winSIM erhöht Preise und verärgert Bestandskunden

Normalerweise berichten wir nicht über Anbieter mit supergünstigen Verträgen, wie sie beispielsweise winSIM bietet. Zwar lässt sich mit solchen Verträgen einiges sparen, allerdings muss man schon sehr genau hinschauen, um nicht in irgendeine Falle zu tappen – und sei es bei den Kosten, wenn man die Rufnummer wieder mitnehmen möchte. Nun verärgert eine Preiserhöhung einige Kunden. In monatlich kündbaren Tarifen möchte winSIM künftig 1 oder 2 Euro mehr – je nach Tarif.

Das bedeutet in vielen Fällen eine Preiserhöhung um über die Hälfte, der man auch widersprechen kann. Legt der Kunde Widerspruch ein, behält sich winSIM vor, den Vertrag zu kündigen. Es ist nicht gesagt, dass winSIM die Verträge tatsächlich kündigt, wenn man Widerspruch einlegt, aber die Möglichkeit besteht.

Während es völlig in Ordnung geht, dass ein Anbieter ein monatliches Angebot preislich erhöht – winSIM begründet es mit gestiegenen Kosten, die andere Anbieter schon vor Monaten auf die Kunden umgelegt haben – ist die Art und Weise von winSIM nicht gerade kundenfreundlich.

Per Mail mit Betreff „Information zu Ihrem Mobilfunkvertrag!“ wird die Preiserhöhung dem Kunden mitgeteilt. Allerdings wird dies nicht zum Hauptbestandteil der Mail gemacht, sondern eher nebenbei erwähnt. Zum 1. Mai 2017 gilt der höhere Preis, wer eine solche Mail übersieht oder als Werbemail abtut, zahlt dann im Zweifelsfall mehr.

Betroffene Kunden tauschen sich auch in diesem MyDealz-Post aus. Betroffen sind nur Verträge mit monatlicher Kündigungsmöglichkeit, also kann man der Preiserhöhung relativ einfach entgehen. Sofern man denn ein günstigeres Angebot findet, das scheint gar nicht so einfach zu sein.

Die Info-Mail im Wortlaut:
Sehr geehrter Herr XXXXXXXXXXX,

als Kunde der winSIM wissen Sie, dass wir kostenbewusst handeln, um Ihnen das beste Preis-Leistungs-Verhältnis zu bieten.

Und winSIM bietet Ihnen in Zukunft noch mehr: Denn ab Mitte Juni können Sie Ihren Tarif in allen 28 Ländern der Europäischen Union so nutzen wie in Deutschland. Die bis dahin geltenden EU-Aufschläge fallen weg. Sie telefonieren und surfen mobil ohne Mehrkosten.

Allerdings steigen auch bei winSIM verschiedenste Kosten.
Uns ist es aber durch Effizienzsteigerungen gelungen, die notwendige Preisanpassung, die andere Anbieter in Deutschland schon vor Monaten vollzogen haben, heraus zu zögern und zudem moderat zu gestalten.

winSIM bleibt jedoch für seine treuen Kunden auch weiterhin unschlagbar günstig.

Der Preis für Ihren Mobilfunktarif mit Rufnummer XXXXXXXXXXX ändert sich ab dem 01.05.2017 um 2 Euro pro Monat.

Sie brauchen nichts unternehmen. Ihr Vertrag wird automatisch für Sie umgestellt. Ihre Tariflaufzeit bleibt unverändert.

Haben Sie noch Fragen?
Dann melden Sie sich bei uns gerne telefonisch unter 06181 70 740 94 oder per E-Mail an preisanpassung@drillisch-online.de.

Sind Sie nicht einverstanden, können Sie Ihren Widerspruch bis einschließlich 30.04.2017 über den Menüpunkt „Widerspruch“ in Ihrer persönlichen Servicewelt einlegen.

Viele Grüße
Ihr winSIM-Team

Seid Ihr auch von der Preisanpassung betroffen? Was sagt Ihr zu dem Vorgehen des Anbieters? Muss man damit rechnen, wenn man „billig“ kauft oder sollte man da den gleichen Service wie bei Premium-Anbietern erwarten dürfen?

Update: Wie man den Kommentaren entnehmen kann, betrifft das Ganze offenbar doch auch Laufzeitverträge. In so einem Fall hat man als Kunde natürlich ein Sonderkündigungsrecht, eine Preiserhöhung muss man so nicht hinnehmen. Solltet Ihr also in irgendeiner Form winSIM-Kunde sein, schaut besser einmal in Euer Kundenportal, ob Euch da eine Änderung angezeigt wird.

(Danke an die Einsender!)

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*Mitglied der Redaktion 2013 bis 2019*

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137 Kommentare

  1. „um nicht in irgendeine Falle zu tappen – und sei es bei den Kosten, wenn man die Rufnummer wieder mitnehmen möchte.“

    Die Kosten hierfür sind m.W.n. gesetzlich gedeckelt – und diese Grenze nutzen auch „Premium“-Anbieter bis zur Grenze aus, ist also kein wirklicher Grund, „solche supergünstigen Anbieter“ zu meiden.

  2. Peter Schrum says:

    WinSIM schon unschlagbar guenstig. Ich hatte bisher fuer 6,99 € eine Sprach- und SMS-Flatrate, plus 2GB LTE. Nun sollen es 2 € mehr werden. Nicht schoen, aber immer noch sehr guenstig.

  3. Ehrlich gesagt, ist es ja trotzdem unschlagbar günstig. Zahle 6.95. Habe auch überall Netz.
    Habe trotzdem mal Widerspruch eingelegt, allerdings in der Hoffnung, dass Winsim nicht den Vertrag kündigt.
    Dürfen sie das überhaupt? Habe schließlich einen 2-Jahresvertrag.
    Ich warte mal ab und lasse mich überraschen.

  4. Die Bestätigungsmail für den Widerspruch ist süß:

    Sehr geehrter Herr …,

    Ihren Widerspruch für die Rufnummer 015119358519 haben wir erhalten.
    Weiterhin viel Vergnügen mit winSIM!

    Mit freundlichen Grüßen
    Ihr winSIM Kundenservice

  5. Gut, dass ich letzten Monat gekündigt habe. Bin jetzt bei der Telekom und Empfangsqualität sowie Internetgeschwindigkeit sind echt ein Quantensprung.
    Dafür zahle ich gerne den Aufpreis.

  6. @Kalle: Die Gebühr für die Rufnummernportierung ist nicht höher als bei anderen Anbietern, die Datenautomatik ist nicht unbedingt ein Problem und auch bei anderen Anbietern zahlst Du für die Möglichkeit der mtl. Kündigung drauf. 🙂

    @Dane: Klar, Telekom ist nochmal eine andere Nummer, aber eben leider auch nicht „nur ein bisschen“ teurer. Und mir wäre es den Aufpreis nicht wert. Insofern bin ich ganz froh, dass es Anbieter wie WinSIM gibt.

  7. Jürgen Strieder says:

    Schaut in die AGB. Unter X 3 am ende:“Übt der Kunde sein Widerspruchsrecht aus, wird der Vertrag bezüglich der einzelnen vom Widerspruch umfassten Rege-
    lungen (hier der preiserhöhung) zu den bisherigen Geschäftsbedingungen bis zum
    Ablauf der Mindestvertragslaufzeit fortgesetzt“

    Einer Preisänderung sollte auf jedenfall widersprochen werden. Bis zum Ende der vertragslaufzeit kann nicht gekündigt werden. Sollte von winsim keine Kündigung erfolgen, wird der Vertrag auch danach noch ohne Preiserhöhung weiterlaufen…

    Auszug AGB X3. Der Diensteanbieter wird jede Änderungen dem Kunden in
    Textform mitteilen. Sofern der Kunde nicht binnen sechs (6)
    Wochen seit Zugang der Änderungsmitteilung in Textform
    einzelnen oder allen Änderungen widerspricht, gelten die
    mitgeteilten Änderungen als genehmigt. Der Diensteanbieter
    wird den Kunden in der Mitteilung auf den Beginn der Frist,
    die Bedeutung und die Folgen seines Schweigens hinweisen.
    Übt der Kunde sein Widerspruchsrecht aus, wird der Vertrag
    bezüglich der einzelnen vom Widerspruch umfassten Rege-
    lungen zu den bisherigen Geschäftsbedingungen bis zum
    Ablauf der Mindestvertragslaufzeit fortgesetzt.

  8. Das Kosten für einen Anbieter und damit auch die Endverbraucherpreise steigen, ist erst einmal nichts, worüber ich mich aufregen würde. Zwei Dinge stören mich jedoch gewaltig: Das wäre zum einen – wie hier und andernorts berichtet – die Art und Weise, wie es den Kunden mitgeteilt wird.
    Zum anderen erscheinen mir die Preiserhöhungen im Einzelnen sehr willkürlich. Wie kann es sein, dass der eine Tarif um 50% teurer wird, der andere weniger als 20%? Unterstellt man geschäftliche Sorgfalt und Ehrlichkeit bei der ursprünglichen Konzeption der einzelnen Tarife und Wahrheitstreue bei der Angabe der Gründe für die Teuerung, müssten die Teuerungen symmetrisch ausfallen, als jeder Tarif um den gleichen Prozentsatz preislich erhöht werden. Oder brauchen kleinere Tarife etwa mehr Strom und besser geschultes Personal? Wer’s glaubt …

  9. Peter Schrum says:

    Wenn ich mir die WinSIM AGB anschaue, dann wuerde ich sagen, WinSIM kann einen Vertrag mit fester Laufzeit nach Widerspruch durch den Kunden nicht vorzeitig kuendigen, sondern nur fristgerecht.

    IX.3: […] „Übt der Kunde sein Widerspruchsrecht aus, wird der Vertrag […] zu den bisherigen Geschäftbedingungen fortgesetzt.“

  10. Sebastian Will says:

    A L L E W I D E R S P R E C H E N – E S L O H N T S I C H
    Für alle die das ebenfalls hinterfotzig finden und keine Angst haben sich zig neue Anbieter suchen zu können hier die gute Nachricht. Habe im Kundenmenü sofort WIDERSPROCHEN. Nach einigen Minuten kam eine Bestätigungs E_Mail und und zwei SMS mit der Anweisung ich sollte doch in mein Kundenmnü schauen da gäbe es „Neuigkeiten“. Gut, eingeloggt aber nichts da. Also habe ich die Hotline angerufen und tatsächlich 18 Minuten das Handy neben dran gelegt (und pizza bestellt und gegessen nebenbei) bis ich dran kam. Ich habe dem Mitarbeiter gefragt weshalb ich mich einloggen sollte denn es gibt keine Nachrichten. Ich finde es unverschämt den Vertrag nun preisich rasch zu erhöhen und habe darauf hin wiedersprochen. Die Dame meinte ob ich mir bewusst wäre dass durch meinen Wiederspruch WInsim den Vertag kündigen könnte. Ich „JA bin ich aber es gibt genügend andere Anbieter die Kunden nicht so abzocken und ich mache mir keine Sorgen. Entweder wir treiben Geschäfte miteinander und ich habe mich zur Zahlung vom Betrag X verpflichtet für eine besagte Dienstleistung oder wir lasse es bleiben!“ Die Dame ruderte zurück als ich Ihr gesagt habe, dass ich es prima finde, wenn die Kündigen dann müssten ich keine Rufnummermitnahmegebühren zahlen und suche mir gleich einen neuen Anbieter – und meinte ob ich denn bleiben würde, wenn Sie mir ein besseres Angebot machen würde. Ich …. oki welches denn, und Sie meinte wir würden den Vertrag wie vereinbart fortführen, wenn ich den Widerspruch zurücknehmen würde. Ich …. oki aber das brauche ich dann schritlich per Mail und ich würde es mir überlegen. Also bekam ich 3h später eine Mail in der ich meinen alten Vertag (PrePaid) so wie gehabt zu ursprünglichen Konditionen fortführen wie gehabt fprtführen konnte :-)))))) ALSO NiCHT ANGST MACHEN LASSEN UND WIDERSPRECHEN, DIE KOMMEN SCHON AUF EINEN ZU WEIL SIE UNSER GELD WOLLEN – KEINE SORGE !

  11. @Kalle Dann schau dir doch einfach mal die Preise der Konkurrenz an – dagegen sind die Preise von Winsim und Co absolut fair. Die Datenautomatik ist überhaupt kein Thema wenn man seinen Tarif ausreichend dimensioniert … mit gedrosselter Geschwindigkeit man doch eh nicht unterwegs sein.

  12. Habe gerade mit einem 24 Monate-Vertrag ebenfalls eine solche Information erhalten.

  13. Ok, dann zahl ich jetzt halt 17 anstatt 15 Euro für für meinen 4gb Lte All Tarif. Ganz ehrlich, da hab ich überhaupt keine Schmerzen mit. Nicht mit dem Mehrpreis, und nicht mit der Art der Kommunikation. Bei O2 hab ich 30 im Monat bezahlt für 1Gb und der Laden war nichts besser als Drillisch jetzt. Also für mich ist der Preis voll ok und evtl. profitiere ich sogar von den fehlenden Roaming kosten weil ich öfters mal in Holland bin und die Kosten da dann ja weg fallen.

  14. Detlef Hilgerink says:

    Ich habe der Preiserhöhung um 2€ auch widersprochen. Mal sehen, ob der Vertrag seitens winsim gekündigt wird. Kann ich mir aber nicht vorstellen. Denn wenn alle widersprächen, hätten die keine Kunden mehr !

  15. Bei mir (3 GB, monatliche Kündigung, 13,99 EUR) ist nichts angekommen. Keine Mail und nichts in der Servicewelt.

  16. Patrick Fink says:

    Die Informationspolitik von WinSIM ist zwar frech, man muss sich aber wohl eingestehen, dass der Satz, dass die Tarife weiterhin „unschlagbar günstig“ sein werden, nicht ganz falsch ist. WinSIM ist eh was für schlaue Sparfüchse, die sich durch sowas nicht hinters Licht führen lassen.

    @Kalle: Die Datenautomatik greift max. 3x monatlich. D.h. aus (für mich derzeit) 6,99€ monatlich für Allnet-Flat + 2GB LTE wird max. 12,99€ monatlich, was noch immer SEHR günstig ist. Bei mir hat die Datenautomatik übrigens bisher noch nie gegriffen und ich habe einen 1A Tarif für 6,99€ monatlich. Falls man doch mal mehr braucht als 2,3 GB monatlich, kann man beliebig viele „Data Snacks“ hinzubuchen (4,99€ je GB).

    @Peter Schrum: Korrekt, die Darstellung im Blog ist nicht ganz richtig. Wer Laufzeitverträge hat, muss gar nicht kündigen, sondern nur widersprechen. Die Kündigungsrechte von Drillisch sind nicht weitergehender als die des Kunden selbst. Wem also (wie mir) noch 20 Monate Restlaufzeit verbleiben, der hat beim Widerspruch nicht viel zu befürchten und kann sich freuen, nun zu Preisen telefonieren und surfen zu können, die am Markt sonst keiner mehr bekommt.

    Ich blicke mit einer gewissen Süffisanz dem nächsten Werbeanruf von Mobilfunkanbieter XY entgegen, wo ich nicht selten gefragt werde, wie viel ich denn aktuell für Mobiltelefonie ausgebe, nur um mir anschließend einen „supergünstigen“ Tarif für nicht unter 20€ monatlich anzubieten.

  17. Leute, ihr zahlt nen Appel und nen Ei für die Verträge. Klar mag die prozentuale Erhöhung viel sein, die absolute ist es nicht.

  18. Das ist der größte Betrug, den ich je erlebt habe. Das ist ja sowas von dreist, mir fehlen wirklich die Worte! Es wird ja nicht mit „gestiegenen Preisen“ begründet, die weiter gegeben werden müssten (was natürlich gelogen wäre), es wird einfach ein Auslands Option auf die Tarife gekleistert, die so ja gar nicht in den ursprünglichen Tarifen vorhanden waren. Wie schön, dass ich mit dem Tarif niemals vor hatte aus dem Ausland zu telefonieren, und das gilt vermutlich auch für 99% der anderen Kunden. Werde natürlich kündigen, und dem Saftladen noch per eMail meine Meinung sagen. Was für eine Frechheit…

  19. Die Aufregung hier ist teils echt übertrieben.
    EU Roaming ist super – einmal ins Ausland und Smartphone nicht abgestellt schon summieren sich die Kosten. Und aktiv genutzt zahlt man im Ausland weit mehr als diese Gebührenerhöhung. (Aufs Jahr gesehen)
    Und die Info-Politik ist auch nich soo verkehrt.
    Prominent in der App und noch als email der Hinweis auf Neuigkeiten.

    Einzig bleibt die Frage: Trotz Preiserhöhung kann man nicht direkt eine Sonderkündigung erwirken, sondern nur einen Widerspruch, sodass der Vertrag bleibt wie er ist, oder winSIM kündigt?
    Habe ich das richtig verstanden?

  20. Es ist immer das Gleiche. Der Service wird immer schlechter dafür der Preis immer teurer.
    Alles andere schadet der Wirtschaft. So funktioniert Wirtschaftpolitik in Deutschland. Der Kunde soll zahlen nach dem Motto: Es ist genug da, du mußt es dir nur holen.
    Da gibts nur ein bei solchen Abzockern: Kündigung

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