Apple: Tim Cook mit offenem Brief zum Datenschutz
Apples Phil Schiller wies via Twitter auf eine Nachricht auf den Apple Webseiten hin, auf einen offenen Brief von Tim Cook, der das Thema Datenschutz zum Inhalt hat. Das Vertrauen sei für Apple alles, so Cook. Behörden sollen auf keinen Fall Zugang zu Geräten wie iPhones oder iPads erhalten, sofern iOS 8 installiert ist, auch nicht durch die Hilfe von Apple.
Man habe selber keine Möglichkeit, für Behörden an irgendwelche Daten zu kommen. Apple stellt besonders heraus, dass man nicht mit Werbung Geld verdiene, im Gegensatz zu anderen Diensten. Apple verdiene sein Geld mit dem Verkauf von Geräten:
„We sell great products. We don’t build a profile based on your email content or web browsing habits to sell to advertisers. We don’t “monetize” the information you store on your iPhone or in iCloud. And we don’t read your email or your messages to get information to market to you. Our software and services are designed to make our devices better. Plain and simple.“
Interessanterweise greift nun auch die Zwei-Faktor-Authentifizierung in der iCloud. Weiterhin hat Apple etwas in Sachen Passwortsicherheit nachgebessert. So werden Nutzer, die ihren Account online verwalten wollen, direkt darauf hingewiesen, wenn sie ein schwaches Passwort verwenden.
Änderungen im Account lassen sich nicht vornehmen, bevor man zu einem sicheren Passwort gegriffen hat – selbst wenn man die Zwei-Faktor-Authentifizierung aktiviert hat. Finde ich gut – alle Dienste dieser Welt sollten Kunden nicht nur mit großartigen Diensten abholen, sondern auch mit großartiger Sicherheit. Das sollte für viele Anbieter die oberste Priorität sein.
wer’s glaubt
Tja, wenn’s wahr wäre, würde ich nur noch Apple kaufen! Ist aber nicht…
Dann werde ich jetzt wohl doch zu Apple wechseln.
ist ja laecherlich und peinlich, was die so absondern. definitiv geht JEDES us-amerikanische unternehmen vor der us-amerikanischen regierung und ihren diensten in die knie, wenn es drauf an kommt. ich erinnere hier mal an lavabit.
und ich erinnere auch an das aktuell laufende verfahren, wo die amerikanische regierung zugriff auf microsoft cloud daten will, die microsoft in europa liegen hat und die europaeischen nutzern gehoeren.
und wer heute noch dran glaubt, dass abkommen wie „safe harbor“ das papier wert sind auf dem sie stehen, der glaubt auch noch an den osterhasen ;-)!
Jesus Maria
klar ist es ein Amerikanisches Unternehmen, aber
wo keine Daten gespeichert und gesammelt werden kann man nichts weitergeben -> Apple Pay
steht doch irgendwo – ohne Passwort ectpp also ohne Mithilfe des User kommt man nicht an die Daten!
und es gilt wie immer – solange bis keine (absichtliche) Lücke im System gefunden wird.
Aber in Summe ist dies Aussage glaubwürdig.
Oder was tut Google gegen Wlan Tracking?
Naja, ich vertrau der ganzen Sache erstmal, mir bleibt sowieso nicht viel anderes übrig, solange nicht das Gegenteil bewiesen wird. Google und Microsoft äußern sich ja nicht wirklich zu der ganzen Sache. Ich bin immer sehr zufrieden mit meinen Apple Geräten gewesen. Haben immer lange gehalten (Macbook 6,5 Jahre, iPhone 5 bis jetzt 2 Jahre) und wenn mal was war, dann gab es nie Probleme mit dem Support oder ähnlichem. Andere haben in der Zeit wo ich 2 Macs hatte (8 Jahre) 4 Notebooks durchgebracht.
Für ein paar Moneten auch das letzte Bisschen Ehre verkaufen, ist das der neue Apple-Lifestyle? Dafür kaufe ich doch gerne imagegeladene i-Produkte.
@Micha: Networklocation, deine Webseitenaufrufe, alle Daten in der iCloud etc. das bekommt die NSA alles auf Abruf. Bei Apple Pay kann die NSA/CIA/FBI Apple zu Backdoors zwingen, dann wird eben ein total super awesome Feature entwickelt, welches Uploads der Daten auf Apple-Server benötigt.
Was hat Google damit zu tun? Google ist ebenfalls unglaubwürdig, aber das macht Apple nicht besser,
Also entweder es stimmt was der liebe Tim Cook sagt und Apple verstößt damit gegen US Recht oder wir bekommen feinste Heuchelei geboten.
@Micha
wie will man Applepay umsetzen ohne etwas irgendwo zu speichern ?
Das man die mithilfe der Benutzer braucht ist einfach nur lächerlich, da gibt es Technisch sehr viele andere Möglichkeiten, die Problemlos und schnell deine mit sonstwas verschlüsselten Daten zugreifbar machen.
Naja, ein bisschen übertrieben ist die Aussage schon – ich denke, dass Apple (im Gegensatz z.B. zu Google) in der Tat kein Geschäftsmodell hat, das auf der Auswertung der Benutzerdaten aufbaut. Es ist aber nicht möglich, ein klare Grenze zu ziehen – wenn dein Gerät z.B. Infos abrufen muss, um mir zu sagen, wie lange ich bei der aktuellen Verkehrssituation für den Weg zur Arbeit benötige, dann ist diese Abfrage kaum vollständig zu anonymisieren. Es bleibt an diese Stelle tatsächlich eine reine Vertrauensfrage, ob die Daten nicht genutzt werden. Allerdings ist die Strategie sicherlich sinnvoll aus Marketing Sicht – Google kann hier kaum mit irgendwas gegenhalten… 😉
„We sell great products. We don’t build a profile based on your email content or web browsing habits to sell to advertisers.“
Wofür ist dann der Eintrag „Ad-ID“ unter Datenschutz? Wofür werde ich gefragt ob ich Daten zu Diagnose und Nutzung an Apple schicken will etc.pp…
Schlechter kann man eine Lüge nicht verpacken…
Geht’s eigentlich noch? Anstatt hier wieder alles zu verteufeln was aus Cupertino kommt, sollten wir uns lieber kritisch hinterfragen, was die anderen Anbieter für ihre User in Sachen Datenschutz tun. Von denen habe ich nämlich noch nichts positives dahingehend vernommen.
Manche Leute hier, die auf dicke Hose machen, aber nebenbei vermutlich Nachrichten ins WhatsApp tippen, den Status bei Facebook aktualisieren oder googlen, was das Zeug hält.
Mir fallen jedenfalls keine Gründe ein, warum ich einem „fahnenflüchtigen“ Typen, der mittlerweile bei Putin lebt, mehr glauben soll, als dem CEO eines Milliardenunternehmens, der eine Menge zu verlieren hat…
Die Aussage ist doch, dass Apple kein Interesse an den Daten der Nutzer hat. Beim Navigieren mit den Apple Maps wird man nicht verfolgt, Apple wertet nicht den Inhalt der Nachrichten und Emails aus, verhindert nach Möglichkeit die gewerbliche Nutzung der Gesundheitsdaten, Rechte von Apps kann man nachträglich ändern, Apps können ihre Rechte nicht unbemerkt ändern und bei Sicherheitslücken gibt es Updates zeitgleich für alte und neue Geräte.
Und das Apple die Verschlüsselung so umgesetzt hat, dass sie selbst keinen Zugriff auf die Daten der Nutzer haben, muss man glauben, bis das Gegenteil bewiesen ist.
Klar ist, dass andere Firmen ein völlig gegenteiliges Geschäftsmodell haben. Sie versuchen die Daten ihrer Nutzer möglichst umfangreich auszuwerten damit Geschäfte zu machen. Das ist nicht verwerflich, das weis man ja. Aber darin unterscheidet sich halt Apple von anderen und das ist die Aussage von von Tim Cook.
Das war für mich schon immer eines der Hauptargumente für Apple und gegen andere Hersteller, das wurde meiner Meinung nach bisher viel zu wenig beachtet.
Ansonsten an die Zweifler: Wenn Apple eine solche Aussage trifft und sie nicht wahr ist, dann würde das irgendwann rauskommen, so wie alles irgendwann rauskommt, wenn Leute involviert sind. Und dann könnten die dicht machen, und das werden sie kaum riskieren – dann würden sie lieber nichts zu dem Thema sagen.
@zhet,
ich glaube nicht, dass dene Einschätzung da sehr akkurat ist. Woher nimmst du das?
Tja die Überschrift hätte wohl lauten müssen:
‚Tim Cook mit offenem Brief an seine Kunden zum Datenschutz‘
.. wie man an Hand der Kommentare unschwer ableiten kann
@Jon: Wieso? Es dürfte für Apple nicht schwer sein, ein Anfrage/ein Gerät zu identifizieren, wenn sie das wollten. Die Daten sind alle vorhanden, sie müssten nur kombiniert werden. (Apple-ID, UDID etc.) Bei bestimmten Services kann man das Auswerten kaum verhindern, die Frage ist halt, wie anonymisert das geschieht. Bleibt aber Konjunktiv, ich glaube nicht, dass sie das machen. Ist auch bei mir einer der Gründe, warum ich Apple-Produkte nutze… 😉
@ChackZz
Der CEO hat also mehr zu verlieren (Ruf, Unternehmen, Job,…) als der „Fahnenflüchtige“ (Freiheit, Leben,…) ???
Cook sagt doch nur das Apples iAds ein Verlustgeschäft sind. Man verdient mit dem Dienst kein Geld, sondern macht anscheinend Verluste.
Zum Thema ApplePay, da braucht man doch garnicht auf Apple zugreifen, es ist nur eine Schnittstelle für die Kreditkartenfirmen und bei diesen bekommt, man sogar höherwertige Informationen als bei ApplePay.
@ChackZz
also glaubst du eher einem CEO dessen Aufgabe es ist alles dafür zu tun das seine Firma weiterhin Gelde macht und dem es per GESETZ verboten ist darüber zu sprechen das seine Firma geschnorchelt wird mehr als jemanden der riskiert von den US Behörden zu Tode gefoltert zu werden und dessen „Daten“ bis jetzt immer gestimmt haben ?
@Jon
Die US Behörden haben Vollzugriff auf die Benutzerdaten bei Apple, Microsoft Google etc … jetzt zu glauben das Apple da ganz anders ist und gegen US Gesetze verstößt ist mehr oder weniger lächerlich.
Verschlüsselungen sind keine Problem solange man die Masterkeys bzw die Logins überwachen kann. Beides ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit problemlos möglich.
@Georg und namerp
ok etwas unpräzise formuliert: besser Apple speichert und interesiert sich nicht für die Daten.
Klar, kann man am Ende doch irgendwo wieder die Daten ziehen. Bei Apple Pay – die Kreditkartenfirmen und Banken. Aber die benötigen nun einmal die Sachen. Aber im Gegensatz zu den anderen Mitbewerbern sind bei diesem Konzept ein paar Mitspielende Datensammler weniger im Boot/ dabei.