Kurztest: Motorola Moto G

Das Motorola Moto G ist gelandet. 169 Euro für die 8 Gigabyte-Variante, wer 16 Gigabyte Speicher möchte, der legt 199 Euro auf die Theke. Mit im Preis: 50 Gigabyte Cloudspeicher im Google Drive, nutzbar für zwei Jahre.

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Ich habe das Gerät nun schon ein wenig in der Mangel und bin angetan. Ganz einfach: der Preis stimmt und auch in ersten Tests konnte ich sehen: nicht nur der, sondern auch das dafür Gebotene.

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Das Motorola Moto G wiegt 143 Gramm und ist solide verarbeitet. Es wirkt keineswegs billig, sondern ist wertig verarbeitet. Die Rückseite weiss zu gefallen, hier setzt man auf eine Art Softouch-Oberfläche, sodass das Motorola G gut in der Hand liegt. Die Kanten sind leicht abgerundet, das wirkt angenehm, auch die Bedienelemente wie Power-Button oder Lautstärkewippe sind angenehm verarbeitet. Ehrlich: ich habe für wesentlich mehr Geld schon weniger Verarbeitungsqualität gesehen.

Motorola Moto G: Unboxing:

Was mir in den ersten Nutzungsstunden aufgefallen ist: die Leistung stimmt. Das Gerät läuft sauber und performant. Sicherlich kann es leistungstechnisch nicht mit Geräten der 500 Euro-Klasse mithalten, aber das soll es ja auch gar nicht, für 169 Euro, beziehungsweise 199 Euro bekommt man dennoch eine Menge Leistung.

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Auch die Akkulaufzeit weiss zu gefallen. Der etwas aktivere Benutzer wird mit dem Motorola G in der Tat über den Tag kommen, vielleicht sogar noch Nachtstunden nutzen können. Die automatische Regelung der Displayhelligkeit funktioniert gut, diese sollte man immer im Auge behalten, hier lässt sich einiges an Akku sparen.

Wer das Gerät übrigens zum Konsumieren von Medien nutzen möchte: inklusive WLAN, 3G und bei 100 Prozent Displayhelligkeit verbraucht das Motorola Moto G bei einem lokal abgespielten Film lediglich 15 Prozent Akku, ein meines Erachtens guter Wert.

Das Betriebssystem kommt ohne Schnick Schnack daher. Fast nacktes Android 4.3 mit zugesagtem Android 4.4 Kit Kat-Update im Januar. Wenn man – wie ich – alternative Launcher oder den Google Experience Launcher nutzt, dann kann das vielleicht auf dein einen oder anderen altmodisch wirken, von daher: schaut euch ruhig mal alternative Launcher an, den Google Experience Launcher, den ich auch kurz im Video zeige, habe ich hier als Downloadpaket hinterlegt.

Motorola Moto G: kurzer Durchgang:

Motorola hat eine Assist-Software auf dem Gerät installiert, hier kann man das Gerät über Nacht oder während Terminen in den Ruhezustand schicken. Für den professionellen Benutzer gibt es anspruchsvollere Lösungen, der normale Benutzer darf sich dennoch über die verbaute, sinnvolle Lösung freuen.

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Auch ein Migrations-Assistent ist dabei, er bringt Daten vom alten Gerät auf das Motorola Moto G oder vice versa. Zusätzlich gibt es eine Tipp-App, die zum Beispiel in Sachen Akku hilfreiche Informationen ausgibt. Wer den Kopfhörer anschließt, darf sich ferner über ein UKW-Radio für unterwegs freuen. Auch dabei: Moto Care, hierüber kann mein sein Smartphone zum Beispiel orten.

Der rückseitig angebrachte Lautsprecher bringt eher dünnen Sound rüber, mehr hatte ich mir aber auch nicht in dieser Preiskategorie versprochen. Er ist zwar ausreichend laut, aber laut muss nicht immer wohlklingend heißen, hat für meinen Geschmack etwas viel Höhen. Telefonieren kann das Motorola Moto G übrigens auch, meinen Gesprächspartner konnte ich klar und deutlich hören – und er mich auch.

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Die Kamera reicht meines Erachtens gerade mal für flotte Fotos, mehr ist leider nicht dran. Die Farben wirken dünn, die Fotos milchig und sobald etwas schlechteres Licht hinzukommt, ist ein extremes Rauschen nicht mehr von der Hand zu weisen, daran ändert dann auch der eingesetzte Blitz nicht mehr viel. Ich sage mal: Tendenz OK bis ausreichend – bei gutem Licht, wer größere Chancen auf bessere Fotos haben will, drückt den Auslöser länger, um den Burst Mode zu aktiveren. Löschen kann man hinterher immer noch.

Das 4,5 Zoll große Display bietet einen ausreichende Helligkeit, auch wenn man hier andere, bessere Kandidaten kennt – dennoch muss man sich immer vor Auge halten: das Gerät kostet unter 200 Euro in der 16 GB-Variante, dafür ist das Display verdammt gut, die Farben werden gut dargestellt, der Blickwinkel ist ebenfalls gut.

Motorola Moto G Testvideos:

Wer auf Benchmarks steht, der kann hier die Ergebnisse des AnTuTu Benchmarks sehen. Ich selber bin kein großer Fan dieser Werte sondern verlasse mich da auf ein Gefühl, welches ich beim Benutzen dieser Geräte habe. Hier kann man Motorola nur gratulieren, die Geschwindigkeit im Gebrauch sind überzeugend, Apps lassen sich flott öffnen und Bedienen, auch das Multitasking geht flott von der Hand.

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Eine erste Meinung?

Respekt Motorola. Das wird sicherlich ein Android-Smartphone sein, welches die Masse ansprechen kann. Die Masse geht nicht nach Benchmarkwerten, die Masse „fühlt“, wie ein Smartphone arbeitet – und dies tut das Motorola Moto G verdammt gut.

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Schnittstellen wie GPS, Glonass, Bluetooth und WLAN sind mit an Bord, angesichts des Preises muss die Masse auf NFC und LTE verzichten. Zumindest bei NFC habe ich das Gefühl, dass dieses Fehlen am geringsten stört. Das Motorola Moto G bringt gute, solide Verarbeitung, anständige Akkulaufzeiten und eine gute Performance mit sich.

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Das alles für 169, beziehungsweise 199 Euro – ein durchaus fairer Deal möchte ich meinen. Das Motorola G ist das Gerät, welches ich preisbewussten Freunden, die mich um meine Meinung in diesem Preissektor bei Android-Geräten bitten, ans Herz legen würde. Meine initiale Meinung zum Gerät behalte ich weiterhin.

Hier noch einmal die technischen Daten im Überblick:

System: Android 4.3
Prozessor: Qualcomm Snapdragon 400 Quad-Core-Prozessor mit 1,2 GHz
Abmessungen: 130 x 66 x 6-12 mm
Gewicht: 143 Gramm
Display: IPS, Gorilla Glass, 4,5 Zoll, 1280 x 720, 329 ppi
Kamera: 5 Megapixel / 1,3 Megapixel, Videos mit 720p
WLAN: 802.11 b/g
Konnektivität: Bluetooth, Kopfhörer, UKW-Radio, microUSB
Speicher: 1 GB RAM, 8 oder 16 GB Speicher, nicht erweiterbar
Cover: Wechselbar

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram. PayPal-Kaffeespende.

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79 Kommentare

  1. Jetzt fehlt nur noch die Angabe, wo man das als Dual-SIM Variante bestellen kann 😉

  2. Weiß iwer wann Amazon die Teile verschickt?

  3. thilo.keiser@web.de says:

    Ist es Dual Sim fähig?

  4. Christoph Josten says:

    Nett. Aber da bleibe ich doch lieber beim Xiaomi Hongmi.

  5. Mich würde mal interessieren, wo es denn die 16GB Version im Internet zu holen gibt (:

  6. Hat das gerät jetzt doch einen SD-Slot? Das ist ja dann noch geiler.

  7. Caschy sagte microSIM, nicht SD!

  8. Kein SD-Slot. In Indien und Brasilien soll es als Dual-SIM kommen (wenn man den Rückdeckel abnimmt, sieht man unten links auch den zweiten SIM-Slot, welcher bei dem europäischen Modell aber zu/ohne Funktion ist).

  9. Unterstützt das Moto G auch SAP ( SIM Access Profile ) ?

  10. Name unwichtig says:

    Hab gehört, das Moto G unterstützt kein 5-GHz-Band. Sicherlich unschön, wenn man in WLAN-technisch überfüllten Mietshäusern wohnt. Angeblich soll ja im 2,4-GHz-Band dort schon jeder Kanal doppelt und dreifach belegt sein. Doch ein Vorteil für Landeier. 🙂

    Hätte mir das Gerät fast schon vorbestellt, wenn nicht in letzter Sekunde Gerüchte im Netz aufgetaucht wären, dass Motorola das Moto X doch noch nach Europa bringt. Das reizt mich dann doch etwas mehr, auch da in den Staaten dass 4.4-Update schon ausgerollt werden soll.

  11. Durchwachsen werden die Fotos aber erst, wenn auf höhere ISO Werte zurückgegriffen werden muss. Bei ISO 100/125 scheint die Qualität vielleicht ein klein bisschen flau, aber sogar brauchbar.
    Hätte ich kein Nexus 4, könnte ich schwach werden. Die Hardware reicht mir, da ich nicht spiele und mir die Kamera auch nicht so wichtig ist (Ist für den DSLR User eh eher Spielkram).

  12. Aber in dem 2.ten Video sieht man doch eine Speicherkarte im Explorer um die 4GB oder sehe ich das total falsch? -> „Motorola Moto G, kurzer Durchgang“ http://youtu.be/x0eucy_YY70?t=4m59s

    http://sl-images.ath.cx/view.php?filename=62youtu.be_x0eucy_YY70.jpg

  13. David Davidson says:

    Dualsims gibts nur in gewissen Märkten, z.B. in Brasilien

  14. Kann sein das sich da ein fehler eingeschlichen hat? Auf der Website von Motorola zum Moto G steht bei WLAN: 802.11/b/g/n.

  15. Geil. Das Teil schickt für 50% der Anwender, der Rest findet was bis 400/500€. Mittlerweile, das lerne ich hier, schickt auch so ein günstiges Handy für viele Alltagsaufgaben. Das Moto G ist zwar nicht High-End, aber für normale Apps durchaus zu gebrauchen. Tut mir leid, aber ein Smartphone jenseits der 500€ wirkt immer absurder in Zeiten von Moto G und Nexus 5.

    Das iPhone 5 war damit mein letztes Smartphone, was über 500€ gekostet hat. Ich wundere und schäme mich geradezu dafür, wie ich bloß so viel Kohle dafür raushauen konnte. Jetzt habe ich übrigens das Nexus 5 und es tut das Gleiche wie das iPhone 5. Der Bling-Bling-Faktor ist nicht so hoch und an manchen Details haperts, aber ich hab 400€ gespart. Dafür kann man schon mal einen kleinen Kurzurlaub mit Restaurantbesuch machen.

  16. Schade nur dass das Gerät keinen austauschbaren Akku hat. Die ist für mich ein KO-Kriterium. Soll wohl ein Wegwerfhandy sein. Sonst hätt ich mir dieses Teil angelacht

  17. @Björn:
    Ja, das siehst du richtig, aber in vielen Androidvarianten wird die interne Speicherpartition als „sdcard“ bezeichnet.
    Bei vielen Samsung-Handys ist etwa der interne Speicher „sdcard0“ und die SD-Karte dann „sdcard1“.

  18. Wo kann man die 16GB Variante kaufen??
    Weiß das jemand und hat einen Bestell-Link dazu??

  19. @caschy
    Auf die Kamera pfeiff ich – hab momentan ein Galaxy S4 Mini, wo ich mit dem Display unzufrieden bin. Würdest du das Display vom Moto G aufgrund der höheren Pixeldichte und Auflösung besser als das vom S4 Mini ansehen?

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