Zehn Jahre ohne deutsches Fernsehen – Ich bereue (fast) nichts

alter fernseherZehn Jahre sind eine lange Zeit: In dieser Zeit wächst ein Säugling zum Grundschüler heran, alte Staaten zerfallen, während sich neue bilden und ein kleines Online-Tagebuch kann zu einem der größten Tech-Blogs in Deutschland werden. Auch bei mir ist innerhalb der letzten zehn Jahre einiges geschehen: Zwei langjährige Beziehungen zerbrachen für mich beispielsweise. Die eine bestand mit einer holden Dame und ist für euch wohl nur öder Krempel. Doch die andere teilt ihr vermutlich ganz polygam mit meinem Ich von 2006 – die Beziehung zum deutschen Fernsehen. Ca. zehn Jahre ist es nun her, dass ich nahezu komplett dem deutschen Fernsehprogramm abgeschworen habe. Vielfältige Gründe haben mich dazu getrieben.

Dazu möchte ich sagen: Ja, es gibt auch im deutschen Fernsehen interessante Sendungen: Ich sympathisiere etwa mit Jan Böhmermann und seinem Neo Magazin Royale. Vor allem die letzte Nummer um „Schwiegertochter gesucht“ war für mich ein Geniestreich. Böhmermann führt quasi das fort, was Harald Schmidt in den 1990er-Jahren so brillant gemacht hat: bissige Satire mit Hirn. Im klassischen Fernsehen habe ich mir #Verafake jedoch nicht gegeben – sondern via YouTube.

Auch den „Tatortreiniger“ finde ich klasse – die Folgen habe ich aber nicht zu den unglücklich gewählten TV-Sendezeiten gesehen, sondern wahlweise via Blu-ray bzw. Amazon Prime Instant Video. Auch „Stromberg“ war eine richtig tolle Serie, dieses Mal von einem Privatsender, die ich aufgrund meiner TV-Abstinenz bei der Ausstrahlung verpasst habe, aber gerne auf DVD nachholte. Ihr braucht mich also nicht darauf hinzuweisen, dass es auch im deutschsprachigen Fernsehen ein paar tolle Sendungen gibt – das weiß ich. Den Antennenstecker stöpsele ich aber dennoch nicht wieder ein.

Alles fing 2005 an, als ich recht spontan mit einem guten Kumpel, Dirk, im Kino „Batman Begins“ ansah. Ja, das ist der gleiche Dirk, wie in meinem Magic-Beitrag. „Batman Begins“ –  klasse Film, liebe ich bis heute. Wie man von „Batman Begins“ zum TV-Verzicht kommt? Nun ja, Christopher Nolans Interpretation des dunklen Ritters heizte in mir den Batman-Fan wieder an, der seit den 1990er-Jahren dank Granaten wie „Batman & Robin“ in ein Koma gefallen war. Neben dem Wunsch erstmals intensiv in die Comics einzutauchen („Year One“, „The Dark Knight Returns“, „The Killing Joke“, etc.) kam in mir auch das Verlangen auf, mir“Batman: The Animated Series“ erneut reinzuziehen.

batman animated series

Lange brauchte ich jedoch nicht, um herauszufinden, dass es keine deutsch synchronisierte Fassung im Handel gab. Das übliche Rechte-Bla-Bla verhinderte damals eine Veröffentlichung hierzulande. Meine müden Augen erspähten jedoch eines Nachts die US-DVD-Importe. Einen Spontankauf und ein paar Wochen später lagen dann alle vier Boxen, frisch aus dem Amiland, auf meinem Wohnzimmertisch. Damals war es ziemlich ungewohnt für mich, mir eine komplette TV-Serie auf Englisch zu genehmigen. Zumal ich die deutsche Synchro der Serie noch sehr in den Ohren hatte. Doch was soll ich sagen – schnell wich die Skepsis Begeisterung: Kevin Conroy als Batman, Mark Hamill als Joker, Bob Hastings als Commissioner Gordon… Für mich sind das bis heute die definitiven Stimmen der Charaktere.

Einmal angefixt, wurde ich jedoch zunächst gar nicht mal wegen des vermeintlich „besseren“ Originaltons zu weiteren Importen ohne deutsche Synchronisation gelockt, sondern wegen der Preise. Lange Zeit stand der Kurs des US-Dollars niedrig, Importe waren oftmals spottbillig. Rasch folgten damals weitere DVD-Importe wie „Heroes“. Auch der Faktor Zeit spielte eine Rolle: Einige Serien und Filme konnte ich daheim genießen, bevor sie bei uns überhaupt im TV bzw. Kino liefen bzw. auf DVD / Blu-ray erschienen. Und es kam, wie es kommen musste: Auf lange Sicht wurde ich zum O-Ton-Snob, der zähneknirschend jeden Übersetzungsfehler als Störfaktor wahrnahm und welchem die Lust daran verging, dass Hundertschaften von Schauspielern von gefühlt zehn Sprechern vertont werden.

Heute schaue ich Serien und Filme, zumindest aus englischsprachigen Landen, nur noch im Originalton – das hat sich über die Jahre so entwickelt. Mir macht es einfach mehr Spaß, wenn ich wirklich die markanten Stimmen von z. B. Johnny Depp, Ryan Gosling oder Jensen Ackles höre. Dabei will ich deutsche Synchronisationen gar nicht pauschal schlecht machen: Im internationalen Vergleich ist die Qualität hierzulande sehr gut. Aber Synchronisationen bewerte ich als Verständnishilfen – sie löschen jedoch leider einen für mich persönlich wichtigen Teil der Originalleistung des Schauspielers aus. Daher verzichte ich persönlich darauf bzw. habe nur noch wenig Freude an synchronisierten Filmen und Serien.

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Wie ihr herauslest, brach eben durch diesen Wandel in meinem Film- und Serienkonsum ein großer Teil des deutschen TV-Programms abrupt aus meinem Interessegebiet weg – das war schon vor dem Aufkommenden Streaming-Hype so, der heute die Jugendlichen längst vom klassischen Fernsehen weggelockt hat. Für mich blieben also nur noch deutschsprachig produzierte Inhalte über. Doch auch wenn ich eingangs positive Beispiele nannte, sind das eben im Film- und Serienbereich für mich persönlich nicht viele. Selbst den vielfach hochgelobten Tatort empfinde ich persönlich zumeist als handwerklich hoffnungslos hausbacken und in den Drehbüchern oft geradezu absurd. Klar, gibt es aber auch noch Unterhaltungsshows – „Schlag den Raab“ z. B. fiel mir immer als erfrischend auf. Läuft mittlerweile wegen Raabs Ruhestand nicht mehr in der alten Form, die auch von seinem Charisma lebte. Und „Schlag den Raab“ wurde nunmal immer samstags gesendet, wenn ich meist abends unterwegs war. Aufzeichnen? Hätte ich machen können, aber so groß war das Interesse eben doch nicht.

Der nächste Baustein des deutschen Fernsehprogramms: die Nachrichten. Hier fielen mir zu schnell die erheblichen Mängel sowohl im Privatfernsehen als auch bei den Öffentlich-rechtlichen Sendern auf. Gerade letztere nehme ich oft als einseitig war. Fernsehkritik.tv gucke ich mir zwar immer noch ab und zu gerne an, aber eher um mal den Kreislauf in Schwung zu bringen, wenn ich mich mit darüber ärgern möchte, was ich so für Schlampereien mit dem Rundfunkbeitrag unfreiwillig mitfinanziere. Genau so lese ich auch gerne das Watchblog BILDBlog, auch wenn ich mir in meinem ganzen Leben noch nie (!) auch nur eine Boulevardzeitung gekauft habe. Aber weder fehlt mir die Boulevardpresse noch fehlt mir die Berichterstattung im deutschen Fernsehen – ich benötige sie schlichtweg nicht. Wie ich auf dem Laufenden bleibe? Ich besuche gern die Websites der FAZ, der Zeit oder auch der Süddeutschen. Manchmal recherchiere ich, wenn es um komplexe Themen geht, auch in spezifischeren Medien: Netzpolitik z. B. Online kann ich aktuelle Nachrichten abrufen wann, wo und wie ich will.

Hier kommt dann auch ein weiterer Punkt hinzu, der mich zur TV-Abstinenz getrieben hat: Ich arbeite viel, absolviere derzeit „nebenbei“ ein Zweitstudium, verbringe aber eben auch gerne Zeit mit meiner Freundin, treffe mich gerne mit Freunden, versuche regelmäßig Joggen zu gehen und bin immer noch im Herzen ein Gamer. Meine Freizeit ist versprengt, mal hier und mal da – ich mag da keine festen TV-Sendezeiten hineinquetschen. Denn das ist etwas, bei dem ich den Sendern entgegen kommen soll – warum sollte ich aber? Es ist einfach ein veraltetes Modell dem Zuschauer zu festen Zeiten Inhalte vor den Latz zu knallen. Für mich passt das einfach nicht in mein Leben. Ich werfe eine Blu-ray ein, starte einen Stream oder lese Nachrichten im Web, wenn ich Zeit und Lust habe.

nvidia shield tv

In meinem Mietpreis ist ein Kabelanschluss enthalten – den muss ich bezahlen. Doch ein Kabel klemmt seit zehn Jahren eben nicht mehr an meinem TV. Trotzdem bin ich bestens mit Content versorgt: Dank Hardware wie dem Amazon Fire TV, der Nvidia Shield sowie der neuen Microsoft Xbox One S aber auch dank Angeboten wie Amazon Prime Instant Video – und natürlich durch meine überquellende Blu-ray-Sammlung. Und wenn man Filme im Regal stehen hat, die dort jahrelang auf Halde darauf warten endlich in den Player gelegt zu werden, dann muss man nicht durchs Fernsehprogramm zappen. Zumindest ich fühle mich auch ohne das deutsche Fernsehen absolut überversorgt mit Content.

Nun bin ich aber auch ein spezieller Fall: Ich interessiere mich absolut nicht für Sportereignisse – frag mich nach einem deutschen Nationalspieler und ich antworte wahrscheinlich „David Beckham“. Wer Sportübertragungen liebt, kommt weiterhin nicht am Fernsehen vorbei. Greift eben bei mir nicht. Deswegen möchte ich das deutsche Fernsehen hier auch nicht bashen. Nur weil ich persönlich es nicht benötige, sagt das nichts über das Fernsehen an sich. Allerdings realisiere ich im Studium, bei dem ich viel an deutlich jüngere Kommilitonen gerate, dass das Fernsehen wohl allgemein an Relevanz verliert. Etwa ist die Existenz der Öffentlich-rechtlichen Sender, auch durch die weit verzweigten Adernetze zur Politik, auf unabsehbare Zeit gesichert. Ihre gesellschaftliche Bedeutung sinkt aber immer weiter.

Es gibt auch viele Leute, die im Gegensatz zu mir gerne Krempel wie „Teenie Mütter“ einschalten, um sich locker berieseln zu lassen. Das ist nunmal nichts für mich, da ich die Machart von derlei Sendungen perfide finde. In derartigen Fällen amüsiere ich mich nicht über die Protagonisten, sondern ärgere mich über die Redaktionen, welche Dinge ins Extrem ziehen. Jenes wurde zuletzt so schön, damit schließt sich der Kreis wieder, durch Jan Böhmermanns eingangs erwähntes #Verafake bestätigt.

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Zehn Jahre lang ohne deutsches Fernsehen…Eine lange Zeit und ich bereue (fast) nichts. Ja, manches mal bereue ich es eben doch, wenn sich alle meine Freunde über ein bestimmtes TV-Ereignis unterhalten, eine lustige Panne, eine (ihrer Meinung nach) tolle Show oder eine deutschsprachige Serie. Dann stehe ich mit einem Fragezeichen im Gesicht daneben. Aber so geht es mir auch schon mein Leben lang, wenn über Fußball, Olympia oder das Basteln am Auto geschnackt wird – da kann ich eben nicht mitreden. Und damit kann ich leben.

Wie sieht es denn bei euch aus? Stelle ich hier mit meinen zehn Jahren nahezu dauerhafter TV-Abstinenz Rekorde auf, oder gebe ich sowieso nur wieder, was für euch ohnehin Alltag ist?

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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90 Kommentare

  1. André Westphal says:

    Bzgl. Synchro geht es ja nicht (nur) um die Stimme – es ist halt Teil der Gesamtleistung eines Schauspielers, wie jener mit seiner Stimme umgeht. Das wird bei einer Synchro komplett durch eine andere Leistung ersetzt. Zudem kommen weitere Modifikationen am Original durch die Übersetzung und Dialogregie dazu. Lässt sich natürlich nicht vermeiden – die Synchro ist eben in erster Linie eine Verständnishilfe – ein Kompromiss. Genau wie Untertitel ein Kompromiss sind – meiner Ansicht aber dann der Bessere. Kann man aber eben auch anders sehen, was völlig legitim ist.

    Ab und an gucke ich auch mit Freunden, bei denen viele auch nur synchronisierte Filme / Serien schauen, etwas auf Deutsch – so verbohrt, bin ich dann auch nicht ;-). Aber wenn ich die Wahl habe, bevorzuge ich (wie gesagt zumindest bei englischsprachigen Inhalten) den O-Ton.

  2. Ein schöner Beitrag. Danke Caschy! Wir verzichten als Familie auch auf einen Fernseher. Dafür gibt es dann am Tablet Filme aus der Mediathek oder Nachrichten und Quarks & Co als Podcast. So bekommt man wenigstens noch etwas für den gezahlten Beitrag. 😀 Das konstrukt eines öffentlich Rechtlichen Fernsehen finde ich im Übrigen gut, auch wenn ich nur sehr wenig zum Fernsehen komme.

  3. Ich hab jetzt hier ne Menge Kommentare gelesen …..
    Und mein Beitrag steht ja auch schon längst mitten drin ….

    Aber EINES muß ich hier noch mal sagen: Es geht doch wohl auch vor allem um D E U T S C H E S _ F E R N S E H E N ……

    Genau das, ist vor allem der Grund meiner Abstinenz …..

    Bin ich z.B. bei Freunden in Polen, schau ich auch mal rein in das Medium, auch wenn es mich nun nicht gerade übermäßig vom Hocker reißt.
    Beim „deutschen Fernsehen“ ist dieses einfach nicht möglich …. egal ob nun „privat“ oder “ öffenntlich“.

  4. 100% deine Meinung, bei mir hatte es vor 12 Jahren mit Smallville Staffel 3 angefangen, und komplett von der Deutschen synchro bin ich dann 1 Jahr später weggekommen. Seit dem schaue ich nur noch alles auf Englisch und bereue nichts.

  5. André Westphal says:

    @ Matthias Lange

    Ja, ich habe bewusst vom deutschen Fernsehen gesprochen. Würde ich z. B. in Großbritannien leben, würde ich das Fernsehen vermutlich zumindest anders bewerten – was die BBC etwa an Nachrichten aber auch Serien (Peaky Blinders, Sherlock, etc.) produziert ist ein ganz anderes Level als bei uns – obwohl die auch öffentlich-rechtlich sind. Es bliebe war für mich das grundsätzliche Problem der festen Sendezeiten, aber inhaltlich würde mich das Programm zumindest im ÖR schonmal deutlich mehr interessieren.

  6. Ich gehöre ebenfalls zu denen die schon lange kein klassisches Fernsehen mehr schauen. Viel zu unflexibel und der Werbeterror im privaten Fernsehen macht sowieso absolut jede Serie/Film kaputt. Das tue ich mir schon sehr lange nicht mehr an.

  7. [quote]Genau wie Untertitel ein Kompromiss sind – meiner Ansicht aber dann der Bessere. Kann man aber eben auch anders sehen, was völlig legitim ist.[/quote]

    Also das sehe ich ja komplett anders.
    Also Untertitel kommen für mich überhaupt nicht infrage. Dann ist der Film oder Serie sofort für mich gestorben.

    Untertitel lenken einfach vom Bild ab. Man kann eben nicht auf beides gucken. Dazu muss man oft sehr schnell lesen. Das wird richtig anstrengend, wenn ich dann wirklich 1.5 Stunden konzentriert lesen muss, Und zurückspulen, weil ich dann doch nicht so schnell lesen kann. Ein No Go.

    Ansonsten mag sich etwas ändern aber oft ist das Wurst. Mir sagte einmal einer bei Stargate, Atlantis hat MCkay einen britischen Akzent. Der Punkt ist aber für die Serie Inhalt, Story usw ist das vollkommen egal. Und das man nicht alles 1 zu 1 übersetzen kann eigentlich auch.

    Außerdem gibt es auch Beispiele, wo die Deutsche besser ist. Eine schreckliche nette Familie war in Deutschland gerade wegen der Syncro so erfolgreich. Arnold Schwarzenegger im Original eine furchtbare Vorstellung. Der wurde auch in Ami Land Syncronisiert. 🙂

    Und zu BBC.
    Jedes Land hat ihre Eigenarten. Ich mag die meisten britischen Sachen nicht sonderlich. Wobei man doch auch Franzosen Filme nicht ihre Eigenheiten abreden kann oder das zu versuchen. Oder nimm China oder Korea. Die haben alle ihre Eigenheiten.

    Ich sage da immer. Die Vorstellung das alles wie Ami Kram ist. Fände ich furchtbar.

    Und Sendezeiten.
    Da denke ich mir immer. Ist wirklich die Erfindung Videorekorder an den Menschen vorbei gegangen?

    Ich mein bei Streaming kann man auch nur sehen, wenn es ins Angebot kommt. Oder Medien usw. So kann man auch aus dem TV Aufnehmen und ist die Serie komplett an einem Stück ansehen.

    Da kommt wohl aber der Faktor, dass offenbar einige süchtig sind. Und Pickel bekommen, wenn man nun das Neueste nicht sofort sehen kann.

    Ich selber warte zb bei Serien immer, bis Sie auf Medien raus sind. Es gibt keine Serie oder Film, den ich gesehen haben muss. Und schon gar nicht schnell sehen muss.

    Und zum deutschen TV.
    Ich finde das gebashe immer etwas unfair. Das hast Du nicht getan aber das ließt man oft. Es gibt eben auch sehr viele, die sehen das sehr gerne. Und nicht nur Opas zb der Tatort hat auch viele Junge Zuseher.

    Gerade das deutsche TV ist eines der vielfältigsten und umfangreichsten der Welt. Also das Free TV.

    Selbst Netflix will Serien für Deutsche entwickeln. Also deutsche Eigenheiten berücksichtigen.

    Wer im Deutschen TV nix findet. Hat halt Pech gehabt. Gibt ja heute die Möglichkeit anderes zu sehen. Ich bin froh das eben nicht alles Ami Kram ist. Machen wir uns nix vor das viele wirklich etwas Ami geschädigt sind. Auch im Deutschen Free TV wie DMax usw. Ich habe noch Discovery, Nat Geo, History usw. Bin aber auch langsam echt angeödet von davon.

  8. André Westphal says:

    @ John

    Für mich kann eine Synchro im Grunde nie objektiv „besser“ sein als das Original – weil es eben nicht das Original ist. Es gibt aber durchaus Fälle, wo die Synchro eine Serie / einen Film zu etwas ganz anderem gemacht hat – das bekannteste Beispiel ist sicher „Die Zwei“, wo aus einer relativ biederen Agenten-Serie durch die extrem humorige, dt. Synchro fast schon ein anderes Format wurde.

    Letzten Endes ist vieles eben sonst Geschmackssache: Ich kann z. B. auch super verstehen, die sagen „Ich kann halt nicht so gut Englisch und bin auf Synchro oder Untertitel angewiesen, um Spaß an der Serie / dem Film zu haben.“ Genau wie ich verstehen kann, dass jemand sagt „Ich bin schlichtweg zu faul – vielleicht ist der Originalton besser, aber mir ist das einfach zu anstrengend auf Englisch“. Von beiden Sorten habe ich viele im Bekanntenkreis, wo ich mit meiner O-Ton-Vorliebe auch eher die Ausnahme bin.

    Andersrum ist vieles Gewöhnung: Ich hab früher halt auch nur auf Deutsch geguckt und wäre nie auf die Idee gekommen auf Englisch zu wechseln – bei mir hat es sich durch die Umstände so ergeben. Meine Freundin hat hingegen z. B. viel bei mir im O-Ton mitgeschaut, weil ich einiges nur als Import hatte und so quasi auch „keine Wahl“ blieb. Mittlerweile guckt sie auch selbst alles auf Englisch, weil sie auch sagt, dass man da eben viel mehr Nuancen in der Betonung, Akzenten und Dialekten und Co. hört. Sie schaut dann halt mit (englischsprachigen) Untertiteln, da sie in Englisch zwar nicht schlecht ist, aber so quasi auf Nummer sicher gehen kann, wenn sie doch etwas nicht ganz akustisch versteht.

    Letzten Endes sind Filme und Serien aber eben Unterhaltung und die soll jeder so konsumieren, wie er / sie es für richtig hält bzw. Spaß dran hat :-).

  9. Wie kann man sich denn bitte erlauben den Autor für diesen Artikel, der ganz klar darauf abzielt eine anständige Diskussion in Gang zu bringen, teilweise derart negativ abzustempeln.

    Einige Reaktionen empfinde ich hier wirklich alls UNVERSCHÄMT bis EKELHAFT.

    Wenn man sich die Zeit nimmt einen Kommentar zu verfassen, dann aber bitte auch die Zeit nehmen und vorher den Anstand aus der Schublade holen.

    Zum Artikel selbst:
    Klasse, ich wusste gar nicht dass es anderen auch so geht! Ich 28, habe mein Interesse am Fernsehprogramm komplett verloren. Als ich umgezogen bin hat es sich ergeben, das mein Antennenkabel zu kurz war. Daher hat mein TV seit bestimmt 4 Jahren kein Empfang mehr. Interessanter Weise habe weder ich, noch meine Verlobte, das TV Programm jeh vermisst.

    Alles, inklusive Nachrichten und den, in den Kommentaren, besagten Dokus erhalte ich frei Haus wann und wo ich will (es lebe der Fortschritt).

    Ich kann die Ängste eines jeden, dessen Tag aus 8 Stunden Arbeit mit anschließender Berieselung durch die Glotze besteht, nachvollziehen. Wäre dies mein Leben, so wäre ich auch in höchstem Maße nervös…

    Aber Zeiten ändern sich (zum Glück) sonst hätten wir alle noch Geräte zu Hause die den Kosenamen „Volksempfänger“ tragen.

  10. also ich bin seit 12 jahren ohne deutsch tv u. mir geht es so wie dem autor ich finde so viel content im o-ton mit untertiteln wenn nötig das ich wann ich will konsumieren kann das ich einen fernseher lediglich zum dvd gucken stehen habe.

    btw. man kann offiziell über die hausverwaltung beantragen die kabelbuchse ‚blockierenn lassen dann fällt auch der aufpreis in der miete weg. so war es jedenfalls bei mir als ich das vor ca. 10 jahren beantragt habe.

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