WhatsApp: 30 Millionen aktive Nutzer in Deutschland
400 Millionen Nutzer hat WhatsApp nach eigenen Angaben weltweit. Im August 2013 gab es laut Erhebungen des Focus (sicherlich irgendwie erhoben, definitiv nicht offiziell) 20 Millionen Menschen in Deutschland, die den Dienst nutzten. Diese Zahl hat sich anscheinend seit August extrem vergrößert – und dies, obwohl WhatsApp in Sachen Datenschutz und Co immer in die Kritik kam. Gründer Jan Koum ließ sich heute morgen zur offiziellen Aussage hinreißen, dass WhatsApp in Deutschland mittlerweile 30 Millionen Nutzer hätte – aktive wohlgemerkt.
Immer wieder von mir angemerkt: irgendwie überraschend. Wirklich jeder meiner Freunde hat zu WhatsApp auch noch die obligatorische Facebook-Installation. Dennoch wird statt zu Facebook – welches ja auch offiziell am Rechner benutzt wird – zu WhatsApp gegriffen, um kurz zu kommunizieren. WhatsApp hat etwas geschafft, was Facebook nicht in den Köpfen der Menschen schaffte: WhatsApp ist einfach ein mobiler Messenger ohne Schnick Schnack, während für viele Facebook einfach das große Social Network ist – und nicht der Überall-Messenger. 30 Millionen Menschen in Deutschland nutzen aktiv WhatsApp – schön, auch mal eine offizielle Zahl zu hören.
Hauptsache einfach und billig. Echt traurig was aus dem einstigen Land der Dichter und Denker geworden ist. 🙁
Der Großteil der Bevölkerung hat nicht die geringste Ahnung, was die mometane Thematik der Überwachung für uns bedeutet, aber Hauptsache WhatsApp auf dem Smartphone.
Ich kann es nicht auf meinem Smartphone, Tablet UND Laptop nutzen? Das ist doch traurig im Jahr 2014. Ich verstehe nicht, warum Leute das nutzen/unterstützen…
Doch, viele sind über die Überwachung im Bilde. Ich zum Beispiel. Und es ist mir bei WhatsApp (nur dort!) egal. Weil ich dieses zwar sehr häufig benutze, aber nun wirklich nicht für sensible Daten.
Und ja, für ein Programm wie WhatsApp ist einfach und billig wirklich die Hauptsache. Ob ein Programm hier oder dort ein/zwei Zusatzfunktionen bietet, das spielt nun wirklich keine Rolle. Ich will rasch kleine unwichtige Meldungen einfach versenden und erhalten können und ich will rasch über eingehende Meldungen informiert werden. Das reicht. Irgendwelche Zusatzmöglichkeiten brauche ich nicht und will ich nicht. Und an der raschen Info über eingehende Meldungen scheitert Facebook für mich auf diesem Gebiet. Und daren, das ältere User (>60) häufig kein Facebook-Konto haben, wohl aber WhatsApp.
Für einen solchen Messenger zählt drei Dinge: weite Verbreitung, rasch und einfach, billig. Alles andere ist (allerhöchstens) zweitrangig
Hangouts wäre ne echte alternative, wären die Smilies nicht so häßlich. Das kann man sich nicht ansehen und so bleibt man doch bei WhatsApp…
@Hansi: Das ist dir mal selektiv egal? Mit dieser App holst du dir eine Software aufs Gerät, die unter Sicherheitsaspekten das gesamte System kompromittiert. Daß alle Messenger-Nachrichten mitgelesen, gespeichert und weiterverarbeitet werden könnte man noch einsehen. Aber mit den verlangten Berechtigungen gibts du das gesamte Gerät preis.
am sichersten für die privatsphäre bei den whatsapp-alternativen erachte ich den umstand dass dort fast keiner drin ist 🙂
@Denni: Mir geht es nicht darum, dass ich ein Problem damit habe, meine Daten rauszugeben. Ich nutze schließlich auch Google-Dienste. Nur Google vertraue ich die Daten schon eher an als einem Unternehmen, dem man aufgrund diverser Meldungen gar nicht vertrauen kann. Zumal es reicht, wenn ein Unternehmen die Daten sammelt. (@Unbekannt: Danke für den Link, das mit dem Sushi-Laden kannte ich auch noch nicht – bestätigt mein Bild aber ein weiteres Mal)
Und wenn dann auch noch Probleme auftauchen, dass Fremde Personen theoretisch in der Lage wären, in meinem Namen Meldungen an meine Freunde zu versenden (schon klar, meine IMEI wird wohl keiner haben – trotzdem) und dass im WLAN noch jeder mitlesen kann.
@Stefan / @Unbekannt: Scheint doch ein etwas anderer Firmensitz zu sein, das gab’s hier schon mal:
http://stadt-bremerhaven.de/whatsapp-ab-sofort-in-ios-7-optik/#comment-391387
Wie schon von einigen angemerkt. Die Beschränktheit auf ein mobiles Gerät ist doch eigentlich das totale KO-Kriterium. Keine Ahnung, warum das niemanden stört.
Noch schlimmer als Leute, denen die Sicherheit völlig egal ist, sind Leute, die alles glauben was die Medien verbreiten.
Whatsapp hat keine Tarnadresse, sondern ist ein ganz normales Startup im Silicon Valley. Die kommunizieren zwar nicht viel, aber wenn, dann gefällt mir was die sagen. Zum Beispiel was Werbung angeht, etc.
Und unsicher ist Whatsapp nun auch nicht mehr wirklich, höchtens wenn man sich in einem öfftenlichen ungesicherten Wlan befindet und Hackern versuchen die geschriebenen Nachrichten abzugreifen. Und Whatsapp als Firma hat zwar Zugriff auf die Telefonnumern in meinem Telefonbuch, aber es gibt unzählige andere Firmen, die noch viel viel mehr Daten von mir haben.
@HO
Es ist schon merkwürdig, dass niemand weiß, wo Whatsapp seine Firmenzentrale hat
ich kann verstehen erhält. Chatheads sind für wichtiges praktisch aber auf Dauer nervig wenn man keinen hat auf Gruppenbild
Irgendwie erschreckend, wenn ich mir seinen Twitterverlauf ansehe, was für einem Menschen meine Daten anvertraue.
Muss meine Aussage revidieren. Die 140 Zeichen können wirklich ein verkehrtes Bild auf eine Person werfen.
Dass WhatsApp NUR auf dem Smartphone und NICHT auf Laptop, Tablet, Xbox, Kühlschrank mit Custom Rom und ähnlichem Kokolores bzw. jeder XMPP Möhre läuft ist eine der tragenden Säulen für den Erfolg dieses IM. (neben reduzierten, aufgeräumten Anwendungsfällen und früher Verfügbarkeit auf allen Plattformen… selbst auf Symbian).
Denn das Smartphone ist das höchstwertige Gerät was die Zustellung der Nachricht angeht, wertiger ist nur die olle SMS. Wenn ich also eine Whatsapp Nachricht verschicke, habe ich eine gewisse Zusicherung, dass der Empfänger dies auf einem Gerät zugestellt bekommt, was für ihn hohe Priorität genießt. Und damit wähle ich automatisch auch diesen Kanal und nicht Facebook.
Und es ist nicht so, dass die WhatsApp Macher doof sind und nicht merken, dass jeder immer nach Tablet & Co schreit. Die wissen das schon aber gerade diese Form von Beschneidung gibt dem ganzen erst eine lohnende Qualität.
Selbst meine Eltern mit über 70 nutzen Whatsapp, Großonkel, Tanten, alte Profs von mir, absolut jeder… WhatsApp ist für die meisten LowEnd Nutzer die erste App auf einem Smartphone. Neben einem DB/ÖPNV Planer und Google Maps.
Whatsapp mag technisch müll sein und ich habe z.B. auch Threema installiert aber außer zwei Ex-Kommilitonen, einem Entwickler aus meinem Team und meiner Freundin (der ich es installiert habe) hat das keine Sau aus meinem Adressbuch. Aber das ist egal, die Marktdurchdringung ist da und sich mit den Leuten dann nicht zu unterhalten oder versuchen sie auf andere Plattformen, ist doch nervig und pure Zeitverschwendung.
@Hhut: Häh? Die Beschneidung soll ein Vorteil sein? Weil ich eine „gewisse Zusicherung“ habe, „dass der Empfänger dies auf einem Gerät zugestellt bekommt.“?!
Das soll ein Vorteil sein? Verstehe ich ernsthaft nicht. Hangouts werden auch zugestellt. Aber auf JEDES Gerät.
Ja es ist ein Vorteil, hab doch geschrieben wieso. Zum Design eines Dientes gehört mehr als technische Backend/Client Architektur sondern auch /wie/ er genutzt werden soll. Und die Beschränkung auf SmartPhones ist ganz klar ein Designmerkmal von Whatsapp.
Das sehe ich anders. Hangouts KANN ich auf einem Gerät nutzen. Whatsapp MUSS auf ein Gerät beschränkt bleiben. Ich kann da keinen Vorteil entdecken.
@unbekannt Das der Firmensitz noch das besagte „Sushi-Restaurant“ ist, stimmt zumindest mit dem aktuellen Eintrag aus dem Handelsregister nicht überein (http://kepler.sos.ca.gov/). Dort ist auch vermerkt, dass sich die Eigentümerstruktur verändert hat. Hier noch die Erklärung für „merged out“ (http://www.sos.ca.gov/business/be/information-requests.htm). Wer nun die Daten hat und was damit anstellt, bleibt wohl unklar.
@Felix: Es ist nicht für den Empfänger von Vorteil oder für den bloß potentiellen Sender einer Nachricht, der aber leider nur ein Tablet auf dem Wohnzimmertisch hat, es ist für den Sender von Vorteil, der einem anderen WhatsApp Teilnehmer eine Nachricht senden will.
Der Sender muss sich nicht fragen auf was für einem Endgerät der Nutzer das möglicherweise empfängt. Er weiß bei WhatsApp dass es sich um ein Telefon handelt und damit priorisiert vom Empfänger behandelt wird und mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch am Körper getragen wird; und damit der bevorzugte Nachrichtenkanal.
Durch diese Begrenzung wird eine Nachrichtenzustellqualität im gesamten Netzwerk hergestellt, die es ohne diese Begrenzung nicht gäbe. Sobald diese Unsicherheit da ist, wird meist zum höherwertigeren Kanal gegriffen und das ist eine SMS. Nur weil etwas technisch geht, heißt nicht das es **immer** eine gute Idee ist auch uneingeschränkt zu machen. Und es ist ja nicht so, dass man auf seinem Smartphone dran gehindert wird mit den Laptops und Browser Sessions dieser Welt zu kommunzieren, man muß nur einen anderen, niederwertigeren Kanal benutzen.
Und eigentlich ist das Wort „Begrenzung“ auch zu negativ kurz. WhatsApp hat ihr Netzwerk eben so strukturiert und designed… der Entwurf der Spielregel des Dienstes ist mit das wichtigste, damit es überhaupt einen Wert bekommt dafür zu bezahlen. Diese Strukturierungen oder Begrenzungen sind ja praktisch immer noch die wesentlichen Dienstleistungen; ob bei Redaktionellen Themen oder im Hallenbad. Dort kackt man ja auch nicht in den Pool nur weil da Wasser drin ist und Fliesen an der Wand kleben.
@Club-Mate: die WhatsApp-Firmenadresse ist, wie im oben verlinkten Beitrag zu lesen, 303 Bryant Street, Mountain View, California 94041