BahnCard digital: vzbv kritisiert Deutsche Bahn

Die Deutsche Bahn hatte bereits letztes Jahr verkündet, dass man die Plastik-BahnCard größtenteils abschafft. Ab dem 9. Juni 2024 ist die BahnCard 25 und die Bahncard 50 nur noch in Form einer Datei, die im Internet im eingeloggten Bereich des Kundenkontos bzw. in der Navigator-App geladen werden kann, zugänglich. Eine PDF-Datei aus dem Kundenkonto kann alternativ auch in ausgedruckter Form mitgeführt werden, so die Bahn.

Ramona Pop, Vorständin des Verbraucherzentrale Bundesverbands, gab unter anderem wie folgt zu Protokoll: „Die BahnCard muss für alle verfügbar sein. Der ersatzweise gültige Papierausdruck muss auch für Menschen ohne digitales Kundenkonto zugänglich sein, etwa, indem es im Reisezentrum ausgehändigt wird. Kostenlos versteht sich. Mit der Ankündigung der Deutschen Bahn, die BahnCard nur noch digital anzubieten, werden Menschen ohne digitalen Zugang von der Rabattmöglichkeit ausgeschlossen. Ausgeschlossen werden auch Kunden, die sparsam mit ihren Daten umgehen und nicht überall ein Kundenkonto haben wollen.“

Tja – was sagt ihr dazu: Großer Quatsch der Bahn oder zu großes Bohei der Verbraucherzentrale, da man der Meinung ist, dass es Menschen gibt, die keine Chance haben, eine BahnCard zu kaufen, ohne diese ausdrucken oder digital vorhalten zu können?

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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89 Kommentare

  1. überall ist es kein problem, das sich rentner ein smartphone kaufen und ne app herunterladen,
    bloß hier ist das nicht möglich.
    was muss denn heutzutage noch ausgedruckt werden?
    falsche toleranz

    • Was heisst hier falsche Toleranz? Muß man jeden und alles in die digitale Welt verfrachten? Nein!
      Was nützt mir zudem die digitale Möglichkeit, wenn im Zug selbst kein Netz verfügbar oder der Akku leer ist? Nix, gar nix, da hole ich mein Papierausdruck und alles ist gut. Es geht hier um die Möglichkeit auch ohne Handy am Bonusprogramm teilzunehmen. Das unterstütze ich zu 100%.

      • Mimimi. Du kannst dir das Ding auch auf Steinplatten klöppeln lassen. Papier geht so schnell kaputt.

        • Wenn es nur eine bedruckbare Alternative zum Papier gäbe… Ich stell mir da sowas aus Plastik vor, in einem ähnlichen Format wie eine Kreditkarte

          • therealThomas says:

            Die man dann nach einem Jahr Gültigkeit wegwerfen und das Plastik noch weitere zehntausende Jahre in der Weltgeschichte herumfliegen kann. Klingt super!

      • also ich habe da deutschlandticket und selbst ohne empfang wurde mir der qr code angezeigt.
        ich habe immer ein usb c kable und handynetzteil dabei. sorry aber ein bisschen selbständigkeit kann man schon erwarten. ich war in asien in verschiedenen länder und auch die alten kriegen das hin.
        warum ist man hier so technik feindlich?

      • Das Argument mit dem leeren Handyakku mögen die Meisten nicht hören. Ich habe hier auch stets Bedenken aber scheinbar sind wir da die zwei einzigen Menschen auf diesem Planeten.
        Da kann man nur hoffen, dass es auch mal diejenigen trifft, die der Meinung sind, dass ihnen das niemals passieren könnte.
        Diese Zeitgenossen winseln dann den Kontrolleur bestimmt am lautesten an, ob er denn eine Powerbank und ein Ladekabel zur Hand hat 😉

    • FriedeFreudeEierkuchen says:

      Toller Kommentar. Dein Handy hat noch nie gesponnen, ist dir noch nie herunter gefallen, hatte noch nie einen leeren Akku…
      Es ist Schwachsinn, alles an ein Handy zu koppeln. Aber vielleicht merkst due es auch noch, sobald es im Wasser landet, geklaut wird…
      Ich war vor kurzem den ganzen Tag in der Stadt unterwegs. Viel navigieren, keine Nachlademöglichkeit und der Akkustand wurde immer kritischer. nur blöd, dass daran das Deutschland Ticket hängt. Ich bin auch schon in einer fremden Stadt gestanden und das Handy ist plötzlich komplett ausgefallen. Dort war die Adresse meiner AirBNB Unterkunft gespeichert. Ich hatte damals keine Backup-Lösung (Zettel), weil ich auf das Smartphone vertraut haben. Ziemlich doof. Mir ist es immerhin gelungen, einen kompletten Werksreset zu machen (was viel Akku kostet) und mich wieder anzumelden. Das passiert mir – wenn ich es in der Hand habe – nicht wieder. Bei der Bahn kann ich aber jederzeit wieder gea… sein.
      Verstanden, um was es geht?
      Von den Menschen die sich ganz bewusst gegen ein Smartphone entscheiden (Kosten, schlechte Akkulaufzeit, körperliche Einschränkungen, …) haben wir jetzt noch gar nicht gesprochen.

      • „sobald es […] geklaut wird“
        So wie ein Geldbeutel?

        Das andere kann ich ja verstehen, aber dieses Argument war schon immer meh.

        • FriedeFreudeEierkuchen says:

          Klar, ein Geldbeutel kann auch geklaut werden. Es geht nur darum zu zeigen, dass zu viel Vertrauen in ein Handy fahrlässig ist. Nebenbei: Ich halte die Wahrscheinlichkeit, dass ein Handy weg kommt, für viel größer. Wir gehen damit leichtsinniger um und wir nutzen es viel mehr. Ich habe jedenfalls noch nie den Geldbeutel raus geholt, wenn mir langweilig war und ich bin noch nie mit Geldbeutel in der hand durch die Stadt gelaufen.
          Ich ertappte mich immer wieder selbst, wie ich für manche Apps oder digitale Nutzungen keinen Plan B habe. Gestern ist z.B. meine Passwort-Manager ausgefallen. Das heißt, dass ich so lange kaum arbeiten kann. Die digitalen Tickets, Notizen die nur auf dem Smartphone gespeichert sind, Zugangssysteme die nur mit dem Handy funktionieren – es läuft einfach zu viel über ein Gerät, das wenig geschützt ist, weil man es immer dabei hat.
          Ich bemühe mich immer mehr, auch einen Plan B zu haben. Und das führt dann dazu, dass ich von wichtigen Dingen (Tickets, Buchungen, …) doch noch einen blöden Ausdruck in der Tasche habe.

          • Deshalb bindet man nichts an ein einzelnes Gerät sondern lässt so etwas über Cloud Dienste laufen. Das ist der Plan B. Mir ist übrigens noch nie ein Smartphone oder Handy einfach so im laufenden Betrieb kaputt gegangen oder ein Fehler lies sich nicht durch einen Neustart beheben. Ich habe seit 24 Jahren Handys/Smartphones. Wenn ich länger unterwegs bin pack ich mir mein Ersatz Smartphone vollgeladen und ausgeschaltet in die Tasche. Es ist zwar noch nie zum Einsatz gekommen, aber ich hab den Ersatz den ich brauche ohne jeglichen Ausdruck. Das Ersatz Smartphone ist einfach mein altes. Man muss kein Papier oder Plastik nutzen, das geht auch alles so. Da ich immer mit der Bahn reise täglich Nahverkehr fahre, benötige ich Tickets für alles und die sind schon sehr lange nur auf meinem Smartphone ohne jegliches Problem.

            • Cloud nutzen ist der größte Blödsinn überhaupt! Denn ohne Netzwerkverbindung bist du schlicht aufgeschmissen. Und die einzige existierende Form. die immer und überall funktioniert, ist schlicht ein Papier mit den Daten zu haben. Da brauchst du weder ein Netz, das 100% dann nicht funktioniert wenn dus brauchst oder ein elektronisches Gerät, das spinnen kann, der Akku kann leer sein – oder schlicht ein Defekt vorliegen und die notwendige „App“ startet nicht! Und erzählt mir jetzt nicht, dass ihr noch nie erlebt habt, dass eine „immer funktionierende“ App auf einmal ununterbrochen abstürzt oder sich einfach immer wieder schließt!

              Ok, so grasse Dinge wie ich sie leider Ende des letzten Jahres erleben durfte, dass mein nahezu neues Smartphone (~4 Monate alt) einige Zeit nach dem Laden schlicht der Akku explodierte wünsche ich niemanden – aber da mir nach zig Jahrzehnten Handy/Smartphone-Nutzung so was zum allerersten Mal passiert ist, weiß ich nun eines: es kann mit diesen Geräten immer passieren, das sie nicht verfügbar sind! ZU behaupten, man bräuchte kein unabhängiges Backupmedium ist schlicht Blödsinn! (sorry für dieses Wort)

              • “Cloud nutzen ist der größte Blödsinn überhaupt! Denn ohne Netzwerkverbindung bist du schlicht aufgeschmissen.”

                Wenn du irgendwelche Müll-Apps nutzt, die Daten nicht lokal speichern, möglich.

                Jeder namhafte Passwort-Manager und jede bessere Notizapp machen das aber.

                Von daher, halt klassischer Benutzerfehler.

            • Mira Bellenbaum says:

              Man kann auch Plastik nutzen und braucht gar kein Smartphone! Siehe Niederlande.
              Warum muss in Gottesnamen alles irgendwo in die Cloud, auf Smartphone?
              Damit Fremde besseren Zugriff auf sensible Daten haben? Was soll der Quatsch?
              Auch ist meine Geldbörse noch nie kaputtgegangen, weil sie mir mal heruntergefallen ist.
              Und ja, eine Geldbörse kann auch gekaut werden, aber ein Smartphone ist m.M. viel unsicherer. Haste ein Topmodel füchteslt Du damit andauernd herum, wäre es möglich Begehrlichkeiten zu wecken. Auch habe ich noch nie meine Geldbörse mal irgendwo liegen gelassen, wenn nicht gerade im Gebrauch, habe ich diese einstecken. Mein Smartphone liegt auch schon mal bei einer Besprechung auf dem Tisch, und wenn es dann verdammt schnell gehen muss, blieb es da auch schon mal liegen. Ich bin ja nicht grundsätzlich gegen die Nutzung eines Smartphones, aber alles, was nur geht, darauf zu packen halte ich für einen Fehler! Aber es gehen ja heutzutage die Menschen nur allzu sorglos mit ihren Daten um. Man sollte immer etwas nach China blicken, und es im Hinterkopf behalten, dass es auch bei uns recht schnell zu Ende sein könnte mit der Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. (Polen, Ungarn, USA usw.)

              • „Geldbörse kann auch gekaut werden, aber ein Smartphone ist m.M. viel unsicherer“

                Ich habe noch von keinem Fall gehört, wo sensible Daten von einem verlorenen/gestohlenen Smartphone entwendet und missbraucht worden wären. Aber wahrscheinlich kannst du so eine Geschichte aus dem Paulanergarten bestimmt verlinken.

                Die Rechnung ist doch ganz einfach: Geldbörse weg? Bedeutet Inhalt weg (Geld) und mühsam wieder aufzutreiben und mit Kosten verbunden (Ausweise, etc.) Handy weg? Remote wipe durchführen, sperren, Neues kaufen, Daten wiederherstellen, gut ist. Punkt. Beides schon in unterschiedlichen Urlauben erlebt.

              • “Damit Fremde besseren Zugriff auf sensible Daten haben?

                Wer hat denn Zugriff auf die Daten? Quellen oder Paulanergarten?

      • Wenn du in einer Stadt unterwegs bist und das sogar vielleicht an einem Wochentag findest du ganz sicher eine Lademöglichkeit. In dein AirBNB Konto kommst du auch ohne dein eigenes Handy rein, hilfsbereite Menschen findet man überall. Wenn dir aber jemand deine Plastikkarte klaut kannst du das alles vergessen.

        • Mira Bellenbaum says:

          So, so, und das Passwort für das AirBNB Konto ist wo gespeichert? 😉 Im Passwortmanager!

      • Lustige Scheinargumente. Handy geht der Akku aus, weil der Nutzer zu blöd ist nachzuladen. Aber Papier, das machts. Schon mal von einem ordentlichen Gewitter durchnässt worden? Dann kannst du dein Papier aus der Hose pulen. Wer geistig partout in der Vergangenheit leben will, der findet immer irgendwelche Ausreden.

        • Mira Bellenbaum says:

          Also die Plastikkarten aber auch Papiertickets stecken meist in der Geldbörse.
          Und wenn Du mit Smartphone und/oder Geldbörse schwimmen gehst,
          bleibt nur noch das Plastik, was noch funktioniert.

          Aber mir geht es gar nicht so darum, wie andere Anwender das alles so handhaben wollen.
          Ich möchte nur nicht eine für mich sichere Anwendungsmöglichkeit genommen bekommen,
          weil jeder meint, es sei so hip, alles aufs Smartphone zu verfrachten zu müssen.
          Und über Datensparsamkeit und Datenschutz reden wir an dieser Stelle besser erst gar nicht.

      • Seit iPhone 3GS hatte ich noch nicht
        – gravierenden Absturz
        – kaputte App
        – leeren Akku
        – Diebstahl
        – Wasserschaden
        – sonst eine an den Haaren herbeigezogene Begründung, warum es so gefährlich sein soll, Daten auf dem Gerät statt auf Papier oder Plastik dabeizuhaben.

        • Mira Bellenbaum says:

          Mh, seit ca. 50 Jahren habe ich alles, was Wichtig ist in meiner Geldbörse.

          Bisher gibt es für mich absolut keinen vernünftigen Grund, warum ich das alles plötzlich auf einem
          Smartphone oder gar in der Cloud haben sollte.
          Bisher las ich immer nur von an den Haaren herbeigezogene Begründungen, warum es so toll
          sein sollte, alles mit einem per se unsicheren Gerät zugänglich machen zu können.

    • Richtig. Die Verbraucherzentrale übertreibt maßlos. Würde man das nicht digital machen käme, die Bahn ist nicht nachhaltig und bietet immer noch Plastikkarten an. Wie man es macht ist es doch in Duetschland verkehrt. Immer dagegen, egal was. Das nervt doch so langsam.

      • Ne PDF Variante oder PDF zum ausdrucken würde viele genannte Probleme lösen. Das Smartphone als single point of failure ist halt wirklich nicht klug.

        • Die PDF existiert bereits…

        • Wenn man die Express-ÖPNV Funktion nutzen würde, hat man das Problem nicht…

        • Artikel gelesen?
          „Eine PDF-Datei aus dem Kundenkonto kann alternativ auch in ausgedruckter Form mitgeführt werden, so die Bahn.“

        • Störtebeker says:

          Es gibt doch ein PDF-Dokument. Im Artikel wird diese Möglichkeit auch erwähnt.

          • Der Ausdruck desselben setzt aber einen Drucker voraus.
            Die vzbv möchte doch lediglich erreichen, dass man einen Ausdruck im Reisecenter bekommen kann. So viele Menschen werden das kaum in Anspruch nehmen. Und die, die es in Anspruch nehmen, werden oftmals einen guten Grund haben.
            Gegen die digitale Fassung an sich wendet sich die vzbv doch gar nicht.
            Und ich kann diese Forderung, selbst als digital native, sehr gut verstehen.

      • port_shepstone says:

        Du kannst froh sein, dass in Deutschland „immer jemand dagegen“ ist. Jemand achtet immer auf alle Bürger/Verbraucher und so bleibt dir und mir ganz viel Quatsch erspart. Was nervt dich daran? Der Diskurs?

        • Wer viel in der Welt herumkommt, ist froh, wenn es Leute gitb, die dafür sorgenm dass es nicht nur rein digitale Zugänge gibt!

      • Mira Bellenbaum says:

        Äh, geht Deiner Meinung digital nur mit diesem Quatsch?
        Also die Bahnkarte in den Niederlanden ist auch digital, Deine Kreditkarte, falls Plastik, ebenfalls
        und Deine Krankenkassenkarte, also das Rezept, auch.
        Es geht also alles digital auch ohne Smartphones. 😉

    • Naja, in deiner Welt wird es wahrscheinlich auch Toilettenpapier digital geben.

      Ich mein Teil bin anderer Meinung, manche Dinge sollten auch Anders angeboten werden.

      Diese Diskussion erinnert mich daran, dass immer wieder versuchen, Leute das Bargeld abzuschaffen.
      Das funktionieren, solange es ältere Herrschaften gibt, die nur Bargeld aufgewachsen sind.
      Genauso ist es auch mit den Fahrkarten

    • Hallo XTA es gibt z. B. für blinde und sehbehinderte Handys mit physischer Tastatur die ein proprietäres Betriebssystem haben und alles vorlesen aber u. U. gar kein Display oder nur eines das einfache Darstellungen a la alter nokia-Telefone wiedergeben kann. Also sicher keine .pdf-Dateien so hoch aufgelöst darstellen daß davon QR-Codes ablesbar sind. Werden gern auch von stark sehbehinderten, nicht nur vollblinden Personen genutzt auch wegen der physischen Tastatur statt Touch-Screen. Wer denkt wie Du „zuviel Tolerantz“ hat nicht alle Menschen im Blick und denkt beschränkt, wenn nicht gar behindertenfeindlich. Ich bin selber blind und habe weil schon in der Jugend erblindet die Chance gehabt mich auch mit moderneren Techniken zu befassen. Ein Mensch dem dies Schicksal erst im Alter ereilt, kann sich oft nicht mehr so gut in die dafür notwendigen neuen Techniken mit Spezial-Software und Spezial-Geräten einpassen. Das Anlegen von Konten im Internet ist nicht banal , diese Grafik-Cods zur Bestätigung einer Anmeldung z. B. sind für Screenreader,, alsoo die Programme die elektronische Inhalte auf PC oder Smartphone in Sprache und/oder Braille-Schrift umsetzen, gar nicht lesbar. Und auch Menschen mit kognitiven Einschränkungen sind mit den komplexen Verfahren digitaler Anmelde- und Verifikationsmethoden oft überfordert. Und da stellt sich dann einer wie Du auf seinen nicht-behinderten Arroganz-Hügel und spricht von „zuviel Toleranz“?????

      • Angeschlagen says:

        Dem kann ich nur zustimmen. Ich habe nämlich auch eine Sehbehinderung. Es kann nicht sein, dass ich dadurch vom Bahnbetrieb (GÜNSTIGERE fAHRTEN) ausgeschlossen werde.
        Durch Zwang! EIn Smatphone nutzt mir nicht viel, da ich nichts erkennen kann.
        Meine Dokumente habe ich gerne in „fester“ Form bei mir. Wäre etwas Rücksicht für behinderte Menschen ein Vergehen? Da ich durch meine Sehbehinderung stark
        eingeschränkt bin, ist es für mich schon unmöglich, die Anzeigen im Bahnhof zu lesen. Wie soll ich dann eine App bedienen ?? Ach ja, es gibt ja noch die Cloud…..stimmt….und das zweit Smartphone, dazu das Ledekabel usw. Leute, verbindet euch die Augen, geht einen Tag auf die Straße, fahrt mit
        der Bahn nur so von Köln, über Koblenz nach Frankfur (nicht die Direktverbindung).
        Aber alleine. Dann berichtet ihr hier, wie toll das bei euch mit der Cloud, der App und dem Ladekabel
        geklappt habt ! Bin sehr gespannt, wo ihr landet- und ob ihr es überhaupt bis zum Bahnhof
        geschafft habt.
        Das musste jetzt sein, um die Überheblichen etwas wachzurütteln.
        Und noch etwas, man sieht mir meine Schwerbehinderung nicht driekt an.
        VIelen Dank an alle, welchen meinen Ansicht vielleicht verstehen können .

    • Alexander F. says:

      Wobei das Ausdrucken der BahnCard auf Papier ja auch weiterhin möglich ist, nur die die Karte ist weg. 😉

  2. Hermes Bender says:

    Überall? Wo warst Du „überall“? Ich habe in einigen Ländern gelebt und bin auch jetzt noch mehr als genug unterwegs. Und nein, in der Regel nötigt man alte Menschen oder Menschen mit Behinderungen nicht dazu, alles auf „digital“ umzustellen. Es gibt genügend Gründe, die gegen die komplette Digitalisierung sprechen. Die sollte man schlicht akzeptieren.

    Ich denke, Dinge, die halbwegs elementar sind, sollten auf Wunsch auch analog verfügbar bleiben.

    Schade, dass immer mehr Menschen ihre Sicht und den eigenen Horizont als Maßstab für alle nehmen und dabei nicht merken, wie intolerant sie dabei sind.

  3. Ich habe schon mal ein Anzeige seitens der DB wegen Fahrens ohne gültigen Fahrausweis an den Hacken weil die eigenen Server Infrastruktur nicht funktionierte, eine vorgelegt Abbuchung in der Bank App wurde vom Schaffner nicht akzeptiert. Das nette ist in Berlin z.b. muss ich knapp 30 km bis zu dem zentralen Kundenservice fahren um dann grossmütig vom Mitarbeiter zu erfahren er hätte das gelöscht und das es nicht weiter verfolgt wird, auf die Frage warum mir das nicht einfach per email mitgeteilt wurde, teilte man mir mit ist technisch nicht realisierbar….. den Einspruch der Verbraucherverbände geh ich mit bis sowas nicht geklärt ist wie eine ersatzweise Legitimation funktioniert egal aus welchen Grund

    • Wenn die Server Infrastruktur bei dem Kunden oder dem Schaffner es nicht ermöglicht eine Gültigkeit des Tickets zu überprüfen, musst du es nur nachreichen. Du bekommst einen Infoflyer wie das geht und gut ist. Dafür hast du 7 Tage Zeit.

      Ein Anzeige wegen Schwarzfahrens darf der Schaffner nicht aussprechen. Das überschreitet seine Kompetenz. Er reicht einen Verdacht bei der Zentrale ein und diese erstattet im Bedarfsdall eine Anzeige. Die Bahn bzw. Anbieter ist als privates Unternehmen keine Judikative Einrichtung.

      In deinem Fall ist es wahrscheinlich Minunten danach schon wieder gelöscht worden, da Server sagte alles ok.

      Der Prozess ist bei der DB und vielen Regionalen Anbietern klar geregelt. Da muss niemand 30 km fahren. Berlin ist 48km breit und 38 km hoch. Google Maps zeigt über das gesamte Stadtgebiet 20 Kundencentre wo du das hättest machen können. Von wo bis wo bist du gefahren??? In der Regel bist du nach 30 km schon nicht mehr in Berlin.
      BVG hat extra eine Webseite eingerichtet wo du das nachreichen kannst. Habe ich mit 2 Clicks auf deren Homepage gefunden.

      Nicht übel nehmen, aber das ist entweder Paulaner Garten, du wolltest keine Angaben bei der Kontrolle machen oder ein sehr sehr inkompetenter Schaffner.

  4. Ich finde es auch nicht gut, allein auf das Smartphone zu setzen, drucke Tickets u.ä. auch meist noch aus, um Situationen wie die, die schon geschildert wurden, zu entgehen. Dennoch kann ich das Vorgehen der Verbraucherverbände hier nicht nachvollziehen. Mein Angebot, mein Rabatt, meine Regeln – so einfach kann das Leben sein.

    • Lieber Chris, gebe deinen letzten Satz zu 100% recht, WENN es sich um ein Privatunternehmen handelt…
      Hier ist ein, mit den deutschen Steuermitteln massiv subventionierter Konzern am Start und der sollte das schon anders Regeln.

      Wobei ich die Diskussion hier nicht verstehe… Der Verbraucherzentrale geht’s darum, dass ältere Menschen die nicht mit einem Smartphone/digitalen Leben klar kommen, die Möglichkeit eines Ausdrucks zu bekommen..
      Ich habe eine 90jahrige Tante und bin froh das sie einigermaßen mit dem Senioren Smartphone klar kommt….
      Der ganzen Arroganz hier gehört hier mal in einen digitalen Kompetenz Schulung für Senioren geschickt (als Lehrer) – für 1 Jahr! Wird extrem zur Erdung helfen

    • Hallo Chris R., Mein Rabatt, mein Angebot, meine Regeln“ – gilt vielleicht für die Currywurstbude an der Ecke – Bahn, also öffentlicher Verkehr , ist aber Teil der öffentlichen Grundversorung und Daseinsvorsorge und gilt der Deckung eines elementaren Grundbedürfnisses wie Versorgung mit Strom, Wasser , Heizung, Wohnung, medizinischer Fürsorge Bildung und und und. Für all diese Dinge und deren Anbieter, egal ob nun privatwirtschaftlich oder in öffentlicher Hand, gilt ein Diskriminierungsverbot. Niemand darrf von der Nutzung ausgeschlossen werden, weil er z. B. nicht (mehr) über den vollen Umfang an körperlichen oder geistigen Fähigkeiten verfügt. Dann müssen für diese Personen alternative Zugangsmöglichkeiten angeboten werden. Da ist auch die bahn in der Pflicht. Wäre hier auch einfach: auf antrag gibts weiterhin die Plastikkarte. Wäre ja immer noch eine Kunststoffeinsparung , statt Millionen karten nur noch ein paar zehn- oder hunderttausend vielleicht. Ich glaube aber das im Moment so überhypte und wohlfeile Umweltargument ist nur vorgeschoben und die Bahn will nur Kosten für Produktion und Versand der Plastikkarten sparen.

      • „Bahn, also öffentlicher Verkehr , ist aber Teil der öffentlichen Grundversorung und Daseinsvorsorge und gilt der Deckung eines elementaren Grundbedürfnisses wie Versorgung mit Strom, Wasser , Heizung, Wohnung, medizinischer Fürsorge Bildung und und und.“

        Wenn es wirklich so wäre dann hätten wir heute noch eine ordentliche Staatsbahn mit verbeamtete Mitarbeiter und keine elendigen Streiks. Haben wir aber nicht, der Staat hat für die Bahn andere Prioritäten gesetzt und somit ist sie heute nicht mehr so wichtig wie sie eigentlich sein sollte. Das Problem könnte leicht gelöst werden wenn,wie ich in einem anderen Post bereits geschrieben habe, solche Angebote wie die Bahncard mit dem ePerso nachweisbar wären.

      • Durch die Abschaffung der analogen Variante der BahnCard wird niemand von der Nutzung der Bahn ausgeschlossen, das ist auch dann nach wie vor für alle möglich – nur eben u.U. nicht mehr mit der BahnCard. Das die Nutzung eines einzelnen Angebotes oft an bestimmte Bedingungen geknüpft ist, ist nun wahrlich nichts, was die Bahn neu erfunden hat.

        • Hallo chris R., „Durch die Abschaffung der analogen Variante der BahnCard wird niemand von der Nutzung der Bahn ausgeschlossen, “ aber er wird z. B. weil er nicht mit digitalen methoden und Verfahren auskennt oder sie , aus welchen gründen auch immer nicht voll umfänglich anwenden kann von einem günstigeren Preismodell ausgeschlossen – und zwar pauschal. Das ist und bleibt diskriminierung. Es geht weder mir noch anderen um die nicht-Einführung der digitalen Bahncard, sondern einfach um ein dazu alternatives Modell die Bahncard weiter erstens physisch und zweitens ohne den Zwang zur Einrichtung eines digitalen Nutzerkontos erhalten zu können . Das ist nicht zuviel verlangt. Und bremst ja auch keine Digitalisierung – es schafft nur mehr Auswahl. Und wegen des vielleicht bißchen mehr Plaste oder Papier das dann verbraucht wird zitiere ich Zahrah Leander „Davon geht die Welt nicht unter“.

          • Ich verstehe, was Du meinst, kann das aber nicht nachvollziehen. Es gibt an jeder Ecke Sonderangebote, die ich nur wahrnehmen kann, wenn ich bestimmte Voraussetzungen erfülle. Ohne Prime-Mitglied zu sein habe ich keinen Zugang zu besonderen Amazon Prime angeboten, viele Discounter bieten günstigere Preise, wenn man die jeweilige App benutzt, wenn ich mein Girokonto nicht online führen möchte, muss ich Bankgebühren zahlen … und so gibt es viele Beispiele, wo man bestimmte Konditionen nur unter bestimmten Bedingungen bekommt. Das ist ärgerlich, aber nun zu sagen, dass wäre diskriminierend, finde ich zu weitgehend. Aber natürlich kann das jeder so sehen, wie er mag.

  5. Zunderulli says:

    Es ist wirklich unverständlich von allen Seiten.
    Damals haben wir uns geärgert, wenn wir das Ticket oder die Karte vergessen haben und sie doch in der anderen Jackentasche zu Hause war.
    Heute beschweren wir uns darüber, dass unser Handy möglicherweise einen Blackout haben könnte sollte sein oder so ähnlich.
    Wir können uns das Ticket ja noch tätowieren lassen, nur um ganz sicher zu gehen.
    Deutschland ist leider von der Technik noch von der deutschen Gesellschaft her technikaffin.
    Es gibt sogar noch Faxe.
    Ich bin immer wieder erstaunt darüber, wie in anderen Ländern die Technik so viel besser und kreativer umgesetzt wird wie in Deutschland.
    Und ja, es gibt nicht überall Netzempfang, daher empfehle ich lieber Steintafeln als Tickets zu verwenden. Diese können nicht reißen oder im Regen aufgeweicht werden.
    Cheers

    • „[…]daher empfehle ich lieber Steintafeln als Tickets zu verwenden. Diese können nicht reißen oder im Regen aufgeweicht werden.“

      Oder aber Tickets aus Plastik, so als Karte oder so … oh, wait …

    • Hallo zunderulli, „Es gibt sogar noch Faxe.“ ein FAX ist ein herrlich niederschwelliges Gerät in der Anwendung: man kann etwas _mit der hand schreiben_, das Stück Papier aufs FAX legen, eine Nummer wählen wie beim Telefon – und das handgeschriebene Schriftstück ist irgendwo weit entfernt für jemanden lesbar . Ohne daß beim ganzen Prozeß irgendwas wie „Computer“, „Benutzerkonto“ oder „Smartphone“ erforderlich waren. Sowas können auch Menschen bedienen die mit dem Denken nicht so schnell oder flexibel sind. Verachtet mir das FAX nicht – es ist so einfach und elementar wie Zettel und Sttift und so unmittelbar und schnell wie ein Telefonat. Gäbe es das nicht müsste man es erfinden.

  6. Ich habe es noch nie erlebt, dass sich ein Ausdruck verändert hat. Ich habe es aber schon mehrfach erlebt, dass mir mein Smartphone nicht zur Verfügung stand (kein Netz, Akku leer, nicht funktionierende Apps, …). Deswegen möchte ich Dinge, die mir wichtig sind, ausdrucken können.

    • Und wo genau liegt un dein Problem ?
      Du darfst die Bahncard doch auch ausdrucken.

    • PDF ist doch verfügbar. Und die App hat nen Speicher, das Ticket geht auch ohne Internet. Akku ist eine Ausrede. Selbst im Zug selbst kannst du das Handy laden.
      Der Schaffner wird im schlimmste Fall eh deine Perso Daten erfassen und dann angezeigt bekommen das du ein Ticket hast.

  7. Ich finde genau das ist unser Problem in puncto „Digitalisierung“.
    Jede Idee bzw. jede Initiative wird direkt tot diskutiert bis am Ende gar nichts passiert.
    Die Bahn hat einen m.M. nach guten Vorschlag gemacht (was in letzter Zeit nicht häufig vorgekommen ist) mit dem man sicherlich mind. 90% der Kunden abdeckt.
    Für die restlichen gibt es ja auch eine Lösung in Form eines Ausdrucks… also wo ist das Problem?
    Und sorry… Argumente wie: Handy leer, defekt oder ähnliches…. klar kann passieren, genauso wie der Ausdruck verloren gehen kann 😉
    Fazit: Unnötiges Bohei der Verbraucherzentrale, einfach mal MACHEN!

    • Danke für diesen Kommentar. Genau auf den Punkt gebracht.

    • Hallo Andy, „Für die restlichen gibt es ja auch eine Lösung in Form eines Ausdrucks… “ ist für die Menschen die kein digital wollen oder können aber keine Lösung: es heißt ja Du brauchst zwingend ein Kundenkonto, und zwar ein digitales. Bahncard am Schalter kaufen, bezahlen und dann erst mal als Papierdokument – vorläufige Bahncard – sofort ausgehändigt bekommen und kurz danach per Brief als karte zugestellt – ginge dann ja nicht mehr Genau _DA_ liegt das Problem, nicht in der „Darreichungsform“ als in-App-Dokument, Papierausdruck oder Karte: Du wirst gezwungen Dich mit der einrichtung eines digital-Kontos auseinanderzusetzen. Dazu sollte niemand der den Service eines Unternehmens wie der Bahn – die ja der Grundversorgung verpflichtet ist – gezwungen werden dürfen. Freiwillig digitalisierung – ja gern. Aber nicht als voraussetzung zur gleichberechtigten Teilnahme am öffentlichen Leben.

      • Danke! Genau das ist der Punkt, verstehe auch nicht warum man das nicht alternativ weiterhin anbietet.

      • Ich denke, man sollte dabei unterscheiden, ob der Kunde es *nicht will* oder ob er es tatsächlich *nicht kann*. Wenn letzteres der Fall ist, kann ich nachvollziehen, dass eine Lösung zumindest gesucht werden sollte. Wenn aber jemand etwas will (oder auch nicht), muss derjenige eben auch bereit sein, andere Dinge in Kauf zu nehmen, die vielleicht nicht immer gewünscht sind.

        • Ach, wenn man also eine App bedienen und eine Registrierung vornehmen kann, soll man auch dazu gezwungen werden?! Alles klar!

          • Niemand redet davon, dass man gezwungen werden soll, natürlich kann man sich dagegen entscheiden. Aber dann kann man eben bestimmte Angebote nicht wahrnehmen. Es ist doch nicht ungewöhnlich, dass bestimmte Angebote nur unter bestimmten Voraussetzungen genutzt werden können. Insofern kann ich tatsächlich nicht nachvollziehen, wieso gerade bei der BahnCard so ein Fass aufgemacht wird. Wenn man den digitalen Weg nicht gehen möchte, muss man das ja auch nicht, aber deshalb ist doch niemand von der Nutzung der Bahn ausgeschlossen.

      • Hallo Namensvetter, deiner Argumentation würde ich folgen, wenn wir nicht im Jahr 2024 leben würden.

        Die Einrichtung eines digitalen Kontos ist ein einmaliger, einfacher Prozess, der den Zugang zu einer Vielzahl von Dienstleistungen erleichtert und beschleunigt. Dieser Schritt in Richtung Digitalisierung ist nicht nur eine Frage der Bequemlichkeit, sondern auch ein entscheidender Beitrag zur Reduzierung von Papierabfall und zur Steigerung der Effizienz im Betriebsablauf.

        Zu argumentieren, dass niemand zur Nutzung digitaler Services gezwungen werden sollte, übersieht die Tatsache, dass wir in einer zunehmend digitalisierten Welt leben, in der digitale Kompetenz eine Grundvoraussetzung für die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ist. Die Deutsche Bahn, als Teil dieser Gesellschaft, hat die Verantwortung, diesen Wandel zu fördern und gleichzeitig sicherzustellen, dass ihre Dienstleistungen für alle zugänglich bleiben.

        • Hallo Namensvetter, „Die Einrichtung eines digitalen Kontos ist ein einmaliger, einfacher Prozess, “ einmalig vielleicht , einfach nein. Selbst ich empfinde das handling von verschiedenen Accounts , für jeden ein unterschiedliches passwort von wegen Sicherheit jede Anmeldemaske sieht anders aus – bei der einen Straße und hausnummmer in zwei Feldern, bei der anderen in einem und und und dann diese furchtbaren „ich bin kein Roboter“-Verfahren – wo man irgendwelche Bildchen erkennen soll (das kann ich als blinder mit meinen Hilfsmitteln zum Beispiel gar nicht) oder zwei-Faktor-Authentifizierung – ich muß also , manchmal sogar noch zeitkritisch meine Aufmerksamkeit auf zwei Geräte verteilen – nein einfach geht anders. Ja papierne anmeldeformulare kann ich auch nicht alleine ausfüllen, aber das hat dann z. B. beim kauf meiner Bahncard das Personnal im Reisezentrum gemacht. Und nicht nur blinde Menschen wie ich sind mit solchen anmeldeverfahren oft überfordert, auch Menschn die einfach nicht so schnell im Denken sind oder sogar kognitive ‚Beeinträchtigungen haben, aber einfach auch ältere menschen: Papierformulare kann man mit nach hause nehmen , dort in Ruhe ausfüllen ohne Zeitdruck und dann per Brief abschicken oder persönlich abgeben. Befremdlich finde ich Dein Argument „Digitalisierung ist nicht nur eine Frage der Bequemlichkeit, sondern auch ein entscheidender Beitrag zur Reduzierung von Papierabfall und zur Steigerung der Effizienz im Betriebsablauf.“ Es ist weder meine Aufgabe als Kunde einem Unternehmen einen effizienten Betriebsablauf zu ermöglichen noch mir um wirtschaftlichkeit Gedanken zu machen. Bei solchen „Effizienz-Argumenten“ muß ich mich immer an eine Szene aus den „Industriereportagen“ von Günther Wallraff erinnern, an die Leute die mit Stoppuhren am Fließband standen und bestrebt waren die Arbeitstakte noch weiter zu erhöhen um das möglichste aus den Arbeitnehmern herauszuschinden. Solche Leute haben kein soziales Gewissen. Deutschland ist aber ein demokratischer sozialer Bundesstaat wie es heißt. Von effizient steht da nix. Und nein „Zu argumentieren, dass niemand zur Nutzung digitaler Services gezwungen werden sollte, übersieht die Tatsache, dass wir in einer zunehmend digitalisierten Welt leben, in der digitale Kompetenz eine Grundvoraussetzung für die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ist.“ Aber ein sozialer Staat hat alle mitzunehmen, auch die die mit dem Tempo der Veränderungen nicht Schritt halten können oder wollen. sonst verliert er seinen sozialen Charakter. Heißt hier: digitale Bancard – ja , aber mit Alternativen z. B. dem bisherigen kaufprocedere am Fahrkatenschalter. Wer alle mitnehmen will muß eben eine gewisse Zeit des Übergangs hinnehmen in dem mehrere Systeme parallel existieren. Gabs in der Technik übrigens auch: zum Beispiel Abwärtskompatibilität analoges Farb- und Schwarzweiß-TV und Mono- und Stereo-ton beim Radio, jeweils unter Hinnahme technischer Begrenzungen für das neuere System zugunsten der weiteren Nutzung der Vorgängergeräte. Aber auch hier merkt man: beim Übergang auf DVB-T II oder DAB Plus war da auch Schluß und altgeräte wurden „Elektroschrott“. Wenn man es überspitzt formulieren wollte könnte man sagen „Digitalisierung geht zur Not über Leichen“. natürlich nur im übertragenen Sinne – aber das war früher besser. Man ließ sich mehr Zeit für Innovationen und war bemüht niemanden abzuhängen.

  8. Digitalisierung ja und gerne. Ob eine App und ein Zwangsaccount zwingender Teil einer Digitalisierung ist, das muss diskutiert werden. Ich glaube niemand hier hat ein Problem damit, dass es das als App, PDF oder wie auch immer gibt.

    Ich möchte allerdings auch ohne Zwangsaccount an eine Bahncard kommen können. Datensparsamkeit ist hier das wichtige Wort.

    • Wie möchtest du eine personalisierte, nicht übertragbare Bahncard bekommen, ohne Daten anzugeben?
      Meinst du, wenn du das offline kaufst, dass die Bahn nicht ein Kundenkonto für dich anlegt? Name, Adresse, Mail, Handy und Bankverbindung sind eh gespeichert. Beides wäre im SAP der selbe Datensatz.

      Ich gebe dir recht, die Datensparsamkeit ist wichtig. Jedoch konkuriert diese hier mit mit dem HGB und BGB, welche defeniert, welche Daten das Unternehmen über dich erfassen muss!

  9. Ich bin auch dagegen für immer „am Alten“ festzuhalten und nutze selbst ausschließlich digitale Tickets, sofern möglich. Ich begrüße es auch, die Plastikkarte abzuschaffen. Trotzdem könnte man als Bahn in diesem Fall aber zumindest die Möglichkeit schaffen, dass Reisende ihre Bahncard ausgedruckt im Reisezentrum ausgehändigt bekommen. Das würden wahrscheinlich eh nur die Wenigsten in Anspruch nehmen. Wenn ich die Möglichkeit hätte das Ticket entweder digital zu haben oder mir zu Hause selbst ausdrucken zu können, würde ich mich zumindest sicher nicht ins 30 km entfernte Reisezentrum begeben, um da eine Stunde an zu stehen und mir das Ticket dort drucken zu lassen.

    Off-Topic:
    Mich wundert immer, dass sich bei Lidl, Rewe und Co. noch kein Aufstand gebildet hat. Durch die Lidl Plus App, werden all die Menschen die kein Smartphone oder Internet haben komplett von diesen „tollen Rabatten“ ausgeschlossen. Und Rabatte beim Einkauf sind sogar noch viel essentieller, als ein „Sparkarte“ bei der Bahn, weil einkaufen muss im gegensatz zu Bahnfahren wirklich jeder.

    • Ach komm, Lidl ist doch was anderes, die wollen doch nur mein Bestes und mir Rabatte schenken. 😉

    • Die Bahn ist, anders als Lidl, ein Staatsbetrieb.

      • Jain. Wie bei VW ist der Staat (ich weiß bei VW primär Niedersachen) (Mit-)Inhaber. Die Deutsche Bahn ist eine Aktiengesellschaft. Seit 1994 hält der Staat lediglich 100 % der Aktien.

        Das kann sich theoretisch jederzeit ändern.

        Ein Staatsbetrieb müsste nicht gewinnoptimiert arbeiten und auch keine Gewinne ausschütten.

        • Hallo Facepalm, oh da legst Du den Finger in die Wunde – weil die Bahn eben kein Staatsbetrieb mehr ist und eben auch Aktionäre füttern muß – egal ob das nun private oder haushaltskassen sind – hat ihre Leistungsfähigkeit mit Beginn der Privatisierung extrem nachgelassen. Aber das ist ein anderens thema – die Liberalisierungs- und Privatisierungswelle war aus meiner Sicht eine Reihe von Fehlentscheidungen die man am besten besser heute als morgen rückabwickeln sollte.

        • Ich weiß was du meinst, aber ich glaube nicht, dass diese Unterscheidung hier irgendetwas beiträgt.

          Hier ist eine Liste mit Beispielen für Staatsbetriebe, vornan mit dabei die Deutsche Bahn:

          https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96ffentliches_Unternehmen#Beispiele_in_Deutschland

          Um beim Beispiel zu bleiben: Wenn der Bund will, kann er die Bahn auch auf eine andere Organisationsform aufgleisen, dann ist es keine AG mehr. Das gibt sich alles nichts.

    • Die tollen Rabatten zahlen die Kunden mit ihren Daten. Ein Ticket sollte grundsätzlich auch in Papier/Card -form geben, vor allem wenn’s „Card“ heißt… 😉

    • Hallo TR, solange die Rabatte bei Lidl und Co. damit verbunden sind, denen mein Einkaufsprofil zu überlassen, verzichte ich gern auf die Rabatte. Übrigens: gab es mal ganz ohne „Profilbildung“ und im Grunde sogar anonym: hieß Rabattmarke, wunderbar analog. Für die Jüngeren hier: man bekam für jeden Einkauf ein paar Klebemärkchen in die hand gedrückt , orintiert nur am _Gesamtwarenwert_, für den man gezahlt hatte. Also keine differenzierung nach Warengruppen o. ä. die klebte man zu hause in ein Sammelheftchen – spucke, Oma Spucke – und wenn so ein Heftchen voll war gab man es beim nächsten einkauf an der kasse ab und bekam den Gegenwert vom einkauf abgezogen. Man sollte zwar Name und Anschrift auf die Heftchen schreiben – aber da konnte man ja kreativ sein wenn man nicht mit Realnamen erkennbar sein wollte , und das wurde an der Kasse auch nur selten überprüft ob da überhaupt was stand. So geht Rabatt und Datensparsam – und alles analog – was waren wir doch für ein fortschrittliches Land, wir hatten schon damals ein DSGVO-konformes Rabattsystem im supermarkt!!! Vielleicht wäre ein wenig mehr Nachdenken und ja sich Zeit lassen vor der Einführung neuer methoden und Verfahren letzlich besser . Fortschritt um des Fortschrittes – wenn es dann überhaupt einer ist – willen nützt niemandem . Und mal ehrlich : wir müssen uns in Sachen durchdigitalisierter und damit auch durchkontrollierbarer Gesellschaft nicht China als vorbild nehmen – china zählt für mich nicht als nachahmenswertes Modell. Da sollen ruhig weiter Reissäcke umfallen…

  10. Immer dieses Rumgejammer. Da kommt der Ruf nach moderner werden, Digitalisierung, dass wir nicht abgehängt werden von anderen Ländern usw… und sobald mal was gemacht wird, was einfach völlig logisch und problemlos für jeden machbar ist, ist das Geschrei groß. Und die Verbraucherzentrale hat ihre Existenzberechtigung, versucht sich nur regelmäßig mal wieder bei den Leuten in Erinnerung zu rufen…. verständlich.

  11. Es gibt natürlich immer unterschiedliche Perspektiven und es wird sich nie vermeiden lassen, dass einzelne / einige Gruppen durch Veränderungen zusätzlichen Aufwand betreiben müssen. Aber gefühlt gibt es immer Gruppen, die sich sehr stark gegen Veränderungen einsetzen und diese so für Unternehmen fast unmöglich machen.

    Ich habe bspw. keinen Drucker. Habe aber leider keine Lobby, die Behörden, Banken etc. dazu verdonnert, alles digital und Smartphone-kompatibel anzubieten. Ich bin also „benachteiligt“, weil ich mir jedes Mal, wenn Formulare papierhaft eingereicht werden müssen, einen Workaround überlegen muss. Dass sich einzelne Gruppen einen Workaround für vorwärtsgerichtete Veränderungen überlegen müssen, scheint aber absolut unzumutbar. Das hier ist ein gutes Beispiel. Genauso die neue Grundsteuererklärung und der Aufschrei, dass diese nachvollziehbar (grundsätzlich) nur digital eingereicht werden konnte.

  12. Alles ans Handy zu koppeln finde ich falsch. Warum koppelt man es nicht mit dem ePerso? Damit hätten wir eine Karte mit der man alles was man hat nachweisen kann, Versicherungen, Konten, Bahncards, Abos usw. Wäre doch so einfach aber ne, für jede Anwendung braucht es in Deutschland ein anderes System, eine andere App, eine andere Karte oder am besten einen Papierausdruck. Verliert man den Ausweis geht man aus Amt wo man einen neuen bekommt und der verlorene gesperrt und im System als ungültig markiert wird.

    • Ich finde die Idee, alles in einer Karte zu haben, sehr charmant, aber das löst das hier diskutierte Problem leider auch nicht, denn es gibt auch Menschen, die keinen Personalausweis haben (wollen). Die würde man damit ebenso ausschließen.

      • Jeder deutsche Staatsbürger hat einen Personalausweis oder Reisepass, kleine Kinder vielleicht mal ausgenommen (ließe sich per Gesetz bestimmt lösen). EU-Bürger haben so etwas auch, zusätzlich können sie eine eID beantragen. Nicht EU-Bürger müssen in der Regel einen Reisepass haben, biometrische Pässe sind mittlerweile in vielen Ländern Standard. In einigen Ländern kommt man ohne E-Pass gar nicht mehr rein. Und selbst Asylbewerber mit dem einen oder anderen Status haben eine Aufenthaltsbewilligung in Form einer Kreditkarte. Von daher sehe ich kein Problem. Wer sich weigert bei staatlichen Stellen registriert zu sein wird berechtigterweise sehr wohl ausgeschlossen.

  13. Es ist wirklich amüsant, wie viele Leute das Vorgehen der Bahn nicht nur verteidigen, sondern jeden angehen, der Kritik daran übt. Falls ihr das nicht verstanden habt: Es geht nicht darum, dass ihr sonst weiterhin zur Chipkarte gezwungen wärt. Es geht darum, dass diejenigen, die ihre BahnCard nicht nur auf dem Smartphone mitführen wollen, diese Option nicht mehr geboten bekommen, wofür es genau null Rechtfertigung gibt. Warum nicht einfach beide Optionen anbieten? Wenn ein Unternehmen den Kunden ein neues Produkt schmackhaft machen muss, indem es die Alternativen killt, dann weiß das Unternehmen selbst ganz genau, dass sein neues Produkt schlecht ist.

    Auch wie so getan wird, als seien die Ausfallrisiken beim Smartphone ja gar nicht höher als beim Portemonnaie, ist wirklich abenteuerlich. Geklaut werden oder verloren gehen kann beides, keine Frage. Aber ich kann jedes Mal, bevor ich aus dem Haus gehe, in mein Portemonnaie ganz unkompliziert nur die Karten und das Bargeld reinstecken, was ich brauche, sodass im Falle eines Diebstahls oder Verlusts nicht alle Papiere und alles Geld auf einmal weg sind. Beim Smartphone koppelt und entkoppelt man Accounts mit dem Gerät bestimmt nicht individuell vor jedem Ausflug, zum Teil ist das aufgrund aufwendiger Authenifizierungsverfahren (etwa bei Banking-Apps) auch gar nicht möglich.

    Einem Portemonnaie macht es in der Regel auch nichts aus, wenn es einem mal aus der Hand rutscht (oder geschlagen wird – Idioten gibt es ja überall) und ungünstig auf den Boden fällt, das Smartphone ist in so einem Fall dagegen dann schon mal mehrere Tage nicht zu gebrauchen. Backups werden immer schwieriger, je stärker die Hersteller ihre Geräte abschotten, und sind teilweise auch gar nicht in den Konzepten der Apps vorgesehen.

    „Aber das ist viel besser für die Umwelt, so ohne Chipkarten!“

    Chipkarten kann man auch verlängern, statt nach Ablauf jeder Periode eine neue zu schicken. Machen deutsche Universitäten mit Studentenausweisen so. Hat die Deutsche Bahn nie probiert. Ist auch spannend, wie Leute, die sonst keine Gelegenheit auslassen, gegen die Grünen zu ätzen und schon ein Tempolimit als unverhältnismäßige Einschränkung ihrer persönlichen Freiheit betrachten, sich auf einmal für die Umwelt interessieren.

    Und datenschutztechnisch ist es sowieso ein Albtraum, alles auf das Smartphone zu legen. Zum einen wissen wir aus Erfahrung, dass wir Unternehmen nicht trauen können und überall dort, wo wir Daten und Accounts anlegen, diese zweckentfremdet werden, DSGVO hin oder her. Gelegenheit macht Diebe, und da es ja nicht die eigenen Daten der Unternehmen sind, hat die Sicherheit der IT bis auf ein bisschen Compliance-Theater für sie auch keine Priorität, mit entsprechenden Folgen. Es ist also in unserem Interesse, Produkte und Dienstleistungen von Unternehmen auch ohne Accounts nutzen zu können, und genau das wird den Leuten bei der BahnCard nun verwehrt.

    Zum anderen haben Google, Apple und damit auch das FBI und BKA es schon leicht genug, alles zu durchleuchten und alles, was jemand tut, dieser Person zuzuordnen, da hat man jeden Grund, es ihnen nicht noch leichter machen zu wollen. Was die Apps der Anbieter machen, wissen wir am Ende auch kaum – wir verlassen uns darauf, dass die Angaben im Playstore zu den Berechtigungen stimmen (und da nehmen sich manche Anbieter unverschämt viel heraus), aber nachprüfen können wir es nicht. Und (Tech-)Unternehmen dieser Tage haben eine ausgeprägte Tendenz dazu, ein Verhalten an den Tag zu legen, das auf eine Mentalität schließen lässt, die sich weitgehend mit der eines notorischen Vergewaltigers deckt: Sie bilden sich ein, einen gottgegebenen Anspruch auf die Daten (und das Geld) jedes Einzelnen zu haben, respektieren keine Privatsphäre und keine persönlichen Grenzen, und haben ein äußerst fehlgeleitetes Verständnis von Einvernehmlichkeit, indem sie „Einwilligung“ durch Manipulation und Zwänge zu erzielen versuchen. In dem Zusammenhang sollte ein weiteres „Argument“ der Smartphonezwang-Apologeten hier hervorgehoben werden:

    „Aber du hast doch bestimmt eh schon bei Google/Amazon/XY Accounts, da kann es dir doch egal sein, ob du jetzt bei der Bahn noch einen Account anlegen musst!“

    Und nur weil ich mich von meiner Partnerin v*geln lasse, kann es mir dann auch egal sein, wenn mich irgendwer sonst angrapscht, stimmt’s? Merkt ihr selbst, oder? Man kann ja immer drüber streiten, welches Verhalten man als konsequent betrachtet, aber die Entscheidung, welchem Datenkraken ich Zugriff auf meine Daten gebe und wie weit er dabei gehen darf, habe immer noch ich zu treffen, niemand sonst. Dieser Ausspruch „Bei Anbieter XY bist du doch auch…!“ ist als Argument so dermaßen bescheuert, dass man seine Verwendung nur mit ausgeprägter kognitiver Dissonanz erklären kann. So wie sie schon mal auftreten kann, wenn jemand daran erinnert wird, wie sehr er sich selbst schon von seinem Smartphone abhängig gemacht hat und dass der dadurch erzielte Komfortgewinn die Risiken nicht wirklich rechtfertigt…

  14. Es gibt im wahren Leben auch Menschen, die mit den Begriffen App, ePerso, PDF etc. nichts anfangen können und trotzdem am normalen Leben teilhaben möchten. Man sollte diese Leute nicht ganz vergessen … denkt mal darüber nach.

  15. Ich finde es merkwürdig, wie emotional die Leute hier teilweise reagieren.

    Die BahnCard lässt sich auf dem Handy mitnehmen und/oder als Papier-Ausdruck. Das einzige was wegfällt, ist ein Stück Plastik.

    So what? Wie kann man sich darüber aufregen?

    • Hallo melle 86 nein es fällt nicht nur „ein Stück Plastik“ weg – es fällt auch weg daß ich _ohne ein digitales Kundenkonto bei der Bahn anlegen zu müssen _ eine Bahncard am Schalter , u. U. sogar gegen Bargeld, kaufen kann. Dann erhalte ich zuerst eine vorläufige BC auf papier und ein paar Tage später dann die „echte“ karte per brief. Das ist ein bisher mögliches Verfahren und das ginge verlooren. Ich muß alles selber machen, selber administrieren und das Konto selber einrichten und supporten . Es geht hier m. E. gar nicht um das angeblich so wichtige thema Umwelt , es geht der Bahn einfach um Kostenersparnis auf dem Rücken der Fahrgäste und unter Mißachtung derjenigen Fahrgäste die mit digitalen methoden eben nicht zurechtkommen oder nicht zurechtkommen wollen. Aber mit den tollen Schlagworten „Digitalisierung“ und „Umweltschutz“ läßt sich dann den eigenen Sparbestrebungen ein so schönes Deckmäntelchen umhängen.

  16. Mira Bellenbaum says:

    Die Diskussion ist einfach nur noch bescheuert!
    Ob ich dem Schaffner einen QR auf einem Display eines Smartphones entgegenhalte oder ausgedruckt auf einem Fetzen Papier oder ihm eine Plastikkarte an sein Lesegerät halte, DAS ist alles digital!
    Auf einem Papierausdruck können aber auch noch Daten stehen, die sicher nachweisen, dass ich das Ticket besitze.
    Die Plastkkarte selber, könnte schon als nachweis genügen, bzw. deren ID oder die Daten sind auf der Karte selber gespeichert.
    Also ich, als Anwender habe was in der Hand!

    Kleine Anekdote aus meinem Leben.
    Saß am Flughafen, habe das Smartphone in der Gesäßtasche.
    Musste ganz, ganz dringend noch mal aufs Örtchen und auf dem Weg dahin wurde mein Flug aufgerufen.
    Alle sollte schnell gehen.
    Tja ganz schnell war das Smartphone kaputt, denn es lag im Klo!
    Alles, Tickets, Hotelbuchungen usw, nur zugänglich über das Smartphone.
    Panik kam auf! Zum hatte ich aber alles als Backup ausgedruckt und in Beutel im Handgepäck
    zu den anderen Unterlagen gesteckt. Für Einreisen in die Staaten brauchst Du Material ausgedruckt auf Papier!
    Und wenn es nur der Reisepass ist, ist es aber nicht.
    Erst in den USA gelang es mir und meiner Tochter, mit ihrem Smartphone an wichtige „Unterlagen“ in meinem „Postfach“
    und den weiterführenden Links zu kommen.
    Das ist mir eine Lehre! Es wird immer, wenn möglich, Unterlagen ausgedruckt!

  17. sollte ja für die DB kein Problem sein die Bahncard auf der VDV-Karte zu hinterlegen. Die Infrastruktur dazu ist Deutschlandweit verfügbar. Wegen mir sollen se für die Karte dann auch ein paar Euro verlangen, dafür kann man sie mehrere Jahre nutzen.

    Machen zum Beispiel die Tschechen so ähnlich. Die scheinen da fortschrittlicher zu sein und können App und digitale Karte anbieten.

    Ich würde dann die Karte nehmen weil ich das D-Ticket wegen der wesentlich schnelleren Kontrolle im Bus auch auf der VDV-Karte habe.

  18. Apple Wallet Integration. Wann?

    • Vermutlich nie denn selbst einfache Tickets oder das Deutschlandticket schafft die Bahn nicht in die Apple Wallet zu bringen. Andere Apps können das, deswegen habe ich mein Deutschlandticket bei einem anderen Anbieter. Durch die Wallet Integration ist man auf der sicheren Seite denn ist das Handy mal leer kann ich immer noch die Apple Watch nutzen.

  19. In der ganzen Diskussion und auch im Artikel fehlt die Information, dass das Ausdrucken als pdf nur eine Übergangslösung. Auf lange Sicht wird nach Aussagen der Bahn nur noch die Bahncard in der Navigator app sein. Aussgae der Bahn bei einem Telefonats am 13.3.2024.
    Übrigens läuft gegen diese app zur Zeit ein Gerichtsverfahren wegen unerlaubt bzw. unnötigem Tracking.

  20. Um der Diskussion mal eine externe Stimme hinzuzufügen:
    Quelle https://www.bagso.de/spezial/aktuelles/detailansicht/grundrecht-auf-ein-analoges-leben-gefordert/

    Auszug
    Der Journalist und Buchautor Heribert Prantl hat im Gespräch mit der BAGSO gefordert, dass das Recht auf analoge Teilhabe den Rang eines Grundrechts bekommen muss. Es sei wichtig, dass Bürgerinnen und Bürger bei allen Fragen der Grund- und Daseinsvorsorge gut und unkompliziert mit Behörden verkehren können, auch ohne das Internet in Anspruch zu nehmen.

    Dies betreffe nicht nur Menschen, die den Umgang mit digitalen Medien nicht gelernt haben. Viele wollten bewusst kein Smartphone nutzen, um weniger Datenspuren zu hinterlassen. „Der Verzicht auf das Digitale ist nicht einfach eine Alters- oder Lifestyle-Frage. Es ist gerade bei Technikkennern der bewusste Verzicht auf eine Technik, die Überwachung beinhaltet“, so Heribert Prantl im Bagso-Gespräch. „Es ist daher herablassend und zynisch zu sagen: Wenn die 80-Jährigen die digitale Welt nicht kapieren, dann ist das ihr Problem. Wir alle brauchen ein Recht auf Wahlfreiheit.“
    Prantl war vor seinem Eintritt in den Ruhestand Mitglied der Chefredaktion der Süddeutschen Zeitung
    Auszug Ende
    mehr unter o. al Link.
    Ich würde, gäbe es hierzu ein Volksbegehren dies sofort unterschreiben. Damit wird niemanden etwas weggenommen – Digital ist ja weiter in allen Lebensbereichen möglich – aber es gibt dann die Pflicht zur analoogen Alternative für alle.

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