Apple Vision Pro: Das sagen die ersten Tests

Die Apple Vision Pro erscheint in den USA bereits Anfang Februar 2024.

Heute ist es so weit: Die ersten Tests der Apple Vision Pro haben in den USA die Freigabe erhalten. In den Vereinigten Staaten wird das Mixed-Reality-Headset ja bereits Anfang Februar 2024 veröffentlicht. Für Europa bzw. Deutschland gibt es noch keinen konkreteren Starttermin. Mit 3.499 US-Dollar visiert Apple aber ohnehin eine schmale Zielgruppe an. Die ersten Reviews geben schon einmal einen Fingerzeig darauf, ob jene mit dem Wearable zufrieden sein könnte.

The Verge beispielsweise bezeichnet die Apple Vision Pro grundsätzlich als beeindruckendes Produkt. Das gilt doppelt, wenn man bedenkt, dass es sich hier um die erste Generation handelt. Apple habe viele Konzepte und Funktionen deutlich besser umgesetzt als die Konkurrenz. Doch es gibt auch das große „Aber“. So zeige gerade der Hochglanz der Apple Vision Pro, dass es Konzepte gebe, die auch Apple nicht vor der Sackgasse bewahren könne. Die einfach keine Chance hätten, Mainstream zu werden.

Vielleicht sollte man die Apple Vision Pro deswegen laut The Verge als eine Art Entwickler-Kit für die Zukunft betrachten. Die Entwickler könnten auf ihrer Basis Apps entwickeln für eine bessere Mixed-Reality-Hardware, die es vielleicht irgendwann mal geben werde. Aktuell seien mit der Vision Pro noch viele Kompromisse verbunden, die auch Apple noch nicht auflösen könne.

Apple Vision Pro: Die Stärken und Schwächen

Bei CNBC fasst man im Wesentlichen zusammen, dass die Apple Vision Pro eine Revolution für den IT-Bereich, aber auch die Entertainment-Industrie darstelle. Allerdings müsse Apple den Preis noch deutlich drücken, um mehr Kunden zu erreichen. Tatsächlich habe Apple aber das bisher beste Mixed-Reality-Headset veröffentlicht. Das Gerät eigne sich perfekt für Filme und Serien und auch zum Arbeiten.

Tom’s Guide zeigt sich ebenfalls begeistert, spricht aber vom Anfang einer Revolution – noch nicht der Vollendung. Die Vision Pro sei jedoch Apples innovativstes Produkt seit dem ersten iPhone. Das XR-Headset biete extrem scharfe Displays, hochwertiges Passthrough und seine sehr intuitive Software. Die 3D-Video-Wiedergabe sei hervorragend. Was die verfügbaren Apps betreffe, stehe man aber noch ganz am Anfang.

Kritikpunkte? Der externe Akku nerve manchmal und die digitalen Personas seien zwar grundsätzlich eine gute Idee, aber manchmal sehr seltsam anzusehen.

The Wall Street Journal erklärt, dass die Apple Vision Pro sehr klar als erste Generation einer neuen Produktreihe erkennbar sei. Die Akkulaufzeit sei enttäuschend, das Gerät sei groß und schwer und es gebe nur wenige wirklich großartige Apps. Zudem gebe es Bugs. Dennoch wage man sich hier in eine ganz andere Welt herein und die gesamte Konkurrenz werde in den Schatten gestellt. Am Ende der Reise hin zu massenkompatibler AR und VR müsse zwar ein Gerät stehen, das nicht viel größer als eine reguläre Brille sei, aber die Vision Pro sei ein sehr spannender Blick in die Zukunft.

Schließen wir mit dem Test von Cnet. Auch dort lobt man die Displays, das Interface und die Steuerung sowie die 3D-Erlebnisse. Abermals kritisiert man aber sporadische auftretende Bugs bei der Bedienung, den externen Akku und die in der Breite fehlende App-Unterstützung. Denn zu wenige Anwendungen seien wirklich für VisionOS optimiert. Ebenfalls sei die Vision Pro für einen größeren Kundenkreis einfach zu teuer. Es sei auch schade, dass man keine Brille bei der Verwendung tragen könne.

Auch hier sieht man die Apple Vision Pro weniger als Ende und mehr als Anfang der Reise, hin zu deutlich besseren Mixed-Reality-Headsets als bisher. Aber auch wenn der Traum hier deutlicher werde, sei es für die meisten Kunden der falsche Zeitpunkt, um auf den Zug aufzuspringen. Allerdings könne man sich genau das für die Zukunft jetzt erhoffen.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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36 Kommentare

  1. Peter Brülls says:

    „ Vielleicht sollte man die Apple Vision Pro deswegen laut The Verge als eine Art Entwickler-Kit für die Zukunft betrachten.“

    Warum heißt das Ding wohl Pro?

    Wobei, zugegeben, alle den Namen in letzten Jahren etwas verwässert hat

  2. ich muss immer wieder lachen wenn ich das Foto sehe

  3. Ich habe nur das Video von The Verge gesehen, aber die haben das gleiche Problem mit den Augen auf dem Außendisplay wie ich: Creepy! Ich finde das auf dem Artikelbild extrem gruselig, das war ja schon bei anderen Beiträgen hier im Blog. In der Realität spiegelt es viel mehr, vielleicht fällt es deshalb nicht so auf. Ich persönlich finde es jedenfalls stark unangenehm und würde mich ungern mit jemandem so unterhalten.

  4. Die PSVR2 wurde zu Beginn auch mit Lob überhäuft. Technisch gesehen auch zurecht. Aber mehr als eine Tech-Demo ist sie auch nicht.

  5. Ich sage jetzt schon voraus, dass die Augen auf dem Display als erstes wieder gestrichen werden.

  6. Das geringe FOV würde mich neben den Software Limitierungen bei dem Preis am meisten stören. Vielleicht in Version 3 interessant. Es wird die Entwicklung auch anderer Hersteller weiter vorantreiben und davon profitieren wir alle.

  7. Ich bin dermaßen froh, dass ich absolut keinen Sinn und Anwendungszweck für solch ein Gerät für mich persönlich sehe.
    Ein Produkt, vielmehr eine Produktkategorie, die mich absolut kalt lässt. An sich bin ich absolut aufgeschlossen für ein Gerät, dass den klassischen PC samt Arbeitsplatz ablösen könnte, vor allem da ich auch beruflich den ganzen Tag an dem Ding hänge. Von solchen Produkten wie der Vision Pro bekomme ich allein von den Review Videos schon ein beklemmendes Gefühl.
    Liegt sicher auch ein Stück weit daran, dass ich mittlerweile froh bin, wenn ich mal wieder mehr ins „Analoge“ flüchten kann.

    • Wie viele Menschen haben das 2007 über das iPhone gesagt? 17 Jahre später hat jeder ein Smartphone in der Tasche und es ist das meistgenutzte Werkzeug.

      • Das Smartphone war damals aber auch schon ein Produkt, das viele Anwendungsfälle im Alltagsleben abdecken konnte und bei dem Apple mit dem Appstore dafür gesorgt hat, dass sich sehr schnell eine große Menge von Entwicklern darauf gestürzt und Apps entwickelt haben. So gut wie jeder hat sofort gesagt, geil, das will ich auch – weil man sich sofort vorstellen konnte, was man mit einem Smartphone alles machen kann. Das fehlt bei so einer VR-Brille, da sagen sehr viele Leute als erstes, nice, aber was soll ich damit?

        • Kleine Korrektur: Zum Launch des ersten iPhone gab es noch keinen App Store. Dieser wurde erst ein Jahr später bereitgestellt.

      • Es hat auch jeder ein Klo. Außerhalb von Asien haben sich die Hitech Klos mit tausend Funktionen trotzdem nie durchgesetzt. Man muss nicht alles haben was man haben kann.

        • Die klassische deutsche Antwort.
          Der Deutsche sagt: „So etwas brauchen wir nicht!“.
          Der Amerikaner sagt: „Interessant, kann man daraus ein Geschäft machen?“.
          Frage: Welche Volkswirtschaft wird auf Dauer erfolgreicher sein?

      • … meist genutzte Spielzeug.

  8. Wäre ja bei dem Preis traurig, wenn die Vision Pro nicht besser wäre, als andere VR-Brillen. Das braucht man also nicht wirklich zu bejubeln.
    Aber trotz des stolzen Preises wurde das Grundproblem dieser Gerätegattung, nämlich einer klobige und schwere Brille, die die Umgebung abschirmt nicht gelöst. Wie lange soll man aber warten, bis diese Grundproblematik dieser Gerätegattung gelöst wird, denn anscheinend ist dies ja derzeit nicht einmal durch viel Geld zu lösen.
    Da werden somit wohl eher noch Jahrzehnte, als Jahre für benötigt. Bis dahin ist das Thema VR-Brille aber sicherlich zum x-ten Mal gestorben. Und ob irgendein Hersteller dann irgendwann überhaupt noch den Mumm hat große Summen in einen Neustart zu investieren? Warten wir es ab. Mit einem Entwicklerkit wie es The Verge bezeichnet, wird es aber mit der Masseneroberung sicherlich nichts werden und wie lange Apple das Ganze über Wasser halten wird, steht auch in den Sternen.
    Meine Glaskugel sagt: Das wird nichts, weil die zur Masseneroberung benötigte Technik noch sehr sehr weit entfernt ist.

    • DieStimmederVernunft says:

      genau das ist das Problem. Eine Testerin auf Youtube hat versucht, die Brille den ganzen Tag zu nutzen und meinte, dass sie froh sei, sie abends endlich abzunehmen, es sei wahnsinnig unangenehm

      • Nelson Tethers says:

        Warum sollte das Ding nur dann sinnvoll sein wenn man es den ganzen Tag nutzen kann? Den PC oder den Fernseher schalte ich doch auch nur ein solange ich ihn brauche, oder? Klar ist beim Komfort auch noch Luft nach oben, aber wenn ich mir die Quest mit Drittanbieter-Headstrap anschaue dann ist das schon nahe an bequem dran. Für ein paar Stunden auf jeden Fall und das sollte für Normalanwender doch reichen.

  9. Klobrille fürs Gesicht 🙂

  10. Das wird ein fail. The Verge war ja nicht gerade begeistert und hat viele negative Punkte angeführt die apple nicht so schnell ändern wird können.
    In 2 Jahren redet keiner mehr davon. Ich befürchte auch schon schlimmes beim angeblichen Apple Auto.
    Hab selbst ein iPad aber diese Brille wird schneller verschwinden als die Anzahl der Jahre bis zum Produktstart.

  11. Schade, dass es im Grunde ein iPad ist und kein Mac.
    Wäre es ein Mac, also mit allen Möglichkeiten, die ein Mac bietet, plus VR, hätte ich mir eventuell auch das erste Modell bestellt.
    Ein iPad brauche ich nicht (mehr).

  12. Super Bowl, WM Finale oder das Live Konzert vom Lieblingskünstler am anderen Ende der Welt? Sobald es möglich ist mit der Brille im 360 Grad Stream sowas fürn schmales Geld einfach zu buchen gehen die Brillen weg wie geschnitten Brot.

    • Wer schaut solche Events alleine unter einer klobigen Brille? Da geht nichts weg wie geschnitten Brot.

      • Also ich muss nicht zwingend auf ein Event mit tausenden anderen Leuten gehen, das ich besser zu Hause sehen kann.
        Daher kann ich mir den Vorschlag von Chris sehr gut vorstellen.

    • Sowas bietet Meta doch schon lange mit seinen Quests. Vernünftigen Kopfhörer in den 3,5 mm Jack und du stehst in der ersten Reihe.

  13. Meine Erfahrung mit VR Headsets war positiv, bis auf die bekannten Probleme mit dem Gewicht und Motion Sickness. Apple hat es anscheinend versäumt, eine anständige Anwendung zu implementieren, die man unbedingt haben will. Ich bin aber optimistisch das da noch einiges kommen wird, was dann wirklich überrascht. Für 3500 Scheine ist mir die Brille definitiv zu teuer für einen spontanen Kauf. Vielleicht steige ich dann bei Generation 2-3 ein, wenn der Preis in normale Regionen kommt. Bei Generation 1 wird man erstmal schauen was die Leite damit machen und dann dementsprechend die Brille weiter entwickeln.

    • Wenn man sich mal die Preisentwicklung von neuen iPhones/iPads anschaut, darf man sicher zumindest zweifeln, ob eine (nicht deutlich abgespeckte) Vision (dann vielleicht nicht mehr) Pro irgendwann in den nächsten Jahren zu „normaleren“ Preisen als 3500 $ erhältlich sein wird.

  14. die Apple Vision Pro sehr klar als erste Generation einer neuen Produktreihe erkennbar sei.

    Lol aber halt für nen saftigen Preis..

    ich seh grad noch nix was die vision pro besser macht als ne meta quest 3 außer das display.

    die mq3 is leichter obwohl der akku eingebaut is… das is crazy!!

    • Die Meta Quest 3 ist schon ein super Gerät und vor allem für den Preis im Gegensatz zu dem Preis der VP, jedoch kann man, finde ich, schon erkennen, dass die Vison Pro nochmal einen drauf setzt. Zum Beispiel sagen ja alle die die Brille mal auf hatten, dass die Auflösung deutlich besser ist und alles schärfer ist. Dann funktioniert das Augentracking und die Bedienung anscheinend auch sehr gut. Fand das Video von iJustine witzig, weil sie wollte dann nach dem Absetzen der Brille die Dinge in ihrer Umgebung weiterhin mit Augentracking und Handgesten steuern 🙂

      Zum Gewicht: Klar ist die Vision Pro schwerer. Apple setzt hier ja auch nicht auf Kunststoff, wie bei der MQ3, sondern auf hochwertigere Materialien. Das ist dann ja auch kein Wunder.

      Gebe dir aber recht, der Preis ist schon hoch und dann muss jeder selber entscheiden ob einem der Aufpreis zur MQ3 das Wert ist.

  15. Eine Revolution für die IT?

    Also Profis, die in der Produkt Entwicklung von Autos usw arbeiten, würden das Teil bestimmt nicht als Revolution bezeichnen.

  16. Spannend die ersten Videos zu sehen. Das ist schon alles sehr beeindruckend wie Apple das so gut hinbekommen hat. Da scheint ja alles sehr gut zu laufen und auch zu funktionieren. Die Messlatte hat Apple schon sehr hoch gesetzt, aber das spiegelt sich natürlich im Preis wieder. Bin mal gespannt darauf, wenn wir in Deutschland die Geräte mal in die Hand bekommen können. Befürchte aber nicht mehr dieses Jahr.

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