Verzögert die Apple Watch die App-Entwicklung für Android Wear?

Geht es darum, neue Plattformen zu nutzen, zählt heutzutage nur noch eins: die Verfügbarkeit von Apps. Sieht man bei Smartphones sehr schön, wobei hier nicht unbedingt ausschlaggebend ist, wie häufig sich eine Plattform verkauft. Android brachte 2014 über eine Milliarde Geräte an den Mann, Apple erreichte mit dem iPhone „nur“ gut 190 Millionen. Dennoch gibt es auch heute noch viele Entwickler, die zuerst für iOS entwickeln. Aber es gibt auch solche, die zuerst für Android entwickeln, alleine aufgrund der schieren Anzahl der im Umlauf befindlichen Geräte. Wie sieht es aber mit Android Wear aus?

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Android Wear Smartwatches sollen sich 2014 lediglich 720.000 Mal verkauft haben, ein Wert, der von der Apple Watch wohl bereits m Vorverkauf überschritten wurde, wie Analysten nahelegen.Und somit wäre der Vorteil von Android, nämlich einfach nur unglaublich viele Geräte im Umlauf zu haben, sofort weg. Hinzu kommt, dass Entwickler häufig eben zuerst auf iOS setzen (und somit auch auf Apples Wearable), weil iOS-Nutzer im Vergleich zu Android-Nutzern einfach mehr Geld ausgeben.

Was man unter Android also mit Mehrverkäufen ausgleichen konnte, ist bei Android Wear nicht gegeben. Ein neues Gebiet, das erschlossen werden will, von Herstellern ebenso wie von Entwicklern. Da die Preise für Android Wear Smartwatches aber bereits stark fallen, könnte such auch zahlenmäßig etwas tun. So war es seinerzeit auch bei Android, letztendlich sorgte der niedrigere Hardwarepreis für die zahlreichen Geräteverkäufe. Auf der anderen Seite ist eine Smartwatch aktuell aber noch ein reines Luxusgut, die Handgelenk-Gadgets können nichts, was nicht auch mit einem Smartphone möglich wäre.

Während dies natürlich nicht bedeutet, dass Entwickler Android Wear nun links liegen lassen, könnte es aber dennoch zu einer Verschiebung der Prioritäten kommen. Die Apple Watch hatte bereits über 2.000 Watch-Apps verfügbar, als sie bei den ersten Nutzern ankam. Für Android Wear gibt es aber auch bereits mehrere hundert Apps. Da Android Wear immer wieder neue Funktionen erhält, wird sich die Plattform als Gesamtes auch immer attraktiver präsentieren. Ob sich dies dann jedoch auch für die Entwickler lohnt, gerade aus finanzieller Sicht, bleibt abzuwarten.

Das ganze Thema Smartwatch ist nach wie vor sehr schlecht vorhersehbar. Vielleicht werden die Handgelenk-Gadgets auch schnell wieder überflüssig und können sich einfach nicht durchsetzen. Wissen wir heute und morgen noch nicht, langsam wäre es aber an der Zeit, dass die smarten Uhren mehr Menschen erreichen. Momentan sieht alles danach aus, als könnte Apple tatsächlich das Feld erst einmal für sich beanspruchen, sowohl bei den Kunden als auch bei den Entwicklern. Nicht vergessen sollte man allerdings auch die Pebble-Smartwatch. Diese wurde ebenfalls bereits über eine Million Mal verkauft, der Nachfolger brach Kickstarter-Rekorde. Vielleicht der lachende Dritte? Wir werden sehen.

(Quelle: Business Insider)

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5 Kommentare

  1. Glaube die Pebble wird da schnell an Bedeutung verlieren… Sie ist ja selbst jetzt kaum bekannt, abseits von den Nerds…

  2. Apple ist wie Wap 1.0 – Internet per SMS was keiner braucht…

  3. Wenn sich viele App-Entwickler auf die Apple-Watch stürzen, bleiben eventuell weniger Ressourcen für Android-Wear. Wobei es ja nicht ein und dieselben Entwickler sein müssen.

    Aber am Beispiel von Skype sieht man schon diesen Schwachsinn, der da an die Apple-Fans verhökert wird. –> Skype nur als Textticker 🙂

    Aber warten wir es ab, die Zeit wird es richten.

  4. Matthias M. says:

    Pebbles sind häßlich. Diese wurden anfangs von Nerds gekauft. Android Wear Smartwatches und erst recht die Apple Watch richten sich an modebewußte breitere Konsumentenschichten. Diese haben Geld, ein Modebewußtsein und fühlen sich als Trendsetter. Ob sie Idioten sind, soll jeder für sich selbst entscheiden. Handybesitzer der ersten Jahre galten auch als Idioten. Fakt ist aber, dass sich Apps verkaufen müssen. Und das ist wohl eher am ehesten mit der Apple Watch möglich und gar nicht mit der Pebble Nerduhr. Insofern trennt sich schnell die Spreu vom Weizen – eine Frage von Monaten.

    PS:
    Die Smartwatches können übergens mehr als Smartphones, da ist der Autor falsch informiert. Von Dingen wie Puls und Schrittzählung abgesehen ist aber entscheidend, dass die Nutzung einfach eine völlig andere ist. So wie Chat und E-Mail sich unterscheiden. Beide können Ähnliches und sind dennoch anders.

  5. Ich könnte mir auch vorstellen das Apple die App Hersteller unter Druck setzt, so nach dem Motto entweder zu erst für uns oder wir machen euch das Leben so schwer wie möglich. leider wird sich sowas nie nachweisen lassen ob jemand seine Machtposition ausnutzt oder nicht.

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