Amazon Drive: Nach Update für Foto-Backup brauchbar

Amazon Cloud Drive Artikel LogoVor einiger Zeit ist die Synchronisation – sogar die selektive – in der Software des Amazon Drive Clients freigeschaltet worden. Das bedeutet, dass Nutzer die Software so benutzen können wie es bei Dropbox der Fall ist. Auf dem Rechner hat man einen Hauptordner, darin eben die synchronisierten Unterordner. Wählt man beispielsweise einen Ordner auf einem Zweitrechner ab, weil man der Meinung ist, dass dieser auf Rechner 1 und in der Cloud ausreichend ist, dann spricht man von selektiver Synchronisation. Amazon als Speicher klingt jetzt erst einmal wenig interessant, wenn man sich klassische Lösungen wie Dropbox, OneDrive oder Google Drive einmal anschaut.

Interessant könnte der neue Client allerdings für all jene sein, die Prime-Kunde sind, sich ihre Fotos am Fire TV anschauen wollen und dabei keine Probleme haben, ihre Fotos unverschlüsselt in der Cloud zu speichern. Die Fotos können via Webbrowser hochgeladen oder per Client, letzteres dürfte bei großen Mengen wohl eher besser klappen. Habt ihr die Software installiert, so könnt ihr in den Einstellungen wählen, welche in der Cloud befindliche Ordner auf euren lokalen Rechner wandern.

So verwalte und sichere ich meine Fotos

Aber das wollen wir in diesem Beitrag ja nicht angehen, sondern die Tatsache, dass Prime-Kunden kostenlos Fotos in den Speicher wuppen können. Wer ein NAS mit Amazon Drive-Unterstützung sein Eigen nennt, kann dies seit längerer Zeit machen, die bisherige Software von Amazon war aber so schrottig, dass deren Einsatz lokal wirklich nichts rechtfertigte. Ich hab das Ganze mal ganz kurz angetestet und kann sagen: Ja, funktioniert gut. Ich bin Prime-Kunde, könnte so alle meine Fotos (nicht Videos) ohne Anrechnung auf den 5 GB Gratisspeicher bei Amazon in der Cloud speichern.

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Amazon erkennt alle gängigen Fotoformate in allen Unterordnern in eurem lokalen Sync-Ordner. Bedeutet, dass nicht nur die Fotos aus dem Foto-Ordner dargestellt werden, sondern auch aus allen Unterordnern. Sollte man Fotos haben, die vielleicht nicht jeder auf dem Fire TV sehen soll, dann klammert man diesen besser aus – in meinem Screenshot als „Fotos2“ zu erkennen. Unterstützte Dateitypen bei Amazon?  JPEG, BMP, PNG, GIF sowie die meisten Dateien in TIFF- und RAW-Format. In Sachen RAW-Format gibt es dann noch eine spezielle Hilfeseite.

Amazon ist damit wieder für alle brauchbarer, die kein NAS oder so für Backups haben, stattdessen Fotos auf einem Rechner lagern. Diese kann man nun bequem und als Prime-Kunde unendlich in den Amazon Drive schieben, ohne diese auch auf andere Rechner herunterladen zu müssen.

Wie gesagt: Ist sicherlich nicht für jeden was, wird aber dank der selektiven Synchronisation und der Prime-Geschichte nun Freunde finden. Kostenloser Speicher für Fotos ist ja bestimmt immer gerne genommen. Bietet Google zwar auch, dort aber sind die Fotos aber auf eine bestimmte Größe begrenzt, werden also verkleinert. Wie ich es handhabe? Ich sichere meine u.a. Fotos verschlüsselt in der Cloud, setze dabei auf mein NAS und den Google Drive. Kostenloser Speicher bei Amazon ist toll, kann ich aber dank von mir eingesetzter Verschlüsselung nicht nutzen. Macht aber auch nichts – SO teuer ist Speicher im Netz nun auch nicht mehr.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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13 Kommentare

  1. frank@faf.net says:

    Warum soll die Verschlüsselung mit Amazon Drive über eine Synology NAS nicht funktionieren? Bei mir funktioniert das genauso wie bei Google Drive und OneDrive über das HyperBackup …

    • @Frank: Ja, ist bekannt. Aber nicht für Fotos in Sachen Gratisspeicher 🙂 Wird angerechnet, wenn verschlüsselt.Darauf bezog sich meine Aussage

  2. @Caschy: Oben verweißt du auf einen Artikel für den verschlüsselten Upload via Synology Hyper Backup zu Google. Dieses Programm unterstützt inzwischen auch Amazon Drive. Für 70 € im Jahr sämtliche Backups verschlüsselt bei Amazon abzulegen hat was. Was spricht bei dir für Google?

  3. Ich würde gerne Amazon Drive als zusätzliches automatisches Backup nutzen, es gibt keinen anderen Hoster, der unlimitiert so günstig anbietet. Was ich allerdings bräuchte ist eine Software, die im Hintergrund verschlüsselt und syncronsiert, was nimmt man da am besten?

  4. cashy, gelten raw-Fotos als „Fotos“ oder als Daten?

  5. Marcin schau Dir doch mal die Backuplösung Arq (https://www.arqbackup.com/) an.

  6. äh ja, überlesen.. sorry 😀

  7. Amazon Drive einfach als Laufwerk einbinden (per WebDAV) geht offenbar nicht.
    Somit entfallen Lösungen wie Boxcryptor
    Arqbackup scheint solide allerdings ohne Linux client.
    Wer hat eine Idee für eine amazon drive kompatible Lösung, die auf Windows / Linux und Android läuft sowie Verschlüsselung bietet?

  8. Kann man den mittlerweile auch mit einem Netzlaufwerk synchronisieren oder ist der Sync Ordner immer noch lokal auf C:\ fest eingestellt?

  9. Falls es über die Konsole sein soll, dabei aber immer noch einfach und verschlüsselt, empfehle ich rclone: http://rclone.org.

  10. Da werde ich mal die Geschwindigkeit testen müssen. Bisher ist mir OneDrive Business viel zu langsam gegenüber Dropbox. Sollte Amazon auch so schnell sein wie Dropbox werde ich ev. wechseln. Hat hier ev. jemand Erfahrungen wegen der Geschwindigkeit?

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