Test ohne Überraschung: Smartphones von Samsung, LG, HTC und Apple lassen sich biegen

Apples Bendgate beschäftigte die letzten Tage die Technikwelt. Biegen sich die neuen iPhones nun zu leicht oder ist alles doch nur übertrieben? Das wollte auch Consumer Reports wissen. Aus diesem Grund wurden ein paar aktuelle Smartphones gebogen. Mit Kraftaufwand. Das Ergebnis? Nach Bendgate vielleicht etwas überraschend, denn das iPhone 6 oder iPhone 6 Plus schneidet nicht am schlechtesten ab.

Smartphone_bent

Sie biegen sich alle, es ist nur die Frage, wie viel Kraft man aufwenden muss, um eine Deformierung des Gehäuses zu erreichen. Consumer Reports gibt hier 2 Werte an. Einmal die Kraft, die benötigt wird, um das Smartphone zu deformieren und einmal, wie viel Kraft nötig ist, um das Gehäuse vom Display zu trennen.

Durchgeführt wurde ein Dreipunkt-Biegetest, das heißt, die Smartphones sind an beiden Enden aufgelegt und werden in der Mitte an einem Punkt nach unten gebogen. Im Test befanden sich iPhone 6, iPhone 6 Plus, Samsung Galaxy Note 3, LG G3, HTC One M8 und das iPhone 5. Folgende Druckstärken waren nötig, um die einzelnen Geräte zu verformen, bzw. das Gehäuse zu trennen:
Smartphone_bend_2

Beim LG G3 und Samsung Galaxy Note 3 muss man fairerweise anmerken, dass diese alle Druckstufen überlebt haben und sich wieder in die Ursprungsform zurück verformten. Erst bei 130, bzw. 150 Pfund gaben die Displays nach.

Mich persönlich hat das schlechte Abschneiden des HTC One M8 erstaunt. Das Gerät fühlt sich eigentlich sehr stabil an, hält aber am wenigsten aus. Vielleicht sollte HTC diesen Facebook-Post noch einmal überdenken. Ebenfalls für mich erstaunlich: das iPhone 6 ist nicht so stabil wie das iPhone 6 Plus. Überraschend, geht man doch davon aus, dass eine größere Fläche leichter zu Beschädigungen führt.

Ebenfalls sollte man bei diesem Test bedenken, dass die Smartphones allesamt in der Mitte gebogen wurden. Beim iPhone 6 und iPhone 6 Plus scheint sich die Schwachstelle aber eher am oberen Rand zu befinden (SIM-Slot, Lautstärketasten), sodass an diesen Stellen auch mit weniger Gewicht eine Deformierung stattfinden könnte.

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*Mitglied der Redaktion 2013 bis 2019*

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56 Kommentare

  1. Schade kein Nokia dabei… wäre wohl die Biegemaschiene kaputt gegangen :-))

  2. So überraschend finde ich es beim M8 gar nicht, da es eben auch ein Alu unibody ist. Es hat schon seinen Grund dass auch die Autoindustrie verschiedenste flexible Materialien zum Schutz der Passagiere verwendet und nicht vergleichsweise starre Metalle. Was starr und wenig nachgiebig ist kann nicht viel absorbieren. Stabil wirken und stabil sein gehen da selten einher.

  3. Was einfach (erneut) zeigt: Metall ist nicht gleichzusetzen mit stabil. Es kommt immer auf die Verarbeitung an Der Vorteil der Rückverformung ist bei Kunststoffen fraglos vorhanden. Spannend und schön zu wissen ist vor allem, dass laut Artikel nur das Display des Note 3 gebrochen ist und das auch erst unter Aufbringung wirklich hoher Kräfte.

  4. aber biegt sich das 6 plus nicht am oberen drittel bei den tasten? mich würde interessieren wie viel karft nötig ist um es eben an diesem punkt zu biegen. dass sich jedes phone bei genug kraft biegt ist klar, aber wenn sich das 6 plus an eben dieser stelle nur mit der hand verbiegen lässt, deutet es schon auf eine schwachstelle oder materialfehler hin… vll generell bei unibody aluminuim phones – jedes material hat eben vor und nachteile.

  5. „Test ohne Überraschung“ + „Ebenfalls für mich erstaunlich: das iPhone 6 ist nicht so stabil wie das iPhone 6 Plus. Überraschend […]“ – Sehr gut 😛

  6. Was für dämlicher Test. Wenn ich mir einen tragbaren Computer mit Internetzugang und Telefonfunktion für mehrere hundert Euro, gar tausend Euro kaufe, dann gehe ich entsprechend damit um.
    Wenn sich jemand mit solch einem Gerät in der Hosentasche mit knall-enger Jeans hinsetzt und erwartet, dass es nicht verbogen ist, dann läuft da was verkehrt.
    Ich kann hierzu nur den Kopf schütteln….

  7. Naja, das ist ja schonmal ein Schritt in die richtige Richtung, das mal objektiv zu betrachten.
    Es wurde aber vernachlässigt, dass sich über größere Flächen, durch Flächenlasten, leichter hohe Kräfte auf größere Geräte aufbringen lassen, als auf kleinere. Also wenn man das mal bezüglich Praxiseinsatz betrachten wollte, denn da bringt man ja nicht solche Punkt-/Linienlasten auf.

    Zum Text: „Druckstärke“, ist das eine physikalische Größe? „Druckstufen“, sind in der Technik was ganz anderes, als was du hier meinst.

    Überschrift: „Test ohne Überraschung“. Dann im Text bist du mehrfach „überrascht“. Was soll das?

  8. Klar, beinahe alles lässt sich biegen…. Selbst ein Eisenbarren. Die Frage ist doch, wie viel Kraft ist dafür nötig. Als langjähriger Apple-Nutzer hätte ich mir für das neue iPhone zumindest die gleiche Stabilität gewünscht, wie beim 5s!

  9. „Ebenfalls sollte man bei diesem Test bedenken, dass die Smartphones allesamt in der Mitte gebogen wurden. Beim iPhone 6 und iPhone 6 Plus scheint sich die Schwachstelle aber eher am oberen Rand zu befinden (SIM-Slot, Lautstärketasten), sodass an diesen Stellen auch mit weniger Gewicht eine Deformierung stattfinden könnte“

    Ich glaube bei einem Dreipunkttest ist das relativ unerheblich.

  10. Recht sinnfrei das Ganze oder? Man kann alles biegen wenn man nur genug Kraft aufwendet… das ist ja was anderes als wenn sich was ausversehen biegt!

  11. Rein aus interresse: Wann geht wohl ein Nokia Lumia 920 kaputt?

  12. Tja, an Nokia hat sich wohl keiner ran getraut.. 😉 Schwacher Test.

  13. Note 3 is geil!!!!!!!!!!!einself!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

  14. @Jon Das ist für den Test überhaupt nicht unerheblich.

  15. Was mir am neuen iPhone gefällt: http://up.picr.de/19624095jn.jpg
    Bei Nokia sieht das so aus: http://up.picr.de/19624096hd.jpg

  16. @Jon: Nein, bei Gizmodo gibt es eine Theorie, wo angeblich die Schwachstelle entdeckt wurde.

    http://gizmodo.com/the-smartest-explanation-of-why-the-iphone-6-plus-bends-1639513550

    Mit der entsprechenden Verwinding ergibt sich gerade durch die Versteifung beim iPhone 6+ eine Knickkante, die es ermöglicht mit geringen Kraftaufwand das Gerät dauerhaft zu verformen.

  17. @Tim,

    na dann erklär mir mal, wie du bei so einem Test (signifikant) mehr Kraft auf diese eine Stelle bringen möchtest. Natürlich könntest du den Punkt auf den die Kraft ausgeübt wird verschieben aber das würde nicht darin resultieren, dass da (viel) mehr Kraft ausgeübt wird. Ein bisschen, ja. Aber das kann man vernachlässigen.

  18. Irgendwie irritiert mich die Formulierung im Eingang „Nach Bendgate vielleicht etwas überraschend, denn das iPhone 6 oder iPhone 6 Plus schneidet nicht am schlechtesten ab.“
    doch genau das ist der Fall. Keines der hier aufgeführten schneidet schlechter ab, oder?

  19. „und sich wieder in die Ursprungsform zurück verformten.“ zauberei?

  20. @Jon
    Ne, der Biegemomentverlauf würde sich ändern, wenn man den Punkt verschiebt und das Biegemoment ist maßgeblich für die Biegebelastung–>Biegespannungen–>Bauteilversagen

    P.S. hier sind zwei Tims unterwegs, nicht dass mir gleich jemand ne gespaltene Persönlichkeit attestiert

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