Vom Fettsack zum Fitsack: Ein halbes Jahr später
Vielleicht erinnern sich noch einige hier an meinen Beitrag, in dem ich beschrieb, wie ich Dinge in meinem Leben änderte. Da ging es darum, dass ich die meiste Zeit meines Lebens aussah wie ein Vorher-Model für Fitnessstudios. Kennt ihr sicher, nach Weihnachten herum werden wieder Werbespots am laufenden Band abgespielt und euch motivieren wollen, doch in einem Studio zum fitteren Menschen zu werden. Ein Studio brauchte ich persönlich nicht, mir reichten für die meisten „Erfolge“ die vier Wände meiner Garage. Wer Lust hat, kann sich ja mal vorab den Beitrag noch einmal durchlesen, da steht dann drin, was ich falsch machte, wie viel ich so immer mal wog, was ich vom Verspotten von Mensch halte – und das wichtigste: Was ich für mich änderte, wie ich die Sache anging.
Ihr habt den Beitrag gelesen? Dann seid ihr ja jetzt wieder im Boot. Fast genau ein halbes Jahr später möchte ich nachlegen.
Was hat sich bei mir geändert? Was habe ich schleifen lassen, was konkret geändert – und was sagt mein Körper?
Als ich den letzten Beitrag schrieb, wog ich gerade zweistellig und ich fand schon, dass man den Unterschied ganz gut sehen konnte. 125 Kilo Höchststand 2018 vs. 99,8 Kilo eben Mitte März 2019. Ich versuche immer noch, im Rahmen meines gesetzten Kalorienziels zu essen – und für jemanden, der übergewichtig ist, heißt die Faustregel sicherlich erst einmal: Weniger reinschaufeln als vom Körper verbrannt wird. Würde ich regungslos auf der Couch sitzen, würde mein Körper ca. 2.000 Kalorien verbrennen. Ich selber habe ein Ziel von 1.600 Kalorien, allerdings kann ich das logischerweise nicht einhalten, wenn ich mich betätige. Und mittlerweile betätige ich mich echt täglich. Mein Vergangenheits-Ich würde meinem Heute-Ich nicht glauben.
Legoland September 2018:
Legoland September 2019:
Die Parallele zum ersten Beitrag: Ich tracke Kalorien immer noch mit der App Yazio und ich komme immer noch prima mit der kostenlosen Version aus, Rezepte und sowas brauche ich nicht. Ich habe das ganz gut drauf mittlerweile, mich gesund zu ernähren und dabei satt zu werden. Klar, das geht niemals ohne Einschränkungen. Brot? Eine echte Kalorienbombe, die ich zum Glück meist ohne Entzugsgefühle weglassen kann.
Stattdessen viel Obst, Gemüse, Putenfleisch. Wer keine Zeit hat, selbst zu kochen: Schaut euch Frosta oder andere Fertiggerichte dieser Art an. Viel drin mit wenig Kalorien – und Frosta beliefert quasi jeden Supermarkt unter zig günstigeren Marken, einfach mal auf die Packung schauen, ob die Ware auch aus Bremerhaven kommt, dann ist es Frosta. Ich gönne mir natürlich auch Cheat-Days. Pizza Salami, dicker Teig, Käse im Rand, Jalapeños. Quasi Pizza mit Pizza überbacken. Ein Kalorien-Schlachtfest, welches so schwer im Magen liegt, dass man in der Nacht aufwacht. Muss auch mal sein.
Angesichts dessen, was ich so esse und wie ich mich eigentlich sportlich betätige, müsste ich vielleicht schon weniger wiegen können. Man hat ja so Ziele – und manche setzt man irgendwann mal eine Ecke höher. Mein hartes Ziel: 85 Kilo. Aber: Obwohl schon dicht dran gewesen, ist mein Körper unfassbaren Schwankungen unterworfen, von 90 bis 93 Kilo ist da alles drin. Mal auch weniger, aber das ist dann eben nach dem Laufen, da verliert man ordentlich:
Habe also nicht viel in Kilos abgenommen seit dem letzten Beitrag, bin aber trotzdem dünner. Fett abgeworfen, Muskeln aufgebaut. Merke ich an Klamotten, sehe ich im Spiegel. Konkret sind es so ziemlich genau 30 Kilo Abnahme von September 2018 bis September 2019. Aber eben „nur“ knapp 10 Kilo im letzten halben Jahr. Klar, geht nicht endlos weiter – das muss jedem klar sein, dass es nicht nur zwischendurch so Phasen gibt, irgendwann kommt man in die Nähe dessen, für das mal wohl geschaffen ist.
Vielleicht habe ich aber auch zu oft nicht bei Yazio eingetragen, man muss da knallhart zu sich selbst bleiben, wenn man sich selbst um seine Nahrung kümmert, ist das Eintragen von Kalorien in eine App ja keine Raketenwissenschaft – die Datenbank ist ja unfassbar groß.
Trotz Hanteln und Punchingball bin ich in der letzten Zeit kaum auf dem Laufband gewesen. Hätte ich nie gedacht. Aber ich laufe jetzt draußen. Fast jeden Tag. In der Nähe (kleiner Spurt von 1,5 Kilometern) ist ein Park mit Bootsteich, da drehe ich seit Monaten zu unterschiedlichen Zeiten meine Runden. Tag für Tag sieht man dort die gleichen Menschen, die ebenfalls etwas für sich tun. Man nickt sich zu, sagt Moin – man kennt sich.
Ich habe mich ein wenig professionalisiert. Achtete ich vorher nur so halbwegs auf die Ausrüstung, so ist es nun anders. Ich lasse mir zwar nicht die Füße vermessen, habe aber so meine Favoritenschuhe und wetze gerade das zweite Paar New Balance durch. Laufschuhe. ICH! Auch die Klamottenauswahl ist eine andere geworden, lief ich früher in normalen kurzen Hosen und Shirts, so habe ich nun mittlerweile einen halben Schrank voll mit Sportklamotten. Quasi luftig und schnell trocknend. Für den langen Marsch.
Für den langen Marsch habe ich nun auch so einen Gürtel, an dem zwei kleine Flaschen sind, die ich mit Wasser auffülle, bevor ich lang rennen gehe. Das hatte den Grund, dass ich einmal, als der Lauf länger wurde, ein richtiges Pappmaul hatte. So schlimm, dass ich dann nach Hause lief, obwohl ich noch ne Schippe drauflegen hätte können. Durst ist halt schlimmer als Heimweh. So ein Gürtel mit Flaschen kostet um 20 Euro und vorne kann man noch was in die Tasche packen. Handy, Schlüssel oder Geld. Bei mir ist es das Handy, muss ich eben nicht mehr dieses Oberarm-Teil mit mir herumtragen.
Ja, draußen laufen. Auf dem Laufband kann ich Serie schauen. Geil. Aber draußen ist das schon anders. Anderes Laufen, komplett. Andere Luft, unterschiedliches Wetter und trotz immer gleicher Strecke immer andere Eindrücke. Powerbeats Pro auf und los. Viel Musik. Unterschiedliches, aber viel Sunshine Live aus der Konserve. 90er-Edition, Dance, Rave und sowas. Und dann lief ich halt draußen rum. 10 Kilometer habe ich auf dem Laufband schon immer gemacht – das war so mein Stand im März 2018. Klar, schon mal etwas mehr, aber eigentlich immer 10 Kilometer.
Draußen ist halt immer anders – und der Körper verhält sich auch nicht jeden Tag gleich. Mal wetze ich die 10 Kilometer im Park in 56 Minuten, mal brauche ich eine Stunde. Ginge sicher schneller, aber ich will ja auch mal weiter kommen. An guten Tagen mit viel Zeit, da hänge ich auch mal noch eine Runde ran. Pro Runde sind das so zwei Kilometer. Die 10 Kilometer, die mache ich mittlerweile fast jeden Tag, das brauche ich auch für meinen Körper und meinen Kopf – des Weiteren hat mich mein Sohn dazu verdonnert, dass ich ihm bei Pokemon Go Eier ausbrüte. Für 10 Kilometer klopfe ich mir persönlich nicht auf die Schulter, das ist die Pflicht, alles darüber die Kür. Das ist das Schöne am Laufen: Der Erfolg kommt flott und zumindest mir macht es sehr viel Spaß. Hohe Steigungskurve, das werdet ihr auch feststellen, wenn ihr anfangt und am Ball bleibt.
Ich habe neulich sogar am Stadtlauf teilgenommen, mich dort für den 10-Kilometer-Lauf eingetragen. Leider nicht mehr, muss ich im Nachhinein sagen. Da 10 Kilometer quasi mein täglicher Spaziergang sind, war so ein Lauf dann halt auch nichts wirklich Forderndes. Klar, war geil mit den vielen Leuten, hat auch Spaß gemacht – doch im Ziel dachte ich: „Mist, hättest auch mehr machen können“.
Das Problem: Das Mehr ist auch gleich ein ganzes Stück mehr. Nach 10 Kilometer kommt eben der Halbmarathon. Das sind etwas über 21 Kilometer. Puh. Das ist weit. Und lang. Und dann dachte ich halt auch so meine Läufe draußen: Ja, 15 und 17 Kilometer habe ich wohl gerissen, war aber auch anstrengend. 20 Kilometer vor vielen Monaten auf dem Laufband, aber auch wesentlich langsamer. Halbmarathon-Strecke, das lag aber sowas von weit weg von mir.
Das war es dann also in den letzten Monaten. Quasi alles wie immer. Ein paar Kilos verloren und mehr draußen laufen. Nebenwirkungen? Klar, man sieht besser aus, wenn Fett zu Muskeln werden. Aber, und das muss ich auch ehrlich sagen, auch wenn ich nun nicht zu stark betroffen bin: Im zunehmenden Alter ist das Bindegewebe nicht mehr das beste. Je nach körperlicher Verfassung und abgenommen Kilos sieht man am Ende doch nicht perfekt aus. Ich habe irgendwie über 30 Kilo in einem Jahr abgenommen und der Körper hat sich nicht 1:1 um- oder zurückgebildet. Durch meine Vorgeschichte eh nicht – ich war ja schon einmal, wie im ersten Beitrag beschrieben, 148 Kilo fett – bei einer Größe von 175 cm.
Da hat man halt an manchen Stellen „Winkespeck“. Kennt ihr bestimmt, wenn alte Menschen winken und die Haut des Oberarms lustig flattert. Man hat halt mehr Haut als drunter ist. Sieht man am Oberarm, den Innenseiten der Oberschenkel, dem Bauch und meist überall dort, wo vormals fette Menschen eben Fett hatten. Bei mir ist das noch soweit okay, ich muss als nichts operativ machen – noch schäme ich mich, ins Schwimmbad zu sehen. Wenn ich liege, sehe ich also nicht aus wie eine geschmolzene Kerze in der Sonne oder ein Flughörnchen. Aber: Natürlich sieht man es mir ohne Kleidung an, dass ich ein vormals fetter Mensch bin. Wunden der Zeit. Für immer mein Kleid.
September 2019 links, September 2018 rechts:
Ach, so: Natürlich will ich euch nicht den Rest der Überschrift vorenthalten. Halbmarathon. Nach dem Stadtlauf nach 10 Kilometer dachte ich: Ja, wäre ja schön, auch mal den Halbmarathon zu schaffen. Kam mir aber so unendlich weit weg vor, die 21+ Kilometer. Also richtig weit weg. Hab ich aber neulich tatsächlich das erste Mal geschafft. War nach der IFA, am 8. September. Am Sonntag habe ich noch mit meiner Familie gut gefrühstückt (ausnahmsweise!) und wir haben den Tag langsam angehen lassen. Besuch bei den Schwiegereltern, Pflaumenkuchen, Kaffee, Prinzenrolle. Mehr reingeballert als das, was ich an diesem Tag wohl verbrauchen würde. Naja, ist halt so. Läuft man heute noch ein bisschen. Daheim die knappen Klamotten an, Powerbeats Pro auf, Sunshine Live an und losgespurtet.
Zu diesem Zeitpunkt hatte ich übrigens auch mal die App Strava ausprobiert. Ich sage mal so: Für Sportler, die ihre Zeiten im Blick haben wollen und die Community-Funktionen schätzen (Gruppen, Follower-Funktion, Herausforderungen etc.) sicherlich eine nette Sache, ich würde auch weiterhin ausschließlich mit meiner Apple Watch und deren Funktion klarkommen. Diese Apple Watch ist mein Livesaver und Mittelpunkt meines sportlichen Lebens.
Wetter war nicht sonnig, aber auch nicht kalt, die Luft frisch. Wenig beim Laufen geschwitzt und der Puls war konstant nicht zu hoch. Zeit war auch da, also mal ne Extrarunde. Und noch eine. Und noch eine. Und irgendwann kommt der Punkt, da denkt man dran, dass man ja heute die Distanz schaffen könnte. Ich, der ehemalige Fettsack, der schon geschwitzt und geschnauft hat, wenn er nur ein paar Stufen hoch muss. Oder an Stufen gedacht hat. Und heute das, nicht mal ein Jahr später.
Während die Musik dudelte, dachte ich so: Kommt wohl gleich so ein Punkt, wo ich sage: „Ne, geht nicht mehr…“ Aber der kam nicht. Jeder abgelaufene Kilometer brachte eine Benachrichtigung auf die Apple Watch. Über 20 waren es schon. Persönlicher Rekord schon jetzt. Doch der Heimweg musste gerissen werden, um die Distanz des Halbmarathon zu schaffen. Ja, was soll ich sagen. Gegen Ende wurde es zäh, das merkte ich an der Atmung (ich habe sicher ausgesehen und mich angehört, wie eine alte Dampflok) und auch in den Beinen.
Aber ich habe es geschafft.
Die letzten Kilometer wurden zwar langsamer abgelaufen, aber ich habe meinen persönlichen Rekord gebrochen, das für mich Unmögliche geschafft. Nein, die Distanz war nicht ansatzweise so leicht, wie die täglich von mir gelaufenen 10+Kilometer, aber sie ist schaffbar – offenbar zumindest an Tagen, an denen es Körper und Geist gut mit mir meinen. Wenn mir 1000 Sachen im Kopf herumschwirren oder ich eh gerade so eine „dunkle Phase“ habe, dann fällt das Laufen schwerer – als würde ich noch zusätzlich im Kopf parallel laufen müssen, so viel Energie kostet mich eine nicht freie Birne.
Ich war dann ein paar Tage in den USA und hatte leider keine Zeit für Sport – wohl aber für gutes Essen und ein paar Bierchen, aber dafür habe ich dann gleich nach dem Heimkommen wieder einen Halbmarathon hingelegt, also gestern, am 13. September. Knapp 22 fluffige Kilometer. War. Das. Geil. Aber nach so ein paar Tagen ohne Sport auch schwer, was sich gleich in einer höheren Herzfrequenz ausdrückte: 145 vs. 156 bpm im Schnitt.
Und nun, wie geht es weiter? Ich habe tatsächlich mal Lust, so einen richtigen Halbmarathon zu laufen. Nicht nur im Park bei uns, sondern eben richtig. Mit anderen Menschen und natürlich wieder gegen mich selber. Ob ich das jemals packe – und vor allem, was mache ich wohl im Winter auf meiner Laufstrecke? Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass das Umkrempeln vieler alter Essgewohnheiten und der Sport mein Leben verändert haben. Klar, man bleibt zwar innen drinnen der gleiche Depp, aber das Gefühl, etwas für sich zu tun, das ist besser als das, nichts zu tun.
Mich hat vor allem motiviert, die vielen Mails, Twitter- oder Facebook-Nachrichten zu lesen, die ich nach meinem ersten Beitrag bekam. Mir ist auch, wie ich es wollte, keiner mit klugen Ratschlägen ums Eck gekommen. Weil viele Wege nach Rom führen und jeder seinen eigenen finden muss. Aber es war eben motivierend – viele schreiben mir heute noch, dass sie wegen dieses Beitrages von mir eben auch den Arsch hochbekommen haben. Und das macht mich schon ein wenig stolz. Früher habe ich ja eher als schlechtes Vorbild getaugt – nun ist es vielleicht auch einmal anders herum. Ich mache jetzt aber erst einmal weiter. Man hat ja Ziele. Halbmarathon „so richtig“ heißt meines – und eben 85 Kilo. Das wird sicher noch dauern. Aber in der Zwischenzeit, da kann ich halt laufen und ein wenig gesünder leben. Bringt ja nichts, wenn ich 12 bis 14 Stunden arbeite und mit Mitte 40 mit Herzverfettung vom Stuhl kippe. Dann fall ich lieber gesund um 😉
Falls ihr Fragen habt, immer gerne her damit.
Meine Hilfsmittel damals zum Start: „Fettlogik überwinden„, Withings Body Cardio Waage, Hanteln, Punchingball, Laufband Marke Domyos T540B, iPad mit Serien, als Tracker die Apple Watch, Yazio für die Kalorien.
Momentane Ausrüstung, September 2019: Withings Body Cardio Waage, Yazio-App, testweise die Strava-App, meine unverzichtbare Apple Watch, Beats Powerbeats Pro, 2 Paar New Balance Laufschuhe, AiRunTech Gürteltasche und diverse Shirts, gerne mag ich die Nike Park VI.
Da jeder Mensch anders ist und auch anders arbeitet ist dies auch immer nur eine Momentaufnahme eines einzelnen. Wer z.B. täglich 10 – 12 Stunden arbeiten muss wird sich kaum am Wochenende noch zwei Stunden in irgendwelchen Fitnessbuden herum quälen oder noch 10 km laufen wollen.
Warum nicht? Man muss sich ja nicht gleicht völlig verausgaben, Sport kann auch sehr entspannend sein.
Alles ist besser, als Couch und Chips, man muß nur öfters den inneren Schweinehund verprügeln…
Es gibt soviel Sportarten. Nicht denken, einfach machen.
Es gibt Leute, für die ist Sport nicht entspannend. Ich gehöre (leider) dazu. All das „hach, danach ist man so herrlich entspannt“ habe ich ich gehabt. Nicht als Jugendlicher, nicht als junger Erwachsener, der viel körperlich gearbeitet hat, und heute auch nicht.
Sport ist einfach nur eine körperliche Anstrengung wie Bäume fällen, Fundamente graben, Dächer abdecken, Beton mit der Schubkarre fahren und gießen, usw. Macht man, dann ist der Körper natürlich erschöpft, aber das ist auch alles.
Als Tipp:
a) Mannschaftssport: Sport miteinander zu machen und auch davor/danach etwas zusammen zu machen, sorgt doch für deutlich mehr Spaß und Motivation – etwas was Beton gießen so nicht schafft. Nur auf das dick machende Bierchen oder ähnliches sollte man beim Ziel Abnehmen eher verzichten
b) Einzelsport: Wer Geschwindigkeit mag, kann mal Rennrad fahren probieren. Das belastet weniger die Gelenke als Joggen, man kommt deutlich weiter als nur um den See 😉 und ja, Geschwindigkeit macht Spaß
c) Eigene, andere Sportarten probieren. Nicht jeder mag jede und dann wird es wirklich nur anstrengend und langweilig.
Caschy, erst mal mein vollster Respekt – super Leistung !!! Ich wog vor 5 Jahren 99kg (186cm) und hatte die Nase gestrichen voll. Ich kaufte mir ein Laufband, trainierte täglich, trackte mein Essen mit der myfitnesspal App und verlor innerhalb von 9 Monaten 13kg. Anschliessend lief ich gemeinsam mit meiner Frau einen Halbmarathon (war bis dato auch mein längster Lauf). Dann wechselte ich den Job und musste wieder mehr Zeit im Büro verbringen (das war und ist nach wie vor meine billige Ausrede). Ergo, mein Gewicht stieg per heute wieder auf 93kg an. Durch Deinen heutigen Artikel fühle ich mich wieder motiviert, ebenfalls das 85kg Ziel anzugehen … thx for the kick in my butt … I will keep you posted
Moin,
auch von meiner Seite herzlichen Glückwunsch. Da kann man nur den Hut vor ziehen.
Ich kann Dir noch empfehlen, neben Laufen ein Eigengewichtstraining zu beginnen um die Körperstraffung zu fördern.
Ich persönlich verwende Runtastic Results. Dann sind die „Lappen“ auch bald Geschichte.
Alles Gute und weiter so.
Herzliche Gratulation, Caschy! Welches Modell von New Balance verwendest du?
Respekt. Das motiviert mal wieder damit anzufangen. Bin nicht so der Jogger. Gehe lieber schwimmen.
Habe dazu schon das MOOV Now und Misfit Ray ausprobiert. Ist alles nicht so zufriedenstellend.
Hätte jemand denn eine Empfehlung für Waage + Tracker + Kalorienzählerapp die sich untereinander austauschen können?
MyFitnessPal zählt meine Trainings von der Garmin Laufuhr, meine Kalorien und meine Withings Body-Waage. Das geht sehr gut und automatisch. Kann ich empfehlen!
Riesen Respekt vor deiner Leistung.
Finde mich in vielerlei Hinsicht wieder. Vor allem was die Gewichtsschwankungen über die Jahre angeht. Vor deiner Diät waren wir auch die selbe Gewichtsklasse. ;p
Nun hat mich dein Text dazu gebracht auch Mal wieder den Schweinehund zu überwinden, und auf dem Crosstrainer anstatt meiner sporadischen 5km heute Mal knappe 10km abzuspulen (was der kann, kann ich auch :p), laut AW etwas über 1000kcal verbrannt.
Die App ist ebenso installiert.
Mal sehen was das gibt…
Vielleicht sollten wir zwei Mal eine Challenge starten. Motivation ist alles.
Mit freundlichen Grüßen Ihr
https://ogy.de/41h2
Gibt 2-3 Beiträge auf deinem Blog die sich bei mir ins Gehirn eingebrannt haben, es sind diese persönlichen wie dieser Beitrag. Ich bewundere deinen Mut dies so öffentlich kundzutun.
Interessant wäre noch, inwieweit sich der Sport auf deine Arbeit auswirkt – Leistungssteigerungen dadurch auch in anderen Bereichen? Ggf. dort auch ein neues „Mindset“?.
Weiterhin alles gute & Viel Erfolg! Irgendwan wird auch ein KOMPLETTER Marathon drin sein 🙂
Eine Frage von mir. Wie beugt man Knie/Gelenkschmerzen beim joggen vor. Da habe ich Respekt vor. Gibt es die richtigen Schuhe oder die richtige Laufart? Hat jemand Empfehlung für einen absoluten Beginner?
PS ich bin nicht übergewichtig
Das Knie und auch das Fußgelenk kann man am besten mit Kraftsport stärken. Eine korrekt ausgeführte Kniebeuge ist die beste Übung für das Knie. Mal anschauen wie ein 1,5 Jahre altes Kind in die Knie geht…. Perfekte Ausführung und die gesamte Amplitude. Wir Erwachsenen sind schon so Bewegungseingeschränkt, dass der Weg zur perfekten Kniebeuge schon mal ein Jahr dauern kann. Aber es lohnt sich. Mein Coach sagt immer: ein fitter Mensch kann 3 Klimmzüge und jeweils 3 Wiederholung bei der Kniebeuge und beim Kreuzheben mit seinem eigenen Körpergewicht als Zusatzgewicht. Wenn du das schaffst, steckst du die laufeinheit locker weg.
Achso, noch ein Wort zur Laufart. Aufrecht… Die Ellbogen nach hinten ziehen um den Brustkorb maximal zu öffnen für eine befreite Atmung. Dadurch wird der Rücken automatisch gerade. Die Beine nicht seitwärts schleudern oder sowas, da gibt es die schlimmsten Stile. Anfangs die Schrittweite nicht so groß wählen, das reduziert die Belastung auf die Gelenke.
Schuhe? Bequem müssen Sie sein, sonst nichts
Abnehmen geht leicht(10-15 kg abspecken, das habe ich auch hinter mir) …..aber das Gewicht dauerhaft
zu halten, ist ein weitaus größeres Problem. Denn man braucht eine Tafel Schokolade ja nur anzugucken,
schon zeigt die Waage 1kg Hüftgold mehr an. Zumal sich der Körper an den Sport gewöhnt und seinen
Kalorienverbrauch „optimiert“ .Womit es immer schwerer wird mit einem bestimmten Trainingspensum
das Gewicht zu halten…und das Trainingspensum immer weiter hochschrauben da kommt man irgendwann
auch an Grenzen….Ich kenne das alles.
Trotzdem…reife Leistung.
Da kann man nur gratulieren. Respekt.
Bei mir müssen auch noch einiges an Kilos runter.
Ich weiß nicht, ob du Marc Höttemann mit seinem Blog „Ein Ostwestfalen im Rheinland“ kennst. Er ist wie wir BVB Fan und wie du Läufer und dies schon seit 272 Wochen. In seinem Blog (https://www.ostwestf4le.de/2019/09/15/ich-bin-jetzt-laeufer-woche-272/) gibt regelmäßig Updates zu seinem Laufen.
Grüße aus Lünen
Danke für die ausführlichen und offenen Schilderungen. Nach Deinem Vorbild habe ich im März angefangen. Da ich weniger die Sportgelegenheiten habe, achte ich jetzt sehr ( mit Yazio) auf die Ernährung. Hotelfrühstück mit 1000 Kalorien ist Vergangenheit.
Danke für Deine Inspiration,
Grüße
Jürgen
PS: Deine Techniknews sind auch toll.
Da kann ich mich nur anschließen: die Ausdauer so etwas anzukündigen und dann auch am Ball zu bleiben hat nicht jeder. Auch von: Hut ab! Das motiviert mich auch selber endlich mal mehr als „irgendwann mal die Woche“ Sport zu machen. 😉
Ich laufe immer im Dezember bei einem offiziellen Halbmarathon mit, so schaffe ich es die Trainingsmotivation auch in den kalten Tagen zu bekommen. Ich nutze mehrere lange Laufhosen für unterschiedliche Temperaturen, so sind auch Läufe bei minus Graden möglich. Und mit einem Schlauchtuch vor dem Mund, klappt es auch mit der Atmung. Und natürlich eine Stirnlampe.
Da du so regelmäßig 10k läufst und die 21 schon geknackt hast, sollte es kein Problem für Dich sein einen offiziellen HM zu machen. Schau einfach auf deine Zeiten, die brauchst du für die Anmeldung.
Ich finde es beeindruckend, dass du täglich deine 10km läufst, da fehlt Regeneration etwas, doch du kennst deinen Körper und es geht dir damit gut. Falls du an deinen Zeiten etwas verbessern willst, Versuche Intervall und Steigerungsläufe.
Das ist eine super Leistung. Dafür zolle ich dir ganz großen Respekt!
Im Vergleich zu mir bist du auch in der Lage, dich nur so zu verausgaben, dass du jeden Tag laufen kannst.
Da ich mich anscheinend überfordere, brauche ich immer ein paar Tage Erholung, bevor ich wieder laufen gehen kann. So schaffe ich es meistens nur 2 Mal in der Woche zu laufen, ca. 12 km und 5 km. Mindestens 3-4 Mal in der Woche und kürzer zu laufen wäre besser für mich. Ich hatte nur leichtes Übergewicht, das ich mit Sport seit März nahezu abbauen konnte, von 75 auf 72kg. Ich bin 2007 einen Ultramarathon über 63,3km gelaufen und hatte über die Jahre davor mein Laufpensum kontinuierlich gesteigert. Danach bin ich nur noch sporadisch bis gar nicht mehr gelaufen und jetzt wieder im März gestartet und will nächstes Jahr wieder einen Halbmarathon laufen.
Ich glaube, dass du auch davon in Zukunft davon schreiben wirst einen Marathon gelaufen zu haben. Man schaukelt sich halt immer weiter hoch. 🙂
Das Einzige, das ich beim Sport benutze, ist ein Brustgurt mit einer alten Polaruhr von früher, um meinen Puls im Auge zu halten, da ich ja eher übertreibe. Ich habe auch Probleme damit Gymnastik zu machen, die eigentlich wichtig ist, um die Rumpfmuskulatur zu stärken. Damit kann ich mich nicht wirklich anfreunden. Stattdessen bevorzuge ich als Alternative zum Laufen, das Schwimmen und Radfahren.
Ich wünsche dir weiterhin viel Spaß beim Sport und viel Erfolg beim Erreichen deiner Ziele!
Moin Caschy! Super tolle Artikel (vor allem auch der Vorgängerartikel!). Meinen Respekt…. Ich habe jetzt auch genau 1 Jahr durchgehalten und radikal alles umgestellt. Bin bei 1,93m von 108,5kg auf aktuell 87kg (war zwischendurch auch schon mal bei 83). Ich mache seitdem durchgängig Sport und esse entsprechend bewusster. Würde sagen, so in Form war ich bis zu meinem 37. Lebensjahr noch nie … schade eigentlich.
Wir Techies müssen halt mehr tun als ein Handwerker um auf unsere Bewegung zu kommen. Den Effekt, dass man zusätzlich auch geistig beweglicher wird, gibt es gratis on-top ;).
Weiter so!
Herzlichen Glückwunsch!
Man muss es schaffen, den Sport zu etwas Alltäglichem werden zu lassen.
Ich laufe seit mittlerweile 10 Jahren 2-3 x pro Woche (immer ca. 9 km). Dabei ist es mir egal, ob es regnet/schneit oder es heiß ist. Wenn ich mal wegen Krankheit aussetzen muss, dann fehlt mir sofort was… Mittlerweile laufe ich übrigens meistens ohne mediale Unterstützung. Da kann man das Laufen in der Natur am meisten genießen.
Ich schaue immer, dass ich 1.000 km/Jahr schaffe. Mindestens einmal im Jahr nehme ich an einem Halbmarathon teil (mittlerweile ohne spezielles Training; ich weiß, das ist nicht so gut). An einem Marathon bin ich persönlich nicht interessiert.
Man sollte sich immer mal neue Ziele setzen: In diesem Sommer bin ich bspw. mit dem MTB 7 Tage über die Alpen gefahren. Das war sehr anstrengend, aber auch sehr geil! Muss ich aber nicht jeden Sommer haben 🙂
Ansonsten: Mach‘ so weiter!
Schön beschrieben, auch die genutzte Technologie wurde erwähnt weil das die Blogleser natürlich wissen wollen.
Ist zwar alles nicht meine Welt, und halte mein Gewicht seit Jahren auch so konstant. Aber gut zu wissen dass so viele andere als größtes Problem nur die Beseitigung von Wohlstandsspeck haben, dazu mit heftigem Zeit- und (für meine Verhältnisse) Geldaufwand.
Trotzdem, weiter viel Erfolg, lass dir den Spaß nicht vermiesen!
Ich kann Dir wirklich nur gratulieren! Ich hatte nur irgendwas um die 110 als Maximalgewicht, habe es auf 90 geschafft, aktuell wieder 95. Unterstützung erhielt ich durch das Programm Fußballfanns im Training bei meinem Bundesligisten vor Ort. Ich kann dieses Programm ausdrücklich empfehlen oder aber zumindest weitere Gleichgesinnte zu suchen (Geteiltes Leid, doppelte Freude, gegenseitige Motivation usw. – ich habe das zugegebenermaßen auch immer belächelt – das tue ich nun nicht mehr!) Ich beginne diese Woche einen Lauftechnik-Kurs, um da noch mal leistungsmäßig was rauskitzeln zu können.
Vor meiner 10jährigen Laufpause wollte ich auch einfach nur so mal laufen – nix aufregendes. Irgendwann wurde daraus – wie bei Dir – der Halbmarathon. Na ja dann habe ich mal das „Halb“ weggelassen und kommendes Jahr freue ich mich auf den Supermarathon auf dem Rennsteig.
Egal, ob Du Dich auch noch steigern willst oder nicht: Bleib‘ dran! Und ich glaube aus dem Wort „Cheat-Day“ kannst Du inzwischen locker einen „Belohnungstag“ machen. 🙂
Weiterhin: Viel Erfolg und Sport frei!
LG Markus
🙂