YouTube verschärft Vorgehen gegen Werbeblocker

Bereits im Mai tauchten Screenshots auf, die zeigen, dass man bei YouTube gegen Werbeblocker vorgeht. YouTube teilte mit, dass Werbeblocker nicht erlaubt seien, und dass man entweder jenen deaktivieren solle oder zu YouTube Premium greifen kann.

YouTube versucht es aber auch anders, denn die aktuelle Einblendung bei einem Nutzer weist diesen darauf hin, dass der Videoplayer nach drei abgespielten Videos blockiert wird, bis eben der Werbeblocker deaktiviert ist – oder man zu YouTube Premium greift.

Für Google-Verhältnisse schon eine recht direkte Aufforderung, auch wenn ich der Meinung bin, dass dieses Vorgehen recht spät kommt. Grundsätzlich ist für Viel-Gucker YouTube Premium kein schlechter Deal, wenn man denn keinen separaten Musikdienst bezahlt. Denn: In YouTube Premium ist auch YouTube Music für 11,99 Euro im Monat mit dabei. Ebenso gibt es einen Studententarif. Ferner gibt es wohl viele Nutzer, die ihr Abo über Indien, die Türkei oder andere Länder buchen, um YouTube Premium zu bekommen.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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68 Kommentare

  1. Kurze Frage , wie verhält es sich mit dem PI-Hole?

    • Google's Erzfeind says:

      Pi-Hole blockt keine YouTube-Werbung. Die Werbung wird bei YouTube von der selben Domain wie das Video selbst ausgeliefert. Wenn du die Domain blockierst, blockierst du auch das Video.

      Man bruacht Erweiterungen wie uBlock Origin, Wipr oder Apps / Programme wie Brave, NewPipe, SmarttTubeNext…

  2. Fake Alien says:

    Ich kann mir das Internet ohne Werbeblocker einfach nicht ansehen. Wenn YouTube dies durchsetzt, schaue ich halt kein YouTube mehr. Ich verbringe derweil weniger als 60 Minuten pro Woche auf YouTube, es würde mir somit nicht wirklich fehlen.

  3. Zum Thema YT Premium, das hier als die „Allheillösung“ angepriesen wird:

    Ich war vor einiger Zeit auf einer längeren Reise, auf der öfter mal kein Internet verfügbar war, und hatte mir dafür eine persönliche Playlist an Videos runtergeladen, um sie dann abspielen zu können. Und dann kam beim Start die Nachricht, dass das Abspielen ohne Internetverbindung nicht möglich sei. Die Leistung, für die man (u. a.) bezahlt, wird also genau in der Situation verweigert, für die man sie überhaupt benötigt. In dem Moment wurde mir klar: Hätte ich die Videos einfach per Downloader „illegal“ runtergeladen, wäre das Abspielen problemlos möglich gewesen – mehr noch, sie blieben auch dann abspielbar, wenn ich mein Abo kündigen sollte. Und wieder einmal wurde bestätigt, was Gabe Newell einst sagte: Piraterie ist ein Serviceproblem.

    Und wenn man sieht, wie viel penetranter die Werbung auf YouTube innerhalb der letzten Jahre geworden ist – teilweise bekommt man für 15-sekündige Videos zwei Werbeclips mit über jeweils 20 Sekunden reingedrückt –, dann sollte man spätestens nach einem Erlebnis wie dem obigen den Teufel tun, sich jemals wieder von YouTube noch Schutzgeld abpressen zu lassen. Ich werde also auch weiter Werbung blockieren, und wenn YouTube dem einen Riegel vorschiebt, wird halt alles, von dem ich weiß, dass ich es wiederholt abspielen will (betrifft vor allem Musik) runtergeladen. Speicherplatz ist so billig wie nie zuvor, so brauche ich dann auch keine Internetverbindung, wenn ich mal wieder auf Reisen bin, und ich muss auch nicht mit meinem begrenzten Datenvolumen bezahlen für Werbung, die ich nie haben wollte. Ich archiviere ohnehin alles, von dem ich nicht will, dass es verlorengeht, weil irgendwer sein YouTube-Konto kündigt oder irgendwelche Copyright-Trolle mal wieder das kaputte Copyright-System von YouTube missbrauchen.

    „Aber Werbung blockieren ist doch böse Piraterie, und Sponsoring überspringen erst recht, weil es die Creators um ihre Einnahmen bringt und YouTube verteuert.“ Denken wir das mal weiter: Ist es dann nicht genauso „Piraterie“, wenn ich die Werbung abspiele und in der Zeit aufs Klo gehe, weggucke, den Ton stummschalte… irgendwas anderes mache, als die Werbung zu schauen und zu hören? Das taucht halt nicht in der Statistik auf, YouTube und der Creator müssen trotzdem bezahlt werden, da ist dann der Werbetreibende der Gelackmeierte. Wenn ich die Werbung blockiere, muss der nichts bezahlen. Bei Werbetreibenden wird ganz selbstverständlich davon ausgegangen, dass die damit rechnen müssen, dass sich nur die Hälfte ihrer Investitionen auszahlt und der Rest rausgeschmissenes Geld ist, aber wenn YouTube und Creators nur noch die Hälfte ihrer Views monetarisieren können, wird das auf einmal ein Problem. Warum ist letzteres böse und schlecht und ersteres akzeptabel und gängige Praxis?

    Es leuchtet durchaus ein, dass die Creators, die das ab einem gewissen Output nur noch als Vollzeitjob machen können, auch davon irgendwie leben müssen. Aber dann kann man trotzdem Werbung blockieren und drückt man denjenigen, die man wirklich unterstützen will, jeweils einen Euro oder fünf zu. Damit haben sie an einem mehr verdient, als wenn man sich etwa drei Jahre lang all ihre Videos ohne Werbeblocker ansähe, während man selbst Unmengen an Zeit gespart hat.

    Man sollte außerdem nicht vergessen, mit welcher Willkür YouTube Content demonetarisiert und wegzensiert (aus den Feeds nimmt), der in irgendeiner Form nicht ihren Vorstellungen von „werbefreundlichem“ Content entspricht, von dem völlig missratenen „YouTube Kids“-Programm ganz zu schweigen. Gleichzeitig nehmen sie sich tolldreist das Recht heraus, auch vor Videos Werbung zu schalten, deren Urheber das gar nicht möchten und die nicht am Partnerprogramm teilnehmen – steckt YouTube sich halt die Werbeeinnahmen komplett in die eigene Tasche. Und da soll man als User noch ein schlechtes Gewissen haben, weil man Werbung blockiert, ohne dafür das nötige Schutzgeld rauszurücken?

  4. Google's Erzfeind says:

    Hier mein Kommentar, den ich immer poste, wenn Werbemoloch und Datenkrake Google die Nutzer noch mehr monetarisieren will, als sie es ohnehin schon tun:

    Browser am PC / Mac –> Brave, oder uBlock Origin Erweiterung
    Android Smartphone –> YouTube ReVanced, NewPipe (findet man bei F-Droid)
    Android TV, Fire TV –> SmartTubeNext
    iOS / iPadOS –> Wipr in Safari

    Invidious Instanzen evtl. auch noch interessant für den einen oder anderen.

    YouTube Premium? Nein, sicher nicht.

    • Bei mir ebenso:
      Router (FritzBox): AdGuard DNS oder DNSForge als DNS-Server eingetragen
      Mac/Windows: AdGuard für Mac bzw. AdGuard für Windows (Lebenslange Lizenz)
      iPhone/iPad: Wipr und Disconnect oder Apple Privacy Relay
      Android: Nicht in Nutzung!

  5. Ob auch mobile Apps wie NewPipe betroffen sein werden?

  6. Ich blocke innerhalb der App. Dort gibts keinen solchen Anti-Adblock-Blödsinn. 15€/12€ pro Monat nur für Werbefreiheit da PiP und Hintergundwiedergabe am PC kostenlos funktioniert und ich kein YT Music brauche, weil ich die MP3 direkt über ein Video ziehen lasse… keines Falls. Zudem sind diese Sachen in den Abos zum Teil eine Mogelpackung wo nicht zuverlässig funktioniert… soll YouTube halt mal nicht der größte Videokonzern der Welt werden. Dann schrauben sie irgendwann auch die Werbeflut wieder runter. Die Werbung verblödet einen zumteil nur und zeigt manchmal nicht rechtsmäßige Inhalte z.B Spiele mit Schusswaffen, Krieg und Morde an selbst wenn die Zuschauer unter 18 sind. Auch hat mal das FBI zu Adblockern geraten da diese zum Teil schadhaft sind wenn z.B über bestimmte Mobile-Spiele mit Adware/Malware geworben wird.

  7. Ohne Block läßt sich Youtube doch kaum noch benutzen ohne durch zu drehen. Ich habe es versucht. Aber selber schuld wenn man meint immer mehr Werbung zeigen zu müssen

  8. Die Umstellung auf Youtube Premium war für mich eine der besten Entscheidungen die ich getroffen habe. Im Vergleich zur Netflix und co hat die Statistik Auswertung deutlich gezeigt dass ich hier viel mehr Bildschirmzeit verbrauche und die Werbeunterbrechungen haben einfach nur noch genervt. Ich habe meine 30-40 Kanäle im Abo die täglich mehr als genug Content herausbringen.
    Das Einzige was ich beklage ist, dass ich für Dinge zahle die ich nicht nutze. Ich brauche den Musikdienst nicht, dafür habe ich Spotify.

  9. Gegenmaßnahmen wurden nicht eingesetzt um die Nutzer nicht zu vergraulen und die Monopolstellung zu festigen. Jetzt wo keine andere Plattform auch nur eine Chance hat, werden die Daumenschrauben angezogen.

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