Apple und Microsoft: Bing und iMessage sollen nicht auf die Gatekeeper-Liste der EU

Die EU hat mit dem Digital Markets Act Bestimmungen in der Hand, mit denen man Unternehmen bestimmte Regularien auferlegen kann. Da gab es beispielsweise Meldungen, dass Apple in Europa andere App Stores zulassen muss. Um als Gatekeeper zu gelten, müssen die Unternehmen in mindestens drei Mitgliedsstaaten aktiv sein, einem Marktwert von 75 Mrd. Euro entsprechen oder aber innerhalb der letzten drei Jahre mindestens jährlich 7,5 Mrd. Euro umgesetzt haben. Auch zählt zu den Voraussetzungen, dass man in der EU monatlich mindestens 45 Mio. aktive Endbenutzer bedient und auf mehr als 10.000 jährlich aktive Business-Nutzer kommt – innerhalb der letzten drei Jahre. Dabei bezieht man Plattformen wie Suchmaschinen, soziale Netzwerke oder auch Betriebssysteme ein.

Laut Financial Times arbeiten Apple und Microsoft wohl hinter verschlossenen Türen daran, dass iMessage und Bing nicht auf die neue Gatekeeper-Liste kommen, die am 6. September erscheinen soll. Man argumentiert, dass beide Dienste nicht mächtig genug wären. Bing hätte einen relativ kleinen Marktanteil und iMessage würde die Grenze von 45 Millionen aktiven Nutzern pro Monat (in Europa) nicht überschreiten. Die Liste umfasst sowohl Unternehmen als auch Dienste mit Umsatz- und Nutzerzahlen.

Ist man auf der Liste, hat man sechs Monate Zeit, um den Bestimmungen im DMA gerecht zu werden. Mal schauen, was sich morgen auf der Liste finden lässt.

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Hauptberuflich im SAP-Geschäft tätig und treibt gerne Menschen an. Behauptet von sich den Spagat zwischen Familie, Arbeit und dem Interesse für Gadgets und Co. zu meistern. Hat ein Faible für Technik im Allgemeinen. Auch zu finden bei Twitter, Instagram, XING und Linkedin, oder via Mail

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16 Kommentare

  1. Recht haben sie ja. Wer nutzt schon freiwillig Bing? Und iMessage ist vor allem in den USA relevant. Da scheinen sich WhatsApp und Co nicht so wirklich durchzusetzen, da gibt es in erster Linie iMessage oder SMS. Aber in Europa spielt das nicht wirklich eine Rolle.

    • Das stimmt schon lange nicht mehr, WhatsApp ist da inzwischen auch sehr verbreitet, aber ja iMessage wird parallel auch genutzt.

      • Das stimmt schon lange nicht mehr, iMessage ist hier inzwischen auch sehr verbreitet, aber ja WhatsApp wird parallel auch genutzt.

      • Jein. WhatsApp wird auch genutzt, ja. Aber es ist nicht ansatzweise so verbreitet wie iMessage.

    • Also seit der Ergänzung um ChatGPT ist Bing ziemlich cool. Gegenüber Bard ist es sogar klar überlegen im Moment. Zudem kann man sich mit Bing auch Microsoft Reward-Points verdienen und in kostenlose Monate Xbox Game Pass und dergleichen investieren. Meist komme ich mit Bing sehr gut zurecht und muss eher nur selten auf Google zurückgreifen.

  2. Es ist halt auch wirklich ein ordnungspolitisches Desaster, einfach so eine Liste mit Spezis aufzumachen, die man besonders gängelt. Handwerklich ist die EU in dieser Hinsicht wirklich eine Bananenunion.

    .. rein metaphorisch, also ohne die krisengebeutelten Länder Mittelamerikas in irgendeiner Weise einzubeziehen, bzw. abwerten zu wollen.

  3. Natürlich hat Apple kein Interesse daran, dass iMessage mit anderen Messengern interagieren muss. Das würde ihren goldenen Käfig ja öffnen. Ich hoffe, sie kommen damit nicht durch. Ich möchte alle anderen Messenger löschen und nur iMessage nutzen können. Schluss mit der Fragmentierung.

    • Sie sperren dich ein, versuchen der Öffnung zu entgehen und tun eigentlich seit vielen Jahren alles, um dich zu Melken und an sie zu binden.

      Und du möchtest daraufhin unbedingt in Zukunft nur noch ihre Produkte nutzen.

      Ich weiß, das Stockholm-Syndrom ist empirisch offenbar nicht zu belegen, aber irgendsoetwas muss es schon geben. Das oder Masochismus.

      • „It just works“

      • Dann hast du nicht verstanden, was das Stockholm-Syndrom ist. Ich möchte den goldenen Käfig ja geöffnet haben. Ihre Produkte zu mögen ist nicht gleich Masochismus. Also bitte weniger große Worte (falsch) verwenden und mal einen Gang runterschalten…

        • Du mach dir mal keine Hoffnungen, ich schalte hier gar nichts runter. 😀

          Du willst sie öffnen, um dann, so wie du es oben schreibst, beim Produkt zu bleiben. Ein Laden der dich über den Tisch zieht und du willst treuer Kunde bleiben. 😀

          • Du willst Hendrik sicher nicht verstehen oder.

            Öffnen würde bedeuten Hendrik schreibt dir mit iMessage und du kannst gerne Whatsapp nutzen um die nachricht zu empfangen und zu antworten.

            Und im Anschluss machen wir nen Gruppen video call, ich nutz dann telegram.

  4. Politische Korruption (aka Lobbyarbeit) funktioniert eben besser als man glaubt. Solange „Nebeneinkünfte“ nicht transparent sein müssen wird das auch so bleiben.

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