USA: Krypto-Mining-Unternehmen sollen 30 % Steuern auf Strom zahlen

In den Vereinigten Staaten hat die Regierung eine Steuer von 30 % auf Strom vorgeschlagen, der für Krypto-Mining verwendet wird. Man bezeichnet das Ganze als „Digital Asset Mining Energy“-Steuer oder auch kurz DAME. Warum die höheren Steuern speziell für Krypto-Mining-Unternehmen? Das Weiße Haus erklärt, Krypto-Mining-Firmen würden derzeit nicht in adäquater Art und Weise besteuert, denn die Kosten, die sie für andere verursachen, seien wesentlich höher, etwa durch die Auswirkungen ihres unternehmerischen Handelns auf die Umwelt und die erhöhten Energiekosten.

Die Umweltverschmutzung, die durch Krypto-Mining verursacht werde, belaste insbesondere Haushalte mit niedrigem Einkommen. Es gebe negative Spillover-Effekte für die Umwelt. Der schwankende, aber stets hohe Stromverbrauch der Mining-Operationen sorge für Schwierigkeiten in den Gemeinden, in denen die Anbieter ansässig seien und treibe die Strompreise in die Höhe. Im April berichtete etwa die New York Times, dass 34 in den USA vertretene Bitcoin-Mining-Unternehmen zusammen in etwa so viel Strom benötigen wie 3 Mio. Haushalte.

Allerdings kann man diese Vergleiche kritisch sehen, denn auch andere Industriezweige, z. B. die Stahlindustrie, benötigen ebenfalls hohe Energiemengen und werden deswegen nicht zusätzlich besteuert. Hier wendet die Regierung ein, dass derlei Industrien jedoch z. B. Arbeitsplätze schaffen und in ihren Regionen die Infrastruktur stärken. Es gebe da regionale und nationale Mehrwerte. Das sehe man beim Krypto-Mining nicht. Vorschläge, Mining-Firmen zur Verwendung von Strom aus ausschließlich erneuerbaren Energien anzuregen, sah die US-Regierung wiederum kritisch.

So konterte man, das wäre zwar möglich, würde dann aber die verfügbare, saubere Energie für andere Formen und Haushalte einschränken. Damit gewänne man dann ebenfalls nichts und triebe zudem die Preise für grünen Strom nach oben. Noch ist aber offen, ob der neue DAME-Vorschlag der Regierung wirklich zum Gesetz wird. Sollte es so kommen, will man die erhöhten Steuern gestaffelt einführen: 10 % im ersten, 20 % im zweiten und 30 % im dritten Jahr.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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9 Kommentare

  1. Naja die Stahlindustrie erzeugt ja auch ein Produkt
    Krypto Mining ist eigentlich absolute Stromverschwendung und es wundert mich das diese noch nicht vollständig verboten wurde.

    • Warum sollte man sowas verbieten? Darf man sich jetzt nicht mehr aussuchen, wofür man seinen Strom benutzt? Auch wenn es Engergieverschwenug ist, die Begründung das durchzubekommen würde mich mal interessieren.

      Wenn es um die Resourcenverschwendung geht, müsste man vieles andere auch verbieten.

      Vollständig ist auch gut. Bis jetzt hat man es noch nicht geschafft, das alle Länder der Erde an einem Strang ziehen, nicht mal bei den Zeitzonen.

      • Die Umweltverschmutzung und die Steigerung des Strompreises für die anderen Verbraucher wurden im Artikel bereits erwähnt und dürften durchaus eine gute Grundlage sein.
        Könnte man durchaus mit dem zumindest in Deutschland bereits bestehenden Verbotes für unsinnigen Spritverbrennen vergleichen. Ist zwar auch dein Sprit, den du bezahlst, aber du belastest die Umwelt damit.

      • elknipso says:

        Weil es eine gigantische Ressourcen- und Energieverschwendung ist mit massiven Schäden für die Umwelt.

        • Dann darf man es aber nicht an ein „Produkt“ koppeln, sondern generell Produkte mit zu hohem Stromverbrauch verbieten. Es wird auch Ersatzprodukte für Stahl und Co. geben
          Oder einfach Kohle und Gas als Stromquelle verbieten. Der Markt regelt das dann von alleine.

    • Der Stromverbrauch und die Umwelt sind nur vorgeschobene Argumente. Die USA arbeiten schon seit Monaten gemeinsam mit der FED und co. daran, den Markt für Kryptowährungen / Token zu schwächen. US Politiker sagen selbst ganz offen (So auch der Gouverneur von Florida), dass sie Crypto nicht mögen, weil sie es nicht kontrollieren können. Würde es Regierungen wirklich um die Umwelt gehen, hätten wir keine Autos auf den Straßen die 13 Liter Sprit schlucken können, dann würde man kein Gold aus der Erde buddeln damit es sich Menschen um den Hals hängen und in den Tresor legen können, dann hätten wir auch keine Kreuzfahrten und ein Tempolimit auf deutschen Autobahnen. Wenn ihr klug seid, lasst ihr euch von dem Crypto-Bashing nicht irritieren, denn dahinter liegen wirtschaftliche und außenpolitische Interessen verschiedener Regierungen. Dezentralisierte Crypto Coin/Token bedeuten ein Mindestmaß an verbleibender Freiheit die wir noch haben und das ist auch gut so.

      • Naja komm, Proof of Work ist einfach Mist.
        Es wird kein Crypto Bashing betrieben sondern man sollte einfach PoW verbieten. Dann hat sich das Energiethema erledigt und Crypto gibt es weiterhin.

        • Wie ich schon sagte: Das Energiethema interessiert die Regierungen nicht primär. Genau genommen zahlen alle Miner ihre Stromrechnung und diese Kosten erzeugen Steuergelder, die USA sind bei weitem die kapitalistischste Nation die wir auf der Erde haben, die mchen Umsatz wo sie nur können. Klimaschutz ist nur ein emotionales Thema, mit der sich die Meinung der Bevölkerung gut beeinflussen lässt. Wenn es um den Klimaschutz geht, lassen sich manche Bürger alles anschnacken.

          Den Regierungen geht es darum, dass sie dieses Wirtschaftsgut (Coin / Token in der Blockchain) nicht kontrollieren können. Würde man diesen Kontrollverlust allerdings an die Bevölkerung kommunizieren, würde diese nicht mitspielen.

  2. Also das sind antidemokratische Züge, woraus nur Lobbyarbeit als Grund dafür steht bzw. Angst, was Krypto verändern wird…
    Lustig, wenn es so weitergeht wird China das demokratischste Land der Erde.

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