Vorratsdatenspeicherung visualisiert

Eben einen Link von Martin zugeschickt bekommen. Ich zitiere mal: „Sechs Monate seiner Vorratsdaten hat der Grünenpolitiker Malte Spitz von der Telekom eingeklagt und ZEIT ONLINE zur Verfügung gestellt. Auf Basis dieser Daten können Sie all seine Bewegungen dieser Zeit nachvollziehen. Die Geodaten haben wir zusätzlich mit frei im Netz verfügbaren Informationen aus dem Leben des Abgeordneten (TwitterBlogeinträge und Webseiten) verknüpft.“

Krasser Kram, nicht wahr? Klar, bei Twittermeldungen und Blog-Gedöns ist man selber schuld. Aber das mitgetrackte Bewegungsprofil via Handy ist schon sehr erschreckend.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram. PayPal-Kaffeespende.

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23 Kommentare

  1. Das dürfte lächerlich gegen das sein, was diese Google/Android-Scheiße alles aufzeichnet…

  2. Latitude arbeitet ungefragt?

  3. Das ist schon heftig. Man muss echt immer mehr aufpassen wenn man mit dem richtigen Gadget zur „Freundin“ geht. 😉

  4. Was ist denn daran erschreckend? Ist doch kein Geheimnis, dass man via Handy geortet werden kann und die Daten natürlich vom Netzbetreiber gespeichert werden. Mit Hilfe dieser Daten wurden schon viele Kriminalfälle geklärt und solange diese Daten nicht für jeden Hans einsehbar sind, ist es zumindest für mich nicht „erschreckend“.
    Übrigens, wer bei Google ein Account hat, kann das Protokoll ausschalten und Google sammelt und speichert zumindest scheinbar nichts mehr. Sollte irgendwann mal raus kommen, dass Google trotzdem Daten sammelt und für Werbung nutzt oder sogar die Daten verkauft, dann war es das für die Weltmacht Google.

  5. absolut ekelhaft was der staat versucht seinen bürgern un d wählern anzutun! so einen vertrauenbruch finde ich unerträglich!

  6. Latitude fragt, aber du glaubst doch nicht, dass Google Maps bzgl. Standortbestimmung und Co. nicht mitloggt. Und wenn ich sehe, welche Rechte man einfachsten Apps einräumen muss, brauchen wir über Datenschutz nicht weiter zu diskutieren 😉

  7. DDR reloaded! Der Bürger wird gleich unter Generalverdacht gestellt eine kriminelle Handlung zu begehen.

  8. Ich hab bis jetzt nur gehört dass Apple die iPhone IDs auslesbar lässt und selbst Positionsdaten an die – genauso eindeutige – MAC Adresse geknüpft seit Jahren speichert, und seit Juli laut AGBs auch weitergibt (geben „darf“). Das keine opt-in Variante – es gibt nicht mal ein opt-out.

    Ich will keinen Stoff für nen Fanboy-Krieg bieten, ich denke eher man muss das leider mit einkalkulieren wenn man sich dazu entscheidet ein Smartphone zu kaufen, dass es auf jedenfall möglich ist, alles komplett mitaufzuzeichnen. Was genau gemacht wird ist sehr schwer einzusehen.

    Und jetzt muss ich mal nachlesen – ich war bis grad der Meinung // Illusion dass die Vorratsdatenspeicherung verboten worden wäre

  9. Das Problem an den Einträgen bei den sozialen Netzwerken sind nicht die Einträge selbst, sondern dass sie direkt mit den Standortdaten verknüpft werden und dadurch weitere Rückschlüsse möglich sind, was eventuell nicht im Facebook oder Twitter Status stand.

    Und #android: GPS- und Wlan-Modul aus und gut ist.

  10. SDP-Waehler says:

    Was wollt ihr eigentlich? Zuerst nach Sicherheit rufen, und dann den Staat ablehnen?

    So geht es nicht!

    Seid doch froh, dass man sich um euch kümmert.

    Zudem ist der Vergleich mit Facebook, Google und Co. angebracht: Dort gebt ihr auch alle eure Daten her.

    Also nicht jammern, sondern freut euch lieber über schöne neue Produkte wie hier:

    http://stadt-bremerhaven.de/neue-macbooks-von-apple-egal-thunderbolt-ist-da#more-18408

  11. Sie wollen doch nur auf uns aufpassen, damit uns nichts passiert…

  12. Und deswegen habe ich gar kein Handy! Ihr habt doch alle selber schuld, hauptsache alles mit machen, und das neuste gleich Kaufen usw usw. Ihr scheisst wirklich auf eure Daten, oder?

  13. @cokkii: ich habe einen Hut aus Alufolie. Der hilft.

  14. Hmm, die Dinge, die ich Teile (Foursquare, Twitter u.a.), teile ich freiwillig. Das der Staat mich aber überwacht, obwohl ich sicher nicht der typische Terrorist bin, geht zu weit.

    Einzig positiver (oder vlt. auch von Malte erhoffter) Nebeneffekt: Modernen Parteien, wie den Piraten (ja ok, auch den Grünen) werden Wähler in die Arme getrieben.

    Alle die bald wählen: Denkt mal drüber nach!

    Heiko (gehöre keiner Partei an)

  15. Sehr schön dargestellt. Ist eine ganz andere Wahrnehmung also Zahlen oder Worthülsen.
    Dass das Handy weiß wo0 ich bin ist kein Problem und notwendig. Aber dass diese Daten Monatelang gespeichert werden ist nicht notwendig. Nicht mal zur Aufklärung von Verbrechen. Wie viel Fälle waren das in den letzten Jahren? 10? 20? Dafür 80 Mio. Menschen überwachen?

  16. Klar brauch man die Daten zur Aufklärung von Verbrechen. Und selbst wenn es in den letzten Jahren nur bei einem einzigen Kriminalfall helfen konnte, war es das wert. Lieber Datenspeicherung von (nur!) 6 Monaten, auf dessen Inhalt niemand so einfach zugreifen kann, als ein frei herum laufender Mörder.
    Außerdem wen interessiert schon, wann man wo mit seiner Freundin (telefonisch) geflirtet hat oder was man sonst für Gespräche führt. Das interessiert absolut niemandem, weil soetwas jeder in irgendeiner Form macht. Die Daten sind nicht frei zugänglich, nur LKA und Verfassungsschutz haben Zugriff darauf. Ja und?
    Solange es tatsächlich nur um Verbrechensbekämpfung geht, habe ich damit kein Problem.
    Übrigens: Keiner Verpflichtet euch ein Handy zu benutzen, geschweige denn es immer angeschaltet zu lassen. Das liegt bei also bei jedem selbst.

  17. @WStM
    Ich bin nicht sicher, was du mir damit sagen willst. Ich kann mir nicht vorstellen, dass du mich als naiv bezeichnen wolltest.
    Falls doch, dann kann ich dir nur raten, vorher nochmal nach zu gucken, was Naivität bedeutet.
    Und der verlinkte Artikel von dir, hat nicht das geringste mit dem Thema hier zu tun…
    Wer im Internet immer den selben nicknamen benutzt, seinen echten Namen angibt und dazu noch GPS-Koordinaten seines Wohnortes, der ist in der Tat naiv und hat die Tragweite nicht erkannt.

    Hier geht es um die Vorratsdatenspeicherung vom Mobilfunk und es nun wirklich kein Geheimnis, dass diese statt findet, dass diese Daten von keiner zivilen Person einsehbar sind und dass die gespeicherten Telefonate vergleichsweise unattraktiv sind für böse Buben.

  18. Das kann ich mir nicht verkneifen….

    @koboltzz

    Wikipedia ‚Naivität‘:
    „Naivität bzw. Blauäugigkeit…….Im Allgemeinen werden Menschen als naiv bezeichnet, denen die notwendige Einsicht in ihre Handlungen fehlt, und die über einen begrenzten geistigen Horizont verfügen. Oft gilt „naiv“ als Synonym für leichtgläubig, arglos, leicht verführbar oder unwissend.“

    Ich glaube ja WStM hat vorher nachgeguckt…

  19. Erschreckend, wenn man es endlich mal sieht — Dass „nur“ das LKA und Verfassungsschutz auf diese Daten – die ja in dieser Darstellung nicht vollständig sind – Zugriff haben, beruhigt mich aber nicht wirklich. Wer darf wann welche Daten sehen und was macht denn der Zugriffberechtigte während seiner 10min Kaffeepause? Und dass, wenn ein solches Instrument installiert ist, auch weitere Begehrlichkeiten geweckt werden, ist wohl auch klar. Wo zieht man denn die Grenze, welche Daten für welches Verbrechen benutzt werden dürfen? Ich erinnere nur an die Mautdaten, die einzig und allein zum Erheben der Gebühren benutzt werden durften – auf einmal wurden sie aber auch zur Verbrechensklärung benutzt. Ihr wisst, was ich meine. Dem zu trauen, was gesagt wird, hat sich ja schon einige Male als Irrweg erwiesen. Zurück zum Kern. Es würden von den Daten doch bestimmt Backups gemacht. Wie oft denn eigentlich? Es gibt bestimmt ne sehr ausgeklügelte Strategie – aber würden diese Backups auch wirklich nach 6 Monaten gelöscht? So sicher wär ich mir da nicht. Und wer hat die Backups – zu einer vernünftigen Strategie gehört ja auch, dass immer mindestens ein Backup außerhalb gelagert wird… Also ich hab ein ungutes Gefühl, wenn ich darüber nachdenke.

  20. Wie dem auch sei, es bleibt Spekulation.

    @bob
    Wenn ich so naiv bin, dann schreib hier doch mal hin, wie viele Leute du kennst, die sich Zugang zu diesen Daten verschaffen können.

    Ihr solltet auf den Boden der Tatsachen zurück kommen. Seit es die technischen Möglichkeiten für das „Abhören“ gibt, wird es höchst wahrscheinlich von jedem Geheimdienst (what ever) eines jeden Landes in irgendeiner Form praktiziert.
    Hat von euch schon mal jemand dadruch irgendeine spürbare Einschränkung erlebt? Nö

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