Stasibook: Ist dies der echte Name deines Freundes?

Aufregerthema? Vielleicht. Facebook fragt euch neuerdings aus, ob eure Freunde auch mit ihrem echten Namen unterwegs sind. Häh? Jau, ein kleines Fenster ploppt auf und erfragt, ob die Person auch ihren richtigen Namen verwendet. Ich selber bin ja mit Klarnamen unterwegs, allerdings gibt es Menschen, die wollen dies aus verschiedenen Gründen ist. Nun hat Facebook allerdings eine Klarnamen-Konvention, die Phantasienamen ausdrücklich verbietet.

Und wer weiss: vielleicht bekommen Falschnamen, die oft als Falschname gemeldet wurden eine kleine, freundliche E-Mail, die verlangt, dass man  doch bitte den richtigen Namen verwenden soll. Klar ist: Man ist freiwillig bei Facebook. Es ist eine Firma, kein gemeinnütziger Verein. Die Sache mit den reellen Namen sind halt Facebooks Regeln – aber Kontakte bitten, Namen zu verifizieren ist schon irgendwie eine Sauerei, oder? „Guten Tag! Haben Sie Freunde mit Fakenamen versteckt?“ (danke an Paul und Benjamin für den Screenshot und die Infos!)

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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120 Kommentare

  1. Heisenberg says:

    Ich war schon lange nicht so froh kein Facebook Nutzer zu sein…

    http://img6.imagebanana.com/img/be2oal58/Facebook.jpeg

  2. Persönlich mag ich kein Denunziantentum und finden diesen Weg nicht optimal.

    Jedoch bin ich absolut für Klarnamen Pflicht bei Facebook! Da es in den AGB steht, ist es nun mal so und wem es nicht passt, der soll sich halt nicht anmelden.

    Nicht an Regeln halten, aber dennnoch überall dabei sein wollen hat etwas mit Pubertät zu tun 😉

  3. @Dirk: Danke für den Hinweis mit dem Pseudonym bzw. dem zweiten möglichen Namen. Ich dachte allerdings eher, dass ich meine Kontakte umbenennen kann. Wenn ich zum Beispiel Kontakte mit meinem Handy synchronisiere, dann möchte ich die richtigen Kontakte synchronisiert haben – das funktioniert zwar auch mit manueller Zuordnung, aber mit einem Klarnamen wäre das einfacher. Facebook selbst könnte dann Abweichungen von angeblichen Klarnamen zu dem tatsächlichen feststellen. Trotzdem halte ich das datenschutzrechtlich für bedenklich, aber wir sind ja in den Staaten.

    @Jasmin: Ich persönlich bin auch eher ein Verfechter der Übersichtlichkeit statt kreativer Namen. Außerdem kann man mit Klarnamen meiner Meinung nach besser groben Unfug im Internet verhindern, als mit Pseudonymen, deren Anonymität manche Menschen ausnutzen. Ich stimme in der Regel auch voll zu, dass man sich einfach an die AGB halten muss – und wenn das alle machen würden, dann wäre das auch perfekt.

    Andererseits hat Facebook inzwischen eine so große Nutzerschaft, dass es sein kann, dass jemand dabei sein muss, aber seine Identität aus gewissen Gründen nicht preis geben möchte (Ob man das muss, brauchen wir nicht zu diskutieren, es geht einzig um das eigene Empfinden). In der idealen Welt, würden alle Menschen nun aus dem Netzwerk austreten und in ein faires Netzwerk wechseln. Das wird aber nie passieren. Deswegen ist es meiner Meinung nach schon in Ordnung, wenn Druck auf den Konzern ausgeübt wird. Aber man muss halt auch damit leben, wenn sie Accounts löschen – das allerdings mit solchen Methoden durchzusetzen finde ich sehr schwach. Früher oder später wird sich das aber glaube ich auch heim zahlen und eben nicht den gewünschten Erfolg haben.

  4. Musenrössle says:

    „Der größte Lump im ganzen Land, das ist und bleibt der Denunziant.“
    Hoffmann von Fallersleben

    Die eigenen Freunde verraten, geht’s eigentlich noch schäbiger?

  5. hwiehansemann says:

    „Jau, ein kleines Fenster ploppt auf und erfragt, ob die Person…“

    aufploppende kleine fenster? kenn ich nich! werbung? bis auf ein minimum bekomm ich davon nix mit!

    adblock und ghostery installieren und man hat seine ruhe!

    ab und an schalt ich den kram auch mal aus um zu schauen worüber sich andere aufregen 😀

  6. dot tilde dot says:

    niemand hat die absicht, eine überwachungswirtschaft zu errichten.

    .~.

  7. MS ist da auch Assi im Messenger,
    wenn du selber keine Angaben machst
    kann einer deiner Freunde die Kontakt Adresse ergänzen.

  8. So einfach ist das mit das sind halt Facebooks Regeln aber nicht. Das Telemediengesetz verpflichtet Diensteanbieter explizit, eine pseudonyme Nutzung zuzulassen. Daran hat sich Facebook zu halten

  9. Ny Alesund says:

    …und alle finden facebook (weiterhin) geil! scheiss auf datenschutz!

  10. Gestern klingelte es an meiner Haustür. Eine wildfremde Person: „Hallo, wir haben 365 gemeinsame FB-Freunde. Darf ich hereinkommen?“
    Seltsam! Ich bin gar nicht bei FB.

  11. Es macht einfach NULL Sinn auf der einen Seite Facebook nutzen zu wollen, aber auf der anderen Seite dann KEINEN realen Namen zu verwenden. Entweder will ich das eine, oder das andere…Das Netzwerk ist dafür da das ich Freunde/Bekannte usw auch finde, ohne vorher erstmal fragen zu müssen wie man sich da nennt. Wenn man da nen Fakenamen nimmt, kann man’s auch sein lassen.

  12. Finde ich gut. Wie oft wurde ich von Leuten mit einer Freundschafts-Anfrage belästigt, die ein nicht-öffentliches Profil hatten und sich z.B. “Ginas Schatzi” nennen. Ohne Foto. Und dann soll man wissen, wer das ist…

    Finde ich klasse. Wie es mich ankotzt das mich Leute adden die weder ein vernünftiges Bild oder einen Namen haben. Wer anonym bleiben möchte soll sich dort nicht anmelden.

    Nah, Ihr beiden Intelligenzbolzen – was ändert ein Realname, der Euch wahrscheinlich ebensowenig geläufig ist, an Eurem persönlichen Problem? Rüchdüsch, nüschts. Also lasst die Leute machen, sich u.a. vor Googlern schützen und sich nennen wie sie wollen, es geht Euch einen Sch#ißdr#ck an!

    Btw. ich kenne jeden FB-Freund (davon etwa 70% ohne den eschten Vor-/und/oder Zunamen) persönlich und diejenigen, mit welchen ich nichts (mehr) zu tun habe, fliegen eh regelmäßig aus der Liste, weil ich eben keine (falschen) Freunde sammle. So, und wenn Ihr Euch bereits durch eine Freundschaftsanfrage belästigt fühlt, weil natürlich jeder Euer Freund sein möchte, weil Ihr sicherlich ach so toll, tolerant und weltoffen etc. seid, wie kommt Ihr nur sonst durch den Alltag?

  13. Das ist doch BLÖDSINN,
    massig Leute sind in ihren Freundegruppen vor allem mit Spitznamen bekannt (real wie virtuell), und über 40 Millinen Facebooknutzer mit Spitznamen als Anmeldenahmen machen das nicht weil es für sie keinen Sinn macht. Vielleicht ist die Zahl sogar noch größer. Für die wirtschaftliche Verwertung weniger Sinn, mir reicht es bei Facebook direkt verwertet zu werden, auf Facebookseiten ist das ok. Aber das die meine Daten an Hinz und Kunz zusammen mit meinem Realnamen verhökern und ich überhaupt nicht weiß wo die Daten landen und was damit passiert…. Ne, danke!

  14. Ganz ehrlich, ein paar Leute haben echt eine komische Vorstellung von „Freunden“.

    Oder vielleicht ist das halt die verwässerte Idee eines „Freundes“ die Facebook Mitglieder eben haben. Ich bin nicht bei Facebook (diese hinterhältige Art Leute dazu zu bewegen, andere „hineinzulassen“ ist ein weiterer guter Grund für mich Facebook zu meiden). Aber einen Freund hineinlassen – keine Chance.

    Die Frage von Facebook alleine ist eine Frechheit. Das ist so, als wenn ich auf der Straße geh, und plötzlich spricht mich die Polizei an, zeigt mir ein Foto von meinen Freund – der nichts gemacht hat – und fragt: „Guten Tag. Ist Ihr Freund hier ein Verbrecher? Ihre Antwort hat keine Auswirkungen auf Ihren Freund.“

  15. Der Vergleich hinkt aber gewaltig. Abgesehen davon, dass die Polizei durchaus andere Leute befragt, wenn sie einen Grund dazu hat, fragt die Polizei sogar die Leute direkt. Du hast wohl noch keine Personenkontrolle erlebt? 😉 Ich erinnere mich noch an einen sehr unterhaltsamen Dialog. „Guten Tag, irgendwelche Waffen oder Drogen dabei?“ „Nein, heute nicht“. Hinterher durfte ich meinen Ausweis zeigen… 😀 Was ich sagen möchte: Die Polizei fragt sehr wohl nach Personalien, und das teilweise sogar noch dreister, weil beliebige Menschen auf offener Sprache angesprochen werden, womit dein Vergleich nicht den Zweck erfüllt, den du dir davon versprochen hast. 😉

  16. prinzip verat
    verate mir etwas von deinen ‚freunden‘, so kann ich die gemeinschaft schützen und die welt wird besser – ist die bewerte argumentation der staats polizeien um informationen über regimgegnern zu bekommen.

    dass fb sich ‚für dich‘ verbessern will ist scheinheilig. unter dem deckmantel ‚dir‘ einen vermeidlichen vorteil zu verschaffen, brauchen sie die informationen selbst um damit geld zu verdienen und ihre interessen durchzusetzen. nach dem motto wer sich daran stört soll sich kein fb-konto machen (als ob man die wahl hätte und dadurch keine wesentlichen nachteile in kauf nehmen müsste) sollten die, die klarnamen ‚lieben‘ keine freunde adden deren namen nicht stimmen statt es gut zu finden, dass fb versucht diese mit fragwürdigen methoden zu bekommen.

    das prinzip verate mir etwas von jemanden, ich sags auch bestimmt nicht weiter, ist der schritt zu: verrate mir etwas von deinen freunden sonst sage ich es weiter, dass du mir schon über andere was veraten hast.

  17. …stellt sich so wie so die frage:

    wieso garantiert fb anonymität? wo fb ja so offen und ehrlich ist?

  18. Ich find einige Reaktionen hier ziemlich erschreckend und anscheinend haben viele Leute den Beitrag von caschy nicht verstanden.
    Mit dem Begriff Stasibook hat er es doch gut getroffen.
    Es geht hier nicht darum, dass Facebook möchte, dass seine Mitglieder mit sich Realnamen anmelden sondern, dass sie die Mitglieder bitten Informationen über andere auszuplaudern. Eben denunzieren.
    Wenn Facebook diese Infos haben will dann sollen sie direkt an die fraglichen Personen herantreten und nicht hinter deren Rücken andere danach fragen.
    Ich erzähl doch auch keinem Fremden, falls er danach fragt was meine Freunde beruflich machen oder sonstiges. Selbst wenn ein Freund etwas über einen anderen wissen will und mich fragt wäge ich vorher ab wie sensibel diese Info ist. Ansonsten soll er die Person selber fragen.
    Aber wer solche Freunde hat, die einen denunzieren sollte sich wohl nach neuen Freunden umschauen.

  19. Versteh diese Aussage nicht?:
    „Es geht hier nicht darum, dass Facebook möchte, dass seine Mitglieder mit sich Realnamen anmelden sondern, dass sie die Mitglieder bitten Informationen über andere auszuplaudern. “

    denn:
    Facebook will, das sich die Mitglieder mit realem Namen anmelden,
    deshalb spitzelt es hinter den Nutzern her und macht „Freunde“ zu Komplizen.

    …gehört doch direkt zusammen.

    Ein Unternehmen mit so einseitigen AGBs wie Facebook brauch sich nicht wundern wenn die „Hälfte“ seiner Nutzer nicht mit realem Namen unterwegs sind. Einige haben ihren gesunden Menschenverstand halt noch nicht verloren…

  20. Die Frage ist doch nicht, ob Facebook die realen Namen einfordern darf. Die Frage ist, dass „WIE“?
    Ich stimme Fakeman zu. Facebook sollte selbst auf die Nutzer zugehen, und sie fragen. Meine Freunde, die ich zum größten Teil im Privatleben kenne, würde ich nicht denunzieren. Und wenn Facebook schon diesen Weg beschreitet, dann sollten sie auch konsequent sein. Dann ist es ja nicht schlimm, wenn einer meiner Freunde eine falsche Handynummer im Facebook-Profil angegeben hat, ich die richtige, aktuelle Handynummer an Facebook schicke. Schließlich muss das Profil stimmen. Das ließe sich dann unendlich fortsetzen.

    Ich will nochmal klar betonen: Es ist das gute Recht von Facebook die Klarnamen einzufordern. Mir geht es nur um die Art und Weise wie das gemacht wird.

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