Warum Google mit Maps für iOS doch verloren hat
Als Apple in iOS 6 mit seinem eigenen Kartendienst Apple Maps ankam, war das Gelächter der Tech-Welt groß. Berichte über falsche Routenführung, sogar eine offizielle Warnung vor der Nutzung von Apple Maps gab es. Als wäre dies noch nicht genug für ein Unternehmen, das stets bemüht ist als perfekt zu gelten, entschuldigte sich Tim Cook sogar für den Kartendienst und empfahl Alternativen.
[werbung] Zumindest in den USA sieht es mittlerweile, gut ein Jahr nach dem Start, recht rosig aus für Apple Maps. Google soll durch den Wegfall als Standard-App und die verzögerte Auslieferung einer eigenen App 23 Millionen mobile Maps-Nutzer verloren haben. Im September 2012 konnte Google einen Spitzenwert von 81 Millionen Maps-Nutzern verzeichnen, 58,7 Millionen waren es dann im September 2013. Von diesen wiederum werden 6 Millionen iPhone-Nutzer geschätzt, 2 Millionen kommen davon von Geräten, die sich nicht auf iOS 6 upgraden lassen.
Google hat dadurch einen wichtigen Kanal für Daten verloren, die nun Apple zufließen. Da helfen auch keine 10 Millionen Downloads in 48 Stunden. Standorte der Nutzer, auch wenn sie anonym erhoben werden, sind ein wichtiges Gut für Betreiber von Kartendiensten. Gerade auch wegen der Daten aus dem Verkehrsfluss, die dem Nutzer selbst einen Mehrwert bieten, wenn er so zum Beispiel einen Stau umfahren kann.
Aber sind die Apple Maps denn tatsächlich besser als das Google-Pendant? Wohl eher nicht, es wird vielmehr die Bequemlichkeit der Menschen sein, die dafür sorgt, etwas zu nutzen, das sowieso schon vorhanden ist. In diesem Fall eben die Anwendung Apple Maps. Außerdem ziehen sich Apple Maps durch das ganze System, der Nutzer wird immer wieder auf Apple Maps verwiesen, wenn es um Richtungen, Orte oder Wegbeschreibungen geht.
Gleichzeitig zeigt dies aber auch, dass Apple Maps für den Großteil der Nutzer völlig ausreichend sind. Wären diese wirklich so schlecht, dass man nicht ans Ziel kommt oder sich plötzlich mitten in der Wildnis wieder findet, würde sich selbst ein bequemer Nutzer nach einer Alternative umsehen.
Welchen Kartendienst nutzt Ihr unter iOS? Hat Apple mittlerweile stark genug nachgebessert, damit Ihr den Dienst nutzt? Oder setzt Ihr gar auf eine dritte Alternative, zum Beispiel eine extra Navigations-App?
Ich nutze beide Dienste.
Vor allem bei den POIs muss Apple nachlegen. Wobei das POIs-Problem weniger an Apple selbst liegt, als an dem Dienst, den Apple nutzt. Yelp ist einfach in Deutschland nicht zu gebrauchen. Die Daten sind entweder veraltet oder komplett falsch.
Hier kann man nur hoffen, dass man Qype anständig nutzt und statt den Yelp-Daten diese bei Yelp einpflegt.
Ansonsten mag ich sagen, ist Apple Maps einfach die übersichtlichere Karte in der Straßenansicht. Bei den Satelliten- Bildern mag man streiten können. In meiner Umgebung sind die Apple Sat-Bilder um vieles aktueller, leider ist die Auflösung, bzw. die Zoom-Grenze um einiges schlechter, als bei Google Maps.
Auch dürfte Apple sich gerne noch etwas von der Verkehrsführung von Goolge abschauen, wobei ich mit Apples Map da auch ganz gut zu Recht komme.
Öffis nutze ich sowieso nur über die von den Öffis eigenen Apps. Die sind meistens um einiges aktueller und geben vor allem überall Preise und Verbindungen aus. Da ist Google nicht wirklich weit.
So haben also beide ihre Vor- und Nachteile.
Ich nutze lieber Google-Maps und das aus einem ganz einfachen Grund. Wenn man bei Google eine Adressänderung vornimmt oder meldet bekommt man innerhalb von 3 Tagen eine Reaktion und es wird ggf. Geändert, jedoch bei Apple selbst nach 10 Meldungen innerhalb von 9 Monaten nicht.
Da hat Google mit dem Map-Maker einfach die Nase vorne.
Apple Maps zum navigieren, Google Maps für POIs und wenn die Apple Karten versagen 😉
Die Navigation der gmaps App kann mit der nativen Lösung einfach nicht mithalten.
Das Argument „ist hervorragend im System integriert“ was man hier so oft liest zeigt wie traurig schlecht iOS darin ist Dienste Dritter im System zu integrieren. Bei Android spielt es keine Rolle ob der Dienst voreingestellt war oder nicht, wenn eine Adresse angeklickt wird, kann ich dafür ein Standardprogramm definieren, welches die Adresse verarbeiten soll. Die vielgepriesene Anpassbarkeit von Android ist eben nicht nur bling bling bunte Widgets, sondern da geht es auch um solche elementaren Dinge.
Ich hab iOS ausprobiert und solche Kleinigkeiten sind es, die das System für mich unbrauchbar machen. Man fühlt sich einfach wie in einem goldenen Käfig.
@Mario K. Ja das stimmt. Das ist mein absolut größter Kritikpunkt (wobei ich noch genügend Vorteile sehe). Ich verstehe auch gar nicht wovor Apple so eine Angst hat. Bessere Konkurrenz-Apps? Würde ihnen mal ganz gut tun sich da mehr anstrengen zu müssen. Leider betreibt fast jede Firma diesen „Lock-In“ soweit sie kann, mehr oder weniger subtil.
Die Zahlen spiegeln vor allem die USA wieder. Auf dem Heimatmarkt sieht es ja Anders aus, als im Rest der Welt.
Auch im Apple-Biotop war abzusehen, dass die Karte (die zudem tief verwurzelt ist, z.B. mit den hinterlegten Adressdaten) dominierend wird.
Am Ende zählt Plattform übergreifend und gut. Da hat Google noch die Nase vor – auch wenn die Bestrebungen, selbst zu Biotop zu werden unübersehbar sind.
Wichtig wäre auch hier eine Alternative zu schaffen, die Ausserhalb der US-Hohheit liegt.
Ich nutze fast nur noch Apple-Maps, Google Maps wird in meinen Augen immer schlechter, die neue Version macht mir auch am PC keinen Spaß mehr…
Ohne mobiles Internet: Ganz klar Apple Maps.
Zuhause eine Route planen und los fahren, wenn man nicht zu sehr vom Kurs abweicht braucht man keine Online-Verbindung.
Immer Google…
google maps!
Nutze auch nur noch die Apple Maps. Google ermöglicht beispielsweise nicht das Starten der Navigation zu einem vorhandenen Kontakt. Schlecht! Mit den Apple Maps bin ich bisher immer bestens ans Ziel gekommen… Ein paar Kleinigkeiten könnte Apple aber ruhig kopieren, z.B. Zoom In und Zoom Out mit einem Finger 😉
Ich selbst nutze auch die Apple Maps für „normale“ Navigationsaufgaben, da diese einfach sehr gut ins System integriert wurden. Für weite Strecken nutze ich eine separate Navigationsanwendung (Copilot) was zwei Hauptgründe hat, zum einen ist die Darstellung an Autobahnkreutzen mit der Fahrspurassistenten Darstellung erheblich übersichtlicher, und zum anderen verfügt die App über eine Datenbank mit „Unfallschwerpunkten“. Beides bietet weder Apple Maps noch Google Maps.
Ich bin vor kurzem beruflich erst Besitzer eines iPhones geworden und habe an der Navigation von Apple eigentlich nichts konkret vermisst. Da ich jedoch die Google-Dienste am Desktop-PC, am Notebook und am privaten Smartphone nutze, sind halt auch bei GoogleMaps Suchanfragen und anderes immer synchron. Das ist einfach komfortabel und deswegen nutze ich auch auf dem iPhone GoogleMaps (und ließe sich bei ständiger Verwendung diverser Apple-Dienste sicherlich auch komplett umswitchen).
Aber ich stimme MySam zu: Das neue GoogleMaps im Browser ist teilweise ganz schön anstrengend. Ich mag zwar das grundlegende Design. Aber ich habe das Gefühl, dass die alte Version deutlich schneller war.
Und zu den MapMaker möchte ich noch sagen, dass ich es ausprobiert hab. Im Grunde zwar gut zu bedienen und schnelle Reaktionen. Aber nachdem ich versucht habe einen Eintrag so zu korrigieren, dass der ehemalige Standort gelöscht und die Position des schon vorhandenen neuen Standortes verschoben wird, habe ich es aufgegeben.
Naja…
Inzwischen in Deutschland nur noch Apple Maps.
Hatte seit iOS 6 Release nie Probleme.
Google Maps hingegen wollte mich schon mehrmals falschrum in Einbahnstraßen oder in Sackgassen lotsen.
Im Ausland muss mein TomTom Hardware Navi herhalten.
Google Maps ist in meinen Augen klar besser, aber was ich anpisst: Google meinte mir nicht einmal ein essentielles „Hier ist eine Liste deiner letzten Suchen“ anbieten zu müssen, wenn ich nicht eingeloggt bin.
Warum muss ich mich bei Google einloggen, damit sich die App meine letzten Eingaben merken kann? Ich könnte ausrasten!
Ich hatte Apple Maps in den USA im Einsatz. Mehrere Male wurden wir zu einem POI (Supermarkt, Parkplatz, Museum etc.) geschickt, welches gar nicht existierte. Danach bin ich auf Google Maps umgestiegen: keine Probleme oder Fehler festgestellt!
Das ist nicht das erste mal, wo die Überschrift einfach nur übersetzt wird…
Ganz klar Apple Maps… alleine schon wegen der einfachen Zusammenarbeit mit Siri. Das macht einiges viel einfacher und man benötigt keine Zeitraubenden eingaben.