Apple: Tim Cook mit offenem Brief zum Datenschutz

Apples Phil Schiller wies via Twitter auf eine Nachricht auf den Apple Webseiten hin, auf einen offenen Brief von Tim Cook, der das Thema Datenschutz zum Inhalt hat. Das Vertrauen sei für Apple alles, so Cook. Behörden sollen auf keinen Fall Zugang zu Geräten wie iPhones oder iPads erhalten, sofern iOS 8 installiert ist, auch nicht durch die Hilfe von Apple.iPhone 5s

Man habe selber keine Möglichkeit, für Behörden an irgendwelche Daten zu kommen. Apple stellt besonders heraus, dass man nicht mit Werbung Geld verdiene, im Gegensatz zu anderen Diensten. Apple verdiene sein Geld mit dem Verkauf von Geräten:

„We sell great products. We don’t build a profile based on your email content or web browsing habits to sell to advertisers. We don’t “monetize” the information you store on your iPhone or in iCloud. And we don’t read your email or your messages to get information to market to you. Our software and services are designed to make our devices better. Plain and simple.“

Interessanterweise greift nun auch die Zwei-Faktor-Authentifizierung in der iCloud. Weiterhin hat Apple etwas in Sachen Passwortsicherheit nachgebessert. So werden Nutzer, die ihren Account online verwalten wollen, direkt darauf hingewiesen, wenn sie ein schwaches Passwort verwenden.

Änderungen im Account lassen sich nicht vornehmen, bevor man zu einem sicheren Passwort gegriffen hat – selbst wenn man die Zwei-Faktor-Authentifizierung aktiviert hat. Finde ich gut – alle Dienste dieser Welt sollten Kunden nicht nur mit großartigen Diensten abholen, sondern auch mit großartiger Sicherheit. Das sollte für viele Anbieter die oberste Priorität sein.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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47 Kommentare

  1. „We don’t build a profile … to sell to advertisers. … And we don’t read your email or your messages to get information to market to you.“

    Das will ich ihm wohl glauben, dass die Daten nicht an die Werbeindustrie weitergehen.
    Von Zugriffsmöglichkeiten der Geheimdienste schreibt er ja (ausdrücklich?) nichts 🙂

  2. Verlogene PR-Aktion. Die NSA führt Apple seit Jahren als strategischen Partner.

  3. @zhet,

    deine Aussage war, dass es nicht möglich ist das zu anonymisieren und das ist falsch.

    @namerp,

    das weiß ich selber, mir geht es eher um den Verkauf von Daten an andere Firmen.

  4. Abwarten wie sich die Forensik Tools in den nächsten Monaten für iOS8 entwickeln, dann kann man auch einschätzen wie viel man davon glauben darf. Ich wäre sehr skeptisch, denn von einem abgeschotteten und sicheren System haben sie schon oft gesprochen. Letztendlich sind Sicherheitsversprechen wie Waschmittelwerbung – die verspricht auch seit Jahrzehnten lupenreine Ergebnisse … bis die nächste Generation kommt. Ließt man zwischen den Zeilen kann man dem zumindest entnehmen dass es bisher nicht so sicher war wie zuvor behauptet.
    Die besten Sicherheitsmechanismen setzt man noch immer selbst, ganz gleich welches OS.

  5. @Lux: Hast du dafür eine zuverlässige Quelle?

  6. Manche haben’s nicht verstanden. Es geht nicht darum, ob Apple Pay sicher ist oder nicht. Bezahlungen sind nicht „abhörsicher“, staatliche Agenturen haben Zugriff auf Kontobewegungen, seit dem SWIFT-Abkommen haben die auch Zugriff auf Zahlungsverkehr in der EU.

    Apple’s Aussage ist, dass sie kein Interesse an persönliche Daten haben, weil sie keine Daten *verkaufen*.

    @Quelle
    Natürlich hat er die nicht.

  7. @Lux: dann halten wir fest: Alle sind Partner?

  8. Apple hat in der Vergangenheit schon gezeigt das sie Datenschutztechnisch den besseren Weg einschlagen. Deshalb werden ihre Systeme mittlerweile auch so entwickelt, das sie selbst überhaupt keinen Zugriff mehr darauf haben, selbst wenn sie es wollten.

    Dadurch wird es für die Geheimdienste deutlich schwerer, da Apple ihnen gar nicht helfen kann, selbst wenn sie wollten 😉

  9. Lux ist nur beleidigt, weil er sich immer über die hohen Preise von Applegeräten lustig macht und durch das oben genannte Prinzip nicht verstanden hat, warum Androidgeräte deshalb günstiger sind.
    Meiner Meinung nach müsste man noch Geld bekommen, wenn man etwas von Google benutzt.
    (Ohne weiter auf den NSL einzugehen)

  10. Nun, ein bisschen sicherer ist immer noch besser als überhaupt nicht sicher. Jeder Versuch etwas sicherer zu machen ist zu begrüßen. Früher machte man sich hautpsächlich Sorgen um Hacker u. böse Buben. Heute mehr über die NSA und Co.. Possitiv ist wenn es für beide Gruppen schwerer wird. Die Alternativen die sonst bleiben sind gering.

  11. Daten abgreifen kann jeder ISP. Nur entschlüsselt werden müssen sie dann noch. Darum geht’s hier. Das ganze oberflächlich betrachten und sich dumm stellen auch. Darin bist du Fachmann, Lux. Denn du bist der Troll.

    Erinnert mich ein bisschen an den FUD der im Umlauf war als jede Zeitung behauptet hat, dass iPhones von FinFisher abgegriffen werden können. Schaut man sich’s dann mal im Detail an, sieht’s ganz anderes aus:

    Seite 5: https://wikileaks.org/spyfiles4/documents/Release-Notes-FinSpy-Mobile-4.51.pdf

  12. Krass, wie hier „Ungläubige“ von allen Apple-Anhänger angegriffen oder terrorisiert werden.
    Es gibt eben auch Leute, die solche Marketing-Sprache hinterfragen und nicht unreflektiert glauben.
    Oben wurde ja schonmal iAd genannt, auch Apple ist in dem Profigeschäft. Zwar nur eine kleine Nummer, aber drin.

  13. @Horst Meier “Apple hat in der Vergangenheit schon gezeigt das sie Datenschutztechnisch den besseren Weg einschlagen.”

    Ich kann das Gesamtbild nicht beurteilen, finde aber z.B. iCloud-Synchronisation von Bookmarks und History problematisch. Bei Chrome kann man das alles verschlüsseln, bei Firefox muss man es sogar. Bei iCloud gibt es hingegen keine Möglichkeit einen Key einzugeben und das WLAN-zu-iCloud-Backup von iOS dürfte sowieso alles offenlegen. Kurz gesagt, wenn man nirgends einen Schlüssel jenseits des Accountpassworts angeben muss und das Accountpasswort ohne Datenverlust wiederherstellbar oder zurücksetzbar ist, dann kann auch der Anbieter alle Daten lesen.

    Andererseits habe ich bei Facebook unter Android nur die Wahl es garnicht zu installieren, wenn ich mein Adressbuch nicht hergeben will; Bei iOS kann ich einfach den Zugriff aufs Adressbuch ablehnen, zudem werde ich nach der Installation nochmal explizit um Zugriffsrechte gebeten statt dass ich bei der Installation über den Sinn der Berechtigungen nachdenken muss. Die neue Zusammenfassung der Berechtigungen (die z.B. nicht zwischen Zugriff auf SMS und versenden von SMS unterscheidet) macht eine sinnvolle Beurteilung inzwischen nahezu unmöglich. Das ist momentan der für mich gröbste Mangel bei Android… (Danach folgt das Fehlen einer out-of-the-box geräteunabhängigen Backup-Funktion.)

  14. @Gunter,

    bei iAd geht es nur um Dienste wie iTunes etc. nicht um das Auswerten von Mails, Nachrichten, Bewegungsprofilen etc..

    Wenn du etwas wirklich kritisch hinterfragen willst dann informiere dich einfach im Internet und wenn du dabei auch ernst genommen werden möchtest, dann solltest du Begriffe wie „Ungläubige“ vermeiden – Trollsprache.

  15. @Yu,

    da hast du tatsächlich einen (bekannten) Schwachpunkt aufgezeigt. Die Keys werden von Apple gesetzt, nicht vom Nutzer. Das hat praktische Gründe, ist aber – wenn auch nicht kritisch – nicht toll..

  16. schön wie immer der schutz vor verbrechern und der zugriff durch geheimdienste vermischt wird. also mir geht es fast ausschließlich darum, dass meine daten vor verbrechern geschützt sind. und selbst wenn die geheimdienste teilweise zugriff auf unsere daten haben, werden wohl 99,9% der bevölkerung niemals intensiv durchleuchtet werden.

  17. ist doch egal says:

    @ho…mal mit menschen aus der ehemaligen ddr gefragt? da war es dein nachbar oder dein bester freund, der dich abgehört hat, ohne das du auch nur im ansatz systemkritische dinge gesagt hast oder ähnliches!..

    @alle die sagen apple ist so super und sicher…noch vor kurzem habt ihr euch doch noch nach „the fappening“ nicht nur die hände gerieben!

    ich nutze apple, aber ihr verherrlicht es und nennt leute einen troll (komische internetsprache, die jeden normaldenkenden menschen einfach nur nervt – wir sind nicht im kindergarten. lernt mit kritik umzugehen, statt jedem, der eine andere meinung vertritt und diese auf mehreren posts „wie nachvollziehbar oder unnachvollziehbar für den einzelnen auch immer“) argumentiert zu verunglimpfen.

    wenn es für (extra für euch in infantiler internetsprache) skriptkiddys möglich war, egal wie auch immer die nacktbilder der stars aus icloud zu laden und zu veröffentlichen, hinterfragt doch bitte einmal wie sicher dieses ach so geschlossene system ist.

    das iphone ist einfach leichter zu bedienen als ein android. denn mit dem ein oder anderen tool kann man auch bei android den apps berechtigungen wegnehmen…

    generell finde ich vergleiche unangebracht…das ist wie john ist viel schöner gestorben, weil er vom hochhaus gesprungen ist. konrad war eklig, der hat sich erhängt…

    wer sagt, dass es ihm lieber ist, dass geheimdienste seine daten abgreifen, statt das diese an firmen verkauft wird, setzt falsche prioritäten…haben unternehmen oder haben regierungen menschen umgebracht, weil diese nicht ihrem weltbild entsprachen? waren es gar nicht die nazis, die juden vergast haben, sondern vielleicht doch eher haribo oder nestle?

    firmen sind schlecht, regierungen sind schlecht..daran gibt es nichts zu rütteln…denn es braucht gefestigte menschen in führungspositionen, welche aber hauptsächlich von psychisch und sozial gestörten menschen besetzt werden…

    macht mal die augen auf!

  18. ist doch egal says:

    was mir gerade noch einfällt bzgl. geschlossenem system und marketingblabla…

    betrifft zwar nicht apple, aber microsoft z.b. sagte damals immer wenn nutzer nach einem browser für die xbox 360 fragten, dass dieses nicht ginge, wegen der geschlossenen systemsoftware etc.pp….und jahre später gab es plötzlich einen internetexplorer auf der xbox 360…das heißt, dass das argument mit dem geschlossenen system einfach nur blödsinn war um den kunden, die einen browser verlangten ruhig zu stellen…

    für den einen oder anderen mag dieser vergleich hinken, doch es zeigt doch, dass unternehmen vieles sagen, um kunden zu beruhigen oder unangenehme forderungen abzuwenden..

  19. Precision ad targeting is key not only to the success of your campaign, but also to the experience of our users. Somewhere within our nearly 600 million iTunes accounts is the exact group of people you want to reach. You can use our audience insights to understand what they care about so that your message will resonate. Our targeting is built upon a foundation of registration and media consumption data that’s exclusive to iAd. Whether you need specialized insights around their lifestyle, purchase habits, or want to reach your own customers, we’ve got you covered. – Quelle: http://advertising.apple.com/experience/app-network/

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