Tineco Carpet One Spot im Test

Tineco hat Anfang November mit dem Carpet One Spot einen recht speziellen Nasssauger vorgestellt. Dieses Modell ist nämlich speziell zur Reinigung von Teppichen und Polstern gedacht. Ein Vorteil gegenüber anderen Modellen, die häufig mit Dampf arbeiten, ist, dass der Carpet One Spot ohne ein Kabel auskommt. Dafür ist er im Grunde aber auch nur für kleinere Teppiche oder zur Fleckenreinigung optimal. Ich habe mir das gute Stück im Test einmal für euch angeschaut.

Für wen ist der Carpet One Spot überhaupt gedacht? Nun, ich behaupte, das sind weniger Haushalte, die quasi alles mit Teppich ausgelegt haben und da mal Grundreinigung machen wollen, sondern eher Menschen mit einzelnen Teppichen, z. B. unterm Wohnzimmertisch, auf die doch gerne mal ein Weinglas, eine Kaffeetasse oder auch der Teller der Kinder rutscht. Denn für größere Reinigungsaufgaben sind dann andere Geräte, z. B. der „normale“ Carpet One“ aus Bennys Test, geeignet.

Der reguläre Carpet One ist aber eben auch ein anderes „Kaliber“, wenn man sich die Größe anschaut. Wer also eher ein kompaktes Gerät sucht, das man leicht verstauen, ohne Kabel nutzen und doch hin und wieder für hartnäckige Flecken auf Teppichen und Polstern einspannen kann, für den ist eben der Tineco Carpet One Spot gedacht.

Ausstattung und Verarbeitung

Der Tineco Carpet One Spot ist recht simpel aufgebaut: Der tragbare Nasssauger bringt in seinem Hauptteil jeweils einen Schmutz- und Frischwassertank mit. Dann hätten wir eben einen mit der Einheit verbundenen Schlauch, an dessen Ende der Saugaufsatz mit seiner Rolle hängt. Da gibt es auch keine austauschbaren Köpfe oder dergleichen. Das Ganze wirkt aber sehr stabil und sauber verarbeitet – auch der Schlauch macht einen guten Eindruck.

Vorhanden ist ebenfalls ein Display: Das zeigt euch auch an, wenn ihr den Kopf von einer Verschmutzung wieder lösen könnt: Bei roter Anzeige wurde eine Verschmutzung erkannt und an der Reinigung gearbeitet. Erfolgt der Wechsel zu Blau, dann sollte die Reinigung abgeschlossen sein. Damit dies reibungslos klappt, verbaut Tineco wieder seinen iLoop Smart Sensor.

Auf dem Bildschirm seht ihr auch, wenn der Selbstreinigungsmodus noch läuft oder abgeschlossen ist – dafür platziert ihr den Tineco Carpet One Spot auf seiner Station. Ihr könnt den Teppich- und Polsterreiniger auch mit der Tineco-App verbinden, was aber kaum Mehrwerte bringt. Etwa seht ihr dort, wenn der Sauger auflädt – aber keine prozentualen Angaben zum Ladestatus. Sonst könnt ihr dort noch das Produkthandbuch digital abrufen und Reinigungsprotokolle abrufen. Empfinde ich insgesamt als Spielerei.

Praxistest

Ein Vorteil des Carpet One Spot gegenüber dem größeren Carpet One: Ihr könnt ihn ohne Kabel einsetzen und den Kopf auf einer Verschmutzung ablegen. Das Gerät verrichtet dann dort seinen Dienst, auch wenn ihr euch zwischendurch einen Kaffee einschenkt. Zumindest auf Teppich geht das, bei Polstermöbeln muss man schon eher etwas Druck ausüben.

Hier kommt eben der bereits erwähnte Screen ins Spiel, der durch den Farbwechsel anzeigt, wenn ihr den Reinigungskopf wieder anheben könnt. Klappt das? Nun, ich habe das mal auf leichteren Verschmutzungen auf meinen Teppichen getestet und in der Tat sind kleinere Flecken beseitigt, wenn der Carpet One Spot sozusagen den Daumen nach oben gibt. Allerdings wird das hier eher aus einer Schätzung heraus passieren, nicht durch filigrane Messung, ist mein Eindruck.

Obacht: Da der Carpet One Spot auch „spült“, läuft Wasser herunter, wenn ihr den Sauger anhebt. Leider wird die Wasserzufuhr dann nicht automatisch gestoppt. Daher ist es sinnvoll, vor dem Anheben auf den reinen Saugmodus zu schalten. Auch wenn es keinen reinen Trockenmodus gibt, hilft dieses Setting eben auch, Wasser aus Polstern und Teppichen zu zerren.

Ansonsten: Es kam auch vor, dass ich den Kopf anhob und ein bewusst von mir herbeigeführter Saftfleck bereits gar nicht mehr zu sehen gewesen ist, der Carpet One Spot aber meinte, er müsse noch extragründlich reinigen. Wobei das so herum natürlich besser ist, als würde das Gerät Dreck munter im Teppich belassen. Der Carpet One Spot arbeitet im Übrigen mit 170 Watt Leistung und einem Akku mit 4.000 mAh. Tineco gibt eine Akkulaufzeit von 40 Minuten an, das kann man aber meiner Erfahrung nach so schlecht stehen lassen.

Ist das Gerät kontinuierlich im Einsatz und beseitigt hartnäckige Flecken, kann auch nach einer halben Stunde Ende im Gelände sein. Reinigt ihr wiederum sanft das Sofa, kommt ihr vielleicht auch 45 Minuten hin. Die Lautstärke von 70 dBA passt hingegen, was schon laut genug ist, damit man dann froh ist, wenn die Putzaktionen erledigt sind. Die Aufladezeit von 5 Stunden ist wiederum durch Tineco realistisch beziffert. Das erwähnte LED-Display zeigt euch im Übrigen auch Fehlermeldungen an, z. B. wenn ein Teppichfaden eingesaugt wird und es dadurch zum Stocken kommt.

Ihr könnt den Carpet One Spot im namensgebenden Spot-Modus verwenden, um Flecken zu reinigen, im Auto-Modus oder auch im reinen Saug-Modus, der dann helfen soll, nasse Flächen zu trocknen – falls euch etwa einfach nur Wasser auf den Teppich gelaufen ist. Ansonsten gibt es aber keine Trocknungsfunktion. Das beiliegende Reinigungsmittel ähnelt in Geruch und Schaum sehr dem, das man auch von den Saugern des Unternehmens kennt.

Die Reinigungsergebnisse sind wirklich gut, gerade mein Sofa, das für einen Austausch überfällig ist, konnte ich richtig gut säubern. Aber auch der bunte Wohnzimmerteppich sieht nun wesentlich frischer aus, als gewohnt. Allerdings verspricht Tinecos Marketing-Video doch ein wenig zu viel: Wunder kann der Tineco Carpet One Spot bei etwa seit Jahren eingetrockneten Rotweinflecken auch nicht vollbringen. Vollkommen bekommt er die auch nicht weg.

Fazit

Der Tineco Carpet One Spot ist ein Produkt für die Anwender, die regelmäßig Flecken aus Polstern und Teppichen entfernen wollen bzw. müssen, aber keinen größeren Teppichreiniger benötigen. Da füllt dieses kompakte, kabellose Modell wunderbar die Lücke. Der Preis liegt jedoch mit 499 Euro genau auf dem Niveau des größeren, vielseitigeren und leistungsfähigeren Carpet One. Da muss es euch also schon besonders wichtig sein, dass ihr ein kleines Gerät ohne Kabel bekommt.

Ist genau das der Fall, dann dürften die richtig guten Reinigungsergebnisse des Tineco Carpet One Spot bestimmt euren Geschmack treffen. Ich persönlich würde da aber mal eine der vielen Rabattaktionen des Unternehmens abwarten und dann gegebenenfalls zuschlagen.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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2 Kommentare

  1. Mhh für das Geld kann ich sehr lange bei DM oder Rossmann mir einen bei Bedarf leihen

    • Hier bei uns kann man entsprechende Reinigungsgeräte kostenlos bei DM, Rossmann und verschiedenen Baumärkten leihen, man muss lediglich das Reinigungsmittel dort kaufen, das dürfte auf Dauer günstiger sein als sich dieses Gerät zu kaufen.

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