Windows on ARM: Hürden für Qualcomms Chips bleiben hoch

Apple hat es über das Apple Silicon, also seine Chips der M-Serien, bereits geschafft, Chips auf ARM-Basis im Desktop-Segment salonfähig zu machen. Doch das Unternehmen aus Cupertino hatte es da vergleichsweise einfach, da man Hard- und Software kontrolliert und perfekt aufeinander abstimmen kann. Anders sieht es im Windows-Ökosystem aus. Das bekommt auch Qualcomm zu spüren, die mit Oryon auftrumpfen wollen.

So berichtet DigiTimes aus Taiwan, dass Qualcomm bei den PC-Herstellern bisher nicht den erwünschten Hype generieren konnte. So seien ja auch schon Geräte mit den bisherigen Generationen der Qualcomm Snapdragon 8cx am Markt eher verhalten aufgenommen worden. Apples Vorteil liegt da sicherlich auch in Rosetta, weil damit eine sehr effiziente x86-Emulation möglich ist. Das hat auch geholfen, die Übergangsphase im Apple-Ökosystem sanft anzugehen.

Qualcomm beansprucht für Oryon ebenfalls Mehrwerte und auch eine engere Verzahnung von Hard- und Software dank direkter Kooperation mit Microsoft. Dennoch scheuen sich wohl viele PC-Hersteller, mit ARM zu experimentieren, da es nicht mit einem reinen CPU-Wechsel getan wäre. Schließlich müssen auch komplett andere Boards und Co. Verwendung finden. Floppt ein Produkt dann, sind die Kosten hoch.

Aktuell versucht Qualcomm nun Partner mit zwei Argumenten zu gewinnen: der Energieeffizienz der ARM-Chips und der Performance im KI-Bereich. Ob sich die PC-Partner und die Kunden davon überzeugen lassen, muss man abwarten.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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15 Kommentare

  1. Peter Pantone says:

    Intel Inside oder eben kein Kauf. So einfach ist das. Für mich: seit Ende der 80er Jahre. Und dabei bleibe ich.

    • Jemand Anders says:

      same here… bisher immer gut gefahren

    • ARM ist die Zukunft

      • Aber nur wenn du die CPU Architektur entsprechend „breit“ realisieren kannst so wie bei den Firestorm Kernen von Apple.
        Die IPC der Qualcomm CPU Kerne ist einfach nicht hoch genug. Klar greift man da dann zu Intel. Erst wenn Qualcomm mit ARM die gleiche Leistung wie Intel bei weniger Stromverbrauch liefert hat ARM auf Windows eine Chance.

    • Und ich bin froh, die grausige X86-Architektur ENDLICH wieder los zu sein. So unterschiedlich können die Ansichten sein 😉

    • Dann verpasst du aber ganz schön viel in den nächsten Jahren. ARM ist zumindest unter MacOS Windows Lichtjahre voraus. Und zumindest an der Uni haben auch immer mehr einen Mac, insbesondere ein MBA. Das Gerät läuft einfach einige Stunden länger, hat ein super Display und genügend Reserven in Sachen Leistung für 95% der Nutzenden. Das Gerät ist auch nicht so teuer, wenn man bedenkt, das eh fast alles in der Cloud liegt und dann 256 GB Speicher fast immer ausreicht.

      • Allerdings nicht bei den M2 Geräten, da wird die langsamere Geschwindigkeit der 256GB SSD zum Flaschenhals. Deswegen muss man sich dort schon die 512GB reinkonfigurieren um keine Peformanceprobleme bei 10 Browser Tabs + 1er Bildbearbeitungssoftware zubekommen.

        • Das ist auch eher ein theoretischer Flaschenhals. Der Ottonormalnutzer hat ja fast nur noch Office, Mail, den Browser und vielleicht ein PDF offen. Dafür reicht der M2 auch so locker.

          • Ja, das stimmt. Aber ich denke auch der Ottonormalnutzer bekommt 8GB RAM voll und dann führt die SSD eben zum Peformance-Einbruch.

            20 Browser Tabs + 5 große PDFs + Word + Excel reichen dann schon aus und MacOS ruckelt und muss nachladen.

        • Blödsinn. Die „langsame“ Geschwindigkeit ist immer noch schneller als handelsübliche externe SSDs oder welche, die in Windowsgeräten verbaut sind. Als Nutzer merkst du davon gar nichts.

          • Mag sein, aber die langsame 256GB SSD bremst den M2 beim Multitasking nun mal aus. Es gibt dazu einen Haufen Videos auf Youtube (z.B. von Maxtech).

            Das Problem ist, dass das Swappen mit der langsamen SSD nicht mehr richtig funktioniert. Beim 8GB Modell muss halt schon ab 10 Browser Tabs und z.B. Lightroom geswappt werden. Und dann hast du plötzlich eine 2-8 Mal so langsamere Exportzeiten und das ganze System ruckelt.

            Deswegen beim M2 unbedingt auf 512GB upgraden.

  2. Also ich nutze Windows 11 ARM in einer UTM auf dem Mac Mini mit M1. Meine Erfahrung ist längst nicht alle Programme laufen. Antivierensoftware, VPN usw. mach da große Probleme. Gut ich weiß jetzt nicht, ob es an der UTM liegt, aber ein Laptop mit ARM und Windows habe ich leider nicht zum testen.

    Auch ist es ein Problem, dass es keine Programme gibt die extra für Windows on ARM angepasst sind, sowie bei Mac OS. Kann man testen und zwar gut an LibreOffice einmal als Mac Intel und einmal direkt als Mac Apple Silicon. Durch den Wegfall von Rosetta ist LibreOffice deutlich performanter. Heißt wiederum bei Windows on ARM muss viel emuliert werden.

    Genau das ist dann das Problem, solange Windows on ARM die meiste Zeit mit emulieren verbringt, müsste die Leistung der ARM Chips von Qualcomm deutlich über den X86 von Intel und AMD liegen. Leider ist das nicht der Fall, somit bleibt unter dem Strich nur die geringer Leistungsaufnahme und damit weniger Abwärme und bessere Akkulaufzeiten.

    Aber was nicht ist kann ja noch werden.

    • Nutze auch Win11 unter Parallels auf einem M1 MacBookPro – ja das läuft, aber eben nicht alle Programme Da ich Win11 eh nur für zwei Programme nutze, für die es keine MacOs Version/Alternative gibt, stört mich das aber eher weniger.

      Ich weine den Intel-Prozessoren am Mac keine Träne hinterher, abgesehen von den massiven Probleme mit meinem MacBookPro direkt nach Kauf ( ein CPU-Core war kaputt und ja bei Nutzung zum Komplettabsturz geführt ) und dem Kompletttausch des MacBooks, läuft das Gerät vollkommen problemlos.

  3. Dann muß halt Microsoft Geld in die Hand nehmen. Ohne ARM Unterstützung – so meine Einschätzung – wird es im Business-Bereich künftig schwierig.

  4. Ich würde mich auch über ARM Technologie bei Windows Geräte freuen. Apple scheint das ja ganz gut zu machen, und die hätten sogar einen Rechner der meine Ansprüche (bis auf das Betriebssytem) erfüllen würde. Oder kennt jemand einen Windows Rechner im NUC Format, Leistung Richtung i5, der eine Grafikkarte mit einer Auflösung von 5120 x 1440 / 60Hz und vor allem leise, sehr leise ist ? Mein NUC (8 Gen) kann alles nicht. Ich habe nur den MAC mini und das macbook air gefunden, was dieses alles erfüllen würde.

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