Swype: Alternativ-Tastatur wird eingestellt

Seit vielen Jahren auf dem Markt: Swype für Android und iOS. War und ist für viele eine schicke Tastatur. Wörter lassen sich wischen, es gibt Wortvorschläge und all jenes. Im Play Store von Google spricht man von 1.000.000–5.000.000 Installationen, die Sprach-Technologie-Experten von Nuance sprechen in der App-Beschreibung sogar von 250 Millionen Anwendern, was sicherlich übertrieben sein dürfte.

Nun ist es so, dass die App vor dem Aus steht. Die Tastatur-App gibt es für iOS und Android – und das Aus für die iOS-Variante hat man bereits online bestätigt. Der gleiche Inhalt (wie unten im blauen Kasten) wird derzeit vom Support an Nutzer verschickt, die Dinge zur Android-App fragen – da erschien allerdings erst noch vor einem Monat ein Update. Von daher hier erst einmal die Bestätigung über das Aus der iOS-Variante von Swype, sobald ich Nachricht von Nuance bezüglich Android habe, lege ich noch einmal ein Update nach.

Update 20: Februar, 06:00 Uhr: Bestätigt: Android wird auch eingestellt: Sorry for the inconvenience this has caused you. Unfortunately, this statement is true. the Product Team will no longer offer any updates on the app since Swype + Dragon has been discontinued. 

Wir sind traurig, Ihnen mitteilen zu müssen, dass das Swype-Keyboard für iOS eingestellt wurde. Hier ist ein Statement vom Swype Product Team: Nuance wird die Swype-Tastatur nicht mehr im App Store anbieten. Es tut uns leid, dass wir das Geschäft mit Tastaturen für den Direktvertrieb verlassen müssen, aber diese Änderung ist notwendig, damit wir uns auf die Entwicklung unserer KI-Lösungen konzentrieren können, die direkt an Unternehmen verkauft werden können.

Und, wie schaut es bei dir aus: Bist du betroffen vom Aus? Was wäre deine Alternative – Gboard, SwiftKey oder doch etwas anderes?

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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77 Kommentare

  1. Wirklich sehr schade, war für mich – trotz aller Konkurrenten – die beste Lösung von allen und irgendwo ja auch das Original. Alleine das gesyncte Wörterbuch war Gold wert!

  2. Eine Keyboard-App ist Vertrauenssache und da Google eh schon meine Daten hat/bekommt, nutze ich Gboard. Apps von „kleineren“ Unternehmen wie Swiftkeay oder Swype möchte ich meine Daten (vor allem Zugangsdaten wie Passwörter die man darüber ja eintippt) nicht anvertrauen so lange die App eben eine Internetberechtigung hat (ja, man kann den Download von Wörterbücher etc. auch anders lösen)

    • Ernsthaft? Nach dem Motto „eh schon egal“ gibtst du Daten weiter?
      Abgesehen davon: SwiftKey gehört Microsoft…

  3. Swype war für mich damals der Grund, vom Tastenhandy aufs Smartphone umzusteigen – anders konnte ich mir nicht vorstellen, auf so einer Bildschirmtastatur zu schreiben. Die Einstellung der Tastatur kam aber irgendwie schon vor 5 Jahren: Bei Updates hatten sich immer mal nervige Bugs eingeschlichen, die bis heute nie behoben wurden. Die aktuelle Version der Tastatur ist schlechter, als die von vor 5 Jahren. Deshalb bin ich schon vor Jahren zu GBoard gewechselt.

  4. Ich nutze aktuell SwiftKey und bin mit der Tastatur soweit sehr zufrieden, auch wenn der Bug in Chrome Textboxen aktuell extrem nervt, aber immerhin ist mittlerweile der Support an einer Behebung des Problems.

    Bei gboard gefällt mir die Vorhersage nicht so gut, und ich empfinde es als sehr störend, dass gboard nach Satzzeichen nicht zuverlässig Leerzeichen setzt.

  5. Ich bin schockiert, bin ein Urgestein und nutze Swype seit der ersten Stunde auf all meinen Geräten. Nun muss ich mal sehen, wie es weitergeht. Es ist ja nicht so, dass ich niemals über den Tellerand geschaut habe – aber ich kehrte immer wieder zu Swype zurück. Nun muss es halt so sein – wahrscheinlich wird es dann Gboard oder Swiftkey…..

  6. hab 2 Jahre Swiftkey benutzt, bis mich die unterirdische „Erkennungsrate“ beim Wischen derart genervt hat… inzwischen nutze ich Gboard und bin sehr zufrieden

  7. Zähle ebenfalls zu den langjährigen Swype Nutzern und bin sehr enttäuscht über diese Nachricht. Habe diverse Alternativen ausprobiert aber keine konnte so wirklich überzeugen. Nutze ebenfalls die Umlaute, die sich zwar bei Swiftkey über das Deutsch/Schweiz-Layout abbilden lassen, aber keine der Alternativen kommt nur ansatzweise an die Gesten von Swype ran. Swype wird so lange genutzt bis die App ihre Kompatibilität verliert. Der Mensch ist halt ein Gewohnheitstier 😉

  8. Ich nutze schon seit Jahren Gboard und bin sehr zufrieden. Spracheingabe nutze ich während der Autofahrt und das klappt super. Swype hatte ich auch mal am Anfang, da war mir der Akkuverbrauch zu hoch. Da Gboard auch das swypen unterstützt und ich eher Google vertraue als einer Fremdfirma, bleibe ich auch bei Gboard.

  9. iHateThisInputForm says:

    Empfehle Nintype.

  10. Einen Keylogger weniger. Die gesammelten Daten werden jetzt wahrscheinlich verkauft. 🙂

  11. Was für Husos…. Ich bin schockiert….

  12. @Whocares Selbst die vorinstallierte Tastatur ist in der Lage, Daten zu sammeln. Und ich kann es nicht kontrollieren.

    Dann doch lieber eine andere Tastatur-App. Und dann natürlich dieser App den Datenverkehr verbieten. So kommt man seit Jahren ohne Angst klar.

    • Natürlich. Aber dann installiere ich nicht eine zweite Tastatur, damit auch noch die anderen meine Daten haben. Es reicht schon, wenn nur eine sie sammelt.

      • @Whocares Da wird nix gesammelt. Ich hab doch extra geschrieben, dass man der Tastatur die Datenverbindung verbieten soll. Was eben bei einer vorinstallierten Tastatur meist nicht so geht.

        Aus Datenschutzaspekten ist man so mit einer zweiten Tastatur besser dran. Bei mir kriegt SwiftKey keine Daten.

        • Die Vorinstallierte ist vom Hersteller und der hat deine Daten sowieso, weil du sein Smartphone/Tablet nutzt. Da sind schon Backdoors eingebaut.

          Google hat deine Daten auch, allein durch die ganzen vorinstallierten Google-Services.

          Und SwiftKey telefoniert bestimmt auch nach Hause um „Profile anzulegen“ und „Wörterbücher zu speichern“. Irgendwie müssen sie doch Geld verdienen. Oder glaubst du wirklich, sie leben von Luft und Liebe? Nicht umsonst wurden sie von einer der größten Datenkraken für 250 Millionen US-Dollar aufgekauft. Sie haben Win10 auch nicht kostenlos verteilt, um etwas gutes für die Menschen zu tun.

          • @Whocares Ich hab es schon zweimal geschrieben, nun ein drittes Mal – bitte lies es:

            SwiftKey sendet keine Wörter „nach Hause“, weil ich der App die Datenverbindung verboten habe.

            Das sollte man mit jeder App tun, von der man nicht möchte, dass sie ins Internet geht. Man macht ja auch zuhause die Wohnungstür zu.

            • Das ist genau wie bei Zweifaktor-Authentifizierung. Sie nutzen auch nur sehr wenige. 99% verbieten da gar nichts, sondern klicken einfach auf OK. Wie gesagt, die Typen müssen doch irgendwie Geld verdienen. Deswegen sind sie auch so viel Wert für Microsoft.

  13. Ich habe SwiftKey unter Android kann ich nur weiterempfehlen.

  14. Ich habe mich damals auch für Swiftkey entschieden, weil Swype nicht 5 Sprachen gleichzeitig unterstützt.

  15. swiftkey gehört zu microsoft. Nur so als Info für diejenigen, die nur größeren Firmen wie google vertrauen Oo

  16. Echt schade, habe ich auch lange genutzt. Ich selbst verwende seit einiger Zeit aber WRIO Keyboard. Braucht etwas Einarbeitungszeit wegen des eigenen Layouts, aber man wird echt schnell. Die Autokorrektur könnte noch etwas besser sein, aber man vertippt sich dafür kaum noch. Und es werden keine Daten ins Netz geschickt.

    • Danke für den Tipp – hab ich ausprobiert und bleibe mal dabei. Die Idee einfach gleich beim ersten Mal fehlerfrei zu tippen gefällt mir. Bin auch schon auf die angekündigte Version 2.0 gespannt.

      • WRIO Keyboard gratis od bezahlt? Ups – scheint s kostenlos gar nicht zu geben …

        Ich nutze bisher Gboard [nach SwiftKey].

        • Ja, ich habe die 2 EUR investiert. Das Konzept hat mir gefallen und wenn ich gar nicht damit zurecht gekommen wäre, ist ja immer noch eine Erstattung möglich. Ich nutze es jetzt den 2ten Tag und es klappt schon recht gut (auch wenn ich noch nicht so schnell wie auf Swype bin).

          Ich habe auch gelesen, dass es in 2-3 Wochen eine Beta der nächsten großen Version geben soll. Wenn ich es richtig verstanden habe, wird man die gratis testen können.

  17. Äußerst schade! Dann verbleiben als ernstzunehmende Android Keyboards leidet nur Gboard ohne separate Tasten für Umlaute/Eszett und das munter Userdaten sammelnde Swiftkey Keyboard.

  18. Mal eine Frage an die Gboard-Nutzer. Kann man dort wie bei Swiftkey die Tastatur nach belieben anpassen? Also z.b. Höhe der Tasten… mit Zahlenreihe oder ohne…Design… Entfernen von Tasten die man nicht benötigt (Smileys oder Umschalten von Sprachen z.b.)

    Und was ich bei Swiftkey auch mag ist das automatische Anpassen der Tastenposition (wenn man z.b. oft das „s“ anstatt das „a“ tippt verschiebt Swiftkey die Position des „a“ im Hintergrund weiter nach rechts). Oder das Feld für einen häufig gebrauchten Buchstaben wird etwas größer…..geniale Funktion.

    Wenn Gboard das auch bietet würde ich mir die App mal anschauen.

  19. Gustav mit der hupe says:

    Checkt mal chrooma, bin ganz happy damit.
    Kann mehrere Sprachen, hat eine Art cursor-Funktion in der Leertaste und lässt sich ganz gut personalisieren.

    • @Gustav
      Bei Chrooma sind bei mir die Vorhersagen nicht gut genug. Und es fehlt mir die Anzeige der Zweitbelegung fürs lange Drücken eines Buchstaben.

      • Habe herzhaft gelacht als ich gesehen habe, dass man für Sonderzeichen als Zweitbelegung zusätzlich zahlen muss bei Chrooma. Direkt wieder deinstalliert

  20. Mehr als schade finde ich das. Hatte aber immer wieder den Eindruck, dass die Erkennung mit jedem Update ein kleines bisschen schlechter wurde, was die Erkennung von kurzen Worten betrifft, die aus dem Kontext früher mal besser erkannt wurden. Von uns vom etc. Auch Worte, wo ich nicht im Ansatz den Anfangsbuchstaben berührt habe, wurden oft vorgeschlagen, weil die restlichen Buchstaben nah dran waren, wurden mir als erste Wahl vorgeschlagen. Und immer öfter auch Worte, die – zumindest in der deutschen Sprache – nicht existent sind und die ich garantiert nicht selbst gespeichert hatte. Das alles war früher nicht so, würde ich behaupten.

    Ganz blöd fand ich von jeher, dass man dämliche Themes für 3 Euro kaufen konnte und sich für eine Synchronisation des Wörterbuches dort einen Account anlegen musste, statt es lokal exportieren zu können. Ist ging das ja nach einem Update verloren, so dass ich mir da mit Titanium Backup beholfen habe.

    Trotz dieser Macken meine bevorzugte Tastatur.
    Auf Google möchte ich eigentlich gerne verzichten, will die nicht meine Eingaben auch noch mitlesen müssen. Mal sehen, was ich dann bald verwende.
    Das Wörterbuch kann man ja leider nicht übernehmen in andere Apps, oder?

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