pfändung eingezogen.

          • Noch eine Klarstellung zu „In DE recht ähnlich!“

            Das betrifft nur das Prinzip der Schuld(entstehung).
            Im Gegensatz zum IRS ist das DE-Pfändungsrecht sehr human gegenüber Schuldnern.
            Die aktuelle Pfändungsfreigrenze ist >1250€/Monat und davon lebt man ausserhalb einer Grossstadt schon ganz ordentlich.

        • „Zahl doch selbst das was du nutzt.“ Mache ich jetzt schon. In Deutschland kann man sich gegen und für alles versichern. Man muss nur das nötige Kleingeld dafür haben. Hat der USA Fan sonst noch irgendwelche Anmerkungen?

          • Ne das stimmt so nicht, du kannst dich zwar zusätzlich gegen alles versichern, unter einer gewissen Gehaltsgrenze musst du aber weiterhin in die gesetzlichen Kassen einzahlen. Egal wie du sonst so privat versichert bist. Es ist auch egal wieviel Geld du besitzt, es geht nur um das monatliche Gehalt. Bist du unter der Grenze kannst du dich zusätzlich privat versichern, aber nicht aus der gesetzlichen austreten. Das ist bei allen Sozialversicherungen in DE so und das ist auch gut, es dürfte nur diese Grenze nach oben nicht geben, so dass alle in die selbe Kasse einzahlen.

    • Jonas Wagner says:

      Ist aber zumindest in Österreich nicht so. Wer ein empfangsbereites Gerät hat (Radio oder TV) muss bezahlen.

    • Und trotzdem zählt man auch wenn man keinen ÖR schaut (CH) die Serafe-Gebühr von CHF 1.00/Tag/Haushalt. Also nebst den Gebühren für die Karte.

  14. Der Fuchs verlangt das Verbot von Zäunen an Hühnerställen, sehr überraschend.

  15. Unterhaltung ist viel zu wichtig als daß man sie allein den privaten Anbietern überlassen sollte. Warum sollte ich auf Unterhaltung ohne viertelstündliche Werbeunterbrechungen verzichten- das bieten nur die ÖRs. Warum sollte ich auf gute Spielfilme , von Krimi bis Spielfilm mit historischem Hintergrund bis zu aufwendigen Romanverfilmumgen verzichten – auch das bieten hauptsächlich die ÖRs? Unterhaltung ist Teil der Kultur und eines gesamtgesellschafrtlichen Bedürfnisses und Bedarfes und ist und wahr schon immer integraler Teil des Auftrags der öffentlich-rechtlichen Stationen. Übrigens: wer kenn ein Symphonie-Orchester, ein jazz-Orchester oder eine bigband , die von RTL oder SAT1 oder einem anderen privaten Sender unterhalten wird? Auch das ist Kultur – Unterhalt und finanzierung von Klangkörpern . Denn Unterhaltung im ÖR ist nicht nur TV sondern auch die anspruchsvolle Musik in den Dritten Radioprogrammen. Unterhaltung ist schlicht zu wichtig um sie der rein kommerziellen Domaine zu überlassen. Übrigens: wer ist denn der parvenue, also der der neu kam? die Privaten kamen und wollten mitmischen und wußten doch von vorneherein in welchen markt sie eintraten. Wir hatten auch ohne die privaten ein gutes Rundfunk-und Fernsehsystem um das uns viele andere Staaten in der Welt beneideten. Ich kenne noch die Zeiten mit nur 3 TV-Programmen , das reichte . Für mich kann man gern die Privaten wieder abschaffen .

    • Sie sollen auf Nichts davon verzichten!
      Bezahlen Sie es doch aber bitte selbst, anstatt wie ein Schmarotzer von anderen die Mitfinanzierung zu fordern.

      Das ÖRR-Programm ist (Ihrer Darstellung nach) so hochwertig, dass die Finanzierung durch Interessierte ein Selbstläufer ist!

      • Da ihnen die Solidargemeinschaft anscheinend etwas unangenehm ist, wechseln sie doch bitte auch in eine private Krankenkasse, schicken (sofern vorhanden) ihre Kinder auf Privatschulen und vermeiden sie auch öffentliche Einrichtungen und verweigern sie die Rente. Sonst könnte man sie ebenfalls für einen Schmarotzer halten.

        Alternativ bleibt die Auswanderung in die USA. Da haben sie die entsolidarisierte Gemeinschaft die ihnen ja so am Herzen zu liegen scheint.

        Ansonsten vermeiden sie bitte die pauschalisierung ihrer Mitbürger als Schmarotzer wenn diese an der Gemeinschaft teilnehmen wollen und es sich nicht leisten können.

        Sind sie eventuell Christ? Dann sagt ihnen vielleicht Markus 10,21 etwas. „Geh, verkaufe alles, was du hast, und gib das Geld den Armen. Damit wirst du im Himmel einen Reichtum gewinnen, der niemals verloren geht.“

        • 😀
          Die PKV ist auf Grund ihrer Risikostruktur der GKV /weit/ überlegen.
          Leider sind es aber „Kapitalistenschweine!!!“, die Tarife ‚ausbluten‘ lassen und so extrem verteuern. Das ‚keine Tariftricks‘ ist der wesentliche Vorteil der GKV – das erreichte man aber auch über eine echte(!) VVaG.

          Rente verweigern?
          Das wäre jedem verständigen Menschen das grösste Vergnügen! Wer wirft schon gerne Geld weg?
          Der ‚Generationenvertrag‘ bzgl. Rente ist tot. Wer heute U40 noch in die Rente einzahlen muss wirft das Geld schlicht weg (im Vergleich zu Anlage in Aktien oder Immos übrigens schon viel länger!).

          Privatschulen?
          JA, BITTE! Ich will ja, dass meine Kinder angstfrei leben und etwas lernen!
          http://archive.is/mpGxH

          Schmarotzer?
          Meine Aussage bezog sich ausschliesslich auf die GEZ-Pflicht-Forderer.
          Sie wenden hier rechtspopulistische Rhetorik an – aber das qualifiziert nur Sie.

          • Die PKV ist eine unsolidarische Einrichtung die jeden Ausschließt der sie sich nicht leisten kann.
            Man kann sicher sagen das die Organisation und Leistungsvergabe der GKV nicht optimal ist, aber da darf man sich eher beim Gesetzgeber bedanken.

            Bitte, verweigern sie den Empfang. Die Umlagefinanzierte Rente ist weder tot, noch kann sie je sterben.
            Jeder der jetzt in die Rentenkasse einzahlt, bezahlt damit die jetzigen Rentner die auch für sie die jetzt bestehenden Strukturen geschaffen haben. Und genau so geht es auch weiter.
            Sie wollen also keine Rente einzahlen obwohl die vorherige Generation ihnen ihren Lebensstil erst ermöglicht hat? Wäre das nicht Schmarotzen?
            Anlagen in Aktien muss man sich erstmal leisten können. Menschen die gerade genug verdienen um im Monat über die Runden zu kommen, werden sicher kein Geld dafür übrig haben.
            Denken sie mal daran wenn sie sich nächste Mal etwas liefern lassen, ob es für sie richtig ist das der Bote ihnen die mickrige Rente nicht wert ist.

            Dann schicken sie ihre Kinder doch auf eine Privatschule. Die 12.000€ + pro Jahr pro Kind sollte ihnen die Ausbildung ihrer Kinder schon wert sein. Aber bitte ohne staatliche Beiträge.

            Eine rechtspopulistische Rhetorik ist etwas anderes, zum Beispiel die Bezeichnung von Leistungsempfängern oder Teilnehmer solidargemeinschaftlicher Einrichtungen als Schmarotzer.
            Das ÖR gehört ebenso wie die KV, Rente oder Schulwesen zum öffentlichen Auftrag.
            Rosinenpickerei hingegen ist das exakte Gegenteil dessen was eine Solidargemeinschaft ausmacht.
            Wenn sie nicht zu den reichen 10% in Deutschland gehören, sollten sie sich mal bewusst machen wie sehr das Leben eines Einzelnen hier in Deutschland von anderen Mitmenschen abhängt.
            Und weil das System mehr oder weniger funktioniert, haben wir hier ein relativ angenehmes Leben. Oder können sie es sich vorstellen mal in einer Zeltstadt auf der Straße zu leben, nur weil sie einmal unverschuldet in Not geraten sind?

            • Aber beste Keri?

              PKV: Sie lügen.
              Primär ist es der Gesetzgeber, der z.B. über die Beitragsbemessungsgrenze die Versicherten separiert. Nur wer übermässige Risiken in den Vertrag einbringen will wird von der PKV abgelehnt (das sog. „treue Verhalten“, das der Gesetzgeber ausdrücklich (IIRC unter Strafandrohung!) fordert!).
              Auch der GKVler kann theoretisch der PKV beitreten (sog. ‚Doppelversicherung‘ – dann trägt die PKV, was die GKV nicht trägt) – nur tut er es iaR aus wirtschaftlichen Erwägungen nicht.

              Den Empfang eines erworbenen(!) Rentenanspruches zu verweigern (falls das überhaupt möglich ist – mit so Absurdem beschäftige ich mich für gewöhnlich nicht) wäre nachgerade dumm: Man erwarb ihn über eine erzwungene Einzahlung und unter grossem Verlust. Wenigstens das Wenige, das die RV zahlt, nimmt man also mit.
              Da wir hier von „Schmarotzer“/asozial kommen: Nur, wer nicht einzahlte muss (um konsequent zu sein) die Annahme verweigern – nicht der sowieso Abgezockte. Ihre (Auf)Forderung ist nachgerade lächerlich, solche verquere Rhetorik zeichnet idR einen Troll aus.
              Oh, und JA! „Die Umlagefinanzierte Rente ist […] tot“. Sie werden es schmerzlich erfahren, falls sie U40 sind.

              „Sie wollen also keine Rente einzahlen“
              Die nächste rechtspopulistische Rhetorik. Sie versuchen, mir das Wort im Mund umzudrehen :/
              Keine Einzahlung (a.k.a. „private Vorsorge“) == keine Entnahme.

              „Privatschule. […] Aber bitte ohne staatliche Beiträge.“
              Liebend gerne, wenn ich dafür von meinen Steuerpflichten (die genau das auch zahlen!) entbunden werde.

              „Teilnehmer solidargemeinschaftlicher Einrichtungen“
              Sie reden wie eine Blinde vom Regenbogen.
              Aber blamieren Sie mich bitte! Weisen Sie „ÖRR == solidargemeinschaftliche Einrichtung“ sehr gerne unter Quellenangabe nach.

              • „Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkveranstalter sind nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts unmittelbar durch das Grundgesetz mit der Grundversorgung mit Hörfunk und Fernsehen beauftragt. Ihr Grundversorgungsauftrag ist – unabhängig von der einfachgesetzlichen Ausgestaltung in §§ 11 ff. RStV – integraler Bestandteil der dienenden Rundfunkfreiheit.“

                Ich wünsche ihnen viel Spaß in der PKV. Hoffentlich werden sie nicht ernsthaft und langfristig krank und können steigende Beiträge im Alter stemmen.
                Ich für meinen Teil bleibe bewusst in der GKV, auch wenn ich die Option des Wechsels habe.
                Mir wäre das Schweizer System lieber. Aber gut…

                Nochmal, man erwirbt keinen Verlust in der Rente. Man finanziert die derzeitigen Rentner und wird von der nachfolgenden erwerbstätigen Gesellschaft in seiner Rente finanziert.
                Und im übrigen bin ich über 40 und sehe da wenig Probleme.
                Man kann die umlagefinanzierte Rente kaputtreden, aber solange in diesem Land etwas erwirtschaftet wird, kann dies umgelegt werden.
                Ein Schmarotzer ist nicht derjenige der sich einen Beitrag nicht leisten kann, sondern derjenige der alles haben, aber nichts dafür leisten will.

                Eine Privatschule ist Privatvergnügen. Aus der Pflicht seinen Steuerbeitrag zu leisten befreit das nicht.

                Ihnen bleibt immer noch die Auswanderung in die USA. Dort haben sie genau das System das sie haben wollen. Und eventuell einen Platz in einer Zeltstadt bei der Suppenküche.
                Sofern sie nicht Multimillionär sind, kann ich nur hoffen das sie nie in eine unverschuldete Notlage kommen und sie alleine vor dem Scherbenhaufen stehen müssen und Umstehende nur mit den Schultern über „sein Problem“ zucken.

                • Ihr -veraltetes(? es gibt keinen RStV mehr)- Zitat trifft keine Aussage bzgl. des „solidargemeinschaftlich“en Charakters des ÖRR. Jenen wollten Sie belegen.

                  PKV:
                  Machen Sie sich um mich bitte keine Sorgen, ich kenne sogar den Weg, mit minimalem Aufwand problemlos in die GKV zu wechseln (verstehend SGB-V lesen! 😉 ). 😀
                  Das schweizer KV-System ist mMn weit fairer und besser, als das Deutsche – aber extrem unsolidarisch (darauf legten doch gerade Sie solchen Wert?!), versichert es doch ausschliesslich den Beitragszahler. Frau, Kind und Hund muss der Schweizer einzeln für ähnlich hohe Prämien versichern.

                  Noch einmal: Man erwirbt einen (lächerlich geringen) Rentenanspruch.
                  Der Verlust berechnet sich bereits aus der Differenz eingezahlter Prämien vs. erwartbarer (durchschn. Lebenserwartung) Rente. Von der Differenz zu einer soliden Geldanlage reden wir da noch gar nicht (Sie sind doch CH-Fan? Nehmen Sie die 2. und 3. Säule als Beispiele, wie es weit besser geht).

                  Nein, eine Privatschule, wenigstens in DE, wird staatlich subventioniert.
                  So lange ich die Nachteile des Staates ‚geniessen‘ darf nehme ich auch die wenigen Vorteile mit.

                  Warum Sie mich immer wieder zur Auswanderung drängen wollen erschliesst sich mir allerdings nicht. Und wenn ich auswanderte wäre meine Wahl ganz sicher nicht die USA.
                  Ansonsten verrät Ihr bipolares Denken ohne Grautöne doch ein eher schlichtes Gemüt (oder unterirdische Rhetorik).

                  • Nachsatz zu „Das schweizer KV-System ist mMn weit fairer und besser, als das Deutsche“

                    Wenn eine Gesellschaft Nachwuchs, das „Kinder kriegen“, fördern will (mMn JA!, unbedingt!) sponsort sie jene Beiträge für Frau, Kind (und Hund ;)).
                    In DE werden diese Kosten ausschliesslich auf die KV-Beitragspflichtigen umgelegt und das ist eben unfair. „Die Gesellschaft“ ist die Gesamtgesellschaft (== Steuermittel), nicht die Gemeinschaft der KV-Pflichtigen.

          • Hallo RA, die private Krankenversicherung ist nicht nur unsozial , sondern diskriminiert auch menschen mit chronischen Krankheiten oder mit Behinderung, indem sie sie erst gar nicht aufnimmt, oder hohe zusatzbeiträge abfordert oder die ERstattung von Behandlungen die aufgrund einer Schwerbehinderung oder chronischen vorerkrankung bestehen ausschließen. Soviel zum sozzialen Gewissen der PKV. Wenn etwas abgeschafft gehörte dann diese Art des Rosinenpickens solcher anbieter . Und Privatschule – klar , damit verzogene Söhnchen und Töchterlein tmit dem Geld der Familie ein Abitur „kaufen“ können . Bildung , auch universitäre bildung übrigens, soll und muß frei und kostenlos für alle sein. Incl. lehrmittelfreiheit und Zusatzförderung z. B. durch bezahlte nachhilfe. Lies mal was die OECD über Bildungschancen und den Zusammenhang mit dem wirtschaftlichen Verhältnissen im Elternhaus sagt. Übrigens: Schulfunk- und -fernsehen waren zumindest , neben den Landesbildstellen und öffentlichen Bücherhallen eine grundlage von bildung und Teilhabe für alle. Auch eine leistung der ÖR, zumindest was den Schulfunk betraf. Nicht nur der deutschen ÖR: mein englischlehrer empfahl mir damals die Englischkurse im deutschsprachigen Programm der BBC „lernt englisch im londonner rundfunk“. Die wurden in Westberlin glücklicherweise über UKW ausgestrahlt. Die von Dir als „Zwangsabgaben“ diffamierte Umlagefinanzierung ist Teil des Sozialstaatsprinzips , das auch den Zugang zu Bildung, Information _und Unterhaltung_ für alle menschen gewährleisten will.

            • Bester Andreas,

              u.A. diese Diskriminierung meinte ich mit „auf Grund ihrer Risikostruktur der GKV /weit/ überlegen“. Unfair? Ja, sicher, so ist das Leben. Es ist nicht Aufgabe der PKV „sozial“ zu sein – das ist Job ‚der Gesellschaft‘.
              Im Übrigen: Ja, auch ich plädiere für die Abschaffung der PKV! Sie ist ein unfairer Vorteil vor Allem für Beamte. Aber, unironisch: Ich bewege mich (auch in DE) in einem Rechtssystem aus strafbewehrten Regeln/Grenzen. Wäre ich nicht dumm, straffrei bis an diese Grenzen zu gehen?

              Privatschule:
              Reden Sie bitte mal mit Kindern, die in grösseren Städten auf öffentliche Schulen gehen.
              Es geht nicht um „verzogene Söhnchen und Töchterlein“, sondern darum, dem Kind eine vernünftige Bildung zu verschaffen (ja, „Inklusion“ senkt das Bildungsniveau!) und es insb. vor Mobbing zu schützen! Eine Studie zu Berlin, die natürlich nicht(!!1!) auf andere deutsche Städte übertragbar ist: http://archive.is/mpGxH

              „leistung der ÖR, zumindest was den Schulfunk betraf“? 😀
              Habe ich da etwas verpasst? Ich wüsste nicht, dass heute noch regelmässig „Bildungsfernsehen“ läuft (ehedem in den Dritten, wirkliche Bildung per Bildungsfernsehen. Zuweilen wurde das gar von den Lehrern als Unterrichtsersatz eingesetzt!).

              BBC:
              Ein phantastische Beispiel dafür, was in DE ‚falsch läuft‘. Ein ähnliches Bezahlmodell zu verwenden bedeutet nicht, auch eine ähnliche Qualität zu erhalten.

              P.S. Strukturieren Sie ihre Texte doch bitte. Es ist mühsam, unstrukturierten Fliesstext lesen zu müssen.

        • verstrahlter says:

          Naja,

          in Zusammenhang mit den Zwangsgebühren ausgerechnet mit „Solidargemeinschaft“ zu argumentieren ist schon ein wenig abwegig.

          Gründe, weshalb viele gegen die andauernde Erhöhung der Gebühren und teils für einen Komplettreset dieses „Unternehmens“ sind, wie hier auch oft genug erwähnt:

          – absolut fehlender Wille zur Einsicht / Änderung
          – jahrelange anhaltende Selbstbedienung und Kumpanei
          – keinerlei vernünftige Kontrolle über die Nutzung der Gelder
          – Wildern in Gefilden (z.B. iNet), was den Grundauftrag weit übersteigt

          In der bestehenden Form ist das absolut nicht lebensnotwendiges, und schon gar nicht mit Gesundheitsversorgung & Co vergleichbar.

          Klar, wenn ich moralisch weniger gefestigt und direkter Profiteur wäre, würde ich den Laden auch bis aufs Blut verteidigen und jeden Gedanken an die kleinste Änderung verteufeln / versuchen im Keim zu ersticken.

          Als relativ normaler Mensch, der sowas mitzwangsfinanziert, bin ich aber gegenteiliger Meinung.

          • Der ÖR ist Teil des öffentlichen Auftrags, ebenso wie die Gesundheitsvorsorge & Co. und damit Bestandteil der Solidargemeinschaft.
            „Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkveranstalter sind nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts unmittelbar durch das Grundgesetz mit der Grundversorgung mit Hörfunk und Fernsehen beauftragt. Ihr Grundversorgungsauftrag ist – unabhängig von der einfachgesetzlichen Ausgestaltung in §§ 11 ff. RStV – integraler Bestandteil der dienenden Rundfunkfreiheit.“

            Ein Grundgesetzlicher Auftrag ist kein Unternehmen. Über die Ausgestaltung kann man Diskutieren, auch darüber das die Politik das für ihre Kumpanei ausnutzt.
            Das ändert aber nichts an der Notwendigkeit.

            Ich denke man muss eher moralisch gefestigt sein um den ÖR zu verteidigen, wenn man nicht direkt davon profitiert.
            Als relativ normaler Mensch, der den ÖR mitfinanziert, sehe ich die Notwendigkeit darin auch weniger betuchten Menschen Zugang zu Rundfunk und Fernsehen zu ermöglichen.

          • Hallo Verstrahlter, wieso ist die Erweiterung des ÖR-Angebots in internet-basierte Strukturen unzulässig? Dann hätte der ÖR auch auf Mittelwelle AM in mono bleiben sollen, UKW FM oder gar Stereo wäre ja über den Auftrag zur grundversorgung hinausgegangen . Warum als ÖR in Farbfernsehen investieren – S/W hätte doch als grundversorgung ausgereicht? Grundverworgung bedeutet nicht, auf dem technischen Standards von Technik, Sendeformaten und Verbreitungsmethoden der 50er und 60er jahre stehenzubleiben, als der auftrag zur Grundversorgung formuliert wurde. Grundversorgung definiert sich immer neu an den aktuellen Gegebenheiten der medienlandschaft und Sende- und Produktionstechnik. Die kontinuierliche weiterentwicklung des ÖR und dessen „Ausbreitung“ z. B. ins Internet ist also Teil des Grundversorgungsauftrages und überzieht diesen nicht.

  16. bin dafür dass Werbeblöcke gedeckelet werden im ÖR zu 3 Minuten. 6- 10 Spots oder so und das auch nur einmal die Stunde oder in Ausnahmen, wenn Sendungen halt nicht lange genug sind auch mal gesplittet werden kann mit Ausnahmeregelungen die aber mitgezählt werden a la Strikes.

    Vom Umfang her langen im ÖR tatsächlich Dokus und Nachrichtenabdeckung. Arte etc sind in Fakt gute Programme die auch Vielfalt haben. Allerdings kann ich auch nicht mehr verstehen, wie 10 verschiedene Quiz Sendungen in ARD, ZDF, WDR, HR, etc. gesendet werden können rund um die Uhr. und Sportsachen – sorry – wenn Herr Fussball denkt, sie sind der Nabel der Welt – sind sie nicht. Sollen sie ihre eigenen Sender gründen um Massenverdummung zu betreiben.

  17. Diese ganze DIskussion über die ÖR und dieses „ich guck das aber nicht…“ finde ich zunehmend asozial und nervig.
    Ich zahle auch für viele Dinge (über Steuern) die ich nicht nutze. Ich nutze z.B. keine Theater/Opern, viele werden aber von meinen Steuergeldern finaniziert. Ich nutze auch viele andere Dinge nicht, zahle aber gern zum Wohle der Allgemeinheit.

    Der Erfolg gibt den ÖRs einfach recht. Die Tatort Sendungen am Sonntag haben sehr hohe Einschaltquoten, auch wenn es ja „niemand guckt“. Die Sportschau ist quasi „Kulturgut“ und wird von vielen als fester Bestandteil des Samstags gesehen.
    Und auch das ach so „doofe“ Wetten Dass hatte neulich Rekordeinschaltquoten und hat „The masked Singer“ komplett „versenkt“. Selbst die Volksmusiksachen haben tolle Quoten…klar…bei den Älteren, aber auch die gehören zur Bevölkerung.

    Und wenn es um Nachrichten und Dokus sowie Informationen aus meinem Bundesland geht, möchte ich nicht auf RTL, Pro7 oder gar Bild TV angewiesen sein. Man vergleiche mal die Dokus der ÖR mit dem Schrott den Pro7 unter dem Label „Galileo“ sendet oder die auf anderen Sendern laufen…. Das Zeug von Galileo (besonders „Big Pictures“) wird billig von Praktikanten zusammengeschustert, Qualitätsdokus sind das nicht. Die findet man im ÖR. Ist ja anderswo auch so…. die hochwertigsten Dokus auf der Welt kommen eben aus dem ÖR…besonders von der BBC. Sauteuer, aber auch saugut,

    • Wenn die ÖR sooo erfolgreich sind, warum stellen sie die Finanzierung nicht auf „freiwillig“ um? Dann bräuchte es die ganzen Diskussionen nicht. Das Problem ist halt, dass die „Kostenstruktur“ nur mit der Zwangsgebühr im Rücken funktioniert. Die redundanten Strukturen in den ARD-Anstalten sind nur das sichtbarste Zeichen.
      Und die Zwangsgebühr ist eben keine Steuer, die bekanntermaßen nicht zweckgebunden sind – sondern eine „Gebühr“! Das Argument zieht daher nicht. Und das staatliche Aufgaben – unabhängig von der individuellen Nutzung – über Steuern finanziert werden, finde ich völlig ok. Aber der ÖR ist eben keine staatliche Aufgabe / Leistung. Auch wenn man gelegentlich einen anderen Eindruck vermittelt bekommt. Warum hat D den mit Abstand teuersten ÖR? Warum verweigert sich der ÖR einer Reform?

      • Das siehst DU so….
        Die ÖRs haben eben, zumdeinst offiziell, schon einen staatlichen Auftrag, nämlich den der unabhängigen Information der Bevölkerung. Dazu zählen ja letztendlich auch die Radiosender des ÖR.
        Und ob der deutsche ÖR der teuerste ist….die BBC ist auch sauteuer, aber da wird ja auch grad dran „geschraubt“.
        Der ÖR verweigert sich, weil es „eben geht“. Niemand verzichtet gern auf Geld.

        Wo ich aber voll mitgehe, ist die Redktion des Angebotes. Statt vielen kleinen Anstalten 4 große: Nord, West, Ost, Süd. „Mein“ NDR (auf den ich keinesfalls verzichten möchte!) macht es ja vor: Zuständig für Hamburg, Bremen, NDS, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Am Vorabend ne halbe Stunde „Landesprogramm“ und gut ist.
        Warum es einen SR, HR, BR, RBB und Co gibt? Keine Ahnung.
        Legt das einfach zusammen und gut ist. Weniger Wasserkopf, weniger Verwaltung, weniger Kosten.

        Aber…nehmt den Bayern mal ihr eigenständiges Landesprogramm weg…. da habt ihr aber „Diskussionen gewonnen“….

        • Das ist doch alles zu kurz gesprungen. Von mir aus können die für jede Gemeinde eine eigene Anstalt aufmachen – wenn sie es den freiwillig finanziert bekommen. Das derzeitige System funktioniert doch nur, weil real nur auf der Einnahmenseite agiert wird (Erhöhung der Zwangsgebühren)! Wenn die Leistung auf freiwillige Finanzierung umgestellt wird, wird sich auch zügig der Wasserkopf etc. abbauen. Mir erschließt sich auch nicht, warum Mitarbeitende im ÖR eine exorbitant bessere Altersversorgung haben müssen als andere bspw, Krankenschwestern/Pfleger? Und dieser Ausgabenblock ist im ÖR eine fette Größe (nicht umsonst sagt man, dass der ÖR eine Rentenanstalt mit angeschlossenen Rundfunk ist). Warum muss jede Anstalt ihre eigene IT etc. haben? Warum müssen 100Mio für den DFB Pokal ausgegeben werden. Die Liste kann man endlos fortsetzen und ist das Ergebnis der Selbstbedienungsmentalität im ÖR.

          Und nein – ich möchte nicht die Abschaffung des ÖR sondern die Finanzierung auf freiwilliger Basis. Es ist absurd, dass ich „Beiträge“ zahlen muss, nur weil ich eine Wohnung habe – völlig losgelöst davon, ob ich nur eine Minute das Angebot auch nutze. Und Traumschiff, Tatort udn DFB-Pokal etc. sind alles andere als Aufgaben der staatlichen Sorge

    • @HPK „Diese ganze DIskussion über die ÖR und dieses „ich guck das aber nicht…“ finde ich zunehmend asozial und nervig“

      Wenn es denn eine Diskussion wäre. Für micht sieht es eher so aus: Nachdem die Lügenbande zunehmend aus den UnsocialNetworks verdrängt wird, hat man die letzten relativ offenen Plattformen für sich entdeckt, um seine Falschbehauptungen immer wieder unter die Menschheit zu bringen. Damit auch hier Kommentare wie schon einem anderen Faden hier, aufgrund DOS geschlossen werden.

      • „hat man die letzten relativ offenen Plattformen für sich entdeckt, um seine Falschbehauptungen immer wieder unter die Menschheit zu bringen“
        Falls Sie auf den jüngsten LGBT vs. Russland-Thread anspielen: Was genau waren denn dort die Falschbehauptungen?

        Nicht Alles, das Ihrem Wertesystem oder Verstand zuwider läuft ist „Hass und Hetze!!1!“ oder „Geschwurbel“.
        Sie verhalten sich fast identisch zu Russland – nur das Ziel der Intoleranz differiert. In der Methodik (den ‚Feind‘ canceln zu wollen, ihm den diskursiven Boden zu entziehen) denken Sie wohl identisch.
        Aber Sie sind ja ein Guter™, richtig? Da geht das schon OK!

        P.S. Henryk Broder: „Wenn Ihr euch irgendwann wieder mal fragt, wie es so weit kommen konnte, dann ist die Antwort die: Weil sie damals so waren, wie Ihr heute seid.“

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